Schimmel behandeln?!

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Also wie man Schimmel entfernt weiß ich leider nicht, das müsstest Du glaub ich einen Malermeister fragen.

allerdings ist nicht jeder malermeister in sachen schimmel kompetent... einen wirklich fachmännischen rat wird dir aber ein bauingenieur (die studieren das u.a.) geben können. der schaut sich auch die bausubstanz an und wird einen sagen, woran die schimmelbildung liegt, denn nicht alle fälle sind gleich.

allgemein lässt sich sagen: nass + kalt begünstigt schimmel. deswegen alle räume lüften, vorallem nach dem duschen/kochen/wäsche waschen - überlal, wo wasser im spiel ist. stoßlüften, nicht fenster auf kipp, denn kipp hat eine luftwechselrate unter 1% (dh pro stunde wird nicht mal 1% der luft ausgetauscht, die luft wird einfach nur kalt, aber nicht getauscht.)

stoßlüfte bzw noch besser: querrlüften, am besten mehrmals täglich. das ist schon mal die halbe miete, wie phoebe schon richtig erklärt hat.

und bei außenwänden nen abstand zw möbeln/bildern zur außenwand lassen, da bildet sich sonst auch gern schimmel, weil keine luftzikulation möglich ist
 
A

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Wichtig ist auch, daß die Tempertur in einem Raum gleichmäßig ist, daß keine Kältebrücken an den Zimmerecken sind. Die gibts leicht bei Fenstern in Kippstellung.


Zugvogel
 
Naja, Temperaturunterschiede hatte ich bisher nicht, da ich nirgendwo geheizt hab.

Jetzt ist aber Heizung überall an. Lüften werde ich weiter hin.
Möbel haben wir an den Außenwänden nicht, da sind eigentlich nur die Fenster selbst 😉

ICh weiß nur immer noch nicht, wie ich den schimmel weg bekomm.
Einfach ne normale Sprühflasche ausm Drogerie-Markt kaufen und drauf sprühen?
 
ich bin mir nicht mal sicher, ob du den schimmel überhaupt komplett wegbekommst, oder nur oberflächig. wenn er schon im mauerwerkr drinne ist, wird's sicher schwer.
am besten nen fachmann fragen.

bin mir nicht ganz sicher, aber tut's nicht auch essig!? geht's nicht nur um die säure? dann wäre essig wohl besser als ein chemie-gedöhns!? weiß da jemand was?
 
also das ist wirklich noch nicht lange und meiner meinung nach nur oberflächlich.
deswegen würde ich ja schnell was machen. Wenn das nicht hilft, kann ja immernoch ein Fachmann ran schauen, der würde sicher eh nicht so schnell kommen 🙄

aber scheinbar hatte hier noch kaum jemand schimmel und kann mir daher nicht sagen, wie ich den weg bekomme.

Essig? Alkohol? Chemie?
Aufsprühen? Antupfen?
Richtig nass machen? Oder nur leicht abreiben?
 
Essig oder zumindest etwas, das nach Essig riecht, ist in den Fugendichtern drin, die auch in Küchen, Naßräumen verwendet werden, soll wohl auch schimmelhemmend sein? 😕



Zugvogel
 
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auf alle fälle nicht komplett nass machen, weil kälte + nässe schimmelfördernd sind!
 
hab grade das hier im www gefunden:

"Auch Hausmittel können den Schimmel sehr wirksam bekämpfen. Vor allem das Besprühen mit Alkohol, Brennspiritus oder Essigessenz war erfolgreich."
"Erst töten, dann wischen. Besprühen oder betupfen Sie die Schimmelflecken mit „guten“ Mitteln. Wischen Sie erst nach der empfohlenen Einwirkzeit (bei Hausmitteln 30 Minuten) mit Papiertüchern ab. Die Tücher samt anhaftenden Sporen sofort in eine Plastiktüte stecken und in die Mülltonne entsorgen.
Vorsicht, Staub. Sichtbare Schimmelflecken sind oft nur „die Spitze des Eisbergs“. Bei einem Befall sind viele Sporen auch im Staub vorhanden. Da hilft nur gründliches Saubermachen: Staub saugen und wischen. Und zwar immer bei geöffneten Fenstern, damit aufgewirbelte Sporen ins Freie gelangen."

Bekommt man solche Hausmittel in der Apotheke? Und muss ich das dann irgendwie verdünnen? 😳
 
Zuletzt bearbeitet:
essigessenz bekommst du definitiv in jedem kaufland/globus. im rewe vielleicht auch, im discounter glaube nicht.
 
Hi Isbl90,
habe gerade selbst das Thema Schimmelpilz/-sporen fast durch (ziehe zum Ende des Jahres in eine neue Wohnung!!).
Daher mein 1. Rat: Zur Schadensbegrenzung im SChlafzimmer heizen, lüften, heizen, lüften ... bis die Wände trocken sind. Danach im Schlafzimmer immer ein wenig die Heizung laufen lassen; nicht auf 20 Grad oder so, sondern so, daß die Luft leicht verschlagen ist. Und immer wieder stoßlüften.
Mein 2. Rat: Setz dich mit einem Baubiologen für ein beratendes Gespräch in Verbindung. Der kann dir definitiv weiterhelfen.
In meiner Wohnung hatte der Baubiologe Raumluftmessungen (leider recht teuer - mußte in meinem Fall aber der Vermieter zahlen) vorgenommen und das Ergebnis war niederschmetternd. Es wurde sodann eine Spezialfirma beauftragt, die den Pilzbelag im Flur von den Wänden ca. 2 cm tief abgefräst hat.
Schimmel kann man schwerlich selbst entfernen. Ist ungefähr so wie bei schimmligem Brot: Der pelzige Belag, den man auf dem Brot sieht, ist nur oberflächlich; ein ganz feines Gespinst zieht sich fürs Auge unsichtbar durchs gesamte Brot.
In meinem auch seeeehr feuchten Keller hatte sich auch Schimmel gebildet. Den hat Vermieter versucht mit Schimmel-Ex zu beseitigen. Hat nix gebracht, an manchen Stellen kommt der Schimmel schon wieder durch.
 
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Brennspiritus und Essigessenz bekommst in fast jeden größeren Supermarkt.

Wenn der Schimmel schon unter der Tapete ist, dann löst sie sich meist. Wenn es nur ganz leichter Schimmel an der Oberfläche ist, könntest du auch überlegen die Tapete an der Stelle zu lösen und durch neue zu ersetzen. Den Bereich würde ich dann mit Farbe für Feuchträume streichen. Da gibt es extra welche, die Schimmel vorbeugen sollen.

Ich hatte leider das selbe Problem in meiner letzten Wohnung, trotz 3x am Tag stoßlüften und 19Gard im Schlafzimmer, sind die Fenster so stark beschlagen, dass es regelrecht runter gelaufen ist. Wir mussten sogar Handtüchter auf die Fensterbänke legen, damit das Schwitzwasser nicht aufs Laminat runter tropft. 🙁
Zum Glück war der Schimmel der sich, in den dadruch natürlich feuchten Tapeten, gebildet hatte nur auf der Tapete und nicht darunter. Somit haben wir um das Fenster die Tapete gelöst und neu tapeziert. Und habe mir dann schnellst möglich eine neue Wohnung gesucht.
 
Wichtig ist auch, daß die Tempertur in einem Raum gleichmäßig ist, daß keine Kältebrücken an den Zimmerecken sind. Die gibts leicht bei Fenstern in Kippstellung.

Wenn ich sowas lese, wächst mir Fell und lange Reißzähne...
(Sorry Zugvogel...hat nix mit Dir persönlich zu tun. Aber wir Bauphysiker kämpfen gegen den Begriff "Kältebrücke" ungefähr so, wie die Katzenhalter gegen die Überzeugung, Katzen wären Einzelgänger)

Wärmebrücken (so heißen die Kältebrücken korrekt) haben nix mit Fenstern auf Kipp zu tun.
Eine klassische geometrische Wärmebrücke ist z.B. ein Balkon, bei dem die Betonbodenplatte durchläuft und außen nichts gedämmt ist. Vergleichbar mit den Kühlrippen an Motoren z.B.

Die Tipps, die gekommen sind, waren ja schon mal nicht schlecht.
So lange lüften (mit komplett geöffnetem Fenster) bis die Scheibe nicht mehr beschlagen ist. Nachts im Schlafzimmer kann man dennoch unterstützend auf Kipp lassen.

Großformatige Möbel am Besten nie an Außenwände stellen. Und wenn es sich nicht anders lösen lässt, MINDESTENS 6 cm Luftspalt zur Wand lassen. Ideal wäre es, wenn unter dem Möbel auch noch ein Luftspalt wäre, aber ein Wohnzimmerschrank auf Bauklötzchen sieht doof aus, das geb ich zu.

Das mit dem 1%-Luftwechsel mit den Kippfenstern ist auch nicht ganz richtig.
Wenn das Fenster gekippt wird, stellen sich abhängig von der Fenstergröße, Raumvolumen, Temperaturunterschied und Windeinfluss Luftwechselraten von 0,8 bis 4 ein (Die Raumluft wird in einer Stunde 0,8 mal bzw. 4 mal ausgetauscht).

Ich heize mein Schlafzimmer nie, lüfte aber ausreichend und habe keine Probleme mit Schimmel!
(Und ich wohne in einer Mietwohnung ohne Wärmedämmung an der Außenwand und mit recht modernen Fenstern)

Wenn in einem Haus ohne ausreichende Wärmedämmung an der Fassade recht neue Fenster eingebaut wurden, hat man schon die besten Voraussetzungen für Schimmel. Die alten Fenster waren so undicht, dass der Luftwechsel auch bei geschlossenem Fenster ausgereicht hat, um Schimmel zu vermeiden. Außerdem waren da die Fensterscheiben noch nicht so gut wärmedämmend und sind schlichtweg beschlagen, wenn die Luftfeuchte zu hoch war im Raum. Das hat man gesehen und das Fenster aufgemacht.
Moderne Fenster haben Ug-Werte (Nur das Glas, nicht der Rahmen) von bis zu 0,6 W/m²K (Dreifachverglasung) und 1,0 W/m²K (Zweifachverglasung). Da ist die Oberflächentemperatur innen an der Scheibe höher und sie beschlägt nicht mehr soooooo schnell. Das heißt, diesen Indikator zum Lüften hat man nicht mehr so deutlich.
An der Innenoberfläche der ungedämmten Außenwand schlägt sich jetzt also die erhöhte Raumluftfeuchte nieder und Schimmel fängt an zu wachsen. Bevorzugt in Raumecken oder Fensterecken, weil da aufgrund der geometrischen Wärmebrücke (Wenig Oberfläche innen zu viel Oberfläche außen) die Oberflächentemperatur immer etwas niedriger liegt als in der Wandfläche. Außerdem funktioniert die Luftzirkulation in Ecken nicht so gut. Es bildet sich quasi ein Luftpolster, an dem die zirkulierende Luft immer wieder entlangstreicht, aber die Luft in direktem Kontakt zur Ecke wird nicht so oft getauscht.

Bei Fragen zur baulichen Situation oder Wärmebrücken, könnt Ihr Euch gern an mich wenden. Bin zwar kein Bauingenieur aber ich verdien mit solchen Sachen meine Brötchen und das Futter für meine zwei Fellmonster.
 
Ui, das war ja ausführlich. Danke dir!

Und du hast recht, der Schimmel ist in den Ecken von Fenster und Fensterbrett, und zwischen Fensterbrett und Heizung an der Tapete.

Befässt du dich in dieser Hinsicht auch mit Schimmel?
Weißt du ob solche Hausmittelchen funktionieren?
Oder ob es reicht, wenn ich in Zukunft mehr lüfte und heize?
 
Wenn ich sowas lese, wächst mir Fell und lange Reißzähne...
(Sorry Zugvogel...hat nix mit Dir persönlich zu tun. Aber wir Bauphysiker kämpfen gegen den Begriff "Kältebrücke" ungefähr so, wie die Katzenhalter gegen die Überzeugung, Katzen wären Einzelgänger)

Tut mir leid, wenn ich es so unfachmännisch ausgedrückt habe und gleichzeitig ein herzliches Dankeschön für die Aufklärung 🙂


Zugvogel
 
Das mit dem 1%-Luftwechsel mit den Kippfenstern ist auch nicht ganz richtig.
Wenn das Fenster gekippt wird, stellen sich abhängig von der Fenstergröße, Raumvolumen, Temperaturunterschied und Windeinfluss Luftwechselraten von 0,8 bis 4 ein (Die Raumluft wird in einer Stunde 0,8 mal bzw. 4 mal ausgetauscht).

ok, ich möchte mich nicht auf die anzahl an stellen hinter dem komma gestlegen, aber den wert kenne ich noch aus meinen eigenen bauwesen-vorlesungen und von meinem exfreund, der bauingenieur ist und auch seine Diplomarbeit zu dem Thema geschrieben hat. mit der entsprechenden fachliteratur.

Grundaussage ist jedenfalls die, dass "Fenster auf Kipp" zum Lüften absolut ungeeignet ist, da sind wir uns sicher alle einig 🙂
 
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Hallo Pamela 81,

was würdest du empfehlen, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist und sich Schimmel auf/unter den Tapeten gebildet hat? Man liest hier ja immer wieder von Schimmel-Ex und Essigessenz. "Mein" Baubiologe hatte mir damals davon gänzlich abgeraten und - wie ich oben schon schrieb - hats im Keller offensichtlich auch nix gebracht.
Und immer gleich die Wände abfräsen - naja, ist ja auch 'ne teure Sache.
 
Wenn in einem Haus ohne ausreichende Wärmedämmung an der Fassade recht neue Fenster eingebaut wurden, hat man schon die besten Voraussetzungen für Schimmel. Die alten Fenster waren so undicht, dass der Luftwechsel auch bei geschlossenem Fenster ausgereicht hat, um Schimmel zu vermeiden. Außerdem waren da die Fensterscheiben noch nicht so gut wärmedämmend und sind schlichtweg beschlagen, wenn die Luftfeuchte zu hoch war im Raum. Das hat man gesehen und das Fenster aufgemacht.

Ich wohne in einem Haus, in dem es null Wärmedämmung gibt, die Fenster aber 1999 erneuert wurden. Trotzdem habe ich kein Problem mit Schimmel und auch nie beschlagene Fenster, obwohl ich sehr sparsam heize. Allerdings habe ich festgestellt, dass es durch die Uralt-Rolläden-Kästen zieht - wahrscheinlich liegt es daran.

Gibt es nicht auch häufig Schimmelbildung in Häusern, die "falsch" gedämmt wurden, die quasi ein Ganzkörperkondom aus Kunststoffen verpasst bekamen?

Aber danke für Deinen wirklich interessanten Beitrag, das werde ich für die Suche nach der nächsten Wohnung im Hinterkopf behalten.

LG Silvia
 
Nur ganz kurz, hab nicht viel Zeit.

Wenn schon Schimmel aufgetreten ist, muss der behandelt werden. Wir hatten auch Schimmel in unserer Wohnung, als wir eingezogen sind. Seit 2 Jahren ist der aber verschwunden und nicht wieder aufgetreten.
Die Mieter über uns ziehen jetzt aus, wegen dem Schimmel...tja, ich hab keinen! Sie wollten aber meine Tipps auch nicht hören. Pech gehabt!

Wir haben chlorhaltiges Schimmelspray genommen. Das hat hervorragend geholfen! Allerdings hatten wir da noch keine Katzen. Jetzt würde ich wohl auch auf Hausmittel gehen. Eventuell noch chlorfreies Schimmelspray. Boraxlösung ist auch noch gut, aber wahrscheinlich auch giftig.

Und parallel dazu natürlich auch das Lüftungsverhalten anpassen.
 
Um das Lüftungsverhalten zu kontrollieren und zu optimieren, würde ich ein Hygrometer http://www.google.de/search?q=hygro....,cf.osb&fp=ef250df9cc5f3eec&biw=1440&bih=710 kaufen und aufstellen.

Es sollte eine Luftfeuchtigkeit von 40-50% angestrebt werden.

Man unterschätzt leicht, wie viel Wasser man täglich der Wohnung zuführt: http://www.schlafmedizin-koeln-merheim.de/faq/faqs.php?faqid=12 Alleine 8 Stunden Schlaf ergeben pro Person ca 300 ml Wasser - jede Nacht!

Hinzu kommt noch Feuchtigkeit durch Kochen, Baden, Duschen...
 

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