Obduktion bei Liebhabertieren

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Mein coon ist alles andere als ein statussymbol für mich... Und meinen feld-wald-wiesen Kater ist mir ganz genauso wichtig.
Ich fand das Thema hier sehr interessant. Habe mich mal bei der Züchterin meines coons gemeldet und auf das Thema angesprochen. Sie fände es hilfreich und lieb wenn ich eine obduktion im Falle eines ungeklärten frühen Todes durchführen lassen würde, stellt aber keine Ansprüche und Erwartungen.
Finde es gut wenn auch mal so was angesprochen wird und man dadurch erst überhaupt mal über solche Thematik nachdenkt.
Lg
 
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Mein coon ist alles andere als ein statussymbol für mich... Und meinen feld-wald-wiesen Kater ist mir ganz genauso wichtig.
Ich fand das Thema hier sehr interessant. Habe mich mal bei der Züchterin meines coons gemeldet und auf das Thema angesprochen. Sie fände es hilfreich und lieb wenn ich eine obduktion im Falle eines ungeklärten frühen Todes durchführen lassen würde, stellt aber keine Ansprüche und Erwartungen.
Finde es gut wenn auch mal so was angesprochen wird und man dadurch erst überhaupt mal über solche Thematik nachdenkt.
Lg

Dem schließe ich mich an.

Ich kenne auch eine Züchterin die eine Obduktion sogar bezahlt, da ihr ihre Linie wichtig ist und sie wissen will, was los ist. Sie bezahlt sogar z.B. den Herzschall alle zwei Jahre von Elterntieren, die sie abgeben musste, um zu wissen, dass da auch weiterhin alles in Ordnung ist.

Prinzipiell würde ich immer beim Züchter erfragen, ob er es für Sinnvoll erachtet. Es bringt ja auch nicht viel, wenn es ihm egal ist.

Sie meinte eine Obduktion kostet etwa 160 Euro. Das wäre es mir wert, wenn man evtl. dadurch anderen Katzen aus der Linie helfen kann (das weiß man vermutlich erst nach dem Ergebnis der Obduktion).

Ich finde es aber auch in Ordnung, wenn man sein geliebtes Tier nicht aufschneiden lassen will. Das muss jeder selber entscheiden.
 
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Sie meinte eine Obduktion kostet etwa 160 Euro. Das wäre es mir wert, wenn man evtl. dadurch anderen Katzen aus der Linie helfen kann (das weiß man vermutlich erst nach dem Ergebnis der Obduktion).

.

das wäre es mir wert , wenn ich dadurch vielleicht erfahre , woran das Tier gestorben ist . Denn diese Frage ist mir wichtig . Wenn für den Züchter dann noch wichtige Infos zu tage kommen , ist das natürlich eine schöne Sache , die anderen Katzen und somit auch ihren Besitzern vielleicht viel Leid erspart
 
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Sehr interessantes Thema, hier wurde aber teils viel vermischt.
Also eine Obduktion dient in der Regel nicht dazu, um in der Forschung weiterzukommen und irgendwelche Gentests zu entwickeln, das ist ein anderes Thema auf das ich gerne auch noch separat eingehe.
Die Obduktion dient dazu abzuklären, ob eine Todesursache feststellbar ist und wenn ja, ob es etwas ist das vererblich ist oder eben nicht. Das hilft mir als Züchter zu entscheiden, ob ich mit dieser Linie weiterzüchten kann oder ob ich die Linie aufgebe und die noch aktiven Zuchttiere daraus kastrieren lassen. Und im Endeffekt hilft das den zukünftigen Käufern, wenn durch solche Entscheidungen vermieden werden kann, dass Kitten mit vererbbaren Krankheiten geboren und verkauft werden.
Ich als Züchter sehe das halt als meine Verantwortung, alles zu tun um möglichst Erbkrankheiten auszuschließen, leider gibt es eben nicht für alles Gentests.

Ich hab in den Kaufverträgen drinnen stehen:
„…Ebenfalls können Gewährleistungsansprüche im Todesfall nur dann anerkannt werden, wenn diese durch eine Obduktion und einer einwandfreien Identifikation (Microchipnummer) des Tieres gestützt werden.
Im Todesfall außerhalb der gesetzlichen Gewährleistungspflicht, mit Ausnahme von Unfällen oder nachweislicher Fremdeinwirkung, ist bis zum 8. Lebensjahr eine Obduktion wünschenswert. Diese dient zum Wohle der Zuchtkatzen des Züchters und wird bis zu einem Betrag von 100,- Euro vom Züchter getragen…“

Beispiele (ich denke dann wird es verständlicher um was es geht):
Das erste mal wurde ich 2016 damit konfrontiert dass ein junges Tier bei den neuen Besitzern schwer erkrankt ist. Die Katze war zu dem Zeitpunkt 8 Monate alt und, als mich die Besitzer kontaktierten, schon 3-4 Wochen schwer krank, appetitlos, matt. Sie hatten bereits mit ihrem Tierarzt und in einer Tierklinik viele Tests und Therapieversuche gestartet und die Ärzte sind im Dunklen getappt was die Katze haben könnte, unter anderem ging ein Verdacht in Richtung angeborener Herzfehler. Sie hatte Wasser im Bauch (FIP wurde bereits durch Bauchpunktat eher ausgeschlossen), die Nieren haben begonnen zu versagen und sie hatte hochgradige Anämie. Die Besitzer haben wirklich alles versucht, ich bin dann auch noch hin und hab die Katze „ausborgt“ und bin zum Kardiologen gefahren und hab Herz und Nieren noch schallen lassen, und so zumindest mal Herzfehler und Nierenzysten ausschließen können, letztendlich wurde sie dann wenige Tage danach wegen Multiorganversagen eingeschläfert. Ihr Tierarzt meinte vielleicht doch ein Tumor (obwohl so jung), und ich wollte auch noch abklären ob es Amyloidose war (war das einzige erbliche was mir zu den Symptomen gepasst hat.
Die Obduktion hat natürlich die unmittelbare Tordesursache festgestellt (Nierenversagen), dazu noch Lungenentzündung, aber letztlich stand im Befund nicht das warum. Amyloidose wurde jedenfalls ausgeschlossen, ebenso wie erbliche Herzkrankheiten oder PKD.
Ich hab dann dort angerufen und mit der Pathologin lange geredet, sie meinte letztlich ists es schwer zu sagen aber sie geht von irgendeiner Infektion aus die die Katze Wochen davor gehabt hatte, und die dann generalisiert hat und so die Organe geschädigt hat, aber das kann man nicht mehr feststellen wie es begonnen hat.
Einerseits war das Ergebnis natürlich unbefriedigend, andererseits hat es mir die Frage beantwortet ob es was erbliches ist oder nicht.

Die Besitzer haben mir so leid getan, sie hatten alles versucht und mir in keiner Sekunde irgendeinen Vorwurf gemacht, mich mit eingebunden, hatten hohe Ausgaben.. ich hab ihnen dann ein anderes Kätzchen geschenkt. Hätte ich nicht müssen aber in so einem Fall ist das für mich keine Frage.

Der nächste Fall war dann 1 Jahr später und etwas anders… da bekam ich von 2 Katzen (Geschwister) nach einigen Jahren immer weniger Infos oder Fotos, und dann irgendwann die Nachricht per email: zur Information in Hinblick auf meine Zuchtpläne, die Katze ist vor einem halben Jahr an Nierenversagen gestorben (war damals knapp 5 Jahre alt) und „der Arzt sagt es war sicher was angeborenes“, der Bruder hat aber keine Nierenprobleme, das wurde getestet.
Ich muss sagen ich war echt platt nach dies Nachricht.. ohne mich miteinzubinden, im Nachhinein, ohne irgendwelche Befunde, ohne Obduktion, die Behauptung es wäre angeboren gewesen ohne es irgendwie getestet zu haben.. und dann die Info erst nach Monaten..
Ich war damals sehr traurig dass die Besitzer mir nicht rechtzeitig Bescheid gegeben hatten, vom Bruder hab ich dann auch nie wieder Fotos oder irgendwelche Infos bekommen. Er müsste jetzt knapp 7 Jahre alt sein.
Mit so einer Info kann ich wenig anfangen. Hab dann bei Leuten nachgefragt die verwandte haben, Vorfahren Geschwister.. alle waren ok, mehr kann ich in dem fall dann auch nicht machen.

Dann kam 2018, kein so tolles Jahr.
Anfang des Jahres hatte ich Kitten, eines hatte eine Nabelinfektion und ist wenige Stunden später bereits tot gewesen, dann bald darauf 3 weitere mit Nabelinfektion.. eines starb, das hab ich auf die Patho gebracht um den Keim zu bestimmen und auch bestimmen zu lassen auf welche Antibiotika die keime empfindlich sind, gelichzeitig um das Leben der 2 Geschwister gekämpft, die haben es zum Glück geschafft, und dann mit dem Ergebnis der Patho mit dem richtigen Antibiotikum die ganze Gruppe, alle Kitten, Katzen, Kastraten behandelt und seither keine Probleme mehr gehabt.

Im Sommer kam die Nachricht eines meiner ehemaligen Kitten, Kater 2 Jahre alt, ist sehr dünn, matt, appetitlos, leichte Anämie. Ich bin damals glaub ich übertrieben nervös geworden und hab die arme Besitzerin in weiß Gott was für Tests reintheatert.. der Kater wurde auf den Kopf gestellt, aber nix ist rausgekommen. Nach einigen Wochen gings ihm wieder besser und nun ist alles gut. Ich frag in regelmäßigen Abständen, aber es passt wieder alles. Ich denke der hatte mit irgendeiner Infektion zu kämpfen die man halt nicht testen kann.

Und dann im Dezember kam die sehr traurige Nachricht dass eine Katze die ich in die Zucht verkauft habe, mit 1,5 jahre schwer krank geworden ist, mager, matt, appetitlos, anämisch, beginnendes Nierenversagen, der Arzt will einschläfern, und „es sei wohl was angeborenes“.. naja da hab ich dann darum gebeten dass die Katze zu mir gebracht wird und ich habs dann auf der Uniklinik untersuchen lassen, sie wurde dort stationär aufgenommen, leider konnten die auch nur zum einschläfern raten weil die Nieren bereits komplett versagt haben. Bin dann hingefahren und sie ist in meinen Armen eingeschlafen.. es war wirklich furchtbar.
Nachdem die Ursache völlig unklar war hab ich sie auch Obduzieren lassen du engen Kontakt zum Arzt gehabt der mich regelmäßig informiert hat und sich wirklich viel Mühe gegeben hat.
Ergebis war: „Funny ist an einer Niereninsuffizienz erkrankt die durch das Immunsystem
ausgelöst wurde (immunmediierte Glomerulonephritis). Die Ursachen einer
solchen Erkrankung können verschiedene Erreger sein (Bakterien,Viren). Eine
genetische Ursache für die Nierenerkrankung schließt der Pathologe aus.
Leider konnte kein Erreger isoliert werden.“
Wiederum frustrierend dass nicht konkret herausgekommen ist was die definitive ursache war, aber für mich trotzdem eine sehr wichtige Info, denn ich hab diese Linie noch in der Zucht.

Wer bis jetzt mitgelesen hat, danke 😊 ich weiß es wurde ein Roman.
Kurz zusammen gefasst: auch wenn viele Tierärzte, wenn sie nicht weiterwissen, oft in den raum stellen es sein „etwas angeborenes“.. ist das Ergebnis der Patho dann oft doch anders, und ohne diese Pathoergebnisse könnte ich nicht ruhigen Gewissens mit diesen Linien weiterarbeiten.

(OT: alles meine Zuchttiere werden regelmäßig untersucht, Herz und Nieren geschallt, Gentests die man halt machen kann, usw…). Gesundheit ist mir eben sehr wichtig.
 
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Sehr interessantes Thema, hier wurde aber teils viel vermischt.
Also eine Obduktion dient in der Regel nicht dazu, um in der Forschung weiterzukommen und irgendwelche Gentests zu entwickeln, das ist ein anderes Thema auf das ich gerne auch noch separat eingehe.
Die Obduktion dient dazu abzuklären, ob eine Todesursache feststellbar ist und wenn ja, ob es etwas ist das vererblich ist oder eben nicht. Das hilft mir als Züchter zu entscheiden, ob ich mit dieser Linie weiterzüchten kann oder ob ich die Linie aufgebe und die noch aktiven Zuchttiere daraus kastrieren lassen. Und im Endeffekt hilft das den zukünftigen Käufern, wenn durch solche Entscheidungen vermieden werden kann, dass Kitten mit vererbbaren Krankheiten geboren und verkauft werden.
Ich als Züchter sehe das halt als meine Verantwortung, alles zu tun um möglichst Erbkrankheiten auszuschließen, leider gibt es eben nicht für alles Gentests.

Ich hab in den Kaufverträgen drinnen stehen:
„…Ebenfalls können Gewährleistungsansprüche im Todesfall nur dann anerkannt werden, wenn diese durch eine Obduktion und einer einwandfreien Identifikation (Microchipnummer) des Tieres gestützt werden.
Im Todesfall außerhalb der gesetzlichen Gewährleistungspflicht, mit Ausnahme von Unfällen oder nachweislicher Fremdeinwirkung, ist bis zum 8. Lebensjahr eine Obduktion wünschenswert. Diese dient zum Wohle der Zuchtkatzen des Züchters und wird bis zu einem Betrag von 100,- Euro vom Züchter getragen…“

Beispiele (ich denke dann wird es verständlicher um was es geht):
Das erste mal wurde ich 2016 damit konfrontiert dass ein junges Tier bei den neuen Besitzern schwer erkrankt ist. Die Katze war zu dem Zeitpunkt 8 Monate alt und, als mich die Besitzer kontaktierten, schon 3-4 Wochen schwer krank, appetitlos, matt. Sie hatten bereits mit ihrem Tierarzt und in einer Tierklinik viele Tests und Therapieversuche gestartet und die Ärzte sind im Dunklen getappt was die Katze haben könnte, unter anderem ging ein Verdacht in Richtung angeborener Herzfehler. Sie hatte Wasser im Bauch (FIP wurde bereits durch Bauchpunktat eher ausgeschlossen), die Nieren haben begonnen zu versagen und sie hatte hochgradige Anämie. Die Besitzer haben wirklich alles versucht, ich bin dann auch noch hin und hab die Katze „ausborgt“ und bin zum Kardiologen gefahren und hab Herz und Nieren noch schallen lassen, und so zumindest mal Herzfehler und Nierenzysten ausschließen können, letztendlich wurde sie dann wenige Tage danach wegen Multiorganversagen eingeschläfert. Ihr Tierarzt meinte vielleicht doch ein Tumor (obwohl so jung), und ich wollte auch noch abklären ob es Amyloidose war (war das einzige erbliche was mir zu den Symptomen gepasst hat.
Die Obduktion hat natürlich die unmittelbare Tordesursache festgestellt (Nierenversagen), dazu noch Lungenentzündung, aber letztlich stand im Befund nicht das warum. Amyloidose wurde jedenfalls ausgeschlossen, ebenso wie erbliche Herzkrankheiten oder PKD.
Ich hab dann dort angerufen und mit der Pathologin lange geredet, sie meinte letztlich ists es schwer zu sagen aber sie geht von irgendeiner Infektion aus die die Katze Wochen davor gehabt hatte, und die dann generalisiert hat und so die Organe geschädigt hat, aber das kann man nicht mehr feststellen wie es begonnen hat.
Einerseits war das Ergebnis natürlich unbefriedigend, andererseits hat es mir die Frage beantwortet ob es was erbliches ist oder nicht.

Die Besitzer haben mir so leid getan, sie hatten alles versucht und mir in keiner Sekunde irgendeinen Vorwurf gemacht, mich mit eingebunden, hatten hohe Ausgaben.. ich hab ihnen dann ein anderes Kätzchen geschenkt. Hätte ich nicht müssen aber in so einem Fall ist das für mich keine Frage.

Der nächste Fall war dann 1 Jahr später und etwas anders… da bekam ich von 2 Katzen (Geschwister) nach einigen Jahren immer weniger Infos oder Fotos, und dann irgendwann die Nachricht per email: zur Information in Hinblick auf meine Zuchtpläne, die Katze ist vor einem halben Jahr an Nierenversagen gestorben (war damals knapp 5 Jahre alt) und „der Arzt sagt es war sicher was angeborenes“, der Bruder hat aber keine Nierenprobleme, das wurde getestet.
Ich muss sagen ich war echt platt nach dies Nachricht.. ohne mich miteinzubinden, im Nachhinein, ohne irgendwelche Befunde, ohne Obduktion, die Behauptung es wäre angeboren gewesen ohne es irgendwie getestet zu haben.. und dann die Info erst nach Monaten..
Ich war damals sehr traurig dass die Besitzer mir nicht rechtzeitig Bescheid gegeben hatten, vom Bruder hab ich dann auch nie wieder Fotos oder irgendwelche Infos bekommen. Er müsste jetzt knapp 7 Jahre alt sein.
Mit so einer Info kann ich wenig anfangen. Hab dann bei Leuten nachgefragt die verwandte haben, Vorfahren Geschwister.. alle waren ok, mehr kann ich in dem fall dann auch nicht machen.

Dann kam 2018, kein so tolles Jahr.
Anfang des Jahres hatte ich Kitten, eines hatte eine Nabelinfektion und ist wenige Stunden später bereits tot gewesen, dann bald darauf 3 weitere mit Nabelinfektion.. eines starb, das hab ich auf die Patho gebracht um den Keim zu bestimmen und auch bestimmen zu lassen auf welche Antibiotika die keime empfindlich sind, gelichzeitig um das Leben der 2 Geschwister gekämpft, die haben es zum Glück geschafft, und dann mit dem Ergebnis der Patho mit dem richtigen Antibiotikum die ganze Gruppe, alle Kitten, Katzen, Kastraten behandelt und seither keine Probleme mehr gehabt.

Im Sommer kam die Nachricht eines meiner ehemaligen Kitten, Kater 2 Jahre alt, ist sehr dünn, matt, appetitlos, leichte Anämie. Ich bin damals glaub ich übertrieben nervös geworden und hab die arme Besitzerin in weiß Gott was für Tests reintheatert.. der Kater wurde auf den Kopf gestellt, aber nix ist rausgekommen. Nach einigen Wochen gings ihm wieder besser und nun ist alles gut. Ich frag in regelmäßigen Abständen, aber es passt wieder alles. Ich denke der hatte mit irgendeiner Infektion zu kämpfen die man halt nicht testen kann.

Und dann im Dezember kam die sehr traurige Nachricht dass eine Katze die ich in die Zucht verkauft habe, mit 1,5 jahre schwer krank geworden ist, mager, matt, appetitlos, anämisch, beginnendes Nierenversagen, der Arzt will einschläfern, und „es sei wohl was angeborenes“.. naja da hab ich dann darum gebeten dass die Katze zu mir gebracht wird und ich habs dann auf der Uniklinik untersuchen lassen, sie wurde dort stationär aufgenommen, leider konnten die auch nur zum einschläfern raten weil die Nieren bereits komplett versagt haben. Bin dann hingefahren und sie ist in meinen Armen eingeschlafen.. es war wirklich furchtbar.
Nachdem die Ursache völlig unklar war hab ich sie auch Obduzieren lassen du engen Kontakt zum Arzt gehabt der mich regelmäßig informiert hat und sich wirklich viel Mühe gegeben hat.
Ergebis war: „Funny ist an einer Niereninsuffizienz erkrankt die durch das Immunsystem
ausgelöst wurde (immunmediierte Glomerulonephritis). Die Ursachen einer
solchen Erkrankung können verschiedene Erreger sein (Bakterien,Viren). Eine
genetische Ursache für die Nierenerkrankung schließt der Pathologe aus.
Leider konnte kein Erreger isoliert werden.“
Wiederum frustrierend dass nicht konkret herausgekommen ist was die definitive ursache war, aber für mich trotzdem eine sehr wichtige Info, denn ich hab diese Linie noch in der Zucht.

Wer bis jetzt mitgelesen hat, danke 😊 ich weiß es wurde ein Roman.
Kurz zusammen gefasst: auch wenn viele Tierärzte, wenn sie nicht weiterwissen, oft in den raum stellen es sein „etwas angeborenes“.. ist das Ergebnis der Patho dann oft doch anders, und ohne diese Pathoergebnisse könnte ich nicht ruhigen Gewissens mit diesen Linien weiterarbeiten.

(OT: alles meine Zuchttiere werden regelmäßig untersucht, Herz und Nieren geschallt, Gentests die man halt machen kann, usw…). Gesundheit ist mir eben sehr wichtig.

Danke für deine Schilderungen, fand ich sehr interessant und stärkt mich im Beschluss beim etwaigen frühen Todes eines Rassetieres eine Obduktion vornehmen zu lassen und den Züchter zu kontaktieren.
Lg
 
[...] Also eine Obduktion dient in der Regel nicht dazu, um in der Forschung weiterzukommen und irgendwelche Gentests zu entwickeln, das ist ein anderes Thema auf das ich gerne auch noch separat eingehe. [...]

Muss nicht, kann aber 😉. Wenn z.B. ein Genetik-Projekt schon angeleiert ist, man aber noch weitere Informationen braucht, kann es eben mehr bringen als "nur" (das bitte ich wirklich in Anführungszeichen zu sehen und nicht misszuverstehen) zu erfahren, woran das Tier gestorben ist. Denn wenn man z.B. schon von 30 oder 40 Katzen "genetische Fingerabdrücke" hat und dann von diesen auch Gewissheit erhält, welches Tier woran verstorben ist, kann man ggf. eben doch recht viel mit den Informationen anfangen.

Sicher ist das nicht zwingend die Regel, aber es gibt es nun mal, daher eben auch die Nachfrage, denn nicht jeder LH weiß, dass 'sein' Züchter so etwas verfolgt, angeleiert hat, mit jemandem zusammenarbeitet, der... etc.

Ansonsten: DANKE für den umfangreichen und interessanten Einblick auch noch einmal von Züchterseite :pink-heart:.
 
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Muss nicht, kann aber 😉. Wenn z.B. ein Genetik-Projekt schon angeleiert ist, man aber noch weitere Informationen braucht, kann es eben mehr bringen als "nur" (das bitte ich wirklich in Anführungszeichen zu sehen und nicht misszuverstehen) zu erfahren, woran das Tier gestorben ist...:.

naja das ist aber wirklich nur eine klitzekleine Ausnahme und alles andere als die Regel 😉
Für solche Forschungsprojekte brauchst du in der Regel eher nur einen Wangenabstrich und nicht gleich eine Obduktion. Aber selbst da zeigt mir die Erfahrung dass die Leute nicht zu motivieren sind mitzumachen.. nichtmal wenns nix kostet außer Porto zum Labor für den Abstrich.
zB Blutgruppen Gentest bei meiner Rasse: der herkömmliche gentest hat da nicht funktioniert, weil die Mutation für b an einem anderen ort liegt als bei anderen rassen. Ein Labor hat begonnen da weiter zu forschen und ich hab von meinen Katzen wo ich bereits durch einen Blut Test wusste, ob sie A oder B haben,Wangenabstriche geschickt. Es war damals wirklich schwer Züchter zu motivieren da mitzumachen, obwohl gratis, und Liebhaber hat kein einziger mitgemacht, obwohl ich die Werbetrommel gerühr habe.. denken alle "brauch ich nicht, geht mich nix an". Naja wir habens dann doch geschafft genug Katzen zusammen zu bringen und nun gibts in dem Labor den validierten test für meine Rasse, ein zweites Labor hab ich dann angeschrieben und die haben das dann auch so gemacht, also 2 Labore können es inzwischen richtig testen, die anderen nicht, da kommt immer noch nur A raus auch wenn die Katze B hat..
 
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Ich weiß, wie schwer das ist... glaub' mir, ich weiß aber eben auch, dass es Züchter gibt, die sich die Mühe (ähnlich wie du) machen und immer wieder hinterher sind, alle ihre Liebhaber anschreiben und mit bereits rückfrankierten Umschlägen die Wattestäbchen verschicken und sich wirklich dahinterklemmen. Und wenn man Glück hat, findet sich eben auch etwas Generelles, was nicht nur auf eine Rasse bezogen eingesetzt werden kann oder man kann es daraus dann entwickeln.

Umso wichtiger ist es, einfach grundsätzlich einmal auf das Thema aufmerksam zu machen, denn vielen ist eben gar nicht bewusst, dass die Erkenntnisse z.B. durch eine Obduktion solche gesammelten Ergebnisse eben untermauert, unterstützt oder eben leider auch einmal wieder über den Haufen geworfen werden können.

Und wenn ich nur ein oder zwei Leute erreicht haben, die es zumindest in Erwägung ziehen, hat sich dieser Thread in meinen Augen bereits gelohnt 😉.

Dir für dich, deine Tiere und deine Zucht alles Gute!
 
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Aus leider traurigem, aktuellen Anlass: Die Katze einer Freundin starb 5-jährig viel zu früh 🙁. Vermutung (weil alle Symptome darauf hindeuteten): (Erb-?)Krankheit, an der schon weitere Familienmitglieder verstorben sind.

Erstaunliches Ergebnis der Obduktion: nein, nichts davon, Todesursache war eine Krebserkrankung. Das Tier war ansonsten "gesund", zumindest nicht an der 'erwarteten' Krankheit erkrankt.

Wäre das nicht herausgekommen, hätte immer der "Verdacht" im Raum gestanden, dass dieses Tier - linien-/familiärbedingt - erkrank war.
 
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Ein großes Dankeschön an deine Freundin, dass sie trotz all der Trauer die Obduktion hat durchführen lassen!
Aber dennoch: was für ein furchtbares Ergebnis, wenn man eigentlich an eine ganz andere Krankheit gedacht hat! :reallysad:

Ich hoffe, dass die Katze trotz der schweren Krankheit noch eine schöne Zeit hatte - auch wenn sie viel zu kurz gewesen ist!
 
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Ich habe im Herbst auch ein Kaninchen obduzieren lassen, weil die TK den Verdacht auf RHD2 hatte, trotz Impfung. Alle Symptome sprachen dafür und ich konnte nicht mehr schlafen. Es wurde in die Landespathologie geschickt.
Man bekommt das Tier ja auch nicht mehr zurück.
Die kleine Cosima war komplett verkrebst. Keine Seuche. Immerhin waren meine anderen Kaninchen nicht in Gefahr, auch wenn das Ergebnis traurig genug war.

Mein Eisbärli habe ich nicht obduzieren lasse, auch wenn ich dann sicher gewußt hätte, ob er an trockener FIP verstorben war. Es wäre für niemanden, auch nicht die Katzen, von Bedeutung gewesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ein großes Dankeschön an deine Freundin, dass sie trotz all der Trauer die Obduktion hat durchführen lassen!
Aber dennoch: was für ein furchtbares Ergebnis, wenn man eigentlich an eine ganz andere Krankheit gedacht hat! :reallysad:

Ich hoffe, dass die Katze trotz der schweren Krankheit noch eine schöne Zeit hatte - auch wenn sie viel zu kurz gewesen ist!
Es ging leider ganz schnell und obwohl sie fachkundig ist und bei den ersten Anzeichen gehandelt hat, war der Kleine nicht mehr zu retten. Daran sieht man mal wieder, wie lange Katzen Probleme verstecken können...

Ich habe im Herbst auch ein Kaninchen obduzieren lassen, weil die TK den Verdacht auf RHD2 hatte, trotz Impfung. Alle Symptome sprachen dafür und ich konnte nicht mehr schlafen. Es wurde in die Landespathologie geschickt.
Man bekommt das Tier ja auch nicht mehr zurück.
Die kleine Cosima war komplett verkrebst. Keine Seuche. Immerhin waren meine anderen Kaninchen nicht in Gefahr, auch wenn das Ergebnis traurig genug war. [...]
So traurig es ist, aber so konnte man wenigstens Gefahr für die anderen ausschließen. Das Tier bekommt man aus der Patho in den meisten Bundesländern nicht mehr zurück, kann es aber kremieren lassen, an einen Bestatter wird es idR - zumindest bei Katzen, wie das bei Kaninchen ist, weiß ich nicht - wohl abgegeben. Mein Beileid, aber - trotz all der Trauer um den Verlust - doch irgendwie auch eine Erleichterung, dass die anderen Schätze nicht gefährdet sind/waren.

[...] Mein Eisbärli habe ich nicht obduzieren lasse, auch wenn ich dann sicher gewußt hätte, ob er an trockener FIP verstorben war. Es wäre für niemanden, auch nicht die Katzen, von Bedeutung gewesen.
Wenn die Ergebnisse niemandem helfen (außer vielleicht dem eigenen Wissen), kann ich verstehen, dass man darauf verzichtet. Bei vielen Rassetieren kann es aber eben für den Züchter noch wichtig sein, weil vielleicht nahe Verwandte noch in der Zucht sind oder gehen sollen oder ggf. gerade Studien zur Erforschung diverser Krankheiten laufen.
 
Wenn die Ergebnisse niemandem helfen (außer vielleicht dem eigenen Wissen), kann ich verstehen, dass man darauf verzichtet. Bei vielen Rassetieren kann es aber eben für den Züchter noch wichtig sein, weil vielleicht nahe Verwandte noch in der Zucht sind oder gehen sollen oder ggf. gerade Studien zur Erforschung diverser Krankheiten laufen.

In dem Fall hätte ich es auch gemacht.
 
Aus traurigem Anlass hole ich den Thread mal wieder hoch: Leider ist mein Nusspli viel zu früh und nach nur kurzer Krankheitsphase (also der Zeit, in der man merkte, dass es ihm nicht gut ging), verstorben.

Ihm helfen die Ergebnisse der Sektion nicht mehr, aber vielleicht seinen (noch lebenden) Geschwistern. Ich habe sie an den Züchter weitergeleitet - vielleicht helfen sie, dort Dinge schneller zu erkennen und ggf. zu behandeln.
 
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Das tut mir sehr leid um den süßen Nusspli 😢
 
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Mein Beileid saurier!
 
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Ich weiß, es ist schwer, aber was genau hat denn die Obduktion ergeben?
 
Nusspli hatte einen Leberriss, verursacht durch eine Veränderung der Leber und es war im Vorfeld leider absolut nicht zu erkennen.

Es ging ihm insgesamt eine Woche "schlecht", also man merkte, er ist gedämpfter, hatte etwas Magen-Darm-Probleme (ggf. sogar noch zusätzlich, wer weiß, die Obduktion ergab, dass er einen normalen Futterzustand hatte) - aber niemals hätte ich mit dem verheerenden Ergebnis gerechnet, denn er sprang hier trotzdem noch den Kratzbaum hoch und runter. Er war in Behandlung, am nächsten Tag war ein weitere TA-Besuch geplant, aber er hat uns die weitere Entscheidung, was zu tun wäre, leider abgenommen.
 
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Wie schlimm das zu lesen.
Es tut mir sehr leid 😔
 
@saurier wie viel hast du für die Obduktion bezahlt und wie läuft das ab? Über den Tierarzt?

Es kommt darauf an, was für eine Obduktion du haben willst, eine "kosmetische", bei der das Tier danach einem Bestatter übergeben wird (die ist teurer) oder eine normale, bei der du das Tier leider in keiner Form zurückerhältst.

Da meine Tiere zu Hause gestorben sind, habe ich das selbst organisiert (mit Hilfe einer Freundin, die dort schon bekannt war), also angerufen, Tier angekündigt, das Tier mit Krankenvorgeschichte und der Bitte, was alles auf jeden Fall gecheckt werden sollte) hingeschickt und auf den Bericht gewartet. Dann zahlt man und das Tier wird freigegeben, zu dem Zeitpunkt sollte man dann auch schon mit den Bestatter Kontakt aufgenommen haben, der holt es dann vor Ort ab.

Schau mal weiter vorne im Thread, da steht auch schon was zu den Kosten, ich suche gerade mal die Rechnung raus...

Edit: beim letzten Mal knapp 220 Euro.
 
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