ich meinte das mit den "schwarzmarktmedikamenten" so: peikko sagte sinngemäß niemand darf sich erlauben antibiotika zu empfehlen, das entscheidet nur die tä. und ich habe daraufhin gemeint nur weil mir jmd. etwas empfiehlt (z.b. du frau freitag) sage ich nicht meine termine in der tk ab und "besorge" mir die medikamente, von denen du sprichst irgendwo.
sorry, aber das mit dem schwarzmarkt kann ich so nicht stehen lassen. ich habe die medikamente vom sehr kompetenten leider von fünf kliniken, bei dem ich mittlerweile (auch, neben anderen) in behandlung bin mit meiner katze. er importiert das medikament extra aus frankreich und im speziellen fall meiner katze war es DIE rettung: es war das einzige medikament, das spürbar besserung brachte - normales doxy verträgt sie wie gesagt nicht. davor kamen zig andere abs. aber, wie ich schon erwähnte - zora hat ZWEI keime in sich. in so einem fall weiß man nie, ob beide oder nur einer der beiden verursacher der krankheitssymptome ist.
sehe ich das richtig frau freitag, dass ihr erst vor 4 monaten erfahren habt, dass zora myk. und pseu. in der lunge hat? und hatte sie die pseu. vereinzelt wie ich?
nein.
zora hatte märz 2010 ihre erste kleine infektion.
diese wurde von sieben ärzten komplett falsch behandelt (keine diagnosestellung, blinde antibiose, falsche abs, falsche ab-dosierung, cortison, z.t. später heimlich gespritzt weil man entgegen meines beharrens auf einen infekt "dachte", dass es das asthma wäre etc.. hernach verdacht auf wasser in der lunge, wurde mehrfach entwässernd behandelt - war leider eine totale fehldiagnose usw.)
ende 2010 bin ich im weiter entfernten münchen in der uniklinik gelandet, weil zora schon halbtot war nach der monatelangen behandlung der verschiedenen ärzte.
dort stellte man eine schwer mit verschiedenen bakterien besiedelte lunge fest (mykoplasmen, streptokokken und bordetella) und im vergleich zu den ein jahre alten röntgenbildern schwere lungenschäden, eine komplett verschattete lunge - der nichtbehandlung/fehlbehandlung geschuldet.
darauf folgte eine monatelange antibiose bis ca. februar märz - und ca. ein halbes jahr später "poppte" der husten wieder auf, das ganze begann von vorne. ergebnis dieser lavage waren dann mykoplasmen und pseudomonas. letzterer NICHT wie bei euch vereinzelt, sondern schon richtig besiedelt. etwas, was sehr wahrscheinlich nicht zuletzt daran liegt, dass zoras lunge mittlerweile schwer geschädigt und nicht mehr gut belüftet ist - sonst hätte sich ein solcher keim nicht angesiedelt.
so - nun kämpfe ich wieder seit vier monaten.
habe ich es auch richtig verstanden, dass nicky sich einfach mit den myk. infiziert haben kann und eigentlich keine grunderkrankung vorher "drunter" lag?
ja. mykoplasmen alleine reichen als erkrankung vollkommen aus.
ich habe jetzt angst, dass meine tä nur im cefquinom einen sinn sieht und das dann aber nicht anschlägt und der keim böser und resistenter wird 🙁. aber gentamicin will ich auch nicht riskieren, wenn er davon blind wird und die nieren kaputt gehen.
wieso bittest du deine tierärztin nicht eigentlich, sich mit den mikrobiologen einer der fünf großen unikliniken in verbindung zu setzen?
die kennen sich doch mit antibiose am besten aus!
sicher, jeder tierarzt hat das irgendwann irgendwo im laufe seines studiums - aber antibiose ist ein schweres umfangreiches gebiet, wieso
Ich habe ihn nicht wahllos ausgewählt, er war auf dem besten Weg dahin.
Sowas finde ich einfach problematisch. Genauso wie den Rat, auf keinen Fall Cortison zu geben.
so. also kritisierst du doch mich.
hier bekommst du die studien dazu, dass doxycyclin die erste wahl ist bei mykoplasmen. aktuelle studien bzw. doktorarbeiten:
http://edoc.ub.uni-muenchen.de/8645/1/Hartmann_Anja.pdf
http://edoc.ub.uni-muenchen.de/11442/1/Hupfauer_Stephanie.pdf
dann bücher, z.t. auch über google books abrufbar:
Hartmann/Hein: Infektionskrankheiten der Katze, S. 81
Mayr/Rolle: Medizinische Mikrobiologie, S. 544
um nur einige zu nennen.
wo ist dein problem?
Es wurde doch von der Lavage ein Antibiogramm gemacht mit einer Auswertung, welche AB's sensitiv, welche intermediär und welche gar nicht wirksam sind. Mich interessiert, ob Doxi da auch getestet wurde.
doxycyclin wird sehr wahrscheinlich nicht im antibiogramm gestanden haben.
es ist aber auch tricky und, was man als halter verstehen muss - ich habe länger dazu gebraucht, bis ich erstmal draufgekommen bin (erst, als ich mich eingelesen hatte), mir hatte es lange niemand gesagt:
bei einem solchen befund, mykoplasmen UND X, bezieht sich das antibiogramm NUR auf X, alle getesteten antibiotika beziehen sich nur auf bakterium x und wirken oder wirken nicht nur bezogen auf bakterium x.
das heißt betreffs der mykoplasmen muss man, wenn sie der tierarzt überhaupt mitbehandelt (was eigentlich schon wichtig wäre, weil sie hartnäckige biester sind), auf erfahrungswerte zurückgreifen.
ich hatte es schon mal geschrieben: mykoplasmen sind intrazelluläre bakterien, kleinstbakterien, ein kuckuck quasi. sie nisten sich in fremden zellen ein, haben keine eigene zellwand und werden deshalb von vielen konventionellen antibiotika nicht angegriffen (weil viele davon auf zellwände gehen). deshalb sind sie auch nicht einfach anzuzüchten.
und deshalb gibt es eben immer nur den schönen satz auf dem befund: "mykoplasmen ja" oder "mykoplasmen nein".