Grobi
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Mit dem Thema hatte ich mich schon zu Seuchezeiten befasst und in meinem Fall zumindest für den Katzenraum unten davon Abstand genommen
Ja, das Thema Desinfektion der Räume ist seit der Seuchegeschichte und auch seit der Calici-Geschichte für mich eins, was mich umtreibt. Wie kann man es in einem Privathaushalt hinkriegen, dass man einerseits vernünftige im Haushalt integrierte für die Katzen gemütliche Räume hat, die aber auch so gestaltet sind, dass sie gut zu desinfizieren sind und man nicht ständig eine Gruppe mit den Viren der vorhergehenden Tiere belastet. Dabei sind die Gruppenräume selbst das eine Problem - die Räume für die Anfangsquarantäne eben nochmal ganz speziell das Hauptproblem.
Schon seit letztem Jahr neige ich dazu die Gruppen ab und an "auslaufen" zu lassen - also wenn nur noch 1 oder 2 Tiere aus einer Gruppe übrig sind diese nicht mehr mit in die neu-entstehende Gruppe zu integrieren, sondern diese dann lieber separat zu setzen bis zur Vermittlung - auch wenn es für das Tier nicht schön ist. Aktuell betrifft es Emilia, was ja wegen ihrer OP eh besser so ist. Dadurch verhindere ich zumindest, dass diese "Übrigbleiber" zum Sammelbecken werden und den Virencocktail ihrer Gruppe an die nächste weitergeben.
In dieser "Sammlung" ganz vieler Viren liegt nämlich meiner Meinung nach das Hauptproblem was zu verhindern gilt. Mit einzelnen Virengeschichten kommen die Mietzen in der Regel gut klar, aber diese Sammlungen von ganz vielen verschiedenen Viren/Bakterien und auch Parasiten entweder durch Langzeitinsassen oder eben durch die Räume bzw. die Einrichtung birgt das größte Risiko bei ständig wechselndem Katzenbestand.
Das heißt: aus meiner Erfahrung nach all den letzten Jahren ist es eben nicht getan einfach nur die Katzen in hübsche Räume zu setzen und zu versorgen, sondern wer immer wieder Katzen aufnimmt wird sich unweigerlich irgendwann dem Problem der Desinfektion stellen müßen. Und Desinfektion heißt nunmal nicht das putzen mit normalen Haushaltsmitteln bis alles schön glänzt, sondern es heißt das ausmerzen der Viren im Raum und der Einrichtung selbst - auch was Schränke und Tapeten betrifft - das wird gern übersehen. (Im Übrigen hinterläßt Virkon S einen weißlichen Film auf Gegenständen - deshalb sieht z.B. das Fenster in den Katzenräumen bei mir immer trüb und ungeputzt aus - weit gefehlt - es wird regelmäßig geputzt - nur eben mit Virkon S und nicht mit Glasreiniger 😉 ). Nach einem Seuchefall muß z.B. das Zimmer komplett renoviert werden, da sich die Viren eben auch in der Tapete festsetzen können. Nicht umsonst war der Raum oben (den ich ja für die Seuchekatzen gebaut hatte) von mir mit spezieller Farbe gestrichen bzw. mit entsprechender Wandverkleidung versehen worden. Auch der Raum unten ist damals bei der Renovierung mit abwaschbarer Farbe versehen worden - selbst die Schränke sind mit Bootslack gestrichen worden um eine Abwaschbarkeit mit Desinfektionsmitteln zu gewährleisten.
Das sind alles Dinge, über die man sich normalerweise keine Gedanken macht - und wer ab und an mal Katzen aufnimmt auch nicht machen braucht - aber wer regelmäßig bzw. ständig neue Katzen aufnimmt wird spätestens nach dem ersten Giardienfall oder massivem Krankheitbefall damit konfrontiert werden und sich Gedanken machen müßen.