Umstritten ist meine Methode deshalb, weil ich Katzen, die bis dato frei und wild gelebt haben in kleine Räume einsperre. Das ist für die Katze in dem Moment schlichtweg nicht schön. Da gibt es nichts zu diskutieren und das ist mir bewußt und man kann es an dem Gesichtsausdruck der Neuankömmlinge auf den Fotos auch ohne Umschweife ablesen.
Aber: ich sage, daß das nötig ist, um einen brake in ihrem Leben und damit ein brake in ihren Verhaltensmustern zu erreichen.
Die anderen gehen dann davon aus, daß diese Tiere leiden und man sie deshalb wieder rauslassen muß. Die Frage, ob sie unter ihrem Leben draußen aber genauso leiden stellt sich keiner. Es gibt Scheumietzen, die wollen nicht gezähmt werden und denen tut man damit keinen Gefallen es zu versuchen. Es gibt Scheumietzen, denen braucht man diese unschöne Prozedur nicht anzutun, denn wenn sie draußen eine gesicherte Futterstelle mit Unterschlupf haben können, dann tut es keine Not ihnen das anzutun. Aber es gibt Scheumietzen, die haben keine Wahl, weil es keinen Platz mehr für sie gibt. Und es gibt Scheumietzen, die sind nur deshalb scheu, weil sie es nicht anders kennen.
Saida ist so ein Beispiel: Draußen wild geboren - sie kannte es nicht anders. Eingefangen, eingesperrt, sie litt, fauchte, fand alles furchtbar. Aber dann der Umschwung, Anfang neugierig zu werden auf dieses Zweibeinige etwas, beobachtete, schaute, lernte - dann kam das streicheln und es gefiel ihr - nun ist sie super zahm und eine fröhliche Jungspundkatze, die ein schönes Leben als versorgte Menschenkatze vor sich hat, statt ein hartes kurzes Leben draußen. So gut wie jeder Verein/TH hätte sie wieder rausgesetzt stockscheu wie sie war, um ihr die Qual nicht anzutun. Wie lange ging die Qual für sie, bis der Umschwung kam? Vielleicht 6 Wochen, vielleicht 8 - ich müßte nochmal nachschauen wann sie kam... Wie auch immer - aus meiner Sicht - was sind diese unschönen Wochen gehen den Rest ihres Lebens? Jetzt hat sie wenn alles gut läuft 15 schöne Jahre vor sich...
Da ist der eklatante Unterschied im denken - ich weiß, sie sind oftmals zähmbar und setze die Relation an, denke in die Zukunft - und die meisten Menschen sehen aber die Ist-Situation - und sehen nicht, was sein und werden kann... Und sie verstehen nicht die Welt aus der Sicht der Scheumietzen zu sehen, sie denken jedes Fauchen, jede ducken oder wegspringen oder angreifen ist gleichzusetzen mit "sie will nicht, sie will wieder raus", aber das stimmt nicht - es heißt in dem Moment nur: ich habe Angst! - was ja auch nicht verwunderlich ist. Nimm der Katze die Angst - und erst dann siehst du, ob sie wirklich nicht will...
Siehe Mileya - alle dachten sie ist stockwild....
Da sind aus meiner Sicht bezüglich der Scheuen so viele Mißverständnisse....
Zum Rest gleich mehr