Pflegis by Taskali

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Bei dir klang es jetzt so als wären diese 900-950 Katzen nie mehr vermittelbar, weil für immer ansteckend. Deswegen wollte ich nochmal unterscheiden. Wenn du das weißt, ist es ja gut.

Was man mit gesicherten Dauerausscheidern macht, frage ich mich aber tatsächlich. Wäre es besser, sie als Einzelkatze in Freigang zu vermitteln, weil Freigänger draußen selten mit dem Kot anderer Katzen in Berührung kommen oder würde man dann alle Katzen in der Umgebung gefährden?

Sie mit anderen Dauerausscheidern zusammen halten.

Die Freigangsvariante ist auch möglich, aber natürlich doch noch risikobehafteter, als zwei Dauerausscheider zusammen in Wohnungshaltung.
Zwei Dauerausscheider zusammen ist auch sicher die bessere Lösung für sehr soziale Tiere.
 
A

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Ähm darf ich was sagen.....

Selbst Salmonellen (Mensch kann ein Dauerausscheider sein) sind irgendwann mal weg..ich glaube beim Mensch 6 Monate oder so...

Warum ist dann Katz Dauerausscheider...? 17 oder 18 Jahre lang.Das würde mich mal interessieren...
 
Da war ich mir nicht sicher, ob es unterschiedliche Stämme gibt und man dann beide Tiere doppelt belastet und das Risiko einer Mutation steigt?

Wie du es in Zukunft handhaben solltest, weiß ich auch nicht.
Bei Adrian und Dylan würde ich nach geraumer Zeit nochmal testen, ob sie das Virus immer noch ausscheiden. (Ich weiß kann dann auch falsch negativ sein, aber hundertprozentige Sicherheit gibt es nie.)
 
Um sie nachzutesten nach geraumer Zeit müßten sie hierbleiben - sie leben aktuell auf 3 qm im Gäste-WC...
Das fehlt mir die Verhältnismäßigkeit ehrlich gesagt...
 
Dann würde ich den Coronazusatz aber in der Vermittlungsanzeige auch rausnehmen.

Nu stell dir vor, sie bleiben noch ein halbes Jahr. Am Ende wird's nur immer noch länger wegen eines Tests, der zeitlich eigentlich schon gar keine Bewandnis mehr hat ... weil er inzwischen komplett anders ausfallen könnte.
 
Hm, dann musst du Leute finden, die nach anfänglicher Verunsicherung die Risiken abwägen und sie trotzdem adoptieren. 😳 So wie ich damals bei Isabella.
 
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Manchmal wünsche ich mir die Zeit zurück, wo man unbedarft eine Katze aufgenommen hat, ohne jegliche Tests 😳.
Der Zug ist abgefahren..
Wenn ich daran zurück denke, dass ich ganz zu Anfang gar nicht getestet hab bzw noch nicht mal wusste was FeLV ist 😳.
Da bin ich jetzt paranoid gegen.
Auch wenn meine Katzen nicht Corona getestet sind, so gebe ich zu, dass ich bei nem Neuzugang alle mal testen würde und wären sie alle negativ..ich würde wohl auch keinen Corona Ausscheider dazu nehmen.
FIP und FeLV sind leider so definitiv tödlich 🙁.
Nur meine ehrliche Meinung.
Früher war ich unbedarfter.
Ganz ganz schwieriges Thema.
 
Mal noch ein paar Gedanken, die mir so heute morgen kamen.

Sicherheit gibt es nicht - nie. Wer sich sicher sein will, dass seine Tiere gesund sind und sich mit nichts anstecken, darf weder sich Neuzugänge holen, noch sich Freunde einladen (könnten ja was einschleppen) und müßte sich jedesmal an der Wohnungstür desinfizieren und umziehen. Tut natürlich keiner. Bei Freigängern wird das Ganze dann komplett unsinnig. Es gibt nunmal ein gewisses Lebensrisiko - das gilt für Mensch wie für Tier. Was man tun kann - und tun sollte - ist dieses Lebensrisiko im Bereich des sinnvoll machbaren zu minimieren. Führt aber diese Minimierung dazu, dass man praktisch alles ausschließen will bzw. vor allem Angst hat, dann sind wir wieder beim Eingangssatz. Das heißt die Grenze der Risikominimierung sollte da sein, wo das normale Lebensrisiko anfängt. Heißt z.B. seine Freigänger auf Corona zu testen bzw. nur Coronafreie Tiere dazu nehmen zu wollen ist Unsinn, da jeder Streuner draußen die Lage stündlich ändern kann.

Was mich bei dieser Diskussion etwas nachdenklich macht ist diese Angst vor Corona/Fip im Gegenzug zu der Wahrscheinlichkeit der Mutation (ich rede jetzt von Fällen wie Adrian, wo halt das Tier zwar positiv ist, aber keine Fip-Fälle vorgefallen sind in der Gruppe und es sich um ansonsten gesunde beteiligte Tiere handelt - bei kränklichen Tieren oder bei bereits vorhandenen Fip-Fällen ist das Risiko höher und damit die Sachlage eine andere). Da ist für mich eine Diskrepanz, die eben am normalen Lebensrisiko vorbeigeht. Hat man nun diese Angst, aber testet die eigenen Tiere nicht und/oder nimmt ein ungetestetes Tier dazu, dann wird es zum reinen Selbstbetrug. Das heißt es geht dann augenscheinlich nicht mehr um die tatsächliche Gefahr, sondern nur um das eigene Sicherheitsgefühl. Ein guter Freund von mir sagte mal: die Menschen wollen betrogen werden - ist dem tatsächlich so? Will man lieber nichts wissen wider besseren Wissens?

Rein als Schlußfolgerung aus dieser Geschichte müßte ich bezüglich Dylan und Adrian selbst diese jetzt dauerhaft und langfristig separiert halten, dabei eine strenge Desinfektion ähnlich wie ich sie zu Seuchezeiten hatte durchführen um zu erreichen, dass sie dann negativ werden. Um sie dann als negativ zu vermitteln - in einen vermutlich ungetesteten Haushalt, wo sie sich mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit dann eventuell wieder anstecken. Hieße: ich hätte dann die beiden durch eine lange Zeit des Leidens geführt, nicht, um sie und/oder andere vor einer gefährlichen Krankheit zu schützen, sondern nur, damit sich der Adoptant besser fühlen kann.
Und bezüglich der allgemeinen Sache müßte ich dann als Schlußfolgerung nicht mehr testen - hieße die tatsächlich gefährdeten Katzen (nämlich die kranken und Schwachen) einer realen Gefährdung aussetzen, um eine eher unwahrscheinliche Gefährdungslage (nämlich die das ein gesundes Tier mit Corona nicht klarkommt und Fip entwickelt) für die Adoptanten nicht sichtbar zu machen.
Versteht ihr worauf ich hinaus will?
Da verdreht sich für mich der Sinn der Testung - nämlich der der Risikominimierung für die Tiere und wird zum alleinigen Spielball der Psyche der Menschen. Kann es das sein?
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ich ja ein Mensch für praktische Lösungen bin:
Macht es Sinn die beiden Badbesetzer jetzt noch mal zu testen? Die sind ja nun schon einige Tage bei dir in besseren Bedingungen als vorher. Und wenn ja was würde das bei deiner TÄ kosten?
 
Da verdreht sich für mich der Sinn der Testung - nämlich der der Risikominimierung für die Tiere und wird zum alleinigen Spielball der Psyche der Menschen. Kann es das sein?

Ja, sehe ich genauso.

Mein Beispiel hierzu: Auch ich möchte das Beste für meine Tiere. Ich (!!) kann nicht damit leben, sie in ungesicherten Freigang zu schicken. 😳 Meine Katzen würden sich freuen. So müssen sie mit einem gesicherten Garten vorlieb nehmen. Ist komplett egoistisch. Aber es hat auch den Vorteil, dass ich in der Lage bin, solche Katzen wie Lasse oder Teddy aufzunehmen, die einen gewissen Freigang brauchen, jedoch nicht in den komplett ungesicherten mehr dürfen.

Edit: Ich habe mich hier völlig verquert ausgedrückt. Aber nu ist es wurscht. Denn so sollte es halt nicht sein. Die Risikominimierung für die Tiere sollte in jedem Fall im Vordergrund stehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aktuell wird es keinen Sinn machen, dafür war die Spanne zu kurz seit dem letzten testen. Ich denke in 2-3 Monaten könnte man darüber nachdenken - und so lange kann und will ich sie nicht im Bad sitzen lassen.
Am 27. wenn Marcello auszieht werde ich im Anschluß neu mit den Räumen routieren - und dann werde ich schaun wie ich dann was aufteile.
 
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Da verdreht sich für mich der Sinn der Testung - nämlich der der Risikominimierung für die Tiere und wird zum alleinigen Spielball der Psyche der Menschen. Kann es das sein?

Ich glaube schon.
Wir haben viel mehr Angst vor einem Flugzeugabsturz oder einem Terrorangriff als vor einem Verkehrsunfall. Dabei kommen sehr viel mehr Menschen im Straßenverkehr um als bei den anderen beiden Sachen zusammen.

Allerdings kennen wir den Straßenverkehr und meinen das Risiko einschätzen zu können. Wir fliegen seltener und die Anzahl der Terrorangriffe ist - zum großen Glück - noch relativ gering (jeder Angriff ist natürlich einer zu viel und ich will die Gefahr nicht verharmlosen). Da können wir das Risiko nicht einschätzen, weil wir nicht so viel Erfahrung haben.

So ähnlich ist es wahrscheinlich mit FIP. Wir wissen, dass die Krankheit tödlich verläuft, doch wir wissen nicht weshalb das Virus mutiert und es gibt im Vergleich zu anderen Krankheiten weniger Fälle. Auch hier können wir das Risiko nicht einschätzen - und da ist es bestimmt eine Frage der Psyche, ob wir mit dem Risiko leben können oder nicht.

Für mich bedeutet das:
Zum Schutz der Schwachen solltest Du weiter testen - Du würdest es Dir nie verzeihen, wenn einer Deiner Pfleglinge durch einen Corona-Ausscheider zu Schaden kommt.
Und: Wir alle müssen noch viel mehr aufklären, nämlich darüber, dass Corona-Positiv nicht bedeutet, dass FIP ausbricht und dass der Titer auch wieder runtergehen kann - und das in den meisten Fällen auch tut.
 
Sicherheit gibt es nicht - nie. Wer sich sicher sein will, dass seine Tiere gesund sind und sich mit nichts anstecken, darf weder sich Neuzugänge holen, noch sich Freunde einladen (könnten ja was einschleppen) und müßte sich jedesmal an der Wohnungstür desinfizieren und umziehen. Tut natürlich keiner. Bei Freigängern wird das Ganze dann komplett unsinnig. Es gibt nunmal ein gewisses Lebensrisiko - das gilt für Mensch wie für Tier. Was man tun kann - und tun sollte - ist dieses Lebensrisiko im Bereich des sinnvoll machbaren zu minimieren. Führt aber diese Minimierung dazu, dass man praktisch alles ausschließen will bzw. vor allem Angst hat, dann sind wir wieder beim Eingangssatz. Das heißt die Grenze der Risikominimierung sollte da sein, wo das normale Lebensrisiko anfängt. Heißt z.B. seine Freigänger auf Corona zu testen bzw. nur Coronafreie Tiere dazu nehmen zu wollen ist Unsinn, da jeder Streuner draußen die Lage stündlich ändern kann.

Da verdreht sich für mich der Sinn der Testung - nämlich der der Risikominimierung für die Tiere und wird zum alleinigen Spielball der Psyche der Menschen. Kann es das sein?

Das kann es nicht sein.
Das geht deutlich an der Lebensrealität vorbei.
Denn dann dürftest du nur an Haushalte vermitteln die ihre eigenen Tiere ebenfalls einem Langzeittest unterziehen, und auch kein Tier in den Freigang vermitteln.
Außerdem kann jeglicher Test innerhalb 14 Tagen wieder völlig anders ausfallen. Ich seh da keinen Sinn drin.

Es ist ausschließlich sinnvoll für dich bei Aufnahme von angeschlagenen Tieren, mehr aber auch nicht.

Das ist meine Meinung und Hygiene mein Beruf.
Leben geht weder steril, noch werden jemals Bakterien und Viren von diesen Planeten verschwinden.


So ähnlich hatte ich das auch einem User geschrieben.
 
Bin ich absolut bei dir Spotino - aber: ich stehe damit dann allein auf weiter Flur - und den Schaden haben die Katzen, die dann bei mir sprichwörtlich "versauern", weil sie das Pech hatten positiv getestet worden zu sein.
 
Das kann es nicht sein.
Das geht deutlich an der Lebensrealität vorbei.
Denn dann dürftest du nur an Haushalte vermitteln die ihre eigenen Tiere ebenfalls einem Langzeittest unterziehen, und auch kein Tier in den Freigang vermitteln.
Außerdem kann jeglicher Test innerhalb 14 Tagen wieder völlig anders ausfallen. Ich seh da keinen Sinn drin.

Es ist ausschließlich sinnvoll für dich bei Aufnahme von angeschlagenen Tieren, mehr aber auch nicht.

Das ist meine Meinung und Hygiene mein Beruf.
Leben geht weder steril, noch werden jemals Bakterien und Viren von diesen Planeten verschwinden.


So ähnlich hatte ich das auch einem User geschrieben.

Genauso würde ich es auch halten.

Augenscheinlich gesunde Katzen nicht testen....und die angeschlagenen testen......

So würde es in der humanmedizin laufen.

Frage was sagt dein TA zu dieser Problematik?
 
Bin ich absolut bei dir Spotino - aber: ich stehe damit dann allein auf weiter Flur - und den Schaden haben die Katzen, die dann bei mir sprichwörtlich "versauern", weil sie das Pech hatten positiv getestet worden zu sein.

Dann muss es auch unser Job hier im Forum sein, die Menschen aufzuklären. Diese Aufgabe dürfen wir nicht Dir alleine überlassen.

Wie war das mit HIV: Als die ersten Fälle bekannt wurden, hatten viele Leute Angst einem positiv gestesteten Menschen die Hand zu geben. Heute wissen wir viel mehr und die Angst ist geringer.

Als ich meine ersten Katzen bekommen habe, hätte niemand einen Fivie aufgenommen - heute sehen wir das sehr viel entspannter.

So ähnlich muss es auch mit Corona werden. Da hilft nur informieren und aufklären.
 
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Genauso würde ich es auch halten.

Augenscheinlich gesunde Katzen nicht testen....und die angeschlagenen testen......

Aber wenn ich es richtig verstanden habe, geht es Taskali ja auch darum, augenscheinlich gesunde Katzen darauf zu testen, ob sie Coronaviren ausscheiden, eben um die angeschlagenen Tiere vor einer Infektion zu schützen?
 
Ja das macht sorum nur wenig Sinn.
Die angeschlagenen sind ja nicht nur unter sich. Sondern auch mit den gesunden zusammen.
Folglich muss, wenn die angeschlagenen geschützt werden sollen, auch geschaut werden wer unter den gesunden ausscheidet.
 
Richtig Clevercat - darum geht es. Das angeschlagene Tier muß ich natürlich auch testen, weil es ja wenig Sinn macht, es vor einem Virus zu schützen, den es selbst bereits hat.
Ich könnte natürlich die angeschlagenen Tiere immer separat halten - aber da diese ja gerade die Langzeitkandidaten sind und oft über nen halbes Jahr bei mir sitzen, bis sie soweit gesundet und angezähmt sind, dass sie in die Vermittlung können, wäre das Qual. Deshalb halt der Aufbau: Hauptaugemerk meiner Arbeit liegt auf diesen alten Streunern, die nehme ich auf, mache sie fit für ihren 2. Frühling in Menschenhand und stelle ihnen in der Zeit leichtere Fälle wie eben jüngere Scheumietzen als Gesellschaft zur Seite, die dann auch dadurch davon profitieren und schneller wieder vermittelt sind. Um aber die alten angeschlagenen Haudegen davor zu schützen, dass ihre "Gesellschaftskatzen" ihnen mehr schaden als nützen, müßen die Gesellschaftskatzen soweit gesund sein, dass das auch gegeben ist.
 
Bin ich absolut bei dir Spotino - aber: ich stehe damit dann allein auf weiter Flur - und den Schaden haben die Katzen, die dann bei mir sprichwörtlich "versauern", weil sie das Pech hatten positiv getestet worden zu sein.

Die Thematik finde ich absolut interessant und habe schon oft darüber nachgedacht.

Hier im Forum wird ja teilweise auf Tierheime, Tierschutzvereine oder vergleichbare Institutionen "gewettert", die ihre Tiere nicht testen.

Wenn man die Auswahl hat, greift man doch lieber zu gesunden Tieren. (Körperbehinderungen geben eher ein Vermittlungsbonus, scheint es mir manchmal). Wenn man dazu schriftliche Bestätigungen hat, umso besser.

Aber die Mehrheit der Katzenbesitzer kennt sich doch gar nicht wirklich mit den
Feinheiten der Krankheiten aus. Einschließlich meinereiner...und ich versuche wirklich einen Durchblick zu bekommen.

Mein Tierheim testet nur auf Verdacht. Zwergi ist bei mir aber trotzdem eingezogen. Ich fühlte mich durch das Forumswissen sicher genug.

Das Thema wäre wohl mal was für einen eigenen Thread.
 

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