Rassekatze aus dem Tierschutz = keine Rassekatze???

  • Themenstarter Themenstarter nandoleo
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solianas hat gesagt.:
aber wenn das "Statussymbol" Dir die Hütte zerlegt... dann wird es schon "grenzwertig". Aber natürlich hast Du prinzipiell recht.

Das merken die aber erst, wenn das "Statussymbol" da ist....
Meine Bekannte hat eine OKH, mit der wir in letzter Zeit einige Male zum TA gefahren sind. Da haben natürlich Leute in die Box geschaut, ist ja so üblich.
Zweimal kam die Frage: "Was ist denn das für eine Rasse?" Nach der Erklärung, es sei eine OKH kam beide Male: "Die isst bestimmt sehr seltenudn sehr teuer, oder?" Die eine Frau fragte auch, bei welchem Züchter man die denn kaufen könne, die sähe gut zu ihren Möbeln aus....
Wäre es nicht so erschütternd gewesen, hätte ich gelacht...
 
A

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Meine Bekannte hat eine OKH, mit der wir in letzter Zeit einige Male zum TA gefahren sind. Da haben natürlich Leute in die Box geschaut, ist ja so üblich.
Zweimal kam die Frage: "Was ist denn das für eine Rasse?" Nach der Erklärung, es sei eine OKH kam beide Male: "Die isst bestimmt sehr seltenudn sehr teuer, oder?" Die eine Frau fragte auch, bei welchem Züchter man die denn kaufen könne, die sähe gut zu ihren Möbeln aus....
Wäre es nicht so erschütternd gewesen, hätte ich gelacht...

Ja, ich weiß, die gibt es durchaus.

Und noch schlimmer: diese Person wird einen "Züchter" finden, der ihr ein Tier gibt. Und im dem Fall ist es sogar unerheblich, ob es sich um jemandem mit oder ohne Verein handelt:
wer so offensichtlich einen "Dekogegenstand" verkauft (weil: da wird definitiv nicht "vermittelt") ist KEIN seriöser Züchter, sondern ein Produzent, der den Markt (welchen auch immer) bedient.
 
Aber wo ist denn da der Unterschied vom Käufer der "zuerst mal" auf Optik kaufen würde oder das verbalisiert, zu den Züchtern ganz allgemein die auch ihre Vorlieben an der Optik einer Rasse austoben, bzw die sich ja ganz allgemein an den modischen Vorlieben einer Gesellschaft orientieren? Da bedient doch am Ende einer den anderen und man kann eben nur hoffen das es Züchter gibt die bei Interessenten nachhaken und auch auf Haltung achten..

Bzw das hätte ich sein können in der Arztpraxis, je nachdem was für eine Person da mit edlem Rasseteil sitzt kommt von mir sonen Spruch auch..den Sarkasmus hört nicht jeder raus 😀...also wenn die Person passend arrogant auftritt, bei meiner alten Tierärztin kam das öfter vor das man oft so die "klassische" Personen mit passendem Rassetier in der Praxis antraf und man kommt ja schnell ins Gespräch wenn es um Tiere geht.

Ich persönlich hab mich ja seid Jahren eher um Hundezucht herum interessiert, bei Katzen eigentlich erst so richtig intensiv als ich dieses Vermehrerkätzchen jemandem abnahm der es aus Mitleid kaufte und wo laut Ebay ein Bengal drin stecken soll
Und was ich da schon alles erlebt habe und immernoch erlebe mit Hunden..und es macht mich so wütend, so sauer das auch ich sehr dazu neige meine Wut pauschal gegen alle Züchter zu "schmettern" weil auch wenn gute dabei sind..sind es die Nadeln im Heuhaufen und wie ich erst am Wochenende wieder erleben durfte, machen sich selbst Menschen die man für erfahren und liebevoll hielt nicht die Mühe diese zu suchen..
Da wird der einfachste Weg gegangen, da werden Ausreden gesucht warum man sich als scheintoter Mensch einen höchstens 8 Wochen alten Welpen anschafft der noch nichtmal gesundheitlich betreut wurde und da wünschte ich mir mal wieder Königin von Deutschland zu sein, ich würde jede Zucht nur unter ganz ganz strengen Auflagen erlauben und jedem Züchter nur eine bestimmte Wurfanzahl pro Tier..illegale Zuchten unter Todesstrafe setzen..hach ja..
Aber es werden einfach weiter Leben von Tieren versaut..bei Hunden finde ich das mitunter besonders dramatisch ..aber das sprengt den Rahmen ..das war gerade nur mein morgendlicher auskotzpost, weil ich den kleinen armen Dackel immernoch nicht verdaut habe und den wohl öfter treffen werde...🙁 Ich hoffe die Olle gibt schnell den Löffel ab, damit der da wegkommt und noch eine Chance auf ein Leben bekommt...🙁
 
Nun, es gibt keinen Unterschied zwischen einem Züchter und einem Liebhaber, die eine bestimmte Rasse wollen.
Und es ist ja auch nicht verwerflich, sich sein "Traumtier" zu suchen.

Aber es ist dann definitiv Aufgabe des Züchters zu schauen, ob es passt. Über spezifische Eigenheiten der Rasse aufzuklären, zu erfragen wie die Leute wohnen, wie der Urlaub geregelt ist, wie sie füttern usw.
Und auch mal zu sagen: nein, ich möchte das nicht.

Ja, Du hast leider recht. Diese Züchter gibt es nicht so viele. Viele sind froh, wenn sie die Kitten verkaufen können und sch***en sich nix, ob es passt oder nicht.

Ähnlich wie Leute, die im TS aktiv sind (also wirklich aktiv!) könnte auch ich ganze Bücher schreiben.
Über die Praktiken der "Kollegen", über Interessenten.
Vielen Menschen fehlt einfach der Respekt und auch die Empathie gegenüber dem Tier an sich. Das sind die Menschen, die sich ausschließlich über Optik und "modische Rassentrends" orientieren und Züchter, die sich wegen der Pokale und Auslandsverkäufe für sooo genial, klug und hammergeil halten.

Ich weiß nicht ob es deutlich ist: Ich finde das auch mehr als zum kotzen!
 
Irgendwie erschließt sich mir auch nicht, wie ihr in Zusammenhang mit meinen OKH´s auf Qualzuchten, Defektzuchten oder Dergleichen kommt. Wirklich nicht. Die wenigsten kennen OKH´s "persönlich", aber weil sie so anders aussieht MUSS es da ja irgendeinen Haken geben, den der pöse Züchter natürlich verschweigt.

Als Kind hatte ich das Glück, eine Siamkatze "persönlich" kennenzulernen - seitdem bin ich dieser Rasse verfallen.
Viele Jahre später, war die Zeit für mich reif, mir eine Siamesin anzuschaffen und ich mußte feststellen, daß es da durchaus einen "Haken" gibt.
Ich glaube zwar, "Qualzucht" ist ein zu großes Wort im Zusammenhang mit modernen Siamesen bzw. Orientalen, aber dennoch halte ich diese Rasse für grenzwertig.

Ich habe jetzt zwei Siamkatzen, eine mit und eine ohne Papiere, die ursprünglich von einem Vermehrer stammt (und die ich nach Meinung einiger Rasse-Puristen hier gar nicht Siamkatze nennen dürfte).

Die Katze (eigentlich ein Kater) ohne Papiere würde wahrscheinlich bei einer Ausstellung keinen Blumentopf gewinnen. Aber er war noch nie krank, ist bildschön und hat den typischen Siam-Charakter.

Die Katze vom Züchter (moderner Typ, aber nicht einmal so extrem) ist mein Sorgenkind. Sie ist zwar nicht chronisch krank, muß aber doch mit erheblichen Nachteilen leben, für die (meiner Meinung nach) die Zucht verantwortlich ist.
Sie hat nur unvollständig ausgebildete Tränenkanäle, einen Überbiss und schlechte Zähne.
Ihre tiefblauen Augen sind extrem lichtempfindlich, sehr ärgerlich für eine Katze, die die Sonne so sehr liebt wie sie. Diese Probleme hat der Kater, dessen blaue Augen einige Töne heller sind, nicht.

Fast noch schwerer aber wiegen ihre Verhaltensauffälligkeiten. Obwohl sie von einem "seriösen" Züchter stammt ist sie hypersensibel, hat ein sehr schlechtes Nervenkostüm und neigt zu Panikattacken. Als ich sie bekam, dauerte es Wochen, bis sie sich von mir anfassen ließ.
Mittlerweile scheinen in dieser Hinsicht die ärgsten Probleme überwunden zu sein, aber z.B Tierarztbesuche können mit ihr zum Horrortrip werden.

Bei Recherchen im Internet fand ich heraus, daß die Angststörungen meiner Katze kein Einzelfall sind. Immer wieder bin ich auf Berichte über Siamesen/Orientalen aus (scheinbar) guter Zucht gestoßen, die neurotische Störungen (Angststörungen, Pica-Sydrom und andere) haben. Soviel ich weiß, gibt es Linien, bei denen diese Probleme gehäuft auftreten.

Ich habe schon Züchter auf diese Probleme angesprochen, aber keiner schien mich wirklich ernst zu nehmen. Bei einer Anfrage beim Verein bekam ich keine Antwort.
Und das ist der Grund warum ich gegen die Vereine und viele Züchter so einen Groll hege. Aus diesem Grund habe ich mir auch vorgenommen, keine Katze mehr vom Züchter zu kaufen, solange sich die "Zuchtpolitik" der Vereine nicht ändert.

Und ich muß noch hinzufügen, daß die diese Katze unwahrscheinlich lieb gewonnen habe und sie nie wieder hergeben würde.

Ich behaupte, dass meine Langnasen genauso gut oder schlecht "draußen" überleben würden, wie es Hauskatzen tun.
Klar, im Winter wirds eng, weil sie keine Unterwolle haben. Nein 🙄 die wurde NICHT weggezüchtet, die Siam stammt "ursprünglich" tata *Trommelwirbel* aus Siam. Da ist es schön warm 🙂 da brauchten die Katzen keine Unterwolle.

Bei dem einen Punkt gebe ich dir recht, Katzen die nicht mehr draußen überleben können, können nicht das Ziel einer seriösen Zucht sein.

Beim anderen habe ich aber einen (kleinen) Einspruch: Beim Fell magst du recht haben, aber die Originalkatzen aus Siam hatten nicht die überdimensionalen Ohren, die ich zwar rein optisch durchaus apart finde, aber über die viel Wärme verloren geht.
Ich weiß noch, was ich mir anfangs für Sorgen machte, daß es meine Katze auch immer warm genug hatte. Nun hat sie aber schon einige harte Allgäuer Winter ohne Erkältung überstanden, toi toi toi...
 
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Hallo sappho,

es tut mir aufrichtig leid, dass Du und Dein Mäuschen mit solch schweren Konsequenzen leben müsst.

Die von Dir geschilderten "optischen" (Kurzversion!) Probleme (dazu zähle ich auch den zu engen oder unvollständigen Tränenkanal; den Überbiss sowieso....) können mit der Linie zusammenhängen, tun es u. U. auch, wenn es zu weit getrieben wird und nicht rechtzeitig "reagiert" wird.

Die Verhaltensstörungen Deiner Maus können tatsächlich aus den Linien stammen, wahrscheinlicher ist aber ein "Aufzuchtsfehler" dafür verantwortlich. Stammt es aus den Linien, und handelt es sich nicht um einen "Einzelfall", dann gehört diese Linie definitiv aus der Zucht.

Ich möchte es keineswegs "schön" reden. Wirklich nicht. Aber nicht immer ist man durch "zucht" dafür verantwortlich. Manchmal passiern solche Dinge einfach.... und auch wenn Verhalten und Charakter sehr wohl vererbt werden, so kann man doch mit ordentlicher Aufzucht viel wett machen.

Trotzdem oder auch gerade deswegen würde mich interessieren, aus welchen Linien Dein Sorgenkindchen stammt und aus welcher Zucht.
Ich weiß tatsächlich von "seriösen Zuchten" (und dabei bezieht sich das "seriös" lediglich auf die Vereinszugehörigkeit!!! Mehr ist da nicht.) , bei denen die Katzen nicht gut "händelbar" sind, weil es einfach hinten, vorne und in der Mitte bei der Aufzucht hakt.
Es geht mir wirklich nicht um schmutzige Wäsche die gewaschen werden soll. Es geht darum, dass sich manchmal gerade durch Liebhaberberichte für mich und Kollegen, die das ähnlich "handhaben" wie ich, ein Bild im Ganzen ergibt. Mit den dafür erforderlichen Konsequenzen....

Ich würde Dich bitten, mir eine PN zu schreiben oder mich anzurufen. Tel-Nr. findest Du auf der HP oder erfragst sie per PN.

Ich kann Dir aber versichern, dass es weder bei mir noch bei meiner Zuchtpartnerin die von Dir geschilderten Probleme gibt. Gott sei Dank....
 
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Ich habe heute wieder eine Mail von Elena bekommen, Domis Züchterin in Moskau.

Irgendwie wird dieser Thread dann lachhaft - die Anfangsfrage war ja ob Rassekatzen aus dem TS auch ohne Papiere Rassekatzen sind.

Wenn ich Elena sagen würde das Domi nicht mehr als BKH zählt weil er keinen originalen Stammbaum hat (der bei der Zuchtauflösung der Zucht in die Domi verkauft wurde irgendwie "verloren" wurde), die gute Frau würde das nicht verstehen.

Ich bin mir sicher das sich bei vielen Rassetieren aus dem TS ziemlich sicher wieder ein Stammbaum finden würde wenn die Besitzer sich kümmern würden falls Wert darauf gelegt würde.

Domi zählt in den Augen vieler hier nicht als Rassekatze da mir sein Original Stammbaum nicht vorliegt und ich ihn aus 2. Hand dem TS habe. Dabei stammt er aus einer wirklichen guten Zucht die ihre Tiere alle auf mögliche Krankheiten geprüft hat.
 
Naja, immer wieder tauchen Leute hier auf, die speziell nach Rassekatzen suchen und die werden dann darauf hingewiesen, dass man im Tierschutz fündig werden kann.
Haben diese Leute dann Fragen, wegen ihrer "Rassekatze", werden sie wiederum darauf hingewiesen, dass sie keine Rassekatze haben, sondern eine EHK, die aussieht wie eine Rassekatze.

Die Aussagen widersprechen sich.

Ja und Nein.

Wenn jemand speziell nach einer Rassekatze sucht, müsste man erstmal nachfragen wie der jenige "Rasse"katze definiert.

Ich kann mir gut vorstellen, dass viele einfach nur mal eine z.B. langhaarige Katze gesehen haben und diese einfach "schön" fanden - also eine rein optische Sache.
Sieht man doch schon alleine daran, dass auch Mixe recht schnell vermittelt sind.
Den wenigstens dürfte es um tatsächliche Rassemerkmale ( neben der Optik) gehen, Papiere ( sonst würden ja auch nicht so viele vermeintliche Rassekätzchen für wenig Geld verkauft werden), oder um die gesundheitlichen Aspekte.
 
Mir gefällt die Diskussion sehr, obwohl die Ursprungsfrage nicht mehr wirklich im Vordergrund steht. Für mich habe ich die Antwort gefunden.🙂

Was mir im Laufe der Posts aufgefallen ist: Obwohl das rassetypische Verhalten zu Beginn eher als zu vernachlässigen angesehen wurde, tritt es jetzt doch immer mehr in den Vordergrund.

Deshalb möchte ich doch noch einmal nachhaken:
Gibt es rassetypische Eigenschaften, die bei Rassekatzen besonders erwünscht und deshalb bei der Auswahl stärker berücksichtigt werden, oder steht überwiegend das Aussehen im Vordergrund.

Es ist mir durchaus klar, dass es immer Ausnahmen von der Regel gibt. Es gibt auch Podencos, die keinen Jagdtrieb haben.
 
Ich bin mir sicher das sich bei vielen Rassetieren aus dem TS ziemlich sicher wieder ein Stammbaum finden würde wenn die Besitzer sich kümmern würden falls Wert darauf gelegt würde.

Wenn eine Katze von seinen Besitzern ins TH abgeschoben wird, dann hat der Besitzer ganz sicher kein Interesse daran, daß man die Herkunft des Tieres nachverfolgen kann.

Wenn es ihm wichtig wäre, hätte er ja den Züchter informiert oder einen anderen Weg gefunden.


Ich finde es bedauerlich wieviel Wert auf die richtige Bezeichnung gelegt wird. Eine Katze hat ihr Zuhause verloren und ob sie nun eine Perserkatze oder ein Persermix ist, ist für mich unerheblich.
Die Katze ist heimatlos, hat langes Fell, entweder gefällt sie dem Menschen oder nicht.


Meine Katzen sind keine "Wundertüten", sondern Katzen mit Vergangenheit. Sie kommen zu uns, ich finde heraus, was sie mögen, was sie nicht mögen, wovor sie Angst haben oder auch nicht.
Viele Katzen bringen den unangenehmen Tierheimgeruch mit, oft eine Kombination aus Uringeruch und irgendwas anderem.

Sie werden vorsichtig mit einem Waschlappen gesäubert, sie werden gebürstet, sie werden von den Spinnweben der Vergangenheit befreit.

Sie bekommen bei Bedarf Unterstützung von Profis, damit wir Ängste etc in absehbarer Zeit behandeln und abarbeiten können.

Und nach einigen Monaten erstrahlen sie im neuen Glanz, ob nun mit oder ohne Papieren (ok, keine meiner Katzen hatte jemals Papiere, sondern sind Hauskatzen).

Ich hätte diese Katzen mit oder ohne Rassebezeichnung gewählt, weil sie charakterlich zu uns passten.

Es waren Katzen in Not, heimatlos und ungewollt....egal wie sie benannt worden sind.

bei uns haben sie auch eine eigene Rassebezeichnung: "Weltbeste Katzen!"
 
Moment-a, so wie Du es schreibst, sollte es sein.

Leider, das hab ich in vielen Gesprächen erlebt, gibt es Menschen, die mit "Katze" bestimmte, charakterliche Vorstellungen verbinden. Oft ist es nicht einmal so, dass die Menschen eine bestimmte Rassekatze haben möchten, wegen der Optik, sondern weil sie eine Katze möchten, die gewisse Eigenschaften mit bringt.
Die langhaarigen Katzen gelten im allgemeinen als gemütlicher, während die schlanken langbeinigen eher als lebhafter und gesprächiger angesehen werden.

Das muss mit der Wirklichkeit in keinster Weise überein stimmen. Aber dieses Denken sitzt, aus welchen Gründen auch immer, in den Köpfen vieler Leute einfach drin.

Wobei ich auch festgestellt habe, das Leute, die Freigang bieten können, in der Regel sehr willig sind, sich im Tierschutz um zu sehen, und auch keine bestimmten Vorstellungen haben. Diese Leute entscheiden nach Gefühl.

Bei Menschen, die Wohnungskatzen adoptieren möchten, ist es oft schwieriger.
 
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Das muss mit der Wirklichkeit in keinster Weise überein stimmen. Aber dieses Denken sitzt, aus welchen Gründen auch immer, in den Köpfen vieler Leute einfach drin.


Aber es kann niemand das Denken anderer Menschen verändern.
Diese Menschen müssen selbst erkennen, daß eine Katze mehr ist als ein wandelnder Fellkleiderständer, der hin und wieder miaut.


Solange Menschen denken, daß schwarze Katze Unglück bringen, Perserkatzen nur nett herumliegen, Siamkatzen alleine glücklich sind und das Mittagessen vom Tisch das passende Katzenfutter ist, solange wird sich nichts ändern.

Menschen können sich über die neueste Energieklasse für Kühlschränke informieren, über den Benzinverbrauch des Autos und halten weiterhin an den alten Vorstellungen von Katzenhaltung fest.


Die Tierschützer sind sehr aktiv, es gibt überall Aufklärungskampagnen, Kastrationsaktionen und trotzdem werden Tausende Katzenkinder geboren, die dann in Meerschweinchenkäfigen im TH leben müssen, weil kein Platz vorhanden ist.


Menschen müssen es begreifen wollen.


Ich habe heute früh in der Kotztüte geschrieben, wieviel ein Mensch nach 17 Jahren Katzenhaltung weiß. Das ist leider immer noch keine Ausnahme, sondern sehr oft zu finden, leider...
 
Aber es kann niemand das Denken anderer Menschen verändern.
Diese Menschen müssen selbst erkennen, daß eine Katze mehr ist als ein wandelnder Fellkleiderständer, der hin und wieder miaut.

Ich bin in der Beziehung ein unverbesserlicher Optimist.😳

Und ich werde auch weiterhin das Gespräch mit den Menschen suchen. Durch unsere Ladenkater und unsere Ladenhündin Luka, habe ich immer einen guten Aufhänger.

Schon allein die Tatsache, dass bei uns Hund und Katz friedlich zusammen leben, lässt einige Menschen ernsthaft über Katzenadoption nachdenken.

Jedes Bisschen hilft!
 
Ich bin in der Beziehung ein unverbesserlicher Optimist.😳

Das ist auch gut so und ich erkläre auch dort, wo es erwünscht ist.
Vor einigen Tagen besuchte mich jemand, der davon ausging, daß man Katzen nicht vergesellschaften kann und daß alte Katzen sich nicht mehr einleben.
Mit großer Verwunderung wurde dann festgestellt, daß meine Katzen nicht nur miteinander klarkommen, daß sogar auch noch Tapete an den Wänden hängt 😉

Aber all das kann man nur zeigen, wenn die Menschen zuhören wollen.

Schau Dir im Forum an, wieviele Neuuser steif und fest behaupten, daß man Katzen alleine halten kann, weil alle Bekannten im Umfeld Einzelkatzen haben. Da kann man 100 Fotos von spielenden Katzen zeigen, sie bleiben bei ihrer Meinung.
 
Viele Katzen bringen den unangenehmen Tierheimgeruch mit, oft eine Kombination aus Uringeruch und irgendwas anderem.

Sie werden vorsichtig mit einem Waschlappen gesäubert, sie werden gebürstet, sie werden von den Spinnweben der Vergangenheit befreit.

Sie bekommen bei Bedarf Unterstützung von Profis, damit wir Ängste etc in absehbarer Zeit behandeln und abarbeiten können.

Und nach einigen Monaten erstrahlen sie im neuen Glanz, ob nun mit oder ohne Papieren

Schön geschrieben!
 
Mir gefällt die Diskussion sehr, obwohl die Ursprungsfrage nicht mehr wirklich im Vordergrund steht. Für mich habe ich die Antwort gefunden.🙂

Was mir im Laufe der Posts aufgefallen ist: Obwohl das rassetypische Verhalten zu Beginn eher als zu vernachlässigen angesehen wurde, tritt es jetzt doch immer mehr in den Vordergrund.

Deshalb möchte ich doch noch einmal nachhaken:
Gibt es rassetypische Eigenschaften, die bei Rassekatzen besonders erwünscht und deshalb bei der Auswahl stärker berücksichtigt werden, oder steht überwiegend das Aussehen im Vordergrund.

Es ist mir durchaus klar, dass es immer Ausnahmen von der Regel gibt. Es gibt auch Podencos, die keinen Jagdtrieb haben.

Für mich steht ganz eindeutig das rassetypische Verhalten im Vordergrund.
Allerdings spreche ich von Siamesen/Orientalen, deren Charakter schon sehr speziell ist.
Ich finde rein optisch sogar andere Rassen (z.b. die Norwegische Waldkatze) auf den ersten Blick hübscher, aber keine Rasse übt auf mich die Faszination der Orientalen aus. Dazu gehört für mich auch die Schönheit und Anmut, die diese Katzen in der Bewegung, beim Toben und Spielen entwickeln.

Als Charaktereigenschaften sind mit die enge Bindung dieser Katzen an "ihren" Menschen, ihre Lebhaftigkeit und ihre "Gesprächigkeit" samt lauter Stimme wichtig.
Leider spielen all diese Eigenschaften bei Ausstellungen keine Rollen. Und ich fürchte, daß einige (nicht alle!) Züchter genau diese Eigenschaften zugunsten des Aussehens vernachlässigen.

Meine Siamkatze z.B. "redet" zwar auch oft und gerne, sie hat aber "nur" ein eher dünnes Stimmchen - kein Vergleich zu den prägnanten Stimmen der anderen Siamkatzen, die ich kenne.
Natürlich ist das jetzt nicht schlimm; wie alle anderen Katzen sind auch Siamesen Individuen. Aber ich habe schon von (wenigen) Züchtern gehört, die aus "Rücksicht zu den lärmgeplagten" Bürgern Katzen mit leisen Stimmen bevorzugen. Und das finde ich sehr, sehr schade.
 
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Zu Beginn hatte ich mich hier mal geaeussert, aber es wurde eine dermassen schlimme Haarspalterei begonnen, dass ich mich verabschiedete.

Wir haben im "Heim" einen so schnellen Durchlauf, dass zwar alle Katzen noch einen Namen bekommen, aber um Verwechslungen zu vermeiden, wird halt schnell mal gesagt, die Siam, oder der rote Perser usw. Klar, kommt kein Streuner mit Papieren, aber sie sehen halt so aus, und wir nennen sie so.

Fuer Rassepuristen der reinste Graul.

Die Rassemixe werden oft recht schnell adoptiert, aber ganz schwarze Katzen sind z.B. auch ein ewiger Renner. 🙂
Und wie soll man die Katzen beschreiben, dass sich adoptionswillge Laien eine Vorstellung machen koennen? Wie eine Siam (alten Stils) aussieht, weiss jeder.

Die Rassebezeichnung hat fuer TH-Katzen nun mal eine sehr hohe praktische Bedeutung.
 
Hallo sappho,

es tut mir aufrichtig leid, dass Du und Dein Mäuschen mit solch schweren Konsequenzen leben müsst.

Die von Dir geschilderten "optischen" (Kurzversion!) Probleme (dazu zähle ich auch den zu engen oder unvollständigen Tränenkanal; den Überbiss sowieso....) können mit der Linie zusammenhängen, tun es u. U. auch, wenn es zu weit getrieben wird und nicht rechtzeitig "reagiert" wird.

Die Verhaltensstörungen Deiner Maus können tatsächlich aus den Linien stammen, wahrscheinlicher ist aber ein "Aufzuchtsfehler" dafür verantwortlich. Stammt es aus den Linien, und handelt es sich nicht um einen "Einzelfall", dann gehört diese Linie definitiv aus der Zucht.

Ich möchte es keineswegs "schön" reden. Wirklich nicht. Aber nicht immer ist man durch "zucht" dafür verantwortlich. Manchmal passiern solche Dinge einfach.... und auch wenn Verhalten und Charakter sehr wohl vererbt werden, so kann man doch mit ordentlicher Aufzucht viel wett machen.

Trotzdem oder auch gerade deswegen würde mich interessieren, aus welchen Linien Dein Sorgenkindchen stammt und aus welcher Zucht.
Ich weiß tatsächlich von "seriösen Zuchten" (und dabei bezieht sich das "seriös" lediglich auf die Vereinszugehörigkeit!!! Mehr ist da nicht.) , bei denen die Katzen nicht gut "händelbar" sind, weil es einfach hinten, vorne und in der Mitte bei der Aufzucht hakt.
Es geht mir wirklich nicht um schmutzige Wäsche die gewaschen werden soll. Es geht darum, dass sich manchmal gerade durch Liebhaberberichte für mich und Kollegen, die das ähnlich "handhaben" wie ich, ein Bild im Ganzen ergibt. Mit den dafür erforderlichen Konsequenzen....

Ich würde Dich bitten, mir eine PN zu schreiben oder mich anzurufen. Tel-Nr. findest Du auf der HP oder erfragst sie per PN.

Ich kann Dir aber versichern, dass es weder bei mir noch bei meiner Zuchtpartnerin die von Dir geschilderten Probleme gibt. Gott sei Dank....

Vielen Dank für diese Antwort. Leider sind nicht viele Züchter so offen für Kritik wie du.

Ich dachte und denke, daß es sich bei den von mir ausgewählten Züchtern um ziemlich gute Züchter handelt, denen die Aufzucht und die Gesundheit ihrer Katzen am Herzen liegt. Natürlich kann dieser Schein auch trügen, aber um das Bild zu vervollständigen, muß ich wohl noch einige Informationen preisgeben.

Die Züchter haben zwar gesagt, daß Artemis (diesen Namen habe ich dieser Katze gegeben), etwas scheuer als die anderen sei, was sich aber geben würde. Das fand ich sehr verharmlosend.
Ich hab diese Katze dennoch genommen, weil sie schon etwas über ein Jahr alt war und deshalb besser zu meinen Katzen daheim paßte.
Wenn ich gewollt hätte, hätten die Züchter Artemis sofort zurückgenommen, ich hätte sie gegen ein Kitten eintauschen können oder ich hätte gegen eine geringe Summe ein Kitten dazu haben können.
Die Züchter haben in der ersten Zeit mehrfach nachgefragt, wie es der Katze geht und haben mir einige wertvolle Tips gegeben.

Artemis blieb bis ins Erwachsenenalter bei ihren Züchtern weil sie eigentlich Zuchtkatze werden sollte.
Sie war bereits bei sechs Ausstellungen und trägt den Titel "Champion". Es ist mir ein Rätsel, wie man mit dieser Katze auf Ausstellungen gehen konnte und ich habe den Verdacht, daß dadurch ihre nervlichen Probleme verschlimmert worden sein könnten. Allerdings rechne ich den Züchtern hoch an, daß sie dann doch darauf verzichtet haben mit dieser Katze zu züchten.

Vollkommen unverständlich ist für mich, wie so eine Katze zu so guten Bewertungen kommt. Ich habe mir heute die Berichte der Richter noch einmal angesehen. Soweit ich diese handgeschriebenen Bewertungen überhaupt entziffern konnte, empfand ich sie als lustlos dahingeschrieben, völlig unkritisch und auch wenig fachmännisch. (In der Sparte Allgemeineindruck hat eine Richterin z.B. nur das Wort "lieb" hingeschrieben).

Aus diesen Gründen geht es mir nicht darum den Züchter an den Pranger zu stellen, wohl aber die Vereine und viele Praktiken in der Katzenzucht.

Ich verstehe dein Interesse an dem Züchter und den Linien der Katze, und ich finde gut, daß du genauere Informationen willst. Allerdings will ich dem Züchter nicht schaden und schätze auch selbst die Anonymität im Internet.
Wenn ich dir also per PN diese Daten schicke, bitte ich dich darum, sie wirklich absolut vertraulich zu behandeln.
 
Selbstverständlich weiß auch ich, daß alle Katzen in ihrem Wesen anders sind und man auf manche Sensibelchen ganz besonders eingehen muß.

Ich erkenne über die Jahre hinweg bei meine "dauerhaften" Streunerles, so scheu sie auch sein mögen, eine gewisse positive Tendenz in der Entwicklung zum einzelnen Menschen hin.
Nicht umsonst sagt man, daß Katzen sich ihre Menschen selbst aussuchen.
Es liegt also auch im Rahmen der Möglichkeiten, daß man beim Züchter eine Mieze erwirbt, die nicht wirklich mit genau diesem Menschen "warm" wird. Oder aber der Mensch unbewußt Verhaltensweisen an den Tag legt, die die Katze massiv an Vergangenheit erinnern und es somit zu Reaktionen seitens der Mieze kommt, die unabsichtlich "provoziert" wurden.

Das soll keine Kritik am Einzelnen sein!
Ich schaue nur gern über den Tellerrand hinaus und frage mich bei jeder auffälligen Reaktion eines Tieres (hab ja hier fast alles 😉 an "Viechzeugs" 🙂 ), woher diese kommen könnte.
Viele Reiter erleben Solches mit ihren Pferden, wenn sie nicht schon seit klein auf bei ihnen waren. Viele Tierhalter erleben das mit Tieren aus dem TS/TH, wenn die Tiere bereits eine leidvolle und unschöne Vorgeschichte haben.

Ich persönlich gebe NIEMALS dem Tier die "Schuld", sondern hinterfrage mich immer selbst. Oftmals strahlen wir unter den Belastungen des täglichen Lebens etwas aus, was unsere Tiere unsicher werden läßt.

Seit ich mich bewußt dauerhauft langsam -fast schon provozierend langsam, mit menschlichen Augen betrachtet- bewege, rennt mein Lina Lieschen nicht mehr weg 🙂 kommen Schneeweißchen und Öhrchen regelmässig ins Haus (Neugier läßt grüßen😀 ) und selbst das Liesekind und der Liesemann flüchten nicht mehr weiträumigst, auch ihre Abstände zu mir haben sich verkleinert..
Ob ich bei diesen extrem langsamen Bewegungen mit oftmaligem Stehenbleiben dann naß werde, friere, zuschneie und dergleichen, DARF mich in diesem Moment nicht stören. Denn die Fellchen würden es nicht verstehen.
Sie empfinden auch sofort eine Streßsituation des Menschen und reagieren entsprechend.

Hoffentlich hab ich das jetzt so ausgedrückt, wie es rüberkommen sollte.
Also mal als Anstoß, sein ganzes eigenes "Gehabe" mal kritisch zu hinterfragen und zu betrachten. Sprich: welche Fremdwahrnehmung hab ich selbst gegenüber Tieren?
 
Seit ich mich bewußt dauerhauft langsam -fast schon provozierend langsam, mit menschlichen Augen betrachtet- bewege, rennt mein Lina Lieschen nicht mehr weg 🙂 kommen Schneeweißchen und Öhrchen regelmässig ins Haus (Neugier läßt grüßen😀 ) und selbst das Liesekind und der Liesemann flüchten nicht mehr weiträumigst, auch ihre Abstände zu mir haben sich verkleinert..

Völlig OT:
Heißen die wirklich so....? Gefällt mir. Aber richtig gut.... 😀
 

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