Mykoplasmen?!

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
So, ich habe in der TK angerufen. Konnte nur mit der Helferin sprechen.

Ich soll heute abend mit Katze kommen, um das Spritzen zu üben. Sieht so aus, als will sie Cefquinom doch geben. Obwohl ich ihr das über die in-vitro und in-vivo Wirksamkeit geschrieben habe 🙁.

Ich weiss jetzt gar nicht, was ich sagen soll.
 
A

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Meine Lebensqualität ist im übrigen auch fast nicht mehr spürbar.
 
Meine (doch gute TÄ) wollte ebenfalls ein Kurzzeitcortison probieren, um zu schauen, ob es besser wird. Ich habe gesagt nein, nicht ohne Erregerbestimmung noch irgendwas draufhauen. Wenn es keine Erreger gibt kann man das immer noch machen. Das mit der Erregerbestimmung habe ich im Forum gelernt.

Ich habe noch eine Frage: haben Asthma-Katzen die Mykoplasmen oft? Oder eben eher nie? Und Du somit den traurigen Fall beides vlt. wegen der falschen Behandlung?

ich hatte diesbezüglich kontakt mit einer weltweit anerkannten spezialistin für atemwegserkrankungen, prof. lynelle johnson, die mir dringend davon abriet, cortison egal welcher art einzusetzen bei bakteriellen infektionen bzw. bei unserer infektion (mykoplasmen und pa, wie schon erwähnt).
wie gesagt - bei uns war es vollkommen fatal (die ärzte davor hatten es z.t. heimlich gespritzt): cortison unterdrückt das immunsystem, das heißt das kann im besten falle tür und tor für die infektion öffnen und diese erst richtig anfachen.

es ist richtig, was peikko schreibt: in manchen fällen, so z.t. später/jetzt auch bei zora, gibt man cortison. zora kam als schwere asthmatikerin nicht ohne inhalatives cortison klar, es verschlimmerte sich alles. ergo musste man zumindest inhalatives cortison wieder fortführen, obgleich das wiederum schlecht für infektion war, weil es evtl. das bakterienwachstum beförderte. dann hat sie hin und wieder, weil ihre verschleimung so stark war, für ein, zwei tage cortison bekommen, um die bildung des bronchialsekrets zu unterdrücken, damit die antibiose überhaupt wirken konnte - nachdem vorher schon zig abs trotz sensitivem test nicht angeschlagen hatten.
das ist aber alles blabla weil absolut einzelfallspezifisch und nicht zu verallgemeinern. das muss ein kompetenter arzt bezogen auf das konkrete tier abwägen.

ich wäre nur einfach sehr vorsichtig mit cortison: viele ärzte halten es für ein allheilmittel und knallen es gerne einfach mal so drüber. es kann aber eben verheerende auswirkungen haben, auch wenn es zuerst meist gut aussieht (weil eben das immunsystem unterdrückt wird und meist die katze vorübergehend dadurch gesünder wirkt).
man sollte schon SEHR GENAU wissen, wie und wo man cortison einsetzt - kann man leider nicht von allen ärzten behaupten.
nicht mehr wollte ich auch mit meiner "kein cortison"-bemerkung sagen - langzeitcortison bzw. depotspritzen würde ICH keinesfalls bei einer bakteriellen (atemwegs)infektion geben lassen und alles andere muss sehr sorgfältig überdacht werden.


betreffs asthmakatzen und mykoplasmen:
eigentlich ist es eher andersrum - mykoplasmen verursachen sehr ähnliche symptome wie felines asthma, d.h. dass häufig eine mykoplasmeninfektion für asthma gehalten wird (und somit komplett falsch behandelt wird), weil viele ärzte eben, um einen bakteriellen infekt auszuschließen, nur abs geben, die mykoplasmen nichts ausmachen.

mykoplasmen bei asthmakatzen sind, zumindest in den foren, in denen ich mich bewege, nicht so häufig.
pseudomonaden in der lunge sind SEHR selten bei katzen, dazu habe ich nicht viele fälle gefunden.
und, alles in allem, eine asthmakatze mit beiden bakterien in der lunge habe ich leider noch gar nicht gefunden. wie gesagt, an den von mir kontaktierten unikliniken, es waren einige, waren derlei fälle auch nicht bekannt.
insofern - ja, wir haben ein wenig die a...karte gezogen, stimmt.
 
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und was ist wenn sie weiter (so wie es aussieht trotz aller vorbehalte) das cefquinom nehmen will?
 
Ich weiss jetzt gar nicht, was ich sagen soll.

ICH würde eben nochmals nachhaken - mit wem sie gesprochen hat,
woher sie das hat, ob kein anderes ab in frage kommt von den sensitiven, wieso nicht etc..
(cefquinom ist, wie ja auch peikko geschrieben hatte, nicht für katzen zugelassen, will sagen:
es liegen keinerlei erfahrungswerte vor, wie die katze reagiert, was für nebenwirkungen es bei katzen gibt usw.)
ICH würde eben sonst an deiner stelle nochmals drauf bestehen, dass sie einen mikrobiologen kontaktiert oder das gg.falls selbst tun. unis kann man anschreiben - die müssen das ja auch nicht umsonst tun. einfach nur eine frage nach der behandlungsempfehlung mit deinen bedenken und das antibiogramm angeheftet. sicher, viele wollen, das man vorbeikommt etc. - günstiger ist es natürlich immer, wenn deine ärztin sich von dort hilfe holt.

wie gesagt, das würde ICH tun (und habe ich auch getan).
eine zweite meinung ist nie falsch.
und bei antibiose in einem komplizierteren fall einen fachmann für antibiose zu befragen finde ich auch nicht verkehrt.
normale tierärzte können sich schon aufgrund ihres breit angelegten studiums nicht en detail mit antibiose auskennen, es sei denn sie haben sich in irgendeiner form selbst spezialisiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist grosser Mist, dass wir beide Keime haben 😡 einer davon ist doch schon schlimm genug! Verdammt.

Also fahre ich heute 18 Uhr hin und spreche mit ihr. Sie ist eine sehr bedachte Frau. Wenn sie mir erklären kann, wieso sie sich trotzdem für diese und keine andere Kombination entscheidet werde ich es sicher so machen lassen (müssen), eben weil sie die Ärztin ist.

Ich frage sie aber auf jeden Fall, mit welchem Facharzt zum Thema Antibiose sie gesprochen hat und wieso sie es trotz aller Quellen trotzdem nehmen will und was mit den anderen auf S getesteten AB ist. Wieso sie für sie jetzt nicht sofort in Frage kommen.

Drückt mir die Daumen. Ich danke Euch.
 
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daumen sind gedrückt! berichte mal, wie es weitergeht.

ach ja - die mykoplasmen bitte nicht aus den augen verlieren.
cephalosporine sind NICHT wirksam gegen mykoplasmen.
und cefquinom IST ein cephalosporin.

gesetzt den fall, ihr gebt es (doch), dann wären die mykoplasmen damit noch NICHT abgedeckt.

siehe z.b. wiki:
"Alle β-Lactam-Antibiotika sind unwirksam gegen Mykoplasmen, Chlamydien und Legionellen."
cefquinom ist ein cephalosporin und cephalosporine zählen zu der gruppe der ß-laktam-antibiotika. hier greift genau der von mir beschriebene fall - diese abs "attackieren" die zellwand - mykoplasmen haben keine (eigene), die lässt es somit kalt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Daumen sind feste gedrückt. Ich hoffe, ihr findet endlich durch den ganzen Wirrwarr durch und kriegt die richtigen Mittel in die Hände. 🙁
 
danke euch.

Nein wie könnte ich die myk. Aus den augen verieren, ich denke tag und nacht dran. Wenn das so weiter geht wiege ich bald wieder soviel wie zu meiner hochzeit 🙁.

Gegen die myk. Haben tä und ich uns schon auf doxy. Geeinigt u sie sollte gleich das franz. Mittel bestellen, damit es da ist wenn nicky das normale nicht vertragen sollte.
 
und ich frage gleich noch was wegen darmaufbau. Bactisel nimmt nicky nicht. Joghurt nicht gut wegen ab. Pro kolin findet er auch zum kotzen, kann ich aber trotzdem nochmal kaufen. Und probieren.

Und immunaufbau. Vlt. Kann ich ja noch zylexis spritzen lernen.

Und ich frage ob ich teddy irgendwie mitbehandeln soll.
 
Darmaufbau mußt du nur betreiben, wenn er Durchfall bekommt.
 
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ich darf gar nicht dran denken, wenn ich nachher den korb raushole stirbt nicky vor angst. So ein blöder stress für den armen zwerg. Ich fühl mich zum kotzen. Aber ich kann nicht spritzen lernen ohne katze.🙁
 
@Heirico was Du im Moment durchleidest ist wirklich ein Alptraum.
Du hast aber bei allem Unglück doch auch Glück hier so kompetente und fachkundige Hilfe gefunden zu haben.
Manchmal gleicht die Suche einer Erkrankung einem Krimi ich kenne das auch aus meiner beruflichen Praxis.
Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Behandlung, und daß Du dann auch die Chance hast mal ein bisschen zur Ruhe zu kommen.
 
vielen dank angelika.

Der alptraum geht seit einem jahr. Im prinzip seit über 2 jahren seitdem wir die katzen haben. Immer etwas neues. Nach monatelangen giardien teddys drei operationen, neues kreuzband und zwei femurkopfentfernungen. Das hat uns monatelang beschäftigt und mich kaputt gemacht. Diesen sommer das erste mal aufatmen, nachdem auch men vater anfang des jahres mit 55 unerwartet und ohne krank zu sein verstorben ist.

Und jetzt seit oktober der husten bei nicky. Ich habe angst, dass ich was verschleppt habe, ich hätte die bronchoskopie auch schon früher machen sollen. Ich habe 4 wochen was homöopath. Versucht tartarus stibiatus gegen chron.bronch. Etc. Das war falsch.
 
Heirico, ich persönlich muss sagen, dass ich sehr viel Wert auf erfahrene Laien lege. Diese sind mit richtigem Herzblut dabei und wissen deshalb teilweise über spezifische Krankheiten mehr als der normale Tierarzt.

In jedem Fall ist es so, dass ein Medi bei einem Tier wirken kann, beim nächsten schon nicht mehr. das muss man sich einfach immer bewusst sein. Ebenso ist es mit dieser In Vitro Geschichte und in Vivo, kann selber ein Lied davon singen.....

Frau Freitag:
Weshalb genau wird bei einem Antibiogramm nicht auf Mykoplasmen getestet? Nach dem was ich gelesen habe, wird meist nur auf das Bakterium getestet, dass " am meisten" vorhanden ist. Sind das immer die anderen Bakterien? Ist es sicher, dass MP sich langsamer vermehren?

Dieses Doxvet ist doch auch Doxicyclin, oder hat es noch weitere Wirkstoffe?

Und noch etwas: ob ein Tier ein Medi überhaupt bekommt oder nicht entscheidet allein der Halter und nicht der Tierarzt😉 Wenn ich von etwas nicht überzeugt bin, wird es nicht gegeben. Ich glaube, dass in einemm vorliegenden Fall auch ein TA schlussendlich nur "ausprobieren" kann. Vielleicht kann er aufgund div. Diagnosen schon mal was ausschliessen, aber ansonsten wird es wohl eher bei ein probieren bleiben. Ich selber habe von meinem TA jeweils ein AB, dass auch nicht für Katzen zugelassen ist, womit ich aber sehr gut fahre. Es muss gespritzt werden und dies alle 3 Tage und es gibt kaum Resistenzen, da es üblicherweise bei Heimtieren nicht angewendet wird🙂
 
Frau Freitag:
Weshalb genau wird bei einem Antibiogramm nicht auf Mykoplasmen getestet? Nach dem was ich gelesen habe, wird meist nur auf das Bakterium getestet, dass " am meisten" vorhanden ist. Sind das immer die anderen Bakterien? Ist es sicher, dass MP sich langsamer vermehren?

Dieses Doxvet ist doch auch Doxicyclin, oder hat es noch weitere Wirkstoffe?

ich habe das lange auch nicht geschnallt mit den mykoplasmen.
ich hatte selbst auch bei der ersten lavage einen befund "mykoplasmen positiv" und ein separates antibiogramm für die restlichen bakterien.
erst jetzt, bei unserer neuen oder auch nur mutierten infektion (mykoplasmen und pseudomonas aeruginosa) bin ich draufgekommen - auch hier wieder: antibiogramm und separater zettel "mykoplasmen positiv".

mykoplasmen sind kleinstbakterien, wie schon geschrieben. sie "wohnen" intrazellulär, sind also quasi ein kuckuck: sie nisten sich in fremden zellen ein, haben keine eigene zellwand. letzteres ist auch der grund, weshalb viele herkömmliche antibiotika nicht gegen sie wirken.

vereinfacht dargestellt funktioniert ein antibiogramm ja so, dass man die gefundenen bakterien in petrischalen anzüchtet und dann die antibiotika drüberkippt und abwartet - nach einiger zeit zeigt sich dann, welche antibiotika gegen genau dieses bakterium in diesem fall(keim x in katze y) wirksam ist, welches eingeschränkt wirksam ist und welches gar nicht wirkt.

mykoplasmen aber lassen sich wohl auf diesem wege gar nicht oder zumindest nur sehr viel umständlicher und/oder teurer anzüchten, eben (unter anderem?) wegen der fehlenden zellwand.

siehe auch z.b. hier:
http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?tpp/00000000/V0120-XX.htm?inhalt_c.htm
da steht weiter unten:
"Für Mycoplasmen und Pseudomonas kann anhand der Testgalerie kein Antibiogramm abgelesen werden."
existenznachweis ist auf normalem wege möglich, nicht aber ab-wirksamkeitsnachweis.
das heißt jede antibiose gegen mykoplasmen basiert auf erfahrungswerten. und diese nennen eben, wie ich in einem meiner letzten post auch mit quellen belegt habe, einhellig doxycyclin als 1. mittel der wahl.

doxyval basiert auch auf dem wirkstoff doxycyclin, ja, das ist korrekt. frag mich nicht, WAS genau man an der zusammensetzung, darreichungsform, den trägerstoffen geändert, weggelassen, hinzugefügt hat.

wie schon erwähnt, zora kam auf keines der herkömmlichen doxycyclin-präparate klar, sie hat gespuckt was das zeug hält. man hat ihre behandlung (mykoplasmen und pseudomonas) mit azithromycin (nur gegen mykoplasmen) versucht, über monate (!), sowie parallel mit veraflox (sollte gegen pseudomonas UND mykoplasmen wirken) - keine besserung in sicht.
erst, als mich dann ein arzt darauf aufmerksam gemacht hat, wieso man die mykoplasmen nicht mit doxy behandelt, ich die klinik danach fragte (die antwort: verträgt zora ja nicht) und der arzt mir sein präparat gab, kam es bei zora innerhalb von wenigen tagen zu einer besserung der symptome. zu diesem zeitpunkt scheinen wohl die mykoplasmen krankheitssymptomverursachend gewesen zu sein - und NUR doxy hat geholfen.

das ist eben auch immer ein problem, ein schon erwähntes, das mir erst bei dieser behandlung klar geworden ist: mehrere vorliegende bakterien sagen noch nichts über die krankheitsursache bzw. den verursacher. es können alle zusammen sein, es kann auch nur eines davon sein. deshalb sollte man möglichst mit jeweils dem bestmöglichen wirkstoff gegen jede einzelne ursache vorgehen, im zweifelsfall soweit ich das verstehe auch lieber mit einzelnen, miteinander kompatiblen und verträglichen schmalspur-abs, die jeweils die beste wirksamkeit gegen die einzelnen bakterien haben.

nochmal zu doxycyclin und der verträglichkeit: bei einigen ärzten, wo wir waren, hat man das bejaht bzw. probleme mit der verträglichkeit eingeräumt. einige tiere vertragen es aber auch prima. probieren sollte man es im bedarfsfall natürlich erstmal mit dem normalen medikament - ist einfacher. aber falls das nicht klappt ist es doch gut, wenn man weiß, dass es noch andere möglichkeiten gibt. für zora war es die rettung.
 
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Jetzt muss ich noch mal nachfragen?Wurden die Mykoplasmen im Bronchialsekret nachgewiesen?
 
heirico schrieb irgendwo in dem thread, dass sowohl pseudomonas aeruginosa als auch mykoplasmen in der lunge nachgewiesen wurden - per lungenspülung.
also (wohl) ja 🙂
 
Ich meine jetzt gelesen zu haben im Blut muss ja dann mittels PCR nachgewiesen worden sein.
Ist ja auch egal,ich will mich jetzt hier nicht auch noch reinmengen da ich davon zu wenig Ahnung habe.
Ich weiss nur,daß Tetracycline(Doxycyclin) gegen Mykoplasmen wirksam sind.
Pneumonie beim Menschen.
 
die mykoplasmen standen da wo das blutbild war.

Meine tä hat mit der ffm klinik telefoniert und die helferin hat im labor gefragt und die haben gesagt beide keime myk. Und pseu. Stammen aus der lavage. Also beides aus der lunge. Das labor wird die schwester doch nicht belogen haben?

Ich schreib euch wenn ich daheim bin wie es war. Es bleibt bei doxy. Und dem cefquinom. Ärztin hatte gute gründe bzw. Wenig andere mgl., ich fahr jetzt heim. Spritzen ist schwer, ich habe es nicht gut gemacht.🙁
 
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