Soo, dann antworte ich einfach mal in diesem Thread, da ja scheinbar meine Entscheidung die Diskussion entfacht hat und dieses Thema hier mehr Aufmerksamkeit bekommt, als mein Gesuch.
Wo fange ich am besten an? Mir geht es nicht darum, dass ich damit meine Katzen anstecken könnte. Meine Mäuse sind kerngesund, haben ein tolles Immunsystem, werden hochwertig ernährt und sind keinem Stress ausgesetzt. Immunstarke Tiere verkraften sowas. Kein Ding.
Im Endeffekt ist aber das "Problem", dass Adrian nun mal corona positiv ist und diese Viren ausscheidet.
Meistens entsteht durch Stress FIP. Wenn der Kater also nun mehrere Stunden im Auto hockt und zu uns gekarrt wird und bei uns diesem enormen Stress ausgesetzt wird und dann FIP entwickelt, dann kann ich mir das nicht verzeihen, weil ich diesem Tier wissentlich diesen Stress ausgesetzt habe.
Ich denke einfach, dass der Kater bei einer Autofahrt von "nur" zwei Stunden weniger Stress haben wird, als wenn er zu uns gekarrt wird.
Da kann man jetzt sagen: den Stress wird er sowieso haben, weil er nicht dauerhaft bleiben kann.
Natürlich, aber da muss ich egoistischerweise sagen, dass ich eine sehr sensible Person bin, die diesem Kater wissentlich diesen Stress ausgesetzt hat. Wenn er dann FIP entwickelt, bin ICH Schuld. Und das ist eine Sache, mit der ich nicht zurecht käme.
Es ging bei der Entscheidung nicht um unsere Katzen, sondern darum, dass Adrian Stress ausgesetzt wird, was ein Auslöser ist.
Ich habe mit mehreren Leuten gesprochen, die sich gut auskennen. Mir wurde von einer Person gesagt, dass ich absolut verantwortungslos handeln würde, wenn ich wissentlich ein krankes Tier in eine gesunde Truppe setze. Irgendwie hat sie da auch wieder Recht.
Zum anderen meinte jemand, der schon seit Jahren Katzen "behandelt"/therapiert, dass die meisten Katzen unter drei Jahren an FIP sterben und Adrian nun mal ganz genau in dieses Alter fällt, in dem es am häufigsten ausbricht. Das war eigentlich das, was uns dazu bewogen hat, Abstand zu nehmen. Ich kann dieses Risiko nicht eingehen.
Wenn ich hier ins Forum schaue, und das habe ich gemacht, um mich auch nochmal zu informieren, habe ich gesehen, wieviele Threads in den letzten Jahren erstellt wurden, die von FIP handeln. Und da habe ich gemerkt, dass es doch nicht so selten ist, wie es immer heißt.
Ja, FIP ist ein Schreckgespenst. Ja, FIP führt immer zum Tod.
FIP ist gruselig.
Als wir mit Miriam telefonierten, war uns nicht klar, wie sehr Corona oder eben FIP/Dauerausscheider von Coronaviren teilweise verharmlost wird und dass es gar nicht so selten ist.
Wir haben nicht Abstand genommen, weil wir unsere Katzen nicht anstecken wollen oder weil wir kein krankes Tier möchten. Wir haben uns gestern einen Kater angesehen, der unter mehreren schweren Allergien leidet. Also ich bin bestimmt niemand, der immer den einfachen Weg geht und nur ein völlig gesundes Tier hier aufnehmen will.
Ich habe einfach Angst vor FIP. Ich denke, das ist verständlich.
Ich verstehe aber natürlich auch die andere Seite und dass man enttäuscht ist. Miriam verstehe ich auch sehr gut, weil es eben ne Zwickmühle ist.
Und wir werden schauen, falls wir uns irgendwann entscheiden sollten, dass auch der andere Kater erstmal getestet wird, bevor er hier in die Truppe kommt.
Ich möchte aber nicht verschweigen, dass natürlich auch viele Leute auf mich eingeredet haben und man da natürlich auch beeinflusst wird. Ich habe nicht einen getroffen/gelesen, der gesagt hat: mach das ruhig. Alle haben mir abgeraten und da macht man sich natürlich Gedanken.