Puh, bei diesem Satz musste ich erstmal schlucken und 2x hinschauen und wollte erst gar nicht weiterlesen aber...
...ja, auch gut, auch solche Aussagen sind zu akzeptieren und legitim und in meinen Augen trotzdem Liebe, nur anders halt, als man es hier sonst liest.
Ich habe es ganz bewusst so geschrieben, denn es ist nun mal eine Tatsache.
Es fällt mir nur schwer, Lebewesen leiden zu sehen. Das betrifft Igel, da 70% der Insekten verschwunden sind und ich weiß, sie leiden teilweise sogar im Sommer Hunger. Das betrifft Vögel aus dem identischen Grund. Deswegen fütter ich alle.
Und es betrifft eben Katzen. Aber bei diesen handelt es sich um Haustiere. Deswegen geht es bei ihnen noch weiter, denn ich weiß, in dem Moment, wo ich anfange, einen Streuner zu füttern, bin ich verantwortlich. Bin ich nicht bereit die Verantwortung zu übernehmen, dann fang ich nicht an zu füttern. Dann kann ich ihn evtl. noch im Tierheim abliefern, aber Finger weg vom Futter geben.
Richtig daneben finde ich z.B. mit füttern anfangen, dann aber einfach wegziehen und den Streuner sich selbst zu überlassen. Geht gar nicht.
Es ist einfach eine grundsätzliche Einstellung von mir, die aber die Verantwortung gegenüber allen Lebens betrifft, die ich direkt beeinflussen kann.
Das ändert nichts daran, dass die Katzen mich sogar teilweise extrem nerven. Wie erwähnt, ich wollte eigentlich die Katzenhaltung auslaufen lassen.
Da ich mich aber gut kenne, weiß ich genau, was da auf mich zukommt, sowie ich die erste Futterschüssel rausgestellt habe.
Dass die Katzen hier eingezogen sind und nicht auswandern zeigt auch irgendwie, dass ich was richtig mache. Könnten sie ja sogar, wenn sie wollten.
Was ich eben auch nicht nachvollziehen kann, es gibt einige Möglichkeiten, vorab mal Kontakt mit Tieren aufzunehmen. Ich latsch mal in das nächste Tierheim und beteilige mich ehrenamtlich an der Versorgung der Tiere. Kuschler für Katzen und Gassigänger für Hunde werden fast immer gesucht. Da kann ich auch gleich mal täglich die Katzenklos säubern und bei Wind und Wetter mit dem Wunschtier durchs Gelände waten. Und ich kann überprüfen, ob meine Vorstellungen, die sich festgesetzt haben, mit der Realität übereinstimmen. Kann ein bestimmtes Tier sogar gut kennen lernen und im Idealfall dann dieses Tier mit nach Hause nehmen.
Aber ich habe vielfach das Gefühl, der Wunsch kommt auf und es muss jetzt auch umgehend umgesetzt werden, möglichst sofort.
Das wird dem Tier einfach nicht gerecht.
Da muss ich mich bei einigen Leuten hier wirklich auf die Finger setzen, denn vorab mal genau zu überlegen und informieren, ist gerade in der heutigen Zeit, wirklich kein Kunststück mehr.