Pflegis by Taskali

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Auch bei Adrian wurde nur eine einzige Kotprobe untersucht.
Man kann auch bei ihm nicht von einem Dauerausscheider sprechen.

Aber wenn er zu uns käme... und er steckt unsere mit den Viren an. Dann wird ja im grunde genommen keiner mehr gesund und bleiben Ausscheider. Oder?
 
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Aber wenn er zu uns käme... und er steckt unsere mit den Viren an. Dann wird ja im grunde genommen keiner mehr gesund und bleiben Ausscheider. Oder?


Jain.

Man kann mittels Klohygiene die Reinfektion etwas eindämmen. Ganz viele Klos und sofort rausschaufeln, wenn einer Kot abgesetzt hat. Das ist nicht einfach, aber machbar.

In Kleingruppen sind die Tiere dann auch nach einiger Zeit wieder coronafrei.
Wirklich schwierig wird das erst in großen Gruppen, wie sie ja auch auf Pflegestellen oder in Tierheimen (und in manchen Zuchten ...) anzutreffen sind.

Auch ist's auf einer Pflegestelle mit vielen Klos und recht zeitnah ausschauffeln natürlich auch schwer.



In einer Studie in Großbrittanien mit 155 Katzen kam man da zu folgenden Ergebnissen:

1. Das Kätzchen oder die Katze erkrankt an FIP (ungefähr 10% aller Infektionen).

2. Die überwiegende Mehrheit aller Katzen verbreiten FCoV eine Weile, entwickeln Antikörper, scheiden danach das Virus nicht mehr aus, und ihr Antikörper-Titer sinkt wieder auf Null. In 58% der Fälle scheiden die Katzen das Virus bis zu einem Monat lang aus, in 95% weniger als 9 Monate lang.

3. Die Katze wird ein lebenslanger FCoV-Überträger (13% aller infizierten Katzen). Diese Katzen scheiden mit ihrem Kot kontinuierlich FCoV aus, bleiben aber in der Regel gesund, nur einige leiden an chronischem Durchfall.

4. Resistente Katzen – ungefähr 4% der Katzen scheinen gegen FCoV vollständig resistent zu sein, sie scheiden das Virus nicht aus und bauen auch nur eine fast unmerkliche Antikörperreaktion auf.



Was davon letztendlich auf Adrian zutreffen wird - man weiß es nicht. Dafür sind's halt Lebewesen und keine Geräte mit Garantieschein. 😳


Ich will dich auch gar nicht überreden. Gott bewahre. Du musst dich mit der Entscheidung gut fühlen und Adrian bringt es auch nichts, wenn du am Ende überängstlich um ihn rumtanzt und beim kleinsten Huster denkst: jetzt geht's los. (Ist nicht bös gemeint, ich bin auch so ein überängstliches Huhn. 😉 )

Ich hab ja schon mein Verständnis dafür geäußert, dass man vielleicht vor der Aufnahme eines Coronvirenausscheiders zurück schreckt.
Aber wenn dann nicht mal die eigenen Tiere getestet sind und auch ein anderer Neuzugang gewählt wird, wo nicht mal bekannt ist, ob oder ob nicht ... find ich das merkwürdig.
Denn wenn dein Tierarzt der Meinung ist, du müsstest deine nicht testen da eh nur Momentaufnahmen, dann sollte dies ja auch auf einen Neuzugang zutreffen, oder?
Dann hätte es aber auch Adrian sein können.

Und das versteh ich halt nicht.



Sollte hier ein Neuzugang nochmal Thema sein und wir für uns entscheiden, dass uns das Thema Corona tatsächlich wichtig ist, würde ich vorab erst mal schauen, wie es in unserer eigenen Truppe aussieht.
Weil entweder will ich niemanden gefährden oder ich sehe das als harmlos an ... das gilt dann aber für beide Seiten.
Alles andere wäre für mich inkonsequent.
(Beispiel: mir ist der Test auf FelV SEHR wichtig [FIV auch, aber das ist noch mal eine andere Kiste, da zumindest ansteckungstechnisch nicht ganz so relevant]. Und damit für mich selbstverständlich, dass nicht nur Neuzugang Finn von Taskali getestet war, sondern auch meine eigenen Tiere. Denn weder will ich, dass sich meine Tiere mit FelV infizieren, noch schuld sein, wenn sich ein Neuzugang damit infiziert, nur weil ich nicht wusste, dass es meine Katzen haben.)
 
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Wenn er wirklich ein Dauerausscheider wäre, dann würde das für alle Katzen im Bestand ein dauerhaft erhöhtes Infektionsrisiko bedeuten. Bei Wohnungskatzen, die die gleichen Katzenklos benutzen höher als bei Freigängern.

Möglicherweise ist Adrian aber gerade dabei, das Virus zu besiegen und scheidet es danach gar nicht mehr aus.

Edit: Ja, das meine ich auch. Wenn es bei Adrian ein entscheidendes Kriterium für dich ist, dann müssten auch ein anderer Neuzugang und deine eigenen Katzen getestet sein, damit du hier auch entscheiden kannst, ob es ein erhöhtes Risiko gibt, dass bei Stress FIP ausbricht...
 
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Ich denke sie hat sich sehr klar ausgedrückt und man sollte diese Entscheidung respektieren, ohne zwischen den Zeilen anzudeuten, dass sie inkonsequent etc. sei.
Sie ist vielleicht ängstlich und/oder rücksichtsvoll/verantwortungsvoll, das ist menschlich und sie hat ein Recht darauf, zumal sie KEINEM mit ihrem Verhalten schadet.

Lange Autofahrt + neue Umgebung + Integration.
Das ist Stress, das kann man nicht weg diskutieren.

Und sie hat Angst davor, dass dieser Stress Auslöser für Fip sein könnte.
Dass Stress Auslöser für Fip sein kann (nicht muss) ist ebenfalls Fakt.
Die Befürchtung ist also nicht unbegründet.

Ihr jetzt verordnen zu wollen, dass sie mal eben alle ihre Katzen auf Corona testen soll ist schlicht übergriffig und vor allem geht es völlig an ihrer Argumentation vorbei, ist also auch noch sinnlos.

Ich finde toll, was Taskali macht, keine Frage.
Aber auch ich würde gern die Möglichkeit bekommen, Nein zu einer Katze zu sagen, bei der ich mir aus irgend einem Grund Sorgen wegen eines langen Transportes mache.
Und zwar nein zu sagen, ohne dass in einem Forum die Leute über mich herziehen.
 
Test machen und Ergebnis mitteilen?

Vielleicht hilft dieses Zitat von Helmut Schmidt, wenn man es nicht zu eng sieht sondern auf diese Sache runter bricht.

"Ehrlichkeit verlangt nicht, dass man alles sagt, was man denkt. Ehrlichkeit verlangt nur, dass man nichts sagt, was man nicht auch denkt!"
 
Ich deute gar nichts zwischen den Zeilen an, sondern sage sogar ganz deutlich, dass das für mich inkonsequent ist.
Zumal ich da auf eine Frage antwortete, die sich durchaus um Ansteckung drehte - also nicht nur um den reinen FIP Ausbruch. War also nicht am Thema vorbei.

Natürlich kann sie sich gegen Adrian entscheiden, ich hab ja sogar geschrieben, dass das dann vermutlich so besser ist.

Weder wird sie hier dazu gezwungen Adrian zu nehmen, noch wird angeordnet, dass sie ihre Tiere testen zu lassen hat.
Aber mit Verlaub ... wir sind in einem Forum, hier wurde ein Thema zur Diskussion gestellt (ich wusste anfangs gar nicht, dass es um einen konkreten Fall geht - das hab ich erst gecheckt, als Taskali bat, das nicht in die Vermittlungsecke zu tragen und sich Tahlly selbst zu Wort meldete) und dann äußert man da unweigerlich seine Meinung zu.
Das war eben meine.
Das mit der Inkonsequenz hab ich ja viel weiter vorne schon mal geschrieben - da wusste ich noch gar nichts von Tahlly und Adrian.

Das darf jeder anders sehen - natürlich auch allen voran Tahlly.



Für Adrian selbst ist es letztendlich gehopst wie gesprungen. Ein viel zu kleiner Raum mit wechselnder Besatzung wird auch nicht so stressfrei sein. (Ich hab jetzt nicht im Kopf, wie menschenbezogen er ist - das kommt dann als Stressfaktor noch dazu, sollte dieses Bedürfnis sehr ausgeprägt sein) Genauso wie Fahrt und Vergesellschaftung so oder so auf ihn zukommen werden.
Die Konsequenz daraus kann ja leider nicht sein, dass Taskali alle (momentanen) Ausscheider behält, um ihnen den Stress nicht zuzumuten.

Einzig den Fahrtweg kann man ihm vielleicht ersparen, in dem man den Suchradius nicht ganz so weit auslegt.
Ob das aber realistisch machbar ist, weiß ich nicht.
 
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Anderer Vergleich, zu dem die Rechtslage aber eindeutig ist:

Auto hatte Blechschaden, wurde behoben, ist nicht gefährlich, man sieht nichts mehr davon.
Der Verkäufer hat beim Verkauf trotzdem anzugeben, dass das Auto einen Unfall hatte, wenn er davon weiß. Er darf nicht entscheiden "das ist nur ein harmloser Blechschaden".

Und nein, ich will eigentlich keine süße, heimatlose Katze mit einem Auto vergleichen, aber ich denke, dass man bei einem Auto eine klare Meinung zu der Situation hat.
Dann sollte die Meinung im Fall unserer lieben Fellnasen doch erst recht klar sein, eben weil sie keine Dinge sind.
Und weil doch keiner möchte, dass ihm eine Entscheidung abgenommen wird, ohne dass er dazu befragt wird.
Taskali ist so ehrlich und sagt es dazu.
Sie entscheidet, wohin die Fellnasen gehen.
Der ehrliche Weg ist sicher nicht der einfachere, aber so lügt sie niemanden an und es wird ein guter Platz gefunden werden, wenn auch nicht sofort.
Aber alle Beteiligten, inklusive Taskali, haben danach eine reine Weste 🙂
 
Das ist ein bescheuerter Vergleich. Der Kater hatte keinen Unfall von dem Taskali weiß, sondern er wurde positiv auf etwas getestet, das für sich genommen kein Problem darstellt.
Das heißt nicht, dass ich finde, dass Taskali lügen sollte. Ich bin für Aufklärung - sowohl über die Risiken als auch über falsche Vorstellungen zum Thema. Wenn dann aber Interessenten abspringen und sich von anderer Stelle ein ungetestetes Tier holen würden, fände ich das auch inkonsequent. Bei diesem Neuzugang könnte es sich dann auch um einen Dauerausscheider handeln, bei dem unter Stress FIP ausbricht und der die Bestandskatzen ansteckt. Bitte meine Ausführungen als unabhängig von dem hier vorliegenden Einzefall verstehen.
 
@nacht_schicht deine Argumentation würde aber nur zutreffen wenn ALLE Katzen einem Dauertest unterzogen würden, d.h. alle Züchter, alle Tierheime, alle Katzen eines Besitzers. Dann hätten sie einen TÜV-Zertifizierten neuen Mitbewohner.
Da das nicht und niemals der Fall ist und sein wird, weil völlig überzogen, halte ich da nichts von.

Da dies nirgends gemacht wird, nicht einmal von Züchtern, braucht Taskali sich auch nichts vorzuwerfen, und ihre Pflegis es nicht ausbaden.

Nicht einmal Menschen werden vor und während eines Krankenhausaufenthalts, oder vor dem Einzug in ein Pflegeheim auf eventuelle übertragbare Krankheiten getestet.

Bakterien und Viren gehören zu diesem Planeten, und das wird auch so bleiben.

Das Taskali testen lässt, ist der Situation geschuldet. Sie hat oft Tiere die erstmal krank sind, gesundheitliche Baustellen haben. Sie möchte diese Tiere schützen weil deren Imunsystem oft unten ist. Das ist auch völlig richtig, aber für die spätere Vermittlung tut dies nichts zur Sache, weil dann niemand mehr aus dem Testen heraus kommt, auch nicht potentielle neue Besitzer mit vorhandenen Katzen, kein Tierheim, und auch kein Züchter.

Mein Fazit:
In besonderen Fällen ist ein erster Test sinnvoll, der später aber keine Aussagekraft mehr hat. Ergo, hinfällig bei Vermittlung.

Das ist meine persönliche Meinung dazu.
 
Also ich kann beide Seiten verstehen...

Aber wenn von 1000 Katzen, die alle Corona positiv sind...50- 100 sterben....

Was ist mit den 900- 950 Katzen, die nicht daran versterben?

Das würde ich gern verstehen....
 
Die bekämpfen das Virus erfolgreich oder das Virus verbleibt im Körper ohne zu mutieren.
 
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Die bekämpfen das Virus erfolgreich oder das Virus verbleibt im Körper ohne zu mutieren.

Aber lt Lesart momentan würden sie für immer im Tierheim oder in der Pflegestelle bleiben...

Da nicht vermittelbar....

Ach wenn ich mir überlege wieviele Menschen Varizellen in sich tragen....
 
Da musst du unterscheiden zwischen Katzen, die nur einen Titer haben und nicht ausscheiden und Dauerausscheidern. Erstere sind nicht ansteckend für andere Katzen, deshalb spricht auch nichts gegen eine Vermittlung in einen Mehrkatzenhaushalt. Bei Dauerausscheidern sollte der Infektionsdruck für die anderen Katzen möglichst gering gehalten werden (nicht zu viele Katzen, gute Klohygiene).
 
... wenn da jetzt noch ne Durchfallinfektion obendrauf kommt ...
Das ist für mich inzwischen ganz wichtiig.
Aber ob man tatsächlich immer die Wahrheit gesagt bekommt?!
Es bleibt ein ganz schwieriges "Spiel".

Man darf dabei aber folgendes nicht vergessen: es ist mit die häufigste Falschdiagnose.
Das wird immer wieder gesagt, aber wie sicher ist das?
Ich kenne diese Einschätzung nur von der catgirly-Seite ohne wirklichen Nachweis.
Ernsthaft: Wie viele Katzen werden nach ihrem Tod wirklich obduziert?

(Mein Paulchen verstarb mit 4 1/2 Monaten an FIP, diagnostiziert durch drei TÄ und etliche Tests/Untersuchungen. Vielleicht hätte ich ihm einfach einiges an Stress ersparen sollen. Dann hätte er auch nicht überlebt, aber eben weniger Angst haben müssen.)

Ich finde dieses Thema extrem schwierig.
 
Da musst du unterscheiden zwischen Katzen, die nur einen Titer haben und nicht ausscheiden und Dauerausscheidern. Erstere sind nicht ansteckend für andere Katzen, deshalb spricht auch nichts gegen eine Vermittlung in einen Mehrkatzenhaushalt. Bei Dauerausscheidern sollte der Infektionsdruck für die anderen Katzen möglichst gering gehalten werden (nicht zu viele Katzen, gute Klohygiene).

Des ist mir schon klar....

Das brauchst mir nicht zu erklären...

Was ich mit meinem Beitrag sagen wollte: 900-950 Katzen versterben nicht daran....
 
Bei dir klang es jetzt so als wären diese 900-950 Katzen nie mehr vermittelbar, weil für immer ansteckend. Deswegen wollte ich nochmal unterscheiden. Wenn du das weißt, ist es ja gut.

Was man mit gesicherten Dauerausscheidern macht, frage ich mich aber tatsächlich. Wäre es besser, sie als Einzelkatze in Freigang zu vermitteln, weil Freigänger draußen selten mit dem Kot anderer Katzen in Berührung kommen oder würde man dann alle Katzen in der Umgebung gefährden?
 
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Ich hab das so verstanden, dass Kanoute nur mal darauf aufmerksam machen wollte, dass eben 900-950 Katzen NICHT dran sterben. Und dass das ja doch ne große Menge ist. Aber da man immer Augenmerkt auf die 50-100 legt, die sterben, bleibt Corona eben ein Schreckgespenst. Und somit haben die 900-950 es dann eventuell schwerer vermittelt zu werden. Und das ist nicht fair und in der Relation auch ein bisschen fragwürdig.
So habe ich es verstanden.
 
Ich hab das so verstanden, dass Kanoute nur mal darauf aufmerksam machen wollte, dass eben 900-950 Katzen NICHT dran sterben. Und dass das ja doch ne große Menge ist. Aber da man immer Augenmerkt auf die 50-100 legt, die sterben, bleibt Corona eben ein Schreckgespenst. Und somit haben die 900-950 es dann eventuell schwerer vermittelt zu werden. Und das ist nicht fair und in der Relation auch ein bisschen fragwürdig.
So habe ich es verstanden.

Genau danke.......das meinte ich...
 
Das wird immer wieder gesagt, aber wie sicher ist das?
Ich kenne diese Einschätzung nur von der catgirly-Seite ohne wirklichen Nachweis.
Ernsthaft: Wie viele Katzen werden nach ihrem Tod wirklich obduziert?

Ich schließe das aus den Studien, in denen eine höchstens 10%ige Mutationsrate festgestellt wurde, aus den Katzen, die noch leben und bei denen es auch irgendwann mal diagnostiziert wurde und darüberhinaus daraus, was ich an stümperhafter Diagnostik so mitbekomme (und DAS passt auf wirklich keine Kuhhaut mehr ... ich bin sicher nicht dafür, halbtote Tiere noch toter zu therapieren ... aber ein bissl mehr Diagnostik darf es manchmal echt sein).

Ja eben, wieviele Tiere werden obduziert? Es sind sicher einige unter den FIP euthanasierten, die am Ende gar kein FIP hatten (siehe Spotinos Verdacht).
(Einige davon sicher mit Erkrankungen, die letztendlich das gleiche Ende gehabt hätten oder wo es so weit fortschreitend war, dass da letztendlich so oder so der richtige Schritt gegangen wurde.)

Wie das bei deinem Paulchen war, kann ich natürlich nicht abschätzen. Gut möglich, dass er es tatsächlich gehabt hat.



Aber dahingehend ist ja Besserung in Sicht. Zwei Mutationen sind inzwischen am lebenden Tier nachweisbar.
Bei feuchter FIP ist es "einfacher", weil in der Flüssigkeit per PCR direkt nachweisbar.
Bei trockener schwieriger. Man kann die Stämme auch an betroffenen Organen feststellen per Gewebebiopsien. Aber bei trockener FIP muss man erst mal wissen welche das sind.
Per Liquoruntersuchung sind sie auch nachweisbar ... aber das ist bestimmt auch nicht unbedingt etwas, was man einen so kranken Tierchen antun mag.


Auch in Sachen Behandlung gibt es ja gute Neuigkeiten. Die ersten Katzen sind nach ersten Versuchsreihen mit einem neuen Medikament inzwischen in Remission. 🙂
 
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Ich hatte leider den Nachmittag über privat zu tun, sonst hätte ich hier eher schon eingegriffen. Ich hatte die Diskussion bewußt hier in meinem Thread gestartet und eben gerade darum gebeten nicht im Vermittlungsbereich darüber zu diskutieren, weil ich es eben gerade losgelöst von dem Vermittlungsfall diskutieren wollte, denn die Entscheidung sollte man akzeptieren ohne Vorwürfe - das bringt niemanden weiter. Es hat halt nur meine Überlegungen wieder angestoßen, da es leider genau das bestätigt hat, was ich befürchtet hatte, als ich den positiven Test in den Händen hatte - nämlich, dass die beiden damit verdammt sind eine verdammt lange Zeit hie zu sitzen und das tut mir unendlich leid für die beiden.
Zur Vermittlung selbst: natürlich besteht da ein gewisses Risiko, dass der Streß zum Ausbruch führt - nur wie groß ist das?
Vergleichsbeispiel: Barney war Corona negatv, aber schlimmer Schnupfer mit Tendenz zum Asthma. Ich hatte kurz vor der nun erfolgten Vermittlung eine Anfrage für ihn aus Frankreich - Traumplatz mit anderen Katern und gesichertem Freigang. Er hätte dafür 16 Stunden Transport auf sich nehmen müßen. Ich habe lange überlegt - und mich dann gegen diese Vermittlung entschieden, da ich Angst hatte, dass der extrem lange Transport dazu führt, dass der Schnupfen so extrem hochkocht, dass es kippt und er dann Asthma hat bzw. noch schlimmer es zu einer Lungenentzündung kommt. Sein jetziges Zuhause war dann in Trier - also die andere Ecke von D, 7 Stunden Fahrt. Auch da war natürlich ein Risiko vorhanden, dass der Transport und der Umzug allgemein das ganze kippen läßt, aber das war ein Transport, wo ich das Gefühl hatte, dass er das packt. Und er hat es gepackt.
Was ich damit sagen will: 1. ich denke einschätzen zu können, ob ein Tier den Transport gut verpackt oder nicht und wenn ich denke das nicht, dann mach ich das auch nicht. Und 2: Das Problem besteht nicht nur bei Corona, sondern bei allen Tieren - insbesondere bei bereits angeschlagenen. Und es ist nicht unbedingt von der Länge des Transportes abhängig, sondern auch viel Charaktersache - die eine Katze regt sich schon bei 20 Minuten Transport zum TA so auf, dass sie hyperventiliert (meine Lina ist so eine) und die andere Katze wird den ganzen Tag quer durch die Gegend gefahren und steigt aus, als sei nix gewesen.
Würde man also nun nie auch das geringste Risiko eingehen wollen, dann dürfte man im Grunde gar nicht mehr vermitteln und erst Recht nicht z.B. Auslandskatzen adoptieren usw. Man sollte sich als Adoptant deshalb IMMER im klaren sein, dass nach einem Umzug - egal ob von nah oder von fern - durch den Streß des Umgebungswechsels usw. in der Mietz schlummernde Krankheiten ausbrechen können. Man kann eine komplett gesunde Mietz losschicken und im neuen Zuhause ist/wird sie krank. Das ist Standard. Will man das verhindern, hieße es alle Vermittlungen zu stoppen.
Adrian ist ein fitter gesunder junger Kater voller Lebensfreude, dem weder der Streß im Messihaushalt, noch das Einfangen, noch das dann folgende Prozedere von Quarantäne, festsetzen, Kastra, Impfungen usw, noch den Umzug zu mir, die darauf folgende 2. Impfung usw. mit Krankheitsanzeichen reagiert hat. Einzig der nach Streß folgende Durchfall zeigt, dass ihn das gestresst hat. Heißt für mich: er ist robust genug um eine Vermittlung - auch weiter weg - gut zu überstehen - nicht mehr und nicht weniger gut, als jeder andere fitte Jungkater den ich in den letzten Jahren Coronamäßig ungetestet quer durch D vermittelt habe. Das sind mein Gedanke zum konkreten Vermittlungsfall.
Dennoch muß die Entscheidung jeder für sich selber treffen, den derjenige muß ja dann damit leben.
Ich möchte für mich nur eben den Weg finden, wie ich jetzt a) konkret mit Adrian und Dylan weiter machen kann und b) wie ich es in Zukunft halten möchte mit dem testen
 

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