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tiha
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Niere
Harnstoff-N (mg/dl)Der Normalwert liegt bei 10 – 33 mg/dl.
Harnstoff wird von der Leber im Zuge der Verdauung gebildet und dann von den Nieren ausgeschieden. Er ist abhängig von der Nahrung der Katze. Ein kurzfristiger Anstieg nach proteinreicher Nahrung oder körperlicher Anstrengung ist jedoch normal. Er ist bei Niereninsuffizienz, Dehydrierung sowie bei Herzinsuffizienz, Nierentumoren, -trauma oder Harnabfluss-Störung erhöht.
Achtung: Der Harnstoff steigt bei der Katze stets vor dem Kreatinin an. Um auf eine Schädigung der Niere rückschließen zu können, muss daher auch immer der Kreatininwert betrachtet werden!
Kreatinin (mg/dl)
Der Normalwert liegt bei unter 1,6 mg/dl.
Kreatinin ist ein Nierenwert, der unabhängig von der Fütterung, zuverlässiger als der Harnstoff den Zustand der Nieren widerspiegelt. Er ist allerdings auch erhöht bei Dehydrierung, bei Schock oder Herzinsuffizienz oder nach Gabe bestimmter Medikamente (Penicillin, Ibuprofen, Ascorbinsäure). Kreatinin steigt bei der Katze meistens erst nach der Erhöhung des Harnstoffs. Ein zu niedriger Wert wird nach Hämolyse (=Abbau von Erythrozyten (roten Blutkörperchen)) oder bei Gelbsucht beobachtet. Daher den Kreatinin-Wert auch immer im Zusammenhang mit dem Harnstoff betrachten!
Kreatinin (gilt auch für uns Menschen)
Als Kreatinin wird die Ausscheidungsform von Kreatin bezeichnet. Kreatin ist wichtig für die Muskelkontraktion und kommt auch in den Muskeln vor. Welche Muskelmasse ein Individuum besitzt, welche Art von Leben es führt, wie alt es ist und wie er sich ernährt, all dies hat Einfluss auf die Menge des Kreatins. Dieser Stoff wird in Leber und Niere aus Glycin gebildet, steigert die Aufnahmefähigkeit des Muskels für Zucker und kann aber auch durch Fleischkonsum aufgenommen werden.
Kreatin ist eine energiereiche Verbindung, die bei Bedarf Energie an den Muskel abgeben kann. Die Ausscheidung erfolgt in Form von Kreatinin, das als Ausscheidungsprodukt des Kreatins gilt.
Erhöhter Kreatininwert im Blut
Der Kreatininwert ist kein Parameter, um eine Nierenerkrankung schon im Frühstadium zu diagnostizieren. Auch lässt sich der Schweregrad der Nierenschädigung nicht vom Kreatininwert im Blut ablesen. Der Körper kann bei verminderter Filtrationsfähigkeit sich selbst wehren und etwas Kreatinin über den Darm abgeben. Erholt sich die Niere, zum Beispiel nach einem Nierenversagen, so normalisiert sich der Kreatininwert im Blut nicht auf die selbe schnelle Art und Weise. Auch hier ist der Wert nicht unbedingt ein Gradmesser dafür, ob die Niere wieder richtig ihrer Arbeit nach kommen kann.
Kreatinin-Clearance
Um die Filterleistung der Niere zu bestimmen, ist die Kreatinin-Clearance eine aussagefähige Methode. Dabei wird gemessen, wie viel Kreatinin die Niere in einem bestimmen Zeitraum aus dem Blut in den Urin abgeben kann. Für die Clearance Berechnung werden die Menge des Kreatinins im Blut und die Menge des Kreatinins im 24 Stunden Urin verwendet. Eine bestimmte Rechenformel, die auch die Körperoberfläche (berechnet aus Gewicht und Größe) des Patienten berücksichtigt, lässt ein individuelles Ergebnis zu. Abhängig ist der Wert von Geschlecht, Alter und Körperoberfläche. Verfälschte Ergebnisse treten auf bei hoher Proteinzufuhr, Abbau der Muskelmasse und unausgeglichenem Wasserhaushalt. In diesen Fällen wird das wesentlich aufwendigere Verfahren der Inulin-Clearance zu Rate gezogen.
Beeinflussung des Kreatininspiegels im Serum
Die erwähnten Nierenschädigungen seien hier als erstes erwähnt. Allerdings existieren weitere Faktoren, die den Wert beeinflussen können. Dies sind länger anhaltender Durchfall, starkes Erbrechen, lange Zeiten ohne Flüssigkeitszufuhr, große Mengen an Fleischkonsum, Muskelzerfall, Hämolyse (Auflösung der roten Blutkörperchen), erhöhte körperliche Aktivität und Medikamente, wie zum Beispiel Opiate, Diuretika oder Zytostatika.
Der Kreatininspiegel sinkt ab während der Schwangerschaft und bei Diabetes. Er erhöht sich durch massiven Fleischverzehr, bei Nierenerkrankungen, Harnsteinen, Muskelerkrankungen, Herzinsuffizienz, bei der Akromegalie (Vergrößerung der Akren durch zu viel Wachstumshormon), bei starken Blutverlusten, Schock und dem Proteinmangelsyndrom.
Und noch meine Meinung:
Die Wirtschaftswelt braucht weder gesunde Menschen, noch gesunde Tiere. Der Verdienst an falschen Grenzwerten ist megahoch. Oftmals werden Blutwerte bewusst zu niedrig angesetzt, weil die Pharmalobby dies triggert… der Grund ist bekannt: die Tonnen Schilddrüsen-Mittel sind neben totkrankmachenden Blutdrucksenkern einer der größten Absatzmärkte. Ein Schelm, wer da böses denkt…
*Die Bestimmung des UPC-Verhältnis ist eine einfache Methode, mit der gemessen wird, wie viel Protein über die Nieren verloren geht und ob der Verlust ein Gesundheitsrisiko für das Tier darstellt.
** SDMA stammt aus dem Proteinabbau, wird nicht nennenswert verstoffwechselt und über die Niere ausgeschieden. SDMA ist ein Marker für die glomeruläre Filtrationsrate (GFR).
*** IDEXX ist der globale Marktführer für Diagnose- und IT-Lösungen in den Bereichen Tiergesundheit, Wasser- und Milchqualität
Quelle