Hm... Die TE ist zwar nicht mehr aufgetaucht, ich finde die Diskussion aber spannend, da ich ja auch ein schlechtes Gewissen habe (aber jetzt nicht permanent, ich denke es ist ok so)
Man kann es aber auch so sehen: Was eine Katze nicht weiß kann sie auch nicht vermissen.
Ich fand gerade dieses Argument immer recht zweifelhaft. Mittlerweile sehe ich das aber auch so.
Man muss auch bedenken, dass wir hier nicht von Wildkatzen sprechen, sondern von Hauskatzen.
Sie sind über ewige Zeiten hinweg domestiziert, das heißt an Haus und Mensch nicht nur gewöhnt sondern auch gebunden.
Das heißt nicht (nur jetzt für mein Verständnis), dass Freigang für die Katze nicht besser wäre - das meine ich grundsätzlich auch.
Ich meine aber auch, dass es oft unterschätzt wird, wie glücklich auch eine Wohnungskatze sein kann.
Letztendlich ist es ihr egal, ob sie auf nem Acker oder auf dem Balkon im Katzengras in der Sonne döst. Ob se nun mit Beute oder Spielzeug spielt, auf Apfel- oder Kratzbaum klettert, ist ihr mit Sicherheit wurscht. Hauptsche, sie hat frische Luft, lebt ihren Spieltrieb aus und hat was zum Klettern etc...
Ersteres ist natürlicher und ursprünglicher - und im Zweifelsfall (wenn beides gut möglich ist) doch vorzuziehen - aber ich denke, dass Wohnungskatzen (immer vorausgesetzt die Wohnung ist wirklich katzengerecht eingerichtet) keinesfalls unglücklich sind.
Ja, alle Katzen sterben mal und werden auch mal krank oder sonstwas - ob Wohnungskatze oder Freigänger...
Wenn man bei Freigängern mit dem schnelleren Tot rechnet, ist das der schlimmste Fall... aber die TA-besuche wegen Verletzungn etc sind doch ungemein höher als bei Wohnungskatzen - oder?
Also, ich bin generell nach wie vor für Freigang, aber ich glaube, Wohnungskatzen sind genauso glücklich.
Wir sehen in der Katze ein "wildes Tier" weil sie so unabhängig und freiheitsliebend scheint. Aber sie ist ein Haustier, kein Wildtier.
Deshalb gehört sie ins Haus mit so viel Freigang wie möglich, aber aus demselben Grund ist es auch ok, wenn sie keinen Freigang hat...
Meine Grenze des schlechten Gewissens wäre dann erreicht, wenn ich zB keinen Balkon hätte.