Mykoplasmen?!

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Wieso hast Du das Cobactan nach 20 Tagen abgesetzt? Und wieso nie Gentamicin gegeben?
Edit: ok, ich sehe grad. Danke
 
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A

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Ihr habt das Cobactan auch nur 20 Tage gespritzt, wenn ich mich richtig erinnere, oder?

Wieso nicht länger?

Wieso hast Du nie Gentamicin geben lassen? Wegen der Nebenwirkungen? Habe auf Vetpharm nachgelesen es wäre nur drei Tage lang zu spritzen.... das AB sollte als Notfall-AB dann ja irgendwie in der Lage sein den Pseudomona zu töten, oder?

ich glaube, es waren knapp vier wochen, also ein bisschen mehr als zwanzig tage.
und ich habe es bereut, damit angefangen zu haben, weil damals noch andere abs sensitiv gewesen wären, ich den befund des antibiogramms aber erst in der hand hatte, als wir schon angefangen hatten.
wieso ich es nicht länger gegeben habe? weil KEINERLEI veränderung der symptomatik, eigentlich eher eine verschlechterung derselben eingetreten ist. eine verbesserung sollte nach spätestens fünf tagen da sein, bei zoras allgemeinem zustand vielleicht ein bisschen länger brauchen, aber nicht vier wochen.

das ergebnis damals stammte ja von einem luftröhrenabstrich (den ich nie wieder machen lassen würde), danach bei der lavage war der pseudomonas immer noch da und gegen cefquinom = cobactan resistent. dort meine eben auch der mikrobiologen-prof, dass cefquinom in vivo, d.h. im lebenden organismus, häufig unwirksam sei, wie ich es bei dir auch geschrieben hatte. man testet ja in petrischalen unter optimalen bedingungen - selbst wenn ein antibiotikum dort einen keim abtötet hat man eben nur eine hohe wahrscheinlichkeit, dass es das auch im organismus kann - KEINE garantie.

und davon mal ganz abgesehen: woran würdest du erkennen, dass das antibiotikum nicht wirkt?
woran erkennst DU jetzt, dass das cobactan nicht gewirkt haben soll?
das WISST ihr nicht.
es kann gut sein, dass der pseudomonas schon tot ist und eben die mykoplasmen das verursachende element sind. oder dass der pseudomonas noch lebt und trotzdem die mykoplasmen schuld sind. oder...
siehst du? man WEIß es einfach nicht.

man kann zwar sagen, dass IM REGELFALL die mykoplasmen, wie ich schon schrieb, der haupterreger sind und sich der pseudomonas im regelfall "draufsetzt". ob es im einzelfall dann so ist weiß keiner. das siehst du dann bei einer lavage, gesetzt den fall, einer der keime verschwindet. wenn beide noch da sind bist du so schlau wie davor - nach dem antibiogramm weißt du dann eben, ob sich resistenzen gebildet haben. mehr aber auch nicht.

aber alleine die aussage, dass mykoplasmen im regelfall der pathogenere keim sind solltet ihr nicht aus dem auge verlieren. man muss sich bei der antibiose auf BEIDE keime einschießen und für JEDEN EINZELNEN KEIM ein adäquates antibiotikum geben (oder eben eines, das beide optimal (!) abdeckt) - hauptaugenmerk sollten aber, wie ich meine, eher die mykoplasmen sein. es kann nämlich durchaus sein, dass, wenn diese nicht mehr da sind, der pseudomonas auch mit zurückgeht und/oder die symptomatik verschwindet.

aber - alles mutmaßungen. wieso habe ich oben ja schon geschrieben.

genau DAS ist aber auch der grund, weshalb ich noch kein gentamycin gegeben habe: weil ich der ansicht bin, dass, vor allem auch bei zora, EHER die mykoplasmen das problem sind.
und ich deshalb lieber sehr viel länger mit einem anderen antibiotikum, evtl. einer kombination therapiere, als auf gentamycin zurückzugreifen, in der hoffnung, dass sich das problem dadurch erledigt und eine behandlung mit gentamycin überflüssig wird.

das risiko bei genta ist einfach sehr hoch. bei überdosierung ist es hochgiftig und extrem schädlich, unterdosieren darf man nicht (sonst bringt es ja nix) und - nun ja, ich habe auch ein paar studien gefunden, die von irreversiblen veränderungen zwecks gehör sprechen bei korrekter dosierung. allerdings finde ich nicht wirklich viel dazu - genau das wollte ich eigentlich auch noch besprechen mit den ärzten: wie schädlich ist gentamycin in korrekter dosierung wirklich?

zora muss vermutlich alsbald wieder ins krankenhaus - und wenn diesmal gar nichts mehr geht, unser antibiogramm war das letzte mal schon sehr schmal mit vier sensitiven abs, besser wird die resistenzlage nie - dann wird es diesmal wohl genta sein.

ich würde bei deinem kater erstmal KEIN gentamycin einsetzen. nicht, wenn ich nicht vorher lange genug die mykoplasmen therapiert habe. und das habt ihr nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh man, ich denke noch über das nach, was Du geschrieben hast Frau Freitag.

Aber: Gerade google ich über Vetpharm Cefquinom und da sehe ich das da steht es wäre ein Betalaktam... und im Beipackzettel von Doxycyclin steht man soll es nicht parallel mit Betalaktam AB geben, da im Labor ein abschwächender Effekt beobachtet wurde 😡 was ist das denn jetzt bitteschön?

Edit: nochmal im Beipackzettel gelesen: das Doxycyclin schwächt die Wirkung des Cefquinoms ab (kann).
 
Zuletzt bearbeitet:
mit welchem AB außer Cobactan hast Du schon gegen die Peudomonas bei Zora gekämpft? Auf meiner Liste stand ja irgendwie kein brauchbares unter S dabei 🙁 das ist ja das Problem.
Außer dem Cefquinom und nach guten 4 Wochen tgl. Spritzen muss das doch was gebracht haben dagegen - oder eben auch nicht. Aber ob weiteres Spritzen dann was ausgerichtet hätte.... man weiss es nicht.
 
mit welchem AB außer Cobactan hast Du schon gegen die Peudomonas bei Zora gekämpft? Auf meiner Liste stand ja irgendwie kein brauchbares unter S dabei 🙁 das ist ja das Problem.
Außer dem Cefquinom und nach guten 4 Wochen tgl. Spritzen muss das doch was gebracht haben dagegen - oder eben auch nicht. Aber ob weiteres Spritzen dann was ausgerichtet hätte.... man weiss es nicht.

zora hat gegen den pseudomonas bisher cobactan und marbocyl bekommen.
allerdings, ich wiederhole nochmals: vergiss bitte nicht die mykoplasmen!
die sind im NORMALFALL (= kann bei euch so sein, muss aber nicht - du weißt ja, ausnahmen bestätigen die regel) die keime, die eher für die symptomatik verantwortlich sind bzw. eine zweitbesiedelung (pseudomonas) nach sich zogen.

ich habe es oben schon geschrieben, cefquinom MUSS 1.) nichts gebracht haben, da in vitro nicht in vivo ist, die petrischale kein garant für ein erfolg im lebewesen ist ABER 2.) WEISST du eben GAR NICHT, ob/dass das cefquinom nichts gebracht hat!

verstehst du? du weißt ja gar nicht, ob die symptome vom pseudomonas kommen. weißt nicht, ob dieser noch da ist. oder ob das cefquinom ihn erledigt hat. WEIL DU EBEN NICHT WEISST, was bzw. welcher keim verantwortlich für die husterei ist.

4 wochen ist eine zeit. im normalfall gibt man viele antibiotika eben bei schlimmen fällen länger. ob das allerdings, obacht, bei diesem antibiotikum, dass, ich wiederhole: nicht für katzen zugelassen ist, schädlich ist - keine ahnung. ich gehe davon aus, dass da keinerlei studien und vergleichswerte vorliegen.
(ich hätte es vermutlich etwas länger gegeben, um sicherzugehen - aber egal, das ist jetzt eh ums eck)

bau erstmal auf die mykoplasmen und deren medikation. und, wie gesagt - bei denen ist es nichts ungewöhnliches, das sie noch nicht nach drei, vier wochen weg sind.
 
nein ich vergesse die mykoplasmen nicht. Immerhin gab es jetzt schon 10 tage baytril, direkt im anschluss seit 29 tagen doxycyclin.
Ich spreche mit der tä wegen der längeren behandlungsdauer mit doxycyclin.
Aber ich habe heute eben nach absprache zum ersten mal parallel azithromycin gegeben. Die wie ich seit heute weiss nur gegen die mykoplasmen helfen. Ich hatte so gehofft es wäre gegen beides geeignet.
 
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nein ich vergesse die mykoplasmen nicht. Immerhin gab es jetzt schon 10 tage baytril, direkt im anschluss seit 29 tagen doxycyclin.
Ich spreche mit der tä wegen der längeren behandlungsdauer mit doxycyclin.
Aber ich habe heute eben nach absprache zum ersten mal parallel azithromycin gegeben. Die wie ich seit heute weiss nur gegen die mykoplasmen helfen. Ich hatte so gehofft es wäre gegen beides geeignet.

baytril ist ein breitband-ab und hat mykoplasmen eben "auch" im spektrum, ist aber nicht erstes, nicht zweites und nicht drittes mittel der wahl.

zora hat zigfach baytril und marbocyl VOR den lavage-geschichten bekommen, auch über einen längeren zeitrahmen. bei IHR hat es gar nichts genützt.
ich persönlich bin einfach der ansicht - der versierte mediziner möge mich bitte korrigieren - dass diese breitband-abs irgendwo bei einer wahrscheinlichkeit von 70, 80 prozent "oder so" mykoplasmen mit erledigen, aber eben nicht die durchschlagskraft von doxy oder azithromycin haben, da sie viel breiter aufgestellt sind und eben nicht gegen jeden keim gleich gut wirken. mykoplasmen sind da eben in der wirksamkeit auch "unter ferner liefen" aufgeführt, d.h. es wirkt bei einem gewissen prozentsatz an patienten, aber eben längst nicht bei allen. und ich bin mir da nicht sicher, ob solch ein ab dann wirklich durchschlagskräftig genug ist, wenn die besiedelung, wie z.b. bei zora, schon weit fortgeschritten ist.
 
hallo frau freitag,

meine tä hat mich angerufen- sie hat tatsächlich nicht gesehen, dass der pseudomonas keim resistent auf azithromycin getestet wurde 🙁 und wir sollen es nicht mehr geben (er hatte gestern abend die erste dosis).

sie hat mit der uniklinik giessen gesprochen und leider scheint keines der auf S getesteten AB möglich zu sein. einige fallen weg und es gibt eben nur zwei, die theoretisch gehen würden. aber beide mit schlimmen nebenwirkungen. gentamicin und eben ein anderes, welches auch nur für den notfall wäre. sie sprach von inhalativem gentamicin - aber wenn wir etwas davon abkriegen würden, wäre das unverantwortlich.

die uniklinik giessen vermutet eher die pseudomonaden als auslöser für nickys krankheit 🙁. und es gibt jetzt wohl nur zwei möglichkeiten: eine neue lavage mit erregerbestimmung oder eins der AB nehmen, welches mit I getestet wurde. sie möchte dann nach rücksprache mit giessen pradofloxacin (oder so ähnlich??, ich habe es mir nicht gut gemerkt) nehmen. passt wohl in die gleiche gruppe wie baytril und ist aber ein sehr neuer wirkstoff. wurde aber im antibiogramm nicht explizit mitgetestet. aber die hauptgruppe eben mit I.

ich bin sehr unsicher, was sollen wir nur machen? das doxycyclin gibt es weiter parallel.

EDIT: baytril habe ich ja ende dezember für 10 tage gegeben - ob sich damit schon eine resistenz gebildet haben könnte? dann wäre der wirkstoff ja eher nicht ratsam....
 
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hallo frau freitag,

meine tä hat mich angerufen- sie hat tatsächlich nicht gesehen, dass der pseudomonas keim resistent auf azithromycin getestet wurde 🙁 und wir sollen es nicht mehr geben (er hatte gestern abend die erste dosis).

sie hat mit der uniklinik giessen gesprochen und leider scheint keines der auf S getesteten AB möglich zu sein. einige fallen weg und es gibt eben nur zwei, die theoretisch gehen würden. aber beide mit schlimmen nebenwirkungen. gentamicin und eben ein anderes, welches auch nur für den notfall wäre. sie sprach von inhalativem gentamicin - aber wenn wir etwas davon abkriegen würden, wäre das unverantwortlich.

die uniklinik giessen vermutet eher die pseudomonaden als auslöser für nickys krankheit 🙁. und es gibt jetzt wohl nur zwei möglichkeiten: eine neue lavage mit erregerbestimmung oder eins der AB nehmen, welches mit I getestet wurde. sie möchte dann nach rücksprache mit giessen pradofloxacin (oder so ähnlich??, ich habe es mir nicht gut gemerkt) nehmen. passt wohl in die gleiche gruppe wie baytril und ist aber ein sehr neuer wirkstoff. wurde aber im antibiogramm nicht explizit mitgetestet. aber die hauptgruppe eben mit I.

ich bin sehr unsicher, was sollen wir nur machen? das doxycyclin gibt es weiter parallel.

wieso wird auf den pseudomonas getippt? weil er der vermeintlich "schlimmere" keim ist?

er ist definitiv ein sekundärerreger, wie man überall lesen kann:
-- katrin hartmann u.a., "infektionskrankheiten der katze", s. 62:
"Neben den Viren spielen vor allem Chlamydophila felis, Bordetella bronchiseptica und Mykoplasmen eine Rolle als potentielle Primärerreger. Bakterielle Infektionen mit Pasteurella multocida, Escherichia coli, Proteus
mirabilis, Pseudomonas aeruginosa, Streptokokken, Staphylokokken und Enterobacteriacea sind meist sekundär."
-- geyer & grabner "die tierarzthelferin", S. 231:
"Pseudomonas Aeruginosa - fakultativ pathogener Keim, Sekundärerreger"
-- jacquie rand, "Katzenkrankheiten" s. 75:
thema pneumonie (also lungenprobleme): "sekundäre bakterielle infektionen können durch viele opportunistische keime wie z.b. ... pseudomonas ssp. hervorgerufen werden"

und selbst wenn es nicht um lungenkrankheiten geht ist der pseudomonas meist ein sekundärerreger:
-- "Praktische Dermatologie bei Hund und Katze", von Chiara Noli,Fabia Scarampella, s. 26:
"Sekundärerreger - Pseudomonas Aeruginosa"

das heißt zwar NICHT, dass er nicht krankheitsauslösend sein muss oder kann, aber es heißt, dass er sich sehr wahrscheinlich AUF DIE MYKOPLASMEN gesetzt hat.

wieso versucht ihr nicht, diese zuerst einmal über einen adäquat langen zeitraum zu eliminieren mit doxyzyclin, von mir aus auch parallel mit azithromycin, sollte das passen, und SEHT DANN ERST WEITER?

ich verstehe das nicht: deiner katze geht es doch jetzt nicht signifikant schlechter? verstehst du, ALLES, was du jetzt machst, birgt große risiken: die sensitiven antibiotika genauso wie der einsatz von intermediären.

wieso versucht ihr nicht erstmal die mykoplasmen wie empfohlen über einen ANGEMESSEN LANGEN zeitrahmen zu bekämpfen? bevor wieder an eine lavage gedacht wird? eine lavage birgt auch risiken, und wenn jetzt erstmal doch gar keine signifikante verschlechterung da ist - behandelt doch erstmal zu ende!

eine gentamycin-inhalation würde ich ablehnen. ich habe mich jetzt dazu selbst für zora dezidiert schlau gemacht: es gibt bis auf eine einzige wissenschaftliche quelle, die diese gegen mykoplasmen vorschlägt, was mir ohnehin nicht einleuchtet, keinerlei studien dazu bei katzen.
für hunde wurde das in zürich früher eingesetzt, man weiß allerdings nicht genau, ob es wirklich etwas bringt.
wenn ihr das tatsächlich macht, und das antibiotikum entfaltet nicht seine volle wirkung, bewirkt aber eine resistenz - dann habt ihr euch EURE LETZTE realistische behandlungsCHANCE betreffs einer systemischen (= spritzen) behandlung mit antibiotika verbockt!!!

zora hat pradofloxacin auch bekommen (veraflox), über drei monate lang. es ist eine weiterentwicklung von marbofloxacin, nicht von baytril (= enrofloxacin), insofern sollte MARBOFLOXACIN als hauptgruppe auf dem antibiogramm sensitiv oder wenigstens intermediär sein, und nicht enrofloxacin!

ehrlich gesagt würde ich jetzt keine schnellschüsse mehr wagen. das mit dem azithromycin finde ich schon... na ja 😎
zora hat eine ganze weile alle drei abs bekommen, veraflox, doxy und azithromycin. allerdings habe ich keine ahnung, wie sich das gegenseitig zwecks toxizität (giftigkeit, nebenwirkungen) beeinflusst.

ich würde doxy in jedem fall beibehalten. vielleicht kann und sollte man es mit veraflox kombinieren - aber eben auch nur wenn es überhaupt sensibel ist oder wenigstens intermediär. sicher kann man es mit dem veraflox probieren. ich weiß allerdings auch nicht, ob ich nicht wenigstens für eine zeit nur doxy versuchen würde, vielleicht auch in kombination mit dem azithromycin und einfach mal schauen würde - vor allem wenn veraflox oder vielmehr marbofloxacin evtl. nur intermediär ist.

dein nicky hat doch gerade keine solch signifikanten verschlechterungen - zora war zum teil fast am ersticken. da ist viel schnellerer und anderer handlungsbedarf gegeben.

ich hatte damals im übrigen auch kontakt mit gießen - hilfreich war es leider gar nicht, aber vielleicht hatte ich auch die falschen am telefon. einen pseudomonas in der lunge kannte man in unserer kombi nicht bzw. konnte mir nicht von einem ähnlichen fall erzählen.
zumindest haben sie dort eine infektologie, wie ich gerade gesehen habe - das könnte hilfreich sein. wurde diese auch von deiner ärztin angeschrieben?

wieso schreibt sie nicht einmal jemand an, der wirklich zu dem thema geforscht hat? vielleicht prof. gunn-moore, die kennt sich mit mykoplasmen aus und hat sehr viel zu deren rolle als primärerreger geforscht gerade im hinblick auf atemwegserkrankungen.
ich hatte sie auch angeschrieben, allerdings ohne erfolg. vielleicht sieht das anders aus, wenn es der tierarzt tut.
 
das mit dem azithromycin hat sich erledigt. Die tä hatte das falsch in erinnerung, sie sagt da das azithr. Resistent getestet wurde ist es zu gefährlich doxy und azithr. Zu kombinieren - da könnte der pseudomonas zu sehr profitieren sagt sie.

Wieso die uniklinik giessen denkt der pseudomonas ist der belastendere keim weiss ich nicht.

Ich kann meine tä darum bitten prof.gunn-moore anzuschreiben, aber ob sie das macht.... Keine ahnung. Ich kann sie schlecht zwingen 😎.

Enrofloxacin und marbofloxacin sind beide I getestet. Mist, wieso kann nicht eins von beiden S getestet sein???? Das wäre zu gut gewesen 🙁. Dann hätte man eine gute antibiose machen können. So ist sie nur halbgut, weil nur I getestet.

Also doxycyclin und pradofloxacin zusammen. Und hoffen.

nur die mykoplasmen behandeln scheint mir auch riskant. Wenn wir glück haben hat das cobactan schon was gegen den pseudomonas angerichtet!
 
das mit dem azithromycin hat sich erledigt. Die tä hatte das falsch in erinnerung, sie sagt da das azithr. Resistent getestet wurde ist es zu gefährlich doxy und azithr. Zu kombinieren - da könnte der pseudomonas zu sehr profitieren sagt sie.

wieso sollte da der pseudomonas profitieren?
das verstehe ich nicht.
ob azm und doxy zusammen schädlich sind in DIESER kombi? keine ahnung. dass zwei abs aber immer risikobehafteter sind als eines bzw. mehrere risikoreicher als eines - das ist klar.

azm aber einen tag einzusetzen und dann sofort wieder abzusetzen ist natürlich auch ziemlich scheiße, das ist klar.

und dass deine ärztin nicht mehr auf das antibiogramm geschaut hat geht gar nicht.

Wieso die uniklinik giessen denkt der pseudomonas ist der belastendere keim weiss ich nicht.

das scheint mir auf der hand zu liegen: es ist der potentiell gefährlichere keim, er ist sehr mutationsfreudig und multiresistent, also "das krassere teil", wenn du so willst.
mykoplasmen sind zwar lästig, galten aber lange zeit als sekundärerreger und als eher vernachlässigbar, was man erst die letzten jahre mit forschungsarbeiten revidiert und somit widerlegt hat. hier war z.b. prof. gunn-moore am werke.
nicht vergessen sollte man, dass die scheinbar weniger schädlichen mykoplasmen mittlerweile nicht nur als primärerreger bekannt sind, sondern man eben weiß, dass sie starke asthmaähnliche symptome auslösen können und, genauso wie der pseudomonas, extrem hartnäckig sind.

welcher keim bei euch auslösend ist WEIß KEINER und kann auch keiner beweisen!
frag ruhig mal nach, wieso man darauf kommt...
es gibt für beide überzeugungen, wer schuld ist, überzeugende argumente.

aber, das solltest du verstehen: die mykoplasmen sind mit potentiell wesentlich unschädlicheren bzw. nebenwirkungsärmeren antibiotika zu behandeln, für den pseudomonas bleiben euch davon keine mehr, zumindest keine sensitiven.

wenn du jetzt beispielsweise mit gentamycin draufknallst, kann nicky dadurch vielleicht nierenschäden davontragen oder sein gehör ist geschädigt oder es treten lähmungen auf oder... und die anderen sensitiven antibiotika stehen dem in nichts nach.
DIESE RISIKEN stehen meines erachtens nach in keinem verhältnis zu den risiken einer symptomverschlechterung oder weiteren möglichen lungenschädigung durch zwei, drei, vier wochen längere bakterienbesiedlung.
es kann nämlich genauso gut sein, dass ihr den problemen mit doxycyclin oder azithromycin beikommen könnt. und wenn nachher doch die mykoplasmen schuld waren an den symptomen, du aber mit ausnahmeantibiotika mit der gefahr schwerer nebenwirkungen nickys leben gefährdet hast - mir wäre das zu heikel.

ich bin mit zora gerade wieder in eigentlich der gleichen situation und werde den teufel tun, jetzt blind mit genta draufzuknallen. sie bekommt jetzt über drei monate marbocyl und doxy, wenn das nichts bringt kommt die nächste lavage und dann sehen wir weiter. und bei dieser lavage werde ich dann auf ein erweitertes antibiogramm-spektrum bestehen sowie auf eine (teure) anzucht der mykoplasmen mit dementsprechendem mykoplasmenantibiogramm. beides wurde bei euch auch (noch) nicht gemacht und wäre dringend angeraten, bevor man es mit richtigem "gift", also den ganz fiesen keulen versucht. (allerdings denke ich, dass laboklin und co. das nicht machen können - vermutlich braucht man dafür ein speziallabor). gentamycin und die anderen dieser dinger werden für mich allerletzte wahl sein, wenn wir mit dem rücken zur wand stehen (so lange mir kein arzt glaubhaft versichert, dass die antibiotika in korrekter dosierung über einen kurzen zeitrahmen nur ein mässiges risiko der nicht unbeträchtlichen nebenwirkungen aufweisen)

mit veraflox könnt ihr es ja jetzt mal probieren, aber bitte zieh es dann auch durch. antibiose absetzen, anfangen, absetzen bringt es nicht - das ist wirklich sehr gefährlich.
im übrigen kann und sollte man veraflox bei schweren erkrankungen auch bis zu 2, 3 monate lang geben - das war die offizielle aussage des herstellers, mit dem ich in bezug auf den pseudomonas gesprochen habe.

nur die mykoplasmen behandeln scheint mir auch riskant. Wenn wir glück haben hat das cobactan schon was gegen den pseudomonas angerichtet!

nun - so einfach ist das nicht...
gesetzt den fall, der pseudomonas ist noch da, was ihr aber eh nicht wisst: selbst wenn das cobactan "schon was ausgerichtet " hat, ist es nicht ganz so, dass jetzt eben das veraflox dort weitermacht, wo das cobactan aufgehört hat.
ehrlich gesagt, ohne dich verunsichern zu wollen und mit dem verweis darauf, dass ich laie bin - ich hätte, denke ich, lieber beim hersteller oder sonstwo nachgefragt, wie lange cobactan anzuwenden ist bzw. was für nebenwirkungen (bei anderen tieren) bekannt sind usw. und hätte das lieber länger angewandt.
es war sensitiv und hat ja anfänglich wohl auch gewirkt (???), oder nicht? und zwei drei huster hätten mich jetzt nicht davon abgebracht. gesetzt den fall, es hat gewirkt, aber noch nicht durchschlagend, kann es sein, dass dein kater eben jetzt beim nächsten antibiogramm dagegen resistent ist. und was sensitive antibiotika angeht habt ihr außer dem gentamycin keine wirkliche tolle möglichkeit mehr so wie ich das sehe - alles andere sind ziemlich harte reserveantibiotika.

schau doch mal z.b. hier:
colistin - toxizität
http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?wir/00000106/6177_08.htm?wir/00000106/6177_00.htm
und neomycin und apramycin sind aminoglykoside - genau wie gentamycin.

aber - ist egal. ihr habt es ja eh schon abgesetzt.

in jedem fall weise deine ärztin bitte auf die möglichkeit einer langen dauer der antibiose hin - sowohl, was doxy angeht als auch betreffs veraflox. zur not soll sie beim hersteller anrufen - oder eben du. im übrigen wurde veraflox scheinbar in kooperation mit der münchner uniklinik getestet, die kennen sich vermutlich damit am besten aus.

(ich würde hier immer eher auf nummer sicher gehen: lieber längere antibiose (natürlich abgesprochen, zur not mit dem hersteller) mit dem risiko von (überschaubaren) nebenwirkungen als spätere resistenzbildung aufgrund von zu kurzem einsatz - und damit nachher verbockte möglichkeiten zur bekämpfung der infektion; genau wie bei zora und mir habt ihr nicht zig möglichkeiten was den pseudomonas angeht - dessen resistenzlage ist eh schon scheiße, weil er annähernd immun ist - man sollte ihn daher besser "töten", bevor er noch resistenter wird)

dann drücken wir mal die daumen!
 
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ich will die antibiose nicht wild wechseln! Aber mit doxy und azm nur die mykoplasmen bekämpfen war ja gestern bzw. Vorgestern dir ja auch schon sauer aufgestossen frau freitag!

Meine tä hat sich geirrt, klar das ist blöd, aber leider jetzt nicht zu ändern und ich kann nur hoffen, dass die viertel tablette von gestern abend nicht zu schädlich war.

Viele mgl.gegen den pseudomonas haben wir tatsächlich nicht 🙁 viel mehr als der versuch mir pradofloxacin bleibt irgendwie nicht. Und das eben parallel mit dem doxy. Meinetwegen auch über 3 monate, wenn es ihm nicht schlechter geht damit.

Übrigens hat er eben wieder gehustet. Erst montan, dann sonntag, jetzt mittwoch. Scheint als werden die abstände eher kürzer, oder? Scheisse man, es war über 4 wochen komplett weg!! Davon 10 tage mit baytril. Der rest mit doxy und cobactan. Dann fing es wieder an 🙁. Die hustenanfälle sind auch wieder von mal zu mal heftiger geworden.
 
Klingt ja nicht so gut.🙁 Leider kann ich überhaupt nicht weiterhelfen, weil wir die Mykos hier "nur" im oberen Bereich hatten.

Gibst du zusätzlich was zur Immunstärkung?
 
ja, jeden tag für beide immustim tabletten, pet m von planta vet, taurin, lachsöl versuche ich noch.
Noch ideen?
 
sind denn die symptome SO viel schlimmer?
was sind schlimme hustenanfälle?
röchelt, knistert, knarzt er? kommt es von tief unten?
schluckt er schleim ab, ist er verschleimt?
löst sich der husten? kann man es überhaupt entscheiden, ob sich der husten löst, es also ein fortschritt ist oder ein rückschritt?

eine manifeste form einer atemwegserkrankung, einer sehr stark fortgeschrittenen bakteriellen besiedlung hörte sich bei zora so an:
http://www.youtube.com/watch?v=bsQo9Y2qraA
http://www.youtube.com/watch?v=P80JCmCluqQ
http://www.youtube.com/watch?v=unBrPZLfj3I
man hört auf so gut wie allen videos das knistern, das feuchte... und wenn ich an zora höre brauche ich auch kein stetoskop - ich HÖRE die verschleimung in ihr drin.

nicht jeder muss es in dieser form haben und/oder so krass (zora war leider ein musterbeispiel für die münchner, die sie einigen studenten vorführten - man hörte unter dem hustengeräusch noch nicht mal mehr das herz, ein korrektes abhören war nicht möglich)

wie sieht es bei euch aus?

ehrlich, ich würde jetzt erst mal ruhe bewahren, wenn es nicht signifikant und abrupt sehr viel schlimmer wird - und laaange antibiose geben.

bedenke: bei zora flammte der wohl lange schwellende infekt, der über monate immer wieder nur "scheinbar" besiegt wurde, dann von 0 auf 100 (= siehe video) innerhalb von TAGEN auf, zum teil ein bis zwei wochen.

das war auch der grund, weshalb ich z.b. cobactan abgebrochen habe - weil es unter der behandlung SO SIGNIFIKANT schlechter wurde. es war anfangs ein husten und entwickelte sich später noch schlimmer als in obigen videos.
DAS darf unter einem ab nicht sein und ist ein zwingender grund für eine veränderte behandlung bzw. medikationswechsel.

bei euch kann ich es von ferne schlecht schätzen - man sollte bei so hartnäckigen bakterien keine wunder erwarten (wie z.b. dass es in fünf tagen komplett weg ist) und geduld bewahren. da kann die symptomatik durchaus noch eine ganze zeit anhalten in einer form, sollte aber schon abgeschwächter sein als anfänglich.
richtig "doll viel" schlechter darf es aber eben nicht werden. ob es das bei euch ist kann ich aufgrund deinen anmerkungen ganz schlecht bewerten oder einschätzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
ja vom husten ist es dem ersten video ähnlich, mehr konnte mein handy nicht abspielen. Sobald ich das nächste mal youtube hören kann sehe ich mir den rest an.

Habe das veraflox heute abend das erste mal gegeben, von der verträglichkeit soll es sehr gut sein, ich will morgen mal beim hersteller genau erfragen mit welchem zetlichen abstand ich seine multivitamintabletten und darmaufbaupaste geben kann bzw.überhaupt Darf.

Und ich bete dafür, dass es auf dem antibiogramm nicht mit R gestanden hätte, sondern zumindest mit I. Momentan liegt er mit mir im bett und schnurrt :pink-heart:.

Er bekommt tgl. 1,75 tabletten. Schon kräftig dosiert, aber nicht überdosiert.
 
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Gestern abend gab es das zweite Mal Veraflox.

Er hat gestern vormittag und heute vormittag ebenfalls gehustet. Ich kann nur hoffen, dass das kein schlechtes Zeichen ist 🙁. Jetzt ist es wieder jeden Tag, so wie vor der Lavage. Ansonsten geht es ihm gut.
 
Er hat jetzt Durchfall 🙁 ich könnte mir vorstellen vom Veraflox. Milchprodukte sind ja eher mit Vorsicht zu nehmen bei AB-Gaben.

Denkt Ihr ich kann mit ProKolin arbeiten und Vertinal Pulver? Im Pro Kolin ist ja probiot. Zeug (scheint Milch zu sein, gell?), Stullmisan habe ich noch gelesen, da muss man aber unheimlich viel von 6 gramm bei einer 6 Kilo Katze unterrühren, das ist viel 🙁 das merkt der kleine Mann doch garantiert. Bactisel findet er auch ganz schrecklich...
 
zora hatte zwischendurch auch durchfall, ich habe es dann mit estifor versucht.
ob es was gebracht hat? keine ahnung. der durchfall wurde nach zwei, drei wochen besser.

sonst hätte ich es noch mit anderem probiert, z.b. mit dr. wolz oder benebac,
siehe auch:
http://www.katzen-forum.net/verdauung/104371-dr-wolz-darmflora-plus.html

allerdings aufpassen - es ist fast überall milchsäure drin, das sollte man nicht mit allen antibiotika parallel geben!
(weißt du ja, evtl. zeitverzögert oder eben erkundigen bzw. nachlesen, was kompatibel sind - es gibt auch abs die keine probleme mit milchprodukten haben)
 
ich danke dir meine liebe 🙂 ich habe jetzt stullmisan gekauft (keine milchsachen drin) und probiere das ins essen zu mischen, immer nur ein bisschen.
Und heute nacht geb ich das erste mal prokolin, da sind probiot.sachen drin, milch steht nicht drauf. Ich geb es halb 2, das ist 8 h nach veraflox und 4 stunden vor doxy. Das müsste so passen. Ich halt euch auf dem laufenden.....
 

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