Hallo,
dein letzter Beitrag wurde mir leider nicht bei den Abos angezeigt; daher sehe ich erst jetzt die letzten Beiträge.
Das Ergebnis der 3. Kotuntersuchung ist da. Hier wurden Bakterienkulturen angelegt, um herauszufinden, ob die Störung der Gallensäure und fettreicher Stuhl auch hierdurch beeinflusst würden.
Das Ergebnis ist: nein, es gibt keinerlei Anzeichen auf eine bakterielle Entzündung im Dünndarm oder auf Darmbakterien.
Du solltest Dir diese Ergebnisse unbedingt aushändigen lassen und auch hier einstellen. Es ist immer ganz schwierig Ergebnisse zu beurteilen, die bereits durch den TA interpretiert sind und zudem dann noch durch den Tierhalter "übersetzt" werden. Dabei geht grundsätzlich immer sehr viel verloren.
Z.B. kann eine bakterielle Überwucherung des Dünndarms und eine daraus resultierende Entzündung niemals durch eine Kotprobe ausgeschlossen oder bestätigt werden. Das liegt schon allein daran, das nur die Dickdarmflora per Kotanalyse beurteilt werden kann. Eine Beurteilung der Dünndarmflora ist auf diese Weise absolut nicht möglich.
Darüber hinaus kann der Darm trotzdem an jeder erdenklichen Stelle entzündet sein. Auch das kann eine Kotprobe nicht ausschließen oder bestätigen. Das geht einfach nur durch Ultraschall - und selbst da ist es oft noch schwierig zu beurteilen.
Weiter geht es am Montag: jetzt wird ein spezieller Bluttest für die Bauchspeicheldrüse gemacht.
Ja, das ist ja genau das, was hier schon die ganze Zeit geschrieben wird. Dieser Bluttest ist unvermeidlich - wenn es um die BSD geht.
Miss-Kathi hat ja mal vorne im Thread geschrieben, daß Insulinproduktion und Pankreas zusammenhängen. Das ist eine Aufgabe der Bauchspeicheldrüse, nennt man endokrin. Diese Werte sind unauffällig im BB.
Worum es jetzt geht ist "EPI", die exokrine chronische Bauchspeicheldrüseninsuffizienz, die fehlenden Enzyme zur Fettverdauung.
http://www.tierklinik.de/ratgeber/e...entek-zum-thema-exokrine-pankreasinsuffizienz
der Artikel spricht zwar vom Hund, aber das Krankheitsbild und die Behandlung und Diagnosen werden trotzdem gut erklärt. Nur ist die Diagnosestellung bei der Katze viel schwieriger.
Muggli, das ist alles bekannt. Darum wurde hier ja bereits geschrieben, dass Du den TLI-Wert und den sFPL-Wert bestimmen lassen musst.
Bitte habe ein Auge darauf, dass der TA wirklich beide Werte in Auftrag gibt. Und wenn man eh Blut abzapft und das letzte große Blutbild fast 3 Monate her ist, dann sollte direkt nochmal ein Geriatrisches Profil dazu gemacht werden. Beim Labor VetMED ist es so, dass dann die TLI- und sfPL-Werte als kostengünstigere Zusatzuntersuchungen abgerechnet werden. Ansonsten zahlst Du schon allein für diese Einzelwerte so viel wie für ein großes Blutbild. Es gibt auch BSD-Profile. Da wird dann z.B. TLI, Folsäure und Vit-b12 zusammen untersucht. Auch das ist z.B. günstiger als wenn man dann noch mal die Einzelwerte in Auftrag gibt.
um zusätzlich etwas zu tun, bin ich am Überlegen, bräuchte da gerne eure Hilfe ob:
Colostrum Kur
Vitamin B Komplex
Hefetabletten
unterstützend wären?
Auf keinen Fall jetzt mit so etwas anfangen. Du brauchst erst mal eine Diagnose und dann kann man schauen, wie man unterstützend therapiert. Vitamin b-12 wird zugeführt werden müssen - egal, was nun genau das Problem ist. Aber auch das darf erst nach Abschluss der Untersuchungen in Angriff genommen werden. Ansonsten werden Untersuchungsergebnisse verfälscht. Und Colostrum wird der Kater vielleicht ohnehin nicht vertragen. Du darfst den Verdauungstrakt jetzt nicht mit irgendwelchem neuen Zeugs belasten; vor allem nicht mitten in der Diagnostikphase. Das hat alles Zeit.
wenn ich zusätzlich zum TA Futter noch Rohes füttern möchte, worauf sollte ich achten, welche Supplimente?
Siehe oben. Das würde ich derzeit wirklich nicht tun.