Psychogene Leckalopezie

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Vielen Dank für diesen Faden, und auch balulutiti für die Fotos! Ich habe hier eine Pflegekatze, die sich das Fell wegleckt - und die im Moment fast solche Stellen hat wie Sachmo 2008 (die Besitzer haben bei ihr alle möglichen organischen Dinge abgeklärt und bei ihr wird auch auf psychische Ursachen getippt) - ich finde es beruhigend, dass meine Katze nicht 'die einzige' ist - und vor allem, dass es Berichte über mögliche Heilung gibt.

Habt Ihr bei Sachmo erst auf organische Ursachen hin behandelt? Wie erklärst Du Dir, dass sein Fell jetzt so toll nachgewachsen ist? Das ist ja wirklich super, von mir auch herzliche Glückwünsche! Hat sich sein sonstiges Verhalten / sein sonstiger Gesundheitszustand auch irgendwie verändert?

blue-light, Euch wünsche ich alles Gute!
 
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Vielen Dank für diesen Faden, und auch balulutiti für die Fotos! Ich habe hier eine Pflegekatze, die sich das Fell wegleckt - und die im Moment fast solche Stellen hat wie Sachmo 2008 (die Besitzer haben bei ihr alle möglichen organischen Dinge abgeklärt und bei ihr wird auch auf psychische Ursachen getippt) - ich finde es beruhigend, dass meine Katze nicht 'die einzige' ist - und vor allem, dass es Berichte über mögliche Heilung gibt.

Habt Ihr bei Sachmo erst auf organische Ursachen hin behandelt? Wie erklärst Du Dir, dass sein Fell jetzt so toll nachgewachsen ist? Das ist ja wirklich super, von mir auch herzliche Glückwünsche! Hat sich sein sonstiges Verhalten / sein sonstiger Gesundheitszustand auch irgendwie verändert?

blue-light, Euch wünsche ich alles Gute!

Danke dir, das wuensche ich dir auch. Du bist herzlich willkommen und nur so können wir uns hier gegenseitig unterstützen🙂)
 
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Mein Kater hat sich auch den Bauch kahl geleckt, ich hab ihn mehrmals durchuntersuchen lassen und öfter die Diagnose "das ist psychisch" bekommen. Das alleine hilft aber natürlich wenig!
Mein jetziger TA hat ihm dann Cortison verschrieben, das hat er eine Zeitlang gekriegt, er wurde desensibilisiert (ich hab das aber abgebrochen) und im Endeffekt hab ich es mit juckreizstillenden lokalen Mitteln weg bekommen.

Es ist gut zu wissen das es eine Option mit den juckreizstillenden lokalen Mitteln gibt. Herzlihen Dank fuer diese Info.
Ich werde berichten und würde mich auf weitere Beitraege, Bilder ( vorher und nachher) und Erfahrungsberichte freuen.
 
Habt Ihr bei Sachmo erst auf organische Ursachen hin behandelt?
Ja, es wurden die Nieren untersucht, Zuckerwerte bestimmt und eine Pilzuntersuchung gemacht. Es wurde Haut abgeschabt und unter dem Mikroskop auf Milben untersucht und der Kot auf Parasiten durchforscht - nichts, alles in Ordnung.
Einzig der Allergietest war positiv, er hat auf Modermilben (TroFu!), Hausstaub 🙂eek🙂 und Katzenhaare 🙂eek🙂 reagiert.

Wie erklärst Du Dir, dass sein Fell jetzt so toll nachgewachsen ist? Das ist ja wirklich super, von mir auch herzliche Glückwünsche! Hat sich sein sonstiges Verhalten / sein sonstiger Gesundheitszustand auch irgendwie verändert?

Ich habe das Cortison ausgeschlichen und sofort wurde der Juckreiz und das Rupfen wieder schlimmer. Ich hab mir dann gedacht, dass es nicht besser werden kann, solange dieser Kreislauf: nachwachsende Haare -> Juckreiz -> ausrupfen -> nachwachsende Haare -> Juckreiz usw nicht durchbrochen werden kann.

Ich hab gegoogelt und vieles ausprobiert, bis ich das für uns Richtige gefunden habe, das war Mikrotec-Spray. Es muss aber nicht bei allen Katzen helfen, vielleicht sind meine anderen "Versuche" bei anderen erfolgreicher, ich hab zB auch ein AloeGel und Ballistol verwendet (Ballistol war nicht so schlecht, es ist nur eine recht stinkige Angelegenheit...)

Satchmo war während seiner schlimmen Zeit extrem launisch und oft sehr grantig, aber er hat zB auch nie durchgeschlafen, ständig dieses Gekratze! Kein Wunder, dass er "unausgeglichen" war.

balulutiti, bei Cortison sagt man ja irgendwie immer, dass das auf jeden Fall vermieden werden soll, weil es so ein Hammer ist. Bei euch scheint es ja wunderbar geholfen zu haben 🙂.
Es hat auch geholfen, ja. Aber ich wollte es eben auch nicht "für immer" geben. Ich hab mich an eine Dosis "heranprobiert" die den Juckreiz gerade noch unterdrückt hat, das waren 1,25mg Prednsiolon am Tag. Wenig, aber trotzdem nichts für die Dauer. Aber wenn ich es ganz abgesetzt habe, ist das Kratzen und Lecken sofort wieder dagewesen 😡

War der Erfolg bei dir dauerhaft, also gibst du nun gar kein Cortison mehr? Was für ein Medikament war das - innerlich oder äußerlich? Wie lange habt ihr es gegeben und welche Nebenwirkungen gab es?
Ich geb ihm gar nichts mehr 🙂 Es waren Tabletten (ein Viertel einer kleinen Tablette, also einfach zu geben), ich glaube, es war fast ein halbes Jahr lang. Cortison darf man nicht abrupt absetzen, man muss es ausschleichen.
Nebenwirkungen gab es keine schlimmen, Satchmo war nur ständig hungrig! Und er hat auch zugenommen, das ist aber inzwischen wieder weg.


Es muss nicht sein, dass mein Weg auch anderen hilft, aber ich wünsche euch, dass eure Katzen auch wieder schön flauschig werden!
 
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Loeschung meiner Eintraege
 
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@blue-light: Süß ist die Maus aber auf alle Fälle :pink-heart:
 
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Dankeschön🙂
Ich werde berichten, wenn eine Besserung eintritt und wenn es Neuigkeiten gibt.

Liebe Grüß
 
ich denke mal, das es wie eine Art Zwangshandlung beim Menschen, sich schon manifestiert hat und entweder mit der Zeit verschwindet oder aber komplett unterbrochen werden muss, damit die Katze vergisst. Vielleicht durch Cortison und juckreizstillende Mittel zusammen.
 
Dass auch die Stoppelhaare selbst Juckreiz auslösen, habe ich noch gar nicht bedacht, danke für den Tip!
 
Ich habe hier noch etwas gefunden, was ich noch sehr hilfreich finde. Es muss nämlich nicht immer psychisch sein.

http://forum.deine-tierwelt.de/threads/26788-Was-tun-bei-psychogener-Alopezie

Text dazu:
Lass dir die Diagnose nochmal durch den Kopf gehen. Hier noch einige Infos dazu:

Zahlreiche Katzen mit selbstinduzierter Alopezie wurden und werden auch heute noch als `Psychogene Alopezie` diagnostiziert. In den meisten Fällen zu Unrecht, denn wie mittlerweile bekannt ist, sind organische Ursachen für Pruritus sehr viel häufiger und besser zu therapieren. Und dies erklärt auch, warum Psychopharmaka bei Katzen mit selbstinduzierter Alopezie so schlecht ansprechen. Welche `wirklichen` Ursachen sind am ehesten zu vermuten? Eine brandneue kanadische Studie hat sie aufgelistet...

21 erwachsene Katzen, die mit der Verdachtsdiagnose `psychogene Alopezie` überwiesen wurden, wurden in diese Studie aufgenommen.

Zu Studienbeginn wurde von den Besitzern ein detailierter Fragebogen bezüglich Verhalten und dermatologischer Probleme ausgefüllt, und bei jedem Patienten wurde eine komplette dermaotlogische und verhaltensmäßige Untersuchung durchgeführt.

Bei jeder Katze wurde dann ein standardisierter Untersuchungsprotokoll komplettiert: zytologische Untersuchung von Hautgeschabseln, Pilzkultur, diagnostische antiparasitäre Therapie und Ausschlußdiät.

Ferner wurden Untersucungen auf Atopie und Endokrinopathien sowie die histologische Untersuchung von Biopsien durchgeführt.

Die Katzen, die nicht auf eine Ausschlußdiät ansprachen, wurden mit Methylprednisolonacetat behandelt, um zu sehen, ob der Pruritus bei ihnen eine zentrale Rolle spielte.

Bei 16 (76%) der Katzen wurden organische Probleme festgestellt, lediglich 2 (10%) hatten eine reine psychogene Alopezie, und weitere 3 (14%) eine Kombination aus psychogener Alopezie und organischer Ursache.

Adverse Reaktionen auf Futterbestandteile (`Futterallergie`) wurden als Ursache bei 12 (57%) der Tiere nachgewiesen und bei weiteren 2 vermutet.

Alle Katzen mit histologisch nachweisbarer Inflammation wurde eine organische Grundlage unterstellt.

Von den 6 Katzen ohne histologische Veränderungen hatten trotzdem 4 adverse Reaktionen auf Futterbestandteile, Atopie oder eine Kombination aus beiden, lediglich 2 hatten eine reine psychogene Alopezie.

Diese Ergebnisse zeigen, daß die `psychogene Alopezie` bei Katzen eindeutig überdiagnostiziert wird und man bei jeder Katze mit selbstinduziertem Haarverlust systematisch die organischen Ursachen ausschließen sollte, ehe man an ein psychogenes Problem denkt.

Quelle:
Waisglass SE, Landsberg GM, Yager JA, Hall JA. (2006): Underlying medical conditions in cats with presumptive psychogenic alopecia. In: J Am Vet Med Assoc. 2006 Jun 1;228(11):1705-9.


Das hier hab ich auch noch gefunden:
http://www.felinecrf.info/symptome.htm#verschiedenes

Text dazu:
Haarausfall
In einer menschlichen Studie von 2001, Anagen effluvium in chronic renal failure, Suwanwalaikorn S., Sivayathorn A., Chiba M., Vareesangthip K., Manonukul J., Tsuboi R., and Ogawa H., wurde herausgefunden, dass plötzlicher Haarausfall nicht unbekannt ist bei CNI Patienten. In keinem Fall wurde dafür ein besonderer Grund gefunden, aber die Haare wuchsen ohne Behandlung von selber wieder nach. Das kann auch auf einige Katzen zutreffen, aber bitte beachten Sie auch Alopezie unten. Manchmal verlieren Katzen Fell auf der Seite, wo sie subkutane Infusionen bekommen. Das ist normalerweise kein Grund zur Besorgnis.

Katzen mit einer Nahrungsmittelallergie können ebenfalls unter Haarausfall leiden. Unser Kater Harpsie litt an Futtermittelallergien und verlor als Folge davon sein Fell ringartig um den Hals und auch an anderen Körperstellen. Hier können Sie mehr über seine Erfahrungen nachlesen.

Pet Education bietet Informationen über Gründe für den Haarverlust bei Katzen.

Alopezie (Haare ausreißen)
Mögliche Gründe dafür sind Futterallergien oder andere Arten von Allergien. Wenn Allergien ausgeschlossen werden können, kann es ein Hinweis auf eine Schilddrüsenüberfunktion sein.

Wenn sich Ihre Katze aber mehr kratzt anstatt die Haare auszureissen, dann kann es ein urämischer Juckreiz sein, d.h. verursacht durch zu hohe Giftwerte im Blut. Juckreiz ist ein ziemlich häufig auftretendes Symptom bei Katzen mit zu hohem Phosphatspiegel. Ganz besonders dann, wenn er nicht behandelt wird und in einen Sekundären Hyperparathyroidismus übergeht. Oder es ist ein Hinweis auf einen Vitamin-B-Mangel, der außerdem noch Appetitlosigkeit verursacht. Manchmal ist Jucken auch das Zeichen für einen Mangel an essentiellen Fettsäuren. Jucken, besonders im Gesicht, kann auch eine Nebenwirkung eines Medikaments sein, das eingesetzt wird, um eine Schilddrüsenüberfunktion zu behandeln. Manchmal kann Jucken auch ein Hinweis auf ein Leberproblem sein, das sich dann jedoch in den Blutleberwerten zeigt.
.......
am besten den Link kopieren und weiter lesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann aktuell von Pflegekatze Lieschen Müller berichten:
Die Tierärztin nahm zunächst Stress an und hat einen Kragen verschrieben (so wie ihn Tiere nach OPs bekommen, die sich Wunden nicht auflecken sollen). Sie hat außerdem einen Pilztest gemacht. (die meisten anderen Ursachen wurden von den Besitzern vorher schon abgeklärt)
Die Tierärztin hat gesagt, dass jeglicher Stress vermieden werden sollte und empfohlen, ihren Raum als "Katzenwohlfühltempel" einzurichten - den Kratzbaum mit Katzenminze einzureiben, Feliwaystecker.
Ich gebe ihr und meinen beiden anderen Katzen (mit denen gerade eine stressige Zusammenführung läuft), nun seit 2 Wochen Zylkene).

Ihr Leckdrang wurde durch den Kragen nicht behindert, sie leckt jetzt den Plastikkragen.

Und bei ihr wurde ein Hautpilz diagnostiziert, der für Fellverlust und wohl auch für Juckreiz verantwortlich ist. Den behandeln wir gerade. (2x die Woche mit einem Pilzmittel shampoonieren, 3 Wochen lang)
Ich werde berichten!

Im Moment sieht ihr Bauch so aus:
12045289xn.jpg


Den Kragen trägt sie nun seit fast 2 Wochen.

Vorher sah ihr Bauch so aus:
12045405zu.jpg
 
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Loeschung meiner Eintraege
 
Zuletzt bearbeitet:
Die TA hat mit einer Pinzette Haare entnommen, haupsächlich an den Innenseiten der Schenkel und im unteren Bauchbereich - und zwar an der Zone zwischen Fell und dort wo das Fell weg ist - und diese in eine Petrischale getan - also auf eine Kultur. Was das genau war, weiß ich nicht.
Sie haben dann gesagt, dass die Ergebnisse bis zu drei Wochen dauern können, aber nach einer knappen Woche gab es wohl schon starke Indikationen.
Die TA sagte auch während der Behandlung, dass es wohl passieren kann, dass die Tests falsch positiv anzeigen, wenn während es einführens der Haare in die Schale der Deckel zu lange offen ist und Pilzsporen aus der Umgebung dort hineingelangen.

Das Shampoonieren haben wir jetzt dreimal überstanden, es ist abenteuerlich.
Lieschen findet den Kragen sehr blöd, hat sich aber sehr gut daran gewöhnt. Sie scheint im Moment hektischer und gereizter als sonst, was ja sehr verständlich ist.
Ich hatte nach dem ersten Shampoonieren den Eindruck, dass bestimmte Hautpartien am Bauch plötzlich andersfarbiger und schuppiger aussahen als andere - weiß aber nicht, ob das der Pilz ist, ob mir das erst jetzt auffällt oder ob ich's mir komplett einbilde. Ihr Fell am Bauch wächst sehr langsam und ziemlich unregelmäßig nach - und leider kommt sie unten an die Hinterbeine und ein Stück vom Bauch trotz Kragen dran, wenn sie sich anstrengt.
 
Beitraege gelöscht
 
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Wie läuft's denn bei Euch?
Liese hat den Kragen irgendwann abmontiert, sie hatte genug, und dann kamen wir mit der Therapie nicht weiter. Meiki hier aus dem Forum hat mir dann EMA empfohlen und besorgt, die sprühe ich ihr nun ca. alle zwei Tage auf die betroffenen Fellstellen, sie darf es auch ablecken - und es funktioniert phantastisch. Ihr Fell wächst und wächst, die Stellen unter den Vorderbeinen sind schon wieder total zugewachsen, und am Bauch wird es auch. Muss mal Fotos suchen!
 

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