Warum die Fütterfrau so gehandelt ist für mich auch nicht verständlich. Anfangs war das mit dem Anfüttern im Bau als Erste Hilfe gut und richtig, aber eben: sie hätte sich Hilfe holen müßen um ihn da raus zu holen. Ich hatte schon ganz skurrile Ideen, falls sich zeigt, dass er tatsächlich nur im Fuchsbau gefangen werden kann. Aber die Videokamera zeigte, dass er eben mittlerweile den Bau sogar teilweise tagelang verläßt und nur dahin kommt, wenn es ihm nicht gut geht oder der Hunger zu groß ist. Die Frau hat sämtliche meiner Hilfsangebote ausgeschlagen und mir anfangs sogar untersagt ihn zu fangen bzw. alles was ich hingestellt habe weggenommen. Es gab nur den Weg entweder ich bekriege mich mit ihr aufs äußerte oder ich gehe den diplomatische Weg, schlucke alles runter und versuche sie zu überzeugen statt zu bekämpfen. Und erst über diesen langsamen Vertrauensaufbau konnte ich nun bewirken, dass sie mitmacht und zuläßt, dass er gefangen wird. Der Witz ist: sie hatte meine Tel-Nummer über Umwege herausgefunden und mich dann kontaktiert wegen ihm - ihr war also absolut klar, dass gehandelt werden muß und sie Hilfe braucht, war aber dann nicht in der Lage diese schlußendlich anzunehmen und boykottierte alle Versuche es ihr aus der Hand zu nehmen. Das einfangen von Pina und den Kleinen durch mich hat dann den Durchbruch gebracht, weil sie da gesehen hat, dass meine Art und Weise zu fangen tatsächlich funktioniert und ich auch mein Wort halte und die Katzen nicht einfach irgendwo ins TH gebe oder ähnliches. Ich denke wie schon vor einigen Tagen gesagt, dass sie einerseits das Gefühl braucht gebraucht zu werden - weswegen sie ihn am liebsten gar nicht gefangen hätte - und wenn, dann eben nur durch sie und auf ihre Art - und andererseits eben Angst hatte, dass er eingeschläfert wird, wenn er in falsche Hände kommt. Letztere Angst kann ich absolut nachvollziehen. Sie hat sich gestern auch mehrfach erkundigt, wie es mit ihm weitergeht und immer wieder erwähnt, dass er nicht eingeschläfert werden soll. Trotzdem kann ich nicht verstehen, wie sie es ertragen konnte ihn jeden Tag zu füttern und zu wissen, was für Qualen er gerade leiden muß ohne sofort zu handeln. Man muß schon sehr innerlich verbohrt sein um das so zu tun.
Eine Mama mit einem Kitten ist jetzt noch dort, die werde ich in den nächsten Tagen noch versuchen zu fangen.