Es gibt Neuigkeiten von Mama, Sohnemann und den beiden Schwarzlingen. Alle vier sind jetzt in der Vermittlung und inzwischen richtig gut beisammen.
Mama heißt jetzt Lady und war doch nicht wieder schwanger, zum Glück. Vielleicht haben die Tigerjungs von Zeit zu Zeit noch getankt, oder ihre Milchleiste hat sich einfach nur seeeehr langsam zurück gebildet, ich weiß es nicht. Da die TÄ zwischendurch auch krank war, hat sich alles etwas verzögert, aber die Quarantänezeit konnte die Süße dadurch zumindest mit etwas mehr Platz verbringen.
Und eine Süße ist sie wirklich. Lady ist DIE Schmusekatze überhaupt, sie kommt sofort zu einem, köpfelt wie wild und schnurrt dabei ordentlich. Nur beim Leckerchen Nehmen reißt sie einem bald die Finger ab.
😱
Sie wird auf ca 3 Jahre geschätzt, ist also wirklich eine junge Erwachsene. Das
Bild ist scheinbar kurz nach der Kastra entstanden, so verdötscht wie sie da aus der Wäsche guckt.
Lady ist verhältnismäßig klein, eigentlich zierlich. Eigentlich, weil sie das reichliche Futterangebot erst bei Junipas Tante und dann im TH ausgiebig genutzt hat und so zu ein paar Rundungen gekommen ist.
Sie hat eine wunderschöne Tigerzeichnung mit breiten Längsstreifen und ein ganz kurzes Schwänzchen. Das wabert da an ihrem Heck rum wie eine Flamme, wenn sie auf einen zu kommt. Einfach nur goldig. Mit ihren Kollegen im Zimmer ist sie bisher noch nicht so wirklich warm, oder war es zumindest am Samstag noch nicht. Allerdings ist sie da auch erst ein paar Tage.
Ihr Sohnemann heißt inzwischen
Mufasa.
Brülläffchen
😉, oder Louie, wie ich ihn in seiner Nacht bei uns genannt habe, konnte sich bei dem kleinen Charmeur dann doch nicht durchsetzen. Er hat größentechnisch ordentlich zugelegt und wird was das betrifft wohl nicht nach seiner Mutter kommen. Wirklich gut hat er den zwangsweisen Umzug aber noch immer nicht verkraftet. Aus seinem persönlichen Jungkaterparadies mit Mutter und Brüdern ins Tierheim verfrachtet zu werden, war allerdings auch ein echter Abstieg. In seiner Nacht bei uns hat er ununterbrochen nach Freiheit und Familie geweint, dass mir selber die Tränen gekommen sind. So ein wunderbares Tierchen so zu sehen geht echt an die Nieren. Zum Glück konnte er in Wiehl gleich zu einem der Schwarzlinge ziehen. Das hat ihn innerhalb von Minuten beruhigt.
Seit ein paar Tagen sind er, die beiden Schwarzlinge und ein anderer Viererpack Kitten jetzt auf dem Zimmer und so langsam merkt man ihm wieder an, warum Junipas Tante ihn "den Frechen" genannt hat. Klein Mufasa wird endlich wieder fröhlich. Wer weiß, vielleicht ist er schon garnicht mehr da, eine der TH-Miarbeiterinnen ist nämlich arg verschossen in den Süßen und er ist auch alles Andere als abgeneigt.
😀
Der erste gefangene Schwarzling, mein kleiner Futzel, heißt jetzt
Scar.
Auch er hat ja eine Nacht hier verbracht und war ein ganz anderes Kaliber als Mufasa. Da saß dieses kleine Bündelchen Kater in seiner Box und hat Kriegsgesänge angestimmt, sobald ich den Raum betreten habe. Ordentlich Fauch und Spuck, dazu noch ein paar Bodenklopfer, das ganze von einem Minischwarzling der ein Pfund Klasse. Sehr effektiv dagegen hat sich Futter gezeigt, dafür hat er nämlich zu der Zeit alles andere vergessen. Dieser Zwerg hat in seiner Nacht bei uns mindestens 200 g Futter vernichtet.
Ganz so furchtbar jung wie zunächst geschätzt waren er und sein Brüderchen dann doch nicht, sondern einfach nur aus Futtermangel unterentwickelt, wie sich inzwischen gezeigt hat.
Mittlerweile ist er nicht mehr mickrig und muss auch nur selten einen Faucher abgeben. Redet man ihm dann ein paar Minuten gut zu, ist er garnicht mehr so abgeneigt und fängt dann sehr schnell das Schnurren an. Klein Scar ist damit dem Namen Futzel entwachsen.
Aus dem scheuen Wildzwerg ist ein etwas schüchternes Katerchen geworden, das auch garnicht mehr alles erreichbare Futter inhalieren muss. Die gelben Leuchteaugen im schwarzen Gesichtchen sind natürlich der Hammer und wenn er sein tiefes Schnurrstimmchen behält, wartet da jetzt ein vollwertiger Bass auf seine Menschen.
Fitzel, das unfassbare Sorgenkind.
Inzwischen
Kovu benannt und so garnicht mehr scheu, hat der kleinere Bruder von Scar uns böse Magenschmerzen bereitet. Nachdem der erste Schwarzling ja gleich am ersten Abend in die Box ging, war der zweite einfach nicht zu kriegen. Thunfisch, Käse, Futter aller Sorten, egal ob Falle oder Box, der kleinere der beiden Schwarzlinge war einfach nicht zu fassen. Nach der Ansage der TÄ zum kräftigeren Bruder, "5-6 Wochen und unterentwickelt", lostrampelndem Herbst und der Ungewissheit, ob es zu den Zwergen überhaupt eine Mutter gibt, könnt ihr euch denken, wie mein Kopfkino war. Aber dieses kleine Fitzelchen hat sich als wahrer Überlebenskünstler bewiesen und nach wenigen Tagen kurzerhand an die Tigerchen bei Junipas Tante gehängt. So kam er via Katzenklappe an Futter und ein warmes Plätzchen und wir haben die Fangversuche abgebrochen.
Drei (glaube ich) Wochen später brachte sie einen nicht nur zahmen, sondern ziemlich aufdringlichen Schwarzling zur Koppelweide, der einfach nur absolut cool ist. Selbst der zwangsweise Umzug konnte ihn nicht irritieren, klein Kovu ist ein richtiger Sonnenschein. Er stürzt sich begeistert auf jede gereichte Hand, um sie zu bekuscheln, anzufallen und was muntere Katerchen so alles mit Händen treiben zu tun. Dabei wird nicht geschnurrt, es wird getreckert.
😛
Mein Traum ist ja heimlich still und leise, dass er zusammen mit seinem Bruder umziehen kann. Für den noch schüchternen Scar wäre klein Kovu ein richtig tolles Zugpferd.
Besonders für den kleinen Kovu, den Fitzel zum Futzel, möchte ich der lieben Tante danken. Bei den Tigerjungs und auch dem größeren Schwarzling, hat sie möglicherweise Leben gerettet. Beim kleinen Schwarzling, dem Unerreichbaren der jetzt so ein Sonnenschein ist, ist das ziemlich sicher.