Pflegis by Taskali

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klingt für mich nach ner Art von Münchhausen Stellvertretersyndrom
...ist das Erfinden, Übersteigern oder tatsächliche Verursachen von Krankheiten oder deren Symptomen bei Dritten, meist Kindern, um anschließend die medizinische Behandlung zu verlangen....
https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnchhausen-Stellvertretersyndrom

Immer Vorsicht mit dem Raushauen von psychischen Diagnosen.

Für mich klingt das einfach nach mangelndem Vertrauen in alles und jeden und die Angst, dass der Kater eingeschläfert wird, in Verbindung mit der Hoffnung, dass alles von alleine wieder gut wird.
 
A

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Die Futterstelle selbst ist dann erstmal erledigt, wenn diese Mama + Kitten noch gefangen sind. Allerdings soll es wohl hinten im Stahlwerk eine größere Katzengruppe geben, die an der dortigen Kantinenküche gefüttert werden und wohl Großteils schon kastriert sind. Die, die wir jetzt weggefangen haben sind wahrscheinlich von dort abgewandert. Ich hatte mit der Fütterfrau besprochen, dass sie auch in Zukunft dort weiterhin regelmäßig Futter hinstellen soll, um weitere Abwanderungskandidaten zur Kastra wegfangen zu können. Auf die Art hab ich die Zustimmung fürs wegfangen von ihr erhalten. Ich hatte auch überlegt die beiden Mamas kastriert wieder hinzusetzen, damit sie beschäftigt ist, aber es ist dort wirklich nicht ungefährlich und die Fütterfrau ist älter und nicht die gesündeste - Pina und die andere Mama sind um die 4-5 Jahre - dann habe ich in weiteren 4-5 Jahren das Problem, dass die Frau wegen Krankheit wegfällt und ich wieder 2 ältere schwer zähmbare und vermutlich angeschlagene Mietzen wegfangen muß um schlimmeres zu verhindern. Das ist das, was ich letztens schon angesprochen habe: man verschiebt das Problem nur zeitlich nach hinten damit - ich löse die Dinge lieber komplett als es zu verschieben.
Wegen der Katzengruppe im Werk selbst will ich erstmal an die dort Fütternden herankommen und dann den zuständigen Verein einschalten, damit noch unkastrierte rausgefangen werden können um die Vermehrung zu stoppen.
 
Hallo Miriam

Schau mal, das war unsere Pussy ( ja, blöder Name, aber früher hießen Katzen so ). Sie war in eine Schlagfalle geraten und hat sich nach Hause geschleppt. Sie bekam Salbe und einen Verband. Beides hat sie immer wieder abgerissen und abgeleckt, bis wir verstanden haben warum. Sie hat das neurotische Fleisch mit ihren Zähnen selbst entfernt, so dass die Wunde immer sauber war. Es war eine riesige Sauerei, weil sie immer wieder alles mit ihrem Blut verschmierte. Sie stand dann wochenlang unter Antibiotika und Schmerzmitteln und gaaanz langsam heilte die Wunde von außen nach innen zu. Später hatte der Stumpf so eine Art Lederhaut gebildet. Von da an hieß sie nur noch " unsere liebe Humpelbein ". 😀
Sie hat noch lange gelebt und konnte sogar auf Bäume klettern und Mäuse fangen.
Auch wenn bei Marek gleich drei Beine betroffen sind, hoffe ich, dass alle gut heilen und er eine schmerzfreie Zukunft hat.

LG Susanne
 

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Armer Kerl!! Danke das du dich um ihn kümmerst!
 
Taskali, kannst du dich noch an die Katzen aus Tribsees erinnern. Da war es doch ähnlich, dieser Thomas wollte einerseits dass den Katzen geholfen wird, andererseits hat er alle Hilfsangebote ignoriert. Weil er auch Angst hatte, dass die Katzen eingeschläfert werden und das nicht ganz zu Unrecht. Wenn du da nicht geholfen hättest, wer weiss was aus den Katzen geworden wäre.
 
Ja, das Verhalten dieser "Fütterleute" ist oft ähnlich, dass sie einerseits wissen, dass es so nicht weitergeht und anderseits das auch nicht aus der Hand geben können/wollen und dadurch die Katzen gefährden. Der Kater (?) aus Tribsees, dem nicht mehr geholfen werden konnte, hätte eventuell noch gerettet werden können, wenn da vorher Hilfe möglich gewesen wäre. Und Mira hätte das auch nicht mehr lang überlebt, das war ne knappe Kiste. Das ist ja das abstruse - sie haben Angst um "ihre" Katzen und gefährden sie aber durch ihr Verhalten noch vielmehr und man kriegt das nicht in die Köpfe rein...
 
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@stö
Bitte lies dich da doch erst mal ein in psychische Störungen, bevor du soetwas in den Raum wirfst. Das von dir genannte Syndrom ist es auf keinen Fall, oder hat etwa die Fütterdame die Katzen absichtlich verletzt und mit anderen Mitteln krank gemacht, um sie dann zum TA zu bringen, wo sie versorgt werden mussten?
DAS ist das M.Stellvertretersyndrom nämlich. Menschen, die ihnen anvertraute andere Menschen/Tiere absichtlich krank machen, sei es mit Tablettengaben oder anderen Mitteln, um sie dann zum Arzt/KH zu bringen um zu zeigen, wie sehr sie sich doch um den geliebten Menschen kümmern.

Die Menschen, die Katzen anfüttern und skeptisch bei Einmischung von aussen reagieren sind mit ganz unterschiedlichen bisherigen Erfahrungen konfrontiert worden (vermutlich eher schlechten) und sind oft Eigenbrötler oder die Katzen die einzigen Sozial"partner". Manche sind aber auch einfach "dumm im Kopf" und glauben tatsächlich, sie würden gutes tun und niemand anders soll sich einmischen.
Da ist doch klar, dass die erst mal äusserst misstrauisch und unkooperativ oder sogar sabotierend agieren. Die Leute, die ihre Hilfe anbieten könnten auch wirklich welche sein, die einfach nur die Katzen da weg haben wollen und sie einfangen und um die Ecke bringen...

Und je nach Situation muss man als Helfen-wollender sich darauf einstellen, was manches mal eben unglaublich schwer ist oder sich nach längerem Probieren sogar als unmöglich herausstellt. Selten kann man da auflaufen und einfach seinen Plan durchziehen. Weder den zeitlichen Rahmen, noch den organisatorischen.

Ich drücke für das Katertier auf alle Fälle die Daumen. Hoffentlich hat er nicht noch andere versteckte Brüche/Verletzungen im Körper und die Knochenenden, die gekappt wurden stehen hoffentlich auch vernünftig und nicht so, dass noch nachoperiert werden muss.
Wenn er wirklich in eine Stahlwalze geraten ist, überlege ich gerade, ob das nicht auch mit hohen Temperaturen einhergeht. Wenn ja, könnte das quasi sein Glück gewesen sein, da die Wunden durch die Hitze quasi verschlossen wurden und somit kaum Blut geflossen ist und auch die Infektionsgefahr viel kleiner war. Früher hat man gerade grosse Wunden oder Amputationsstümpfe auch so behandelt, weil es die beste Methode war, damit der Operierte/Kriegsverwundete überlebte.
 
neko: mit deiner Vermutung mit der Hitze könntest du recht haben - das würde das erklären.
Meine TÄ'in ist genauso erstaunt und perplex, dass er das überstehen konnte wie wir alle. Die Stümpfe hinten sehen wirklich gut aus. Wegen der Scheuerwunde am Vorderstumpf kriegt er jetzt AB. Eine Entscheidung wegen Verbesserung durchirgendwelche OP-Maßnahmen möchte sie nicht treffen, da sie so einen Fall auch noch nie hatte. Da soll ich lieber zum Spezi gehen. Also werde ich mal wieder in Tegel anrufen...

Und ein tolle Nachricht von den Minis: Fabio habe ich gerade vermittelt :yes Hannah werde ich dann jetzt aus dem Käfig lassen, damit sie nicht so allein ist.
 
Hallo Miriam,
du bist der gute Engel für diese Miezen, danke. Alles gute für Marek und deine anderen Schützlinge.
liebe Grüße
 
Dann hatte Marek Glück im Unglück...

Ok bin gespannt was Tegel sagt...

Für Fabio freut es mich.so ein hübscher Schlingel..
 
Der arme Marek! 🙁 Umso schöner das er bei dir gelandet ist!
Da blutet einem das Herz!

Aber darf ich mal fragen, wie sowas eine Stahlwalze auslösen kann?

Ich sag mal, eine Walze drückt ja alles platt... Warum sind dann nur die Beine ab? So makaber das klingen mag, aber hätte dann nicht alles platt gewalzt werden müssen?

Nicht das ihm absichtlich die Beine abgeschnitten wurden 🙁
 
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Genau gestern Abend kam auf 3Sat eine Reportage über Tierschützer etc.
und dort wurde gezeigt, dass es jemanden gibt, der "Krücken/Prothesen" für Tiere herstellt. Als Beispiel wurde eine Katze gezeigt, die beide Hinterpfoten verloren hatte. Sie lief mit diesen Krücken/Prothesen ohne Probleme (war/ist auch Freigänger).

Da ich leider gerade auf der Arbeit bin und die 3Sat - Homepage nicht aufrufen darf 🙄, kann ich leider nichts verlinken.

Aber als ich das gesehen hatte, musste ich sofort an Marek denken. Vielleicht wäre so eine Prothese eine Hilfe für ihn bzw. würde das gesunde Bein entlasten.

Wenn ich Zuhause bin, schau ich nochmal nach genaueren Informationen (falls nicht jemand anderes hier schneller war).
 
Erst einmal ganz lieben Dank an Dich, Miriam, daß Du Marek im wahrsten Sinne wieder "auf die Beine" hilfst! Wenn es einer verdient hat, dann dieses tapfere Kerlchen!

Wie das passiert ist, wird wohl im Dunklen bleiben. An die Version mit der Walze glaube ich nicht so richtig. Da müßte Marek ja so weit in das Werk und in die Produktionsanlagen gelaufen sein - und das bei dem Lärm und der Hitze. Eventuell war es "nur" ein Autounfall, bei dem ihm die Beine gebrochen wurden. Unsere Sekretärin nahm mal einen Kater bei sich auf, dem ein Vorderbein bei einem Unfall gebrochen wurde. Das heilte dann von allein so ab, daß die Bruchstelle getrennt blieb, die Nerven und Blutgefäße von selbst verödeten und der Unterlauf (heißt das so?) nur noch lose und abgestorben über die Haut mit dem Körper verbunden war. So fand sie den Kater dann als Streuner vor. Wurde dann amputiert. Möglicherweise war es bei Marek auch so, und er mußte dann "nur" noch die Haut durchbeißen, bevor Nekrose einsetzt. Nicht falsch verstehen, ich will nichts verharmlosen. Gelitten hat er so oder so unbeschreiblich, und ich freue mich für ihn, daß ihm nun geholfen wird.
 
tiggerchen: Was ihm passiert ist kann keiner wissen und wie eine Stahlwalze genau funktioniert weiß ich auch nicht, aber er hat im Stahl- und Walzwerk Hennigsdorf gelebt, wurde von der Futterfrau als Jungtier eingefangen, kastriert und da scheu wieder hingesetzt, da das TH sich geweigert hatte ihn aufgrund seiner Scheuheit aufzunehmen. Daher war er Fallenscheu, da er die Falle schon kannte. Die Wahrscheinlichkeit, dass irgendjemand einen wilden Fallenscheuen Kater einfängt und ihn dann quält und dann wieder laufen läßt dürfte wohl gen Null gehen gegen die Wahrscheinlichkeit, dass er im Stahlwerk in irgendeine Maschine oder ähnliches geraten ist. Ich weiß, dass im Netz gern viel mit Tierquälerei hausieren gegangen wird - das gibt gut Quote und Spenden. Aber das ist nicht meine Art. Wenn ich ein verletztes Tier aufgreife, dann gehe ich in der Regel erstmal von einem Unfall aus, auch wenn das nicht soviel Quote bringt. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mietz an einen Tierquäler gerät dürfte dann doch geringer sein, als die eines Unfalls. Ein Stahlwerk ist nunmal kein Spielplatz für Katzen und die LKWs werden dort im Minutentakt ent-und beladen, Haufenweise Maschinen bearbeiten große schwere Teile, Züge fahren quer durchs Werk usw. Meine ehemalige Nachbarin (bereits verstorben) hat früher im Stahlwerk gearbeitet und bei der Arbeit mehrere Finger verloren - eine Lore hatte sich gelöst und beim Versuch sie noch festzuhalten hat es ihr ihr die Finger zerquetscht...
Und nekos Gedanken zum Thema Hitze passt da durchaus in Bild, denn die Wahrscheinlichkeit des Überlebens ist dadurch dann stark erhöht, das würde das erklären.
Wie auch immer - er hats geschafft, macht das Beste aus seiner Situation und ich werde schaun, dass ich ihm dabei noch helfe 🙂

edit zu Miriquidus: Doch die Katzen laufen tatsächlich im Werk überall herum. Die Fütterfrau hat mir gestern erzählt, sie hat in früheren Jahren vor der Kastraaktion ganz oft Katzenbabys aus dem Werk geholt, die über und über mit Maschinenöl bedeckt waren...
 
Genau.....

Und nachdem Marek nichts erzählen kann ist es müssig darüber zu spekulieren.....


Ich wünsche ihm weiterhin alles Liebe....
 
Falls es um Orhtesen gehen soll : www.safebrave.de Dieter Pfaff macht seit Jahren Orthesen für Tiere.
Ich würde, falls die Tierärzte zu operativen Eingriffen raten, zunächst bei
Pfaff anfragen.So manche OP konnte verhindert werden mit diesen
"Gehhilfen".
Wenns denn passt, die Fachleute werden schon richtig beraten.
Alles Gute !

Grüsse
Tadi
 
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Mit diesen Orthesen hatte ich mich damals schon wegen Taylor auseinandergesetzt, aber das war ja dann zum Glück nicht nötig. Ist halt auch immer die Frage, ob das bei einem Scheumietz so gut ist, da das händling ja selbst nach der Zähmung nicht ganz so einfach bzw. oft Streß für das Tier ist.

Marek hat jetzt am 24.8. seinen Anschauungstermin in Tegel. Ich bin gespannt.
 
Falls es um Orhtesen gehen soll : www.safebrave.de Dieter Pfaff macht seit Jahren Orthesen für Tiere.
Ich würde, falls die Tierärzte zu operativen Eingriffen raten, zunächst bei
Pfaff anfragen.So manche OP konnte verhindert werden mit diesen
"Gehhilfen".
Wenns denn passt, die Fachleute werden schon richtig beraten.
Alles Gute !

Grüsse
Tadi

Genau den meinte ich 🙂
Vielen Dank.

Drücke die Daumen für den 24.08.
 
Ich drücke auch ganz feste die Daumen!!
 
Gut, dass die Fütterfrau endlich mit Deinem diplomatischen Vorgehen überzeugen konntest. Danke dafür, Miri. Trotzdem jede Menge Unverständnis für diese Frau. Was muss in den Menschen vorgehen, die über solches Leid hinweg sehen können. 😡

Marek will leben, das hat er ja gezeigt, sonst hätte er die bestialischen Schmerzen nicht überstanden. Und er wird leben!!!

Drücke die Daumen, dass Marek sich bei Dir erholt und für die Ergebnisse am 24.08.2017.
 

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