WE-Fotos
Mineli hat eine gut klingende Interessentin, derzeit bin ich am basteln für die VK. Bitte drückt die Daumen, dass es klappt
Baxter ist zwar Nachtaktiv, aber zeigt doch deutliches Interesse
Vivien hat sich zu einer zahmen Köpfelmaus entwickelt. Sie geht jetzt in die Vermittlung. Beinahe hätte sie auch sofort einen tollen Platz gehabt, aber es zeigt sich bei ihr, dass sie auf bestimmte Typen Mensch mit extremer Angst reagiert – da scheint es eine unschöne Erfahrung zu triggern. Und ihren Start ins neue Leben mit einem derartigen Angst-Trigger zu starten, dass muß nicht sein…
Graven mag mich noch so gar nicht
Jordy hatte sich toll entwickelt, hatte den Umzugsstreß auch endlich halbwegs verdaut und wurde so langsam zu dem verspielten Kuschelkater, als der er mir beschrieben wurde.
Doch dann wurde er mein Sorgenkind für diese Woche. Schon letzte Woche war aufgefallen, dass sein rechtes Auge irgendwie farblich anders war. Ich hab mir dabei erstmal nichts gedacht und auch auf Rückfragen dazu entsprechend geantwortet: um die Pupille rum hatte er einen kleinen andersfarbigen Ring, aber das war irgendwie von Anfang an so. Aber dann wurde der farbige Ring größer und schließlich das ganze Auge andersfarbig. Also hat er ein ungeplantes Ticket zum TA bekommen und als ich ihn zum TA einfangen wollte, konnte ich auch sehen, dass jetzt auch die Pupille in einer Ecke seltsam wirkte, wie ausgefranst – das war am Vortag noch nicht.
Die TA-Untersuchung war nicht einfach, denn Jordy war sehr explosiv. An sich ist er wie gesagt zahm, aber sein zu mir ziehen war ja mit einem Unglück verbunden: nachdem er von der vorherigen Pflegestelle in die Box verfrachtet worden war, zerbrach diese beim hochheben und Jordy fiel mitsamt der zerbröselten Box wieder runter. Daraufhin mußte sie ihn erneut einfangen – und dies tat sie erneut in dem sie ihn mit freundlichen Worten zu sich gelockt hat und ihn dann schnell gegriffen hat. Dieses 2 x hintereinander greifen hat bei ihm bewirkt, dass er nun vor dem Menschen steht, schnurrt, köpfelt, aber sobald man mit der Hand über seinen Kopf geht, er zusammenzuckt und in Angststarre in sich zusammenfällt…
Dank Decke konnten wir ihn trotzdem untersuchen und es bestätigte sich, was ich befürchtet hatte: sein Auge ist innen verletzt – vermutlich wird das bei dem Boxenunfall passiert sein. Um das Auge zu retten muß er nun Cortisonhaltige Augentropfen kriegen. Und das bei einem Kater, der eigentlich die Menschen und das streicheln liebt und nun aber dank dem händischen Einfangen völlig konfus war und nicht verstand, warum die Menschen plötzlich so böse zu ihm sind…
Aber es hilft ja nix – wenn man das Auge retten will, dann muß es sein. Also hab ich ihn mir wieder ins Gäste-WC gesetzt – dort kann er nicht so einfach weg und krieg ihn besser gehändelt.
Und es zeigt sich mal wieder, dass das Prinzip „berechenbar sein“ der Schlüssel ist. Würde ich ihn mir immer einfach greifen um ihm die Augentropfen zu geben, womöglich noch unter vorherigem freundlichen heranlocken, dann wäre er danach psychisch völlig fertig und der einstmals so toll gezähmte Kater ein Angsttier, weil er immer damit rechnen würde, dass die Menschen die eben noch lieb zu ihm waren, im nächsten Moment böse zu ihm sind – ohne für ihn ersichtlichen Grund.
Ich mache es stattdessen ritualisiert – in dem ich ihm jeweils vorher sage und zeige was passiert. Komme ich mit dem Wedel bzw. mit der Hand, dann will ich streicheln – und er schnurrt und genießt es glücklich. Dann gehe ich raus und hole die Decke und das Fläschchen mit den Augentropfen und zeige ihm beides. Dabei rede ich dann in einer anderen Tonlage mit ihm, aus dem säuseln wird ein festes: „Es gibt jetzt Augentropfen - das muß jetzt sein“. Dann lege ich die Decke über ihn, halte seinen Kopf gut fest und buddel mir das betreffende Auge aus der Decke und tropfe von relativ weit oben hinein. Er erschreckt sich dann meist arg, aber danach löse ich sofort den Griff, zieh die Decke von ihm und fange wieder an zu säuseln, bringe die Decke weg und gebe ihm sein Leckerli. Durch diesen ritualisierten und für ihn berechenbaren Ablauf ist der Schaden sehr gering bis nicht vorhanden. Er bewegt sich den Tag über im Bad komplett frei, spielt, ruft nach seinen Kumpels, aber auch nach mir, gehe ich zu ihm, köpfelt er mich sofort an, ich darf streicheln, alles gut. Und sobald ich ihm die Decke zeige fängt er an zu knurren und die Ohren anzuklappen, bleibt aber da wo er ist sitzt oder liegt und läßt mich machen – denn er weiß: hinterher ist es wieder gut. Zukünftig wird er sicher vor Menschen mit einer Decke in der Hand Angst haben – aber lieber vor Menschen die eine Decke tragen, als vor der Hand oder gar allen Menschen selbst.
Die Tropfen wirken auch gut, es war wohl gerade noch rechtzeitig, das Auge sieht schon fast wieder normal aus, nur noch eine minimale Färbung ist zu sehen.
Simeon ist sehr tapfer – er scheint Jordy deutlich weniger zu vermissen, als ich befürchtet hatte. Wenn Jordy ruft, dann kommt er zur Gittertür und guckt rüber zu ihm, aber er antwortet nicht und geht dann auch recht fix wieder weg. Vor herumlaufenden Menschen hat er noch doll Angst und flüchtet dann immer auf seinen Safeplatz, doch zwischendrin, wenn Ruhe im Haus ist und Nachts ist er aktiv unterwegs. Und auch der Blick mir gegenüber wird langsam besser
Cyros Schnupfen ist dank dem AB etwas besser geworden, aber noch nicht gut, deshalb gibt’s AB-Verlängerung. Er sieht auf den Fotos immer grummliger aus, als er eigentlich ist
Er und Geza sind jetzt zusammen im oberen Raum und man merkt, dass sie sich kennen
Geza macht sich schon ganz gut. Ich darf sie sogar mit der Hand streicheln – sie ist sich zwar noch nicht so ganz sicher, ob sie das gut findet, aber eigentlich ja doch… *grins
Armando hat sich dagegen als fast zahm entpuppt. Er piepst mich jetzt immer an und auf das Streicheln mit dem Wedel reagiert er mit gegendrücken und um sich köpfeln.
Und es gibt einen weiteren Neuzugang aus der Stelle im Oderbruch, wo Cyro und Geza her sind – ein jüngerer Kater – ich hab ihn Gerome getauft
Und Gerome zeigt erneut das Ausmaß der Zustände der dortigen Katzen. Als er zu mir kam hatte der eigentlich schlanke Kater einen seltsam dicken Bauch. In der ersten Nacht setzte er dann eine riesenmenge Kot ab – aber was für Kot… sowas habe ich noch nie gesehen… es war ein gräulicher Brei, der mich stark an Getreidepamps erinnerte… Ich weiß, das extrem ausgehungerte Katzen sich öfter am Hühnerfutter vergreifen… Und genau SO sah das aus…
Nachdem er dann bei mir regelmäßig seine Portionen Nassfutter bis aufs letzte Krümelchen ausgeleckt hat, hatte er schlagartig einen Top Kot – absolut perfekte dunkle feste Würste…
Am Freitag hatte er dann seine Kastra. Die TÄIn ließ seinen Bauch röntgen um sicher zu gehen, ob da nicht irgendwas unschönes lauert, was den dicken Bauch ausmachen könnte – aber der Grund für seinen Bauch ist, dass sein Darm extrem geweitet ist – er sieht aus wie der von einer uralten Katze… Damit dürfte sich das Futtern von Hühnerfütter als Hauptnahrungsquelle wohl bestätigt haben…
Aber damit nicht genug: seine Ohren waren extrem voll mit Ohrmilben – was ja bei Streunerlis des Öfteren mal vorkommt – soweit, so normal – aber nicht normal was der Polyp den die TÄin aus dem einen Ohr gezogen hat – so einen großen Polypen hat sie in ihrer (nicht gerade kurzen) TA-Laufbahn noch nie gesehen gehabt…