Nö, miauen können meine Trollinen überhaupt nicht gut. Sie schnurren viel, aber beim Miauen kommt immer nur so ein sehr leises mii...mii raus. Ich muss dann immer an Benefiz-Galas denken, wo eine drittklassige Schlagerflöte, im Duett, mit einem Tenor, singt.
😀 Die Siam ist dann der Tenor, die überhört niemand.
Die Trolle sind auch nicht besonders fordernd. Wenn es Happie gibt kommen sie zwar immer angeschossen, wie die lebenden Kanonenkugeln, aber sie nerven nicht rum. Das können die Siam, der Cooni und sogar der Savannah viel besser. Mit denen kann es schon passieren, dass Jemand mitten in der Nacht einen Teller über den Fliesenboden scheppert, bis er gefüllt wird!
Haarballen auskotzen, ist einfach Katzenart. Das wird man nie ganz abstellen können, besonders nicht, wenn es Langhaarige sind. Da leben wir einfach mit. Meine bevorzugen dafür grundsätzlich einen dicken Teppich. So macht man sich nicht schmutzig, weil es nicht spritzt!
Was die Trolle auszeichnet, ist ihre Lernfähigkeit. Sie übernehmen alles, aber wirklich alles, von den anderen Katzen. Die Siam hockt ständig auf der Küche. Inzwischen frisst sie auch da. Sofort wollen die Trolle auch einen Futternapf auf einem Tisch. Die Siam kann Schubladen öffnen. Jetzt schläft Barby gern in der Schublade, mit meinen Socken. Das Aufmachen hat sie schnell gelernt.
Die Ragdoll schleicht sich in den Keller und markiert den erst einmal, als ihre Reviervergrößerung. Da muss was dran sein, zumal im Keller mein Schlauchboot liegt. Das ist das größte Katzenklo aller Zeiten! Wenn ich da kein Streu rein schütte, bin ich selbst schuld.
Der alte Cooni darf am Esstisch betteln. Wenn er die Gelegenheit hat klaut er auch schon mal die Wurst vom Teller. Der hat nicht mehr viel vom Leben, und Betteln oder Klauen ist wahrscheinlich eine Art Ersatzjagd für ihn. Das führt dazu dass die Trolle absolut alles probieren wollen. Kartoffeln schmecken komisch, aber man sollte es wenigstens gekostet haben. Neulich steckte Girly, mit dem halben Kopf im Sahnekännchen. Das Eine oder Andere auf dem Tisch ist eben doch genießbar.
Raggi hat einen defekten Orientierungssinn. Wenn man sie raus lässt, rennt sie ziellos los und findet nicht zurück. Also führt meine Frau sie an der Leine spazieren. Warum stänkert Girly jetzt rum? Na klar, sie will auch angeleint werden!
Wenn meine Frau ein Puzzle legt, spielt die Siam gern mit. Sie liegt dann auf dem Tisch und schiebt das eine oder andere Teil hin und her. Das wollten die Trolle auch, nur haben sie die Spielregeln nicht verstanden. Sie haben nicht nur geschoben, sondern über Nacht gleich alles klar(sprich kaputt) gemacht und meiner Frau viel Zeit erspart. Das Puzzle wurde entsorgt.
Der Savannah hat eine Spielmaus bekommen, die quickt, wenn sie bewegt werden. Er liebt das Teil, aber leider wurde es dauernd geklaut. Alle bisherigen Spiele waren natürlich plötzlich völlig uninteressant. Abhilfe hat erst eine zweite Maus gebracht.
Kaputt machen ist der einzige Zeitvertreib, den die Trolle nicht, von Anderen, übernommen haben. Das mochten sie schon, als sie noch Kitten waren. Hausschuhe sind toll, es dauert schön lange, bis die endlich aufgeben. Die Ecken an den Möbeln sind fast alle rund gekaut. Papier liegt bei uns grundsätzlich nicht mehr auf dem Schreibtisch, seit Girly meine Steuererklärung "geklärt" hat. Da blieb nicht viel übrig, was man noch hätte an das Finanzamt schicken können.
Kurz gesagt, die Trolle haben einen unendlichen Trieb Dinge nachzumachen. Die sind wie die Chinesen, die kupfern auch alles ab. Allerdings würde ich trotzdem sagen, die Siam ist die Klügere. Die entwickelt ihre Spiel und Unartigkeiten selbst.