ja ich denke sie weiss nicht, dass man das doxy so lange geben muss. Sie sprach gestern von max. 6 wochen fuer doxy und cobactan.
inwieweit das für cobactan gilt - keine ahnung. das wird aber deine ärztin auch nicht WISSEN, denn das antibiotikum ist nicht für katzen zugelassen.
was doxycyclin angeht - schon horzinek sprich in seinem buch "krankheiten der katze" von einer langen behandlungsdauer von minimum 14 bis eher 28 tagen.
ich habe aussagen von mehreren ärzten, unter anderem von einer schweizer uniklinik, von den münchnern, von einem exzellenten internisten, dass es durchaus auch sehr viel länger gegeben werden muss in einem fall wie bei zora: von 6 - 12 wochen war hier die rede.
Sie will das azithromycin gegen die myk.und den pseudomonas geben, der frankfurter arzt schrieb auch baytril über 3 wochen gegen pseudomona und wenn das nicht hilft azithromycin saft. Erstmal will sie das über 5 tage und wenn keine probleme auftreten dann alle drei tage über 6 bis 8 wochen geben. Den langen zeitraum will sie aber nochmal mit der uniklinik giessen besprechen. Ich maile sie an und sage ihr sie soll auch wegen dem längeren zeitraum doxy gegen die mykoplasmen fragen! Auf keinen fall will ich das zu kurz geben!
den frankfurter kannst du vergessen, sorry.
laut DEINER AUSSAGE war der pseudomonas nicht sensibel auf baytril (= enrofloxacin), sondern intermediär (oder sogar resistent? ich habe es gerade nicht im kopf) - wieso bei einem antibiogramm-ergebnis, auf dem noch sensitive antibiotika stehen, man es bei derlei fiesen keimen nicht mit denen probiert ist mir schleierhaft. das ist meines erachtens nach dilettantisch.
sicher - einige der sensiviten antibiotika sind nicht für katzen zugelassen, andere haben schwere nebenwirkungen. ABER: man sollte schon auch wissen, was für ein kaliber der pseudomonas ist.
was deine ärztin angeht: azithromycin UND doxycyclin parallel - weiß sie, ob sich das verträgt?
und - wurde der pseudomonas überhaupt auf azithromycin getestet?
ich weiß nicht, ob sich die beiden vertragen, vielleicht sollte sie das in den pharmakologischen büchern mal nachlesen. nicht alle antibiotika vertragen sich parallel, manchen hemmen sich in der wirkung, manche verstärken sich gegenseitig in nebenwirkungen usw.
ich würde AUF JEDEN FALL eher auf das doxy bauen.
und man kann doxy wie ich oben schrieb so lange geben - sollte man sogar, wenn es solche probleme gibt.
was die azithromycin-dosis angeht: azithromycin ist lediglich bakteriostatisch, hemmt (auch) nur den wachstum und ist ein eher schwächeres ab.
ich habe hier eine persönliche behandlungsempfehlung für zora von prof. lynelle johnson (eine DER respirationsexpertinnen weltweit), die empfahl, es fünf tage täglich zu nehmen und danach alle drei tage, aber bis zu 3 bis 6 monate lang!!! sie hat einige patienten, denen sie das so lange gab. ich glaube kaum dass bei azithromycin 6 wochen reichen werden...
Wegen des röntgenbildes: wir haben ja vergleichsbilder. Und ein bild von mitte november, nach der ersten convenia behandlung über 4 wochen sieht prima aus! Danach wird es wieder schlechter. Und jetzt eben keine besserung in sicht.
nun - convenia hat ja nicht dauerhaft geholfen, so viel ist klar.
wieso - dazu gibt es verschiedene möglichkeiten, unter anderem aber dass es einfach nicht das richtige antibiotikum war, nicht richtig dosiert oder dass z.b. persister vorliegen.
was das ist - siehe hier:
http://www.fsbio-hannover.de/oftheweek/229.htm
trotzdem scheint mir das als laie nicht logisch, absolut nicht:
röntgenbild sieht gut aus --> infektion weg
röntgenbild sieht schlecht aus --> infektion (immer noch) da
diese einfache rechnung kann ich so nicht glauben.
in eurem fall kann es gut sein, dass es sich nicht um fünf einzelinfekte handelt, sondern schon um etwas zusammenhängendes - das würde ich als sehr wahrscheinlich annehmen. also hat das röntgenbild, wenn du es so willst, nach der convenia-gabe "gelogen".
sicher, ein beschissenes röntgenbild sagt einem, dass da ein infekt oder z.b. asthma vorliegt - das heißt im umkehrschluss aber nicht, dass ein einwandfreies röntgenbild sagt, dass KEIN infekt und kein asthma vorliegen.
ich würde das in diesem falle alles nicht überbewerten.
deine ärztin neigt meines erachtens hier dazu, dass sie jetzt unbedingt sofort einen deckel auf den infekt machen mag und jetzt alles versucht und dann eben nochmal was und nochmal was...
sie hat, so wie mir das scheint, keine erfahrung mit derlei infekten - man sollte da tunlichst mehr geduld haben und vor allem nicht panisch alles mögliche kombinieren nach dem motto "viel hilft viel". das ist leider bei antibiose häufig ganz und gar nicht der fall.
Inwieweit teilst du die meinung, dass das azithromycin gegen beides wirkt? du hattest zora auch schon damit behandelt oder? Über 5 tage oder länger?
azithromycin generell wirkt gegen pseudomonas aeruginosa, siehe z.b. hier:
http://www.helmholtz-hzi.de/de/pres...lete/ein_mittel_das_krankheitserreger_zaehmt/
http://aac.asm.org/content/49/4/1377.full
ABER: was steht auf deinem antibiogramm? wurde azithromycin getestet und was steht dahinter?
EUER KEIM ist doch das entscheidende!
UND: wie schon erwähnt, azithromycin wirkt nur bakterienhemmend, nicht abtötend. das erfordert eine sehr lange behandlungsdauer. ich halte da die 6 wochen für viel zu kurz.
und ja, zora hat schon azithromycin bekommen. über acht wochen oder mehr. hat bei ihr keinen durchschlagenden erfolg gehabt. wie gesagt, gegen mykoplasmen ist es nur zweite wahl und die sind im normalfall der pathogenere keim - bei zora scheint es anfänglich auch so gewesen zu sein, da sich wirkliche besserung erst mit dem doxy einstellte. aber - das war zora.