schlechtes Gewissen wegen Wohnungshaltung!

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Pompeya

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12. Juli 2010
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70
Hallo

habe ja seit kurzem 2 Kitten bei mir die als reine Wohnungskatzen gehalten werden.
Leider bin ich mir mitterlerweile nicht sicher ob ich ihnen nicht doch wenn sie alt genug sind Freigang gewähren soll.

Wir wohnen in einer großen 3 Zimmer Wohnung (110m²) + 18m² vernetzter Balkon .
Die Katzen haben 2 deckenhohe Kratzbäume und jede Menge selbstgemachte Spielsachen . werde auch demnächst anfangen mit Clickertraining um sie auszulasten. habe zwar schon das gefühl das sie glücklich sind und sich wohlfühlen, aber ich habe dann manchmal so ein schlechtes Gewissen wenn ich sehe wie sie am Balkon sehnsüchtig nach vögeln hinterherschauen. Hab das Gefühl das ich sie einsperre und sie noch glücklicher wären wenn sie raus könnten.

das Problem ist das wir zwar hinter dem Haus Acker und Feld haben , vor dem Haus allerdings eine gut befahrene Straße. es lagen schon öfters katzen tot auf dieser Strasse.es wäre also schon ein Risiko!

Nun meine Frage, können Katzen wirklich glücklich sein in einer Wohnung oder soll ich lieber das Risiko des Freiganges in meiner situation eingehen?
jetzt sind sie jung und spielen sehr viel, d.h. sie sind ausgelastet, wenn sie aber mal älter werden, was machen katzen dann den ganzen tag in eienr wohnung??:sad:



.
 
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Warum sollten Katzen in Wohnungshaltung nicht glücklich sein?
Wenn genug Platz und Spielmöglichkeiten vorhanden sind, sehe ich gar kein Problem darin. Wir wohnen zwar auch ruhig und ländlich, doch sind in unmittelbarer Nähe eine Hauptstraße und auf der anderen Seite, vor den Feldern, eine Bundesstraße und es haben schon genug Nachbarn ihre Katzen von der Straße gekratzt.
Freigänger sind nun mal leider um einiges gefährdeter.
 
Liebe Pompeya,

Dein schlechtes Gefühl kann ich sehr gut verstehen,denn ich habe auch immer wieder meine Zweifel an der Wohnungshaltung von Katzen, die ja sehr eigenständige Tiere und Jäger sind, die ihre Umgebung ständig erkunden.

Und wenn diese Umgebung ständig gleich bleibt und insgesamt eher reizarm ist - was bei einer Wohnung der Fall ist, im großen und ganzen -, kann kein Spielzeug der Welt die Gerüche und Tierwelt ersetzen, die allein schon auf einem Quadratmeter Rasen zu finden sind.
Wenn ich ländlicher leben würde oder in der Stadt in einer ruhigen Zone leben würde (und das auch in Zukunft so bleiben würde, denn einmal Freigang heißt immer Freigang!!!), würde ich meine Katzen auf jeden Fall zu Freigängern machen. Selbst wenn sie dann nicht so lang leben.
Doch die Zahlen, die oft verbreitet werden (dass Wohnungskatzen ca, 15 Jahre leben, Freigänger dagegen nur 3-4 Jahre), kann ich so nicht bestätigen.
Ich kenne sogar in der Großstadt etliche Freigänger, die sehr alt geworden sind. Sie werden dann auch vorsichtiger und gehen nicht mehr so oft hinaus, wenn sie älter werden.
Es kann natürlich auch schief gehen, aber das gilt für ländliche Gebiete genauso! Als ich unserem Fundkater ein Zuhause mit Freigang suchen wollte, stieß ich auf viele Ex-Katzenbesitzer, deren junges Tier grad gestorben war - und zwar in ländlicher Gegend. Auch wenn die nächste Straße nicht grad vorm Haus ist.

Es wird Deine Entscheidung bleiben und es gibt keine Garantie.

Der Maßstab sollten aber letztlich nicht Deine Sorgen sein, sondern die Katzen. Du wirst es mit der Zeit herausfinden, ob es ihnen in der Wohnung gut geht oder nicht. Nachdem ich mich mit der Frage auch lange herumgeschlagen habe, bin ich zur Einschätzung gekommen, dass zumindest der eine Kater sich immer wieder mal langweilt - trotz Kumpel - aber letztlich zufrieden ist mit seinem Leben hier.
Was nicht heißt, dass das immer so bleiben wird! Womöglich kriegt er in ein paar Jahren doch einen Rappel und dann muss man sich drauf einstellen.
Aber momentan geht es gut.

Also beobachte Deine Kitten - dass sie sehnsüchtig zu den Vögeln schauen, ist normal, das machen auch Freigänger bei unerreichbarer Beute. Das allein genügt noch nicht, um zu sagen, dass sie unglücklich sind.

Du wirst es schon herausbekommen, wie sie gestrickt sind!

Liebe Grüße
Enzo
 
Wenn meine Miez sehnsüchtig auf den TV geguckt hat, weil mal wieder 'Katzenschulfunk' war, hab ich sie nicht IN den TV reingelassen 😀

Zugvogel
 
Das kannst nur Du selbst abwägen.

Wir haben uns erst Katzen geholt, als wir unser Haus hatten und die örtlichen Gegegebenheiten es zuließen. Reine Hauskatzen wollten wir nie haben.

Ich würde einfach schauen , wie die Beiden sich entwickeln. Sollte es sie wirklich so stark nach draussen drängen, dass Du keine andere Möglichkeit mehr siehst, dann versuch es doch zuerst mit gesicherten Freigang.🙂
 
Ich kann deine Gedankengänge gut nachvollziehen.

Meine beiden Jungs sind auch kleine Wohnungskater. Unser Riley könnte auch Stunden lang Vögel beobachten. Momentan ist es aber auch nicht anders möglich. Wir wohnen im 1. OG und der Hauseigentümer ist ziemlich pingelig was erstens frei laufende Katzen auf seinem wunderschönen Grundstück angeht, eine Aufstiegsmöglichkeit darf man nicht anbringen und die Autobahn ist nur wenige Katzensprünge entfernt.

Aber dort bleiben wir ja auch nicht ewig. Es soll ein Grundstück her, ein Häuschen und eine ländliche Umgebung. Nachdem auch die Katze von meiner Chefin vermisst wird und ich den traurigen Threadvon Inselkind gelesen habe bin ich schon ziemlich hin und her gerissen, ob sie Freigänger werden sollen oder nicht.

Natürlich ist es wunderbar für Katzen. Und warscheinlich ziemlich egoistisch von mir, wenn ich sie lieber imm in meiner Nähe haben will und wissen will, wo sie sich befinden und dass sie sicher sind.. aber die Welt da draußen kann schon ganz schön gefährlich für eine Katze sein.

Im Augenblick bin ich der Meinung, dass ich meinen (dann hoffentlich riesigen) Garten Katzengerecht gestalte und ausbruchsicher mache, damit sie dann dort mit Schmetterlingen spielen können..

Mein Mann findet das jedoch ziemlich übertrieben. :oha:
 
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Es ist wirklich schwierig dir hier einen Rat zu geben. Ich selbst habe schon immer Freigänger gehabt und kann mir für meine Katze ein Leben in der Wohnung einfach nicht vorstellen. Es gibt glaube ich für Katzen nichts schöneres als draußen die Natur zu erkunden und Mäuse zu jagen. Wenn ich meinen kleinen Kater so manchmal auf der Obstbaumwiese vor unserem Haus Mäuse suchen sehe dann denke ich immer wie glücklich der doch ist! Katzen gehören für mich einfach raus und ich denke oft lieber ein glückliches kurzes Leben als lange gelangweilt in einer Wohnung eingesperrt! Auf der anderen Seite möchte ich es nicht erleben meine Katze irgendwann mal tot auf der Strasse liegen zu sehen. Aber das Risiko hat man dann halt leider. Unsere alte Katze bei meinen Eltern hatte viele Strassen um sich rum und sie ist immerhin 24 Jahre alt geworden! (sogar mit Whiskas, früher wussten wir es nicht anders 😀) Sie wusste einfach wie sie mit den Strassen umzugehen hat.

Du kennst deine Katzen am besten und auch deine Umgebung. Wenn du das Gefühl hast ihnen ist langweilig in der Wohnung und die Strasse von der du sprichst vertretbar ist dann lass sie raus! An einer Hauptstrasse würde ich das allerdings nicht tun, da würde ich lieber umziehen! 🙂

Viel Glück bei deiner Entscheidungsfindung!!!
 
Hallo Pompeya - Ich habe auch Wohnungskatzen (mit sehr großem Balkon) und muss mit meinem schlechten Gewissen leben, denn eigentlich meine ich auch, Katzen müssen raus. Ich habe mich für Wohnungskatzen entschieden, weil meine Wohngegend auch unsicher ist (befahrene Straße, ab und an wird vor Rattengift gewarnt) und auch aus aus Egoismus, aber ich meine, wenn man ihnen die richtigen Bedingungen in der Wohnung schafft, sind Katzen auch in der Wohnung glücklich. Meine können an ner mit Sisal "tapezierten" Wand hoch- und runter pesen, sich richtig auspowern (wobei das sich mit den Jahren legt, ich habe nicht das Gefühl, dass sie unausgelastet sind...) und Kratzbaum und Balkon voll mit Katzengetüdel (Wasserbrunnen, kleine Grasliegewiese, viel Platz etc) sind auch da. Als Kitten haben sie viel getobt, aber auch Freigänger liegen oft faul rum .
...3 Zimmer Wohnung (110m²) + 18m² vernetzter Balkon...Die Katzen haben 2 deckenhohe Kratzbäume und jede Menge selbstgemachte Spielsachen .
Was will man mehr?
Ok, die Freiheit, dann nagt manchmal bei mir auch das schlechte Gewissen, aber letztendlich ist mir das lieber, als die Vorstellung, dass sie ein Auto erwischt, sie sich vergiften oder andere Dinge (vermehrte TA-Besuche wegen Raufereien), mit denen man rechnen muss, wenn man Freigänger hat.
Es gibt Leute, die sagen, Wohnungshaltung sei auch zum Schutz der Katze.
Ok, da kann man sich drüber streiten, aber Katzen sind schon ans Haus gebunden, Haustiere eben...
Trotzdem wünsche ich mir oft eine sichere Wohngegend, in der sie Auslauf haben könnten. Ist aber leider nicht 🙁
das Problem ist das wir zwar hinter dem Haus Acker und Feld haben, vor dem Haus allerdings eine gut befahrene Straße. es lagen schon öfters katzen tot auf dieser Strasse.es wäre also schon ein Risiko!
Ob du das Risiko eingehen willst...? Hinterm Haus Acker und Feld, eigentlich optimal... Ist die Straße denn direkt vorm Haus? Gäbe es eine Möglichkeit, evtl Vorgarten oder so zu sichern, dass sie nur nach hinten raus laufen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Pompeya,

sei mir nicht böse, wenn ich es so unverblümt sage, aber ich bin für Haustierhaltung!
Ihr habt eine große Wohnung und einen Balkon!

Wir wohnen auch sehr ländlich und haben vorm Haus Felder und hinterm Haus eine stark befahrene Straße!
Unsere Fellknäule hatten zu Anfang Ausgang, bis unsere Bonny überfahren wurde und das nicht an der Hauptstraße, sondern an einer kleinen Nebenfahrbahn.
Seid dem sind sie Hauskatzen mit einem Freilaufgehege von 8 mal 8 Metern, das wir gebaut haben, als das mit unserer Bonnie passiert ist!

Es ist deine Entscheidung, aber ein Fellknäul zu verlieren ist sehr schmerzlich!

Lieben Gruß Sonja
 
Zugvogel, der war gut:smile:

Meine Süßen sind eigentlich auch Wohnungskatzen, dürfen aber mit mir zusammen in den Garten. Merlin eigentlich immer wenn er möchte, auch zum Müll wegbringen, die drei anderen nur, wenn ich länger im Garten bin. Auf Merlin kann ich mich verlassen und weiß das er sofort kommt wenn ich rufe.

Unsere erste Katze, ich war da so ca. 7/8 Jahre alt, hatte immer Freigang. Damals gab es aber auch weniger Autos und weniger Katzenhasser.

Meine Katzen heute würde ich nur dann Freigang gewähren, wenn ich irgendwo in der Einöde leben würde 🙂. Ich habe einfach zuviel Angst das ihnen was passiert. Womit ich irgendwann klar käme, wäre ein tödlicher Autounfall.
Wenn einer meiner Katzen aber verschwindet und nicht wiederkommt und ich überhaupt nicht weiß was mit ihr passiert ist, hätte ich ein großes Problem und es würde mich verrückt machen.
Die Katze meiner Schwester ist im letzten Jahr nicht wieder gekommen und sie weiß das es einen Katzenhasser dort in der Nähe gibt, der Katzen umbringt. Sie ist heute noch fertig deswegen, was ich gut verstehen kann.

Deshalb müssen meine Schnuckels sich mit der Wohnungshaltung abfinden und den fast täglichen kurzen Runden im Garten.

Liebe Grüße

Anne
 
Hallo,

warum sollten reine Wohnungskatzen nicht glücklich sein?

Ich hatte immer nur Wohnungskatzen, meine Kater jetzt sind auch Wohnungskater mit gesicherter Terasse und Balkon.

Wichtig bei einer Wohnungshaltung finde ich, dass die Wohnung katzengerecht eingerichtet ist.Dazu gehört für mich auch so wenig Einschränkungen wie irgend möglich - zu solchen Einschränkungen gehören für mich Gefahrenquellen.

Ich finde bei dir liest sich das prima an: große Wohnung mit sicher genügend Versteckmöglichkeiten, 18 qm gesicherter Balkon.
18 qm Balkon ist schon ordentlich groß - da kannst du ein kleines Katzenparadies draus machen.😉
 
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Nun, meine vier Tiger müssen sich auch mit Indoorhaltung abfinden; drei davon kennen es nicht anders, der Vierte - mein Spanier - kannte es nicht anders, aber wurde schockmäßig vor die Tür gesetzt 😡 Nach Schutzvertrag dürfte er es auch nicht.

Allerdings kommt mir hier auch keine Katz ungesichert vor die Tür. Wir leben am Ortsausgang; zur einen Seite Wald und Feld und in der 2. Reihe die rasant befahrene Ausgangsstraße. Für mich ein No-Go, weil ich weiß, wieviele Katzen und Igel da schon überfahren wurden :-(

Alle vier haben keinen Drang nach draußen, weil ich versucht habe, hier alles im Haus möglichst katzengerecht zu gestalten (KBs, Liegemöglichkeiten in allen Etagen) und sie haben auch ein Balkönchen, d.h. die Möglichkeit, gesichert in der Sonne zu liegen. Das scheint aber ein wesentlicher Faktor zu sein und alle nutzen die Möglichkeit sehr gerne.

Dort können sie auch potentielle Beutetiere (aber auch andere), wie z.B. Vögel, besser beobachten und das macht sichtlich Spaß.
Aber meine Mäuse haben schon erkannt, dass das nur mehr TV ist und das hochspringen am Gitter nicht wirklichen Jagterfolg bringt.

Mancheinem freut hier übrigens ein Hundeleckerli: Getrocknete Stückchen vom Huhn oder - noch besser - von der Ente (sind weicher), gibt's von Rinti. Die werden auch wie Frischbeute hier teilweise gejagt 😉
 
Zuletzt bearbeitet:
@Anne: Wenn Du Deine Spaziergänge mit ihnen im Garten machst, bleiben alle da, wo Du es willst? Im Moment habe ich die Möglichkeit noch nicht, könnte aber sein, dass es in der neuen Wohnung so ist: Hast Du da nicht Angst, dass sie einfach abhauen? Oder kann man es ihnen beibringen, dass sie nur mit einem zusammen raus- und dann auch wieder reingehen???

Ich mache mit unserem Enzo manchmal Spaziergänge im Hausflur, denn das liebt er (komischerweise und praktischerweise geht er nur nach oben, nie nach unten - von oben kam er auch, als wir ihn gefunden haben). Bei Rocco hätte ich aber selbst da schon Schiss, dass er wie eien Rakete nach unten düst (was schon lang wäre, denn wir wohnen im 4. Stock) - und das wäre es dann gewesen...

Viele Grüße
Enzo
 
Ich denke, dass die Katzen sicherlich glücklicher sind, wenn sie Freigang haben. Wenn sie auf Bäume können und beim Mäuse fangen den Jagdtrieb befriedigen können. Ich denke, dass mein Chucky eine sehr glückliche Katze war, allerdings muss man dann auch das Risiko in Kauf nehmen können, dass es möglich sein kann, dass die Katze eines Tages auf der Straße liegt. Für die Katze ist es sicher das schönste Leben bis zu diesem Zeitpunkt, dass sie haben kann.
Aber ich muss gestehen, dass ich anfange zu heulen vor Angst, wenn sich Henny nur der Straße nähert, nachdem Chucky überfahren wurde. Es war sehr schlimm für mich, denn ich habe wochenlang nur geheult und konnte nichts tun. Nun werd ich ihr wohl aus Egoismus einen gesicherten Freigang geben. Das ist das einzige, was ich mit beruhigten Herz, jedoch etwas unberuhigten Gewissen machen kann. Ich denke es ist ein Kompromiss.
Wenn es aber bei dir irgendwie möglich ist, d.h. die Straße keine ausgebaute Ortsdurchfahrt oder Bundesstraße ist, lass sie raus. Es ist das Schönste und Natürlichste was man einer Katze geben kann. Kein Spielzeug, kein Kratzbaum nichts ist ein größeres Geschenk an die Katze als die Freiheit, das Gras unter den Füßchen, das Klettern auf Bäumen und das Jagen von richtigen Beutetieren.
 
Daß Freigang - so sicher wie möglich! - der Idealfall ist, braucht man wohl Niemandem zu sagen.
Doch andererseits finde ich gute Wohnungshaltung immer noch besser als völlig ungesicherter Freigang mit absehbaren Gefahren oder Tierheim mit nur wenig Lebensqualität.

Ich für mich mache es mit meiner Verantwortung aus, ob ich Katzen in absoluter Wohnunghaltung zu mir nehme. Das scheint mir möglich und machbar, ohne daß ich ein schlechtes Gewissen habe. Hätte ich das permanent, würde ich mich gegen Katzenhaltung entscheiden, ohne wenn und aber.

Zugvogel
 
Die Frage mußte ich mir auch mal ungewollt stellen.
Vor unserem Umzug haben wir auf einem abgelegenen Bauernhof gewohnt, mit vielen Tieren und ohne großen Verkehr. Zu diesem Zeitpunkt waren alle meine acht Katzen Freigänger, übriggeblieben sind mir vier. Ländliche Umgebung ist keine Garantie, daß die Fellies lange oder länger leben.
Nach unserem Umzug in ein großes Haus in ländlicher Umgebung wollte ich nach der Eingewöhnungszeit unsere Fellies auch wieder Freigang verschaffen.
Doch unser Nachbar hat einen freilaufenden Kater mit Katzenaids.
Also habe ich alle zu Wohnungskatzen umerzogen, und ihnen versucht, das Indoorleben spannend zu machen.
Wir haben einen extra Raum als Erlebniszimmer ernannt, das wir oft umgestalten.
Dieser Raum hat ein großes Fenster mit kuscheliger Fensterbank. Es steht ein großer selbstgebauter, massiver Kratzbaum drin und dann das übliche eben. Futter, drei Klos, die anderern Klos sind auf das gesamte Haus verteilt.
Über drei Wände hat mein Mann einen "Castwalk" gebaut, mit Rollen, Kuschelhöhlen, unterschiedlichen Höhen und Breiten.
Auf unseren Spaziergängen mit den Hunden bringen wir immer aus dem Wald frische Baumstämme mit Blättern mit. (Drauf achten, was sie dürfen)
Das ist immer ein Erlebnis für die Lieblinge.
Außerdem baue ich Fummelbretter zusammen, die werden zwar nie einen Preis gewinnen, erfüllen aber ihren Zweck.
Bekomme ich ein paket, wird dieses gleich in Spielzeug umgewandelt.
Meine ehemaligen Freigänger fühlen sich als Wohnungskatzen wohl, obwohl alles Spielzeug usw. nicht so viel Wert ist, wie die persönliche Zuwendung.
Dann geht es auch reinen Wohnungskatzen gut.
 
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Bonni, hast Du ein schlechtes Gewissen, weil die Deinen nicht mehr rauskönnen? Oder nur eher tiefes Bedauern?

Zugvogel
 
Hallo Zugvogel
anfangs hatte ich ein wahnsinnig schlechtes Gewissen, ich wußte erst nicht, ob ich den Ansprüchen meiner Katzen gerecht werden kann.
Sie haben auch meiner Meinung nach, bettelnd am Fenster gesessen und wollten wieder Sonne, Wind und die Freiheit spüren. Dazu mein Egoismus, daß ich meine Tiere liebe, und abwägen mußte:
Freiheit und Gefahr oder Wohnung und Sicherheit (übertrieben dargestellt, ich weiß!)
Ich habe mich dazu entschieden, meine Fellies eine hoffentlich abwechlungsreiche Umgebung zu schaffen, ohne die Angst, ich verliere sie.
Mittlerweile finde ich das Gefühl sehr gut, zu wissen, wenn ich nach Hause komme, sind alle da.............
Das war ja vorher nicht so.
 
Ganz ehrlich:

Ich habe jeden Tag ein schlechtes Gewissen, dass ich die Katzen einsperre. Ich will ja auch net eingesperrt sein. Manchmal geht es wohl leider nicht anders, weil Katzen in Sachen Straße und Verkehr nicht lernfähig sind.
Ich versuche so das Beste draus zu machen, z.B indems barf und Küken gibt (wobei mich diese Kükenfütterung ankotzt). Es wär mir lieber sie würden Mäuse fangen und ich müsste net die Massentierhaltung unterstützen.
 
meine siana war früher wohnungskatze. jetzt freigängerin. sie wollte es damals so, obwohl wir neben einer hauptstraße gewohnt haben. wobei ich sagen muss dass sie dort nie hingegangen ist, zum glück. auch jetzt geht sie lieber zwischen den häusern spazieren (also von garten zu garten) als vorne rauß zur straße.

die beiden katzen meines vaters waren ehemalige streunerkitten und somit auch freigänger. vor einem monat wurde der kater dann leider überfahren. er war erst 3 jahre alt. :sad:
 

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