Ich handhabe das so, daß ich die Leute auf die Dinge Hinweise - z.B. eben wenn die Regale voller Nippes stehen und mir klar ist, daß Mietz die entern wird, dann sage ich halt genau das, daß ich denke, daß die Mietz das Regal erkunden und alles runterwerfen wird und daß sie eben es entweder wegräumen oder damit leben müßen, daß was Kaputt geht. Dann sehe ich ja, wie ihre Reaktion ist und kann daran wieder ablesen, ob das Mietz dort überhaupt richtig ist. Denn es nützt ja auch nix, wenn die Leute denken, daß der Jungspund den sie sich ausgesucht haben die teure Porzellantassen Sammlung nicht berühren wird.... dann waren sie mit der Idee nach einer Katze wohl falsch. 😉 Aber wer dann entweder wegräumt oder eben sagt "Ach, das würde nichts machen", da passts dann.
Ich denke ich kann den Leuten nicht vorschreiben wie sie Leben sollen - aber ich kann sie darauf hinweisen, daß dieses oder jenes eben zu beachten ist, oder nicht so funktioniert, wie sie es sich denken. Und je nach Einstellung und Reaktion kann ich dann eben wiederum entscheiden, ob die Katze dort richtig ist oder nicht. Z.B. Heute die Familie: Ihnen gefiel Jerry und Bjary. Rene traute sich nicht runter, blieb abseits. Mal davon ab, daß Bjary eine Interessentin hat, ist sie nicht raufig und Jerry will aber raufen. Also erklärte ich, warum ich die Kombination ungünstig finde und schlug Rene vor. Daraufhin beschäftigten sie sich näher mit Rene und man einigte sich auf Jerry und Rene. Hätten sie auf die Kombi Jerry/Bjary bestanden, hätte ich abgelehnt.
Dann packten wir die Mietzen ein und fuhren zu ihnen. Die Zimmer hatten recht viele Ecken mit gelagerten Sachen und es war eine offene Bauweise. Sie wollten die Mäuse im Wohnzimmer rauslassen, aber mir war klar: die flitzen in die hintersten Ecken und sind nicht mehr auffindbar und dann müßen sie nach die Schränke abbauen um die Kleinen zu befreien - das bringt nix. Also hab ich den Vorschlag gemacht: Bad als Ankommensraum. Bad angeschaut und für gut befunden, schnell noch ein paar Kuschelplätze hergerichtet, erklärt, daß die beiden nen Klo ohne Haube brauchen und die Klappe in der Haube gar nicht gut ist, Haube abgenommen, Minis im Bad rausgelassen und gut war. Gerade riefen sie an, weil ein Kind seine Jacke hier vergessen hatte und berichteten, daß sie beide bereits streicheln konnten und Rene sogar fast zugänglicher ist als Jerry.
So funktioniert Vermittlung meiner Meinung nach am Besten - nicht Vorschriften machen, sondern erklären, aufklären, beraten. Merke ich, daß meine Ratschläge angenommen werden, dann sind die Mietzen da richtig. Stoße ich auf taube Ohren, dann lasse ich die Finger davon.
Niemand ist perfekt und ich erwarte kein perfekte Zuhause und Allwissende Leute, aber die Bereitschaft im Sinne der Tiere dazu zu lernen sollte da sein, dann ist alles andere nämlich lösbar. 😉