Schnupfen, Halsschmerzen und kein Ende. Bin am Verzweifeln...

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Kleines Update aus der Schnupfen-Praxis - und einen Haufen Fragen:

Es geht ein bisschen bergauf, der Herr hat Hunger - auch dank Mirataz, das ich sogar reduzieren konnte. Er frißt ganz alleine und sogar ganz ordentlich. Das Schlucken ist allerdings immer noch "holprig" und offenbar ziemlich unangenehm- sobald größere, festere Stücke durch den Hals sollen, wird der Kopf geschüttelt, das Maul geleckt und rumgewürgelt. Seinem Gesicht nach zu urteilen, ist der gesamte "Abgang" unangenehm bis schmerzhaft. Und die Nase ist auch nicht frei.

Insgesamt ist er zwischendurch gut drauf, aber schon reduziert. Schläft viel und bewegt sich wenig. Der Rücken zwickt wohl auch schon wieder ziemlich und die ewigen "Eingriffe" (Medikamenten-/Recovitalspritze ins Maul, Pelz sauber machen, Futter anbieten, zwischendurch immer mal wieder zum TA) stressen ihn auch extrem. Er guckt mich schon immer ganz misstrauisch an und traut sich kaum runter. Ich hab heute mal ein Feliway-Düftchen installiert und muss versuchen, die "Pflege-Tätigkeit" zu ritualisieren, damit er sich darauf einstellen kann. Im Moment probiere ich eher noch rum, was ihm hilft und was nicht, und dann ist da ja auch noch mein restliches Leben...

Schmerzmittel gab's inzwischen ja auch - ich arbeite an der Novalgingabe (ca.220 mg für 5,4 Kg Katze). Einmal Tropfen (durchgefallen), am Tag drauf Tabletten zermörsert in Recovital (auch nicht schön, aber besser). Großartige Wirkung am Rücken, Schlucken kann man nicht beurteilen, weil ihm das Medikament (und das Procedere) offenbar ziemlich auf den Magen und die Gesamtform geht. Er legt sich dann irgendwo hin, döst leicht benebelt vor sich hin und mag mindestens drei Stunden nix essen.

Kennt ihr das von euren Schupfenpatienten? Dauert das wirklich so lange? Vielleicht bin ich zu ungeduldig und muss es einfach noch eine Weile so durchziehen.. Aber bekommt man das überhaupt wieder hin? Manchmal denke ich auch, da ist noch was anderes - und frage mich, ob/wann man da nicht nochmal reingucken sollte. Aber schon wieder Narkose?

Ein bisschen "moralischer" Aufbau und ein paar orientiernde Erfahrungen wären schön, bin gerade leicht deprimiert 😢
 
A

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Das muss man nicht verstehen, was bei dir rum gedoktert wird. In so einem Fall gibt man den Tier ein passendes AB und kurz darauf wird die Welt wieder gut. Ihr schmeißt hier zig Medikamente ein, die weiß Gott nicht unkritischer zu betrachten sind als ein AB, nur nicht das, was das Tier eigentlich bräuchte.
 
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Ja klar und wenn das Problem durch Viren entsteht, dann hilft auch garantiert einfach ein Antibiotikum….
 
@tiha: Danke dir für deine Rückmeldung. Ich weiß, du meinst es gut und ich schätze deine Kompetenz. Aber: Was soll ich denn deiner Meinung nach machen, wenn mir nun insgesamt schon vier Tierärzte (davon zwei in Tierkliniken und einer in einem Fachtierarztzentrum) unabhängig voneinander mit der gleichen Argumentation abraten?

Diese war: Kein bakterieller Befund im Abstrich, keine anderen typischen Anzeichen für eine bakterielle Infektion. Marbocyl hat ein hohes Risiko für Gelenkschäden, Doxyclin muss mit (größeren Mengen) Futter gegeben werden, sonst greift es die Schleimhäute der Speiseröhre an. Die drei Klinikärzte sagten auch, vor einigen Jahren hätte man das eventuell "blind" gemacht, aber heute nur noch nach positivem Antibiogramm. Heute erfolge die Standardbehandlung initial nur mit Schmerzmittel und evtl. Appetitanregung.

Vielleicht spinnen die ja alle, aber was rätst du mir konkret?

Soll ich mich da auf den Boden schmeißen und heulen? Den Kater in Narkose legen und eine Lavage mit anschließendem Antibiogramm machen lassen? Damit hinterher rauskommt, dass der Erreger nicht vorliegt oder wir das Vergnügen unerwünschter Nebenwirkungen haben? (Vor allem Gelenkschäden könnte er mit seiner Arthrose und NSAID-Unverträglichkeit prima gebrauchen...)
Vergiss nicht: Er ist ein sehr alter Herr mit einigen "Baustellen", der viele Medikamente nicht verträgt.

Ich vermisse hier im Forum auch die vielen tollen Erfolgsgeschichten von Doxycyclin und Marbocyl bei Katzenschnupfen-Komplex - genaue eine habe ich gelesen. Eine Tierärztin, die Marbocyl verwendet, habe ich in unserer Millionenstadt auch gefunden - bei jüngeren Katzen und nach positivem Erreger-Test, wie sie mir am Telefon mitteilte.

Du sagst, wir "schmeißen -zig Medikamente" in die Katze. Ich würde sagen, wir probieren (in Abstimmung mit den jeweiligen TÄ) eine relativ niedrigschwellige, risikolose Medikation, in möglichst geringer Dosierung über möglichst kurze Zeiträume - weil eben alter Herr etc.... Sobald ich sehe, dass etwas nicht hilft oder er es nicht dringend braucht, bekommt er es nicht mehr.

Er hat in knapp drei Wochen fünf Tage lang Synulox bekommem - möglicherweise das falsche AB - und da hat er schon das Fressen eingestellt. Zweimal gab es Zylexis und insgesamt dreimal habe ich ihm ein Schmerzmittel gegeben - einmal Buprenovet 0,05 ml (!!) und zweimal Novalgin. Ach ja, und jetzt zwei Tage Mirataz in der halben Dosierung.

VetGastril Pro sowie eine Inhalation mit Salzwasser bekommt er täglich, weil das hilft - aber das sind meines Wissens keine kritischen Medikamente. RekoAktiv konnte bzw. musste ich schon wieder reduzieren, weil er wieder selbst frißt und davon Durchfall bekommt.

Also, du siehst, alles nicht so einfach...
 
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Wovon wurde eigentlich der Abstrich gemacht? Vom Hals oder vom Auswuchs aus der Nase? Und wie sieht der Auswurf aus der Nase aus?

Marbocyl wird schon seit vielen Jahren benutzt, ich empfinde das absolute Panikmache, du hast schließlich kein jnges Tier mehr, da ist das ein bisschen was anderes. Da würden ja nur noch behinderte Katzen rumlaufen.

Das Doxy muss nicht mit großen Mengen Futter verabreicht werden, das stimmt so auch nicht. Es muss was im Bauch sein, das stimmt, aber keine größeren Mengen, und man muss schauen, dass man direkt nach dem Doxy was zum schlucken gibt. Ich selber stecke die Tablette noch in eine Leerkapsel, damit sie gar nicht erst mit dem Hals in Kontakt kommt. Hinterher eine Spritze mit Wasser oder etwas Leckeres, was sie mögen.

Abgesehen davon stimmt es ja nicht, dass sie sagten, es ist kein AB notwendig, sie sagten, ihr bevorzugtes wäre gerade nicht lieferbar, dann aber gar keines zu geben ist jetzt auch nicht die Lösung, wie lange soll er sich denn noch quälen.

@little-cat hatte eine Quelle, wo man es mit Rezept ganz egal von einer ausländischen Apotheke bestellen kann. ich habe den link jetzt nicht zur Handy, vielleicht sieht sie ja, dass ich gerufen habe und kann was dazu sagen.
 
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@tiha

Diese war: Kein bakterieller Befund im Abstrich, keine anderen typischen Anzeichen für eine bakterielle Infektion. Marbocyl hat ein hohes Risiko für Gelenkschäden, Doxyclin muss mit (größeren Mengen) Futter gegeben werden, sonst greift es die Schleimhäute der Speiseröhre an. Die drei Klinikärzte sagten auch, vor einigen Jahren hätte man das eventuell "blind" gemacht, aber heute nur noch nach positivem Antibiogramm. Heute erfolge die Standardbehandlung initial nur mit Schmerzmittel und evtl. Appetitanregung.
Sorry aber das ist Panikmache. Doxyclin habe ich öfters in 2017 und 2018 geben müssen - wir hatten Mykoplasmen, sogar mit Herpes in der Lunge (BAL). Bei uns waren es 3 Monate am Stück und das andere Mal 2 Monaten. Ich habe es in Easy pill eingepackt, vorher ein Snack und nachher ein Snack. Wir hatten nie Probleme.
Blind war Baytril: auch dieses habe ich letztes Jahr mehrfach geben müssen und dies je 5 Wochen. Blind ist meine Katze nicht geworden.
ich mich da auf den Boden schmeißen und heulen? Den Kater in Narkose legen und eine Lavage mit anschließendem Antibiogramm machen lassen? Damit hinterher rauskommt, dass der Erreger nicht vorliegt oder wir das Vergnügen unerwünschter Nebenwirkungen haben? (Vor allem Gelenkschäden könnte er mit seiner Arthrose und NSAID-Unverträglichkeit prima gebrauchen...)
Vergiss nicht: Er ist ein sehr alter Herr mit einigen "Baustellen", der viele Medikamente nicht verträgt.
Das musst Du abwägen, liegt in Deine Verantwortung ob er es meistert. Wir hatten mehrfach BAL, und dazu bei eine Katze die Atemproblem hatte und nicht narkosefähig war. Aber wir konnten eben behandeln. Und glaub mir, die Entscheidung war sehr schwer, eine nicht narkosefähige Katze... ich hatte Vertrauen in die TÄ und ihre Fähigkeit.
Ich vermisse hier im Forum auch die vielen tollen Erfolgsgeschichten von Doxycyclin und Marbocyl bei Katzenschnupfen-Komplex - genaue eine habe ich gelesen. Eine Tierärztin, die Marbocyl verwendet, habe ich in unserer Millionenstadt auch gefunden - bei jüngeren Katzen und nach positivem Erreger-Test, wie sie mir am Telefon mitteilte.
Hier, wir hatten nie Probleme damit. Die TÄ tun sich schwer mit der jetzigen Gesetzgebung über die Verwendung von AB. Ich weiss es von TA, er muss laufend Rechenschaft abiefern und wie er sagte: zum Nachteil der Tiere.

Unsere Erfolgsgeschichte: sie hatte Herpes, Myko und noch ein Erreger in der Lunge, Atemnot ohne Ende, Immunsystem im Keller. Das war 2017-2018 (mit Doxy, Famvir, Veraflox und Zitromax). Wir hatten ende 2018 KS komplett unter Kontrolle. 2019 wurde sie endlich teils geimpft. Wir hatten kein Schub bis April 2022 als Lymphdrüsenkrebs ausbrach. Mit Chemo kam Herpes und Calici zurück, Chemo unterdrückt das Immunsystem - leider.
Momentan ist Herpes und Calici teils unter Kontrolle mit gelegentliches Kippen - Herpes muckt manchmal, aber weil das Immunsystem nicht stabil ist, weil wir ein unbekannten Erreger haben, der aber auf AB reagiert.
Du sagst, wir "schmeißen -zig Medikamente" in die Katze. Ich würde sagen, wir probieren (in Abstimmung mit den jeweiligen TÄ) eine relativ niedrigschwellige, risikolose Medikation, in möglichst geringer Dosierung über möglichst kurze Zeiträume - weil eben alter Herr etc.... Sobald ich sehe, dass etwas nicht hilft oder er es nicht dringend braucht, bekommt er es nicht mehr.
Ich verstehe Dich sehr gut, nur manchmal ist ein happiges Medikament wirksamer und auch auf langer Sicht wichtiger als weiche Medis. Ich verwende auch viel Naturmedizin aber ich wurde nie auf Schulmedizin verzichten.
Er hat in knapp drei Wochen fünf Tage lang Synulox bekommem - möglicherweise das falsche AB - und da hat er schon das Fressen eingestellt. Zweimal gab es Zylexis und insgesamt dreimal habe ich ihm ein Schmerzmittel gegeben - einmal Buprenovet 0,05 ml (!!) und zweimal Novalgin. Ach ja, und jetzt zwei Tage Mirataz in der halben Dosierung.
Synolux, Kesium, Amoxiclav, Clavaseptin - also alle mit Clavulansaäure rufen Appetitlosigkeit auf. Auch hier aber sie sind wirksam wenn diese Erreger vorliegen. Alle belasten die Leber deswegen gebe ich Silycure dazu. Letztens musste ich 48 Tage Amoxi geben, ich tat es weil die Zwischenkontrollen gezeigt haben, es wirkt. Diese Zwischenkontrollen sind wichtig und da reichen kleine BB komplett aus.

Viele TÄ machen diese Zwischenkontrolle nicht aber es ist wichtig wenn sie beim Amt begründen müssen warum sie ABs geben.
 
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Sorry, meine Bahn kam an, da hab ich's schnell abgeschickt...

Was ist denn für dich eine Erfolgsstory? Dass man für den Rest seines Lebens nicht mehr dieselben Probleme bekommt? Bei jungen Tieren klappt das oft, weil meist ein entsprechend gutes Immunsystem da ist; bei alten ist das oft nicht mehr so. Und ja, dann kommt es halt immer mal wieder.

Ich habe nichts gegen sanfte Mittelchen oder sonstige schonenden Versuche, aber ein Opioid ist für mich nichts Sanftes, ein Antidepressivum, dessen Nebenwirkungen (Hunger) man nutzt, auch nicht, eine Analgesie macht für mich hier nur Sinn, wenn wenigstens eine entzündungshemmende Komponente mit drin ist, ist aber bei Novalgin kaum der Fall. Und wenn es mit all dem immer noch so dahindümpelt und mein Tier leidet, dann ist das für mich definitiv nicht die Lösung. Für mich ist eine Erfolgsstory, dass mein Tier wieder schmerzfrei und gesund ist, gerade auch wenn sie älter sind, man weiß ja nie, wie lange sie noch bei uns sind und die Zeit soll so gut wie möglich sein. Und ja, wenn's dann in nem Jahr wiederkommt, ist das halt so, ist bei meinen Oldies auch so, aber bis dahin hatten sie eine gute Zeit.

Übrigens inhaliere ich auch mit meinen, danach wird die Nase gekitzelt, dann kommt der ganze Schmodder raus. Dann bekommt er noch Euphorbium gespritzt, auch das schlägt bei uns sehr gut an (Engystol und Echinacea haben bei uns nichts bewirkt). Damit kann ich die Zeitspanne bis zum nächsten AB deutlich verringern, aber irgendwann wird die Erregerlast dann doch zu groß und dann kippt es. Und dann ist es so wie bei dir: sie leiden, es tut der Hals weh, sie riechen nichts mehr, deshalb fressen sie auch nichts mehr, das reizt dann wiederum den Magen. Von der Gewichtsabnahme ganz zu schweigen, die holen meine alten Tiere so gut wie nicht mehr auf. Und ja, dann bekommen sie wieder AB.
 
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Wovon wurde eigentlich der Abstrich gemacht? Vom Hals oder vom Auswuchs aus der Nase? Und wie sieht der Auswurf aus der Nase aus?
Hals, Auge, Nase. Auswurf hat er kaum, wenn, dann wässrig - guck dir die Nase an. Man hört den Rotz aber, wenn er atmet und das Hauptproblem ist das Schlucken. Oben im Rachen und in der Mundhöhle ist aber nichts zu sehen.
Marbocyl wird schon seit vielen Jahren benutzt, ich empfinde das absolute Panikmache, du hast schließlich kein jnges Tier mehr, da ist das ein bisschen was anderes. Da würden ja nur noch behinderte Katzen rumlaufen.

Das Doxy muss nicht mit großen Mengen Futter verabreicht werden, das stimmt so auch nicht. Es muss was im Bauch sein, das stimmt, aber keine größeren Mengen, und man muss schauen, dass man direkt nach dem Doxy was zum schlucken gibt.
Ich glaube dir das alles - und habe persönlich überhaupt kein Problem mit den ABs. Ich würde es sofort geben und habe einen halben Tag hier diverse TÄ durchtelefoniert. Aber das sind die Aussagen, mit denen ich konfrontiert bin... Meine Vermutung ist, dass sie bestimmte ABs nur noch sehr restriktiv verordnen dürfen - Engpässe, Resistenzen, was weiß ich denn. Ein Antibiogramm halte ich allerdings schon für sinnvoll und das werde ich jetzt auch erstellen lassen.
Ich selber stecke die Tablette noch in eine Leerkapsel, damit sie gar nicht erst mit dem Hals in Kontakt kommt. Hinterher eine Spritze mit Wasser oder etwas Leckeres, was sie mögen.
Mengenmäßig würden wir das hinkriegen, aktuell gehen aber nur sehr suppige Konsistenzen und sehr kleine Stücke rein und es wird alles nochmal zerkaut. Kann man die Tabletten mörsern und auflösen?
Abgesehen davon stimmt es ja nicht, dass sie sagten, es ist kein AB notwendig, sie sagten, ihr bevorzugtes wäre gerade nicht lieferbar,
In der Langfassung war die Aussage "Das ist prinzipiell eine gute Idee, wenn vorher ein Antibiogramm gemacht wird. Und wir haben momentan keines von beiden.
dann aber gar keines zu geben ist jetzt auch nicht die Lösung, wie lange soll er sich denn noch quälen.
Genau das war meine Frage, daraufhin wurde ich auf den negativen Befund im Abstrich verwiesen und aufgefordert, das Synulox zuende zu geben.
@little-cat hatte eine Quelle, wo man es mit Rezept ganz egal von einer ausländischen Apotheke bestellen kann. ich habe den link jetzt nicht zur Handy, vielleicht sieht sie ja, dass ich gerufen habe und kann was dazu sagen.
 
Halsabstriche sind unzuverlässig.
Selbst wenn da z.B. Mykoplasmen gefunden werden würden ... man kann von Mykos kein Antibiogramm machen.
Zu "warum sie ungern bestimmte ABs rausgeben" hab ich dir vorne schon was geschrieben und auch die Argumentation. Vor allem hätten sie ja nun Veraflox gegeben, wenn es lieferbar wäre. D.h. ich frage mich, ob sie das Marbofloxacin (was der Vorgänger des Pradofloxacins ist) trotz dieses dramatischen Knorpeldingens *augenroll* gegeben hätten, wenn du gesagt hättest, du gehst das Risiko ein ... ich glaube nämlich schon, aber da muss man sich informieren im Vorfeld und auch dann beim Tierarzt dahinterstehen.
Wenn sie auf Synulox "bauen", sehen sie ja eine grundsätzliche Indikation für ein AB. Wenn dieses nun nicht verträglich ist, dann wechselt das ein guter Tierarzt. Wo du den jetzt herbekommst, kann ich dir leider nicht sagen.
 
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Ich bekomme auch nicht immer ein Antibiotikum bei einem Infekt von der Tierärztin.

Wenn es so lange wie bei euch geht, wäre es wohl wirklich sinnvoll, also Amoxicillin.

Die Rachenentzündungen werden hier mit Interferon und Metacam behandelt, bei meinen reicht das aus.

Es kommt trotzdem immer wieder, obwohl beide Katzen in diesem Jahr auch schon AB bekommen haben…

Ich hätte auch gern eine Erfolgsgeschichte, seufz…..

Komischerweise hatten wir die beiden Jahre davor keine Probleme.

Wenn es tatsächlich viral verursacht ist, hilft das AB ja nicht, nur bei begleitenden bakteriellen Infektionen…
 
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Sorry, meine Bahn kam an, da hab ich's schnell abgeschickt...

Was ist denn für dich eine Erfolgsstory? Dass man für den Rest seines Lebens nicht mehr dieselben Probleme bekommt? Bei jungen Tieren klappt das oft, weil meist ein entsprechend gutes Immunsystem da ist; bei alten ist das oft nicht mehr so. Und ja, dann kommt es halt immer mal wieder.
Mir würde schon ein simples "meine Katze hatte dasselbe, hat sich mit Doxycyclin oder Marbocyl schnell erholt" reichen - so ein bisschen Evidenz. Ich bin fachlich schon ein bißchen Thema (Human-)Medizinstudium) und rechne auch sicher nicht damit, dass er nie wieder krank wird.
Ich habe nichts gegen sanfte Mittelchen oder sonstige schonenden Versuche, aber ein Opioid ist für mich nichts Sanftes, ein Antidepressivum, dessen Nebenwirkungen (Hunger) man nutzt, auch nicht, eine Analgesie macht für mich hier nur Sinn, wenn wenigstens eine entzündungshemmende Komponente mit drin ist, ist aber bei Novalgin kaum der Fall.
Ich will die Fachdiskussionen hier nicht zu sehr ausweiten, aber: Er verträgt keine NSAIDs, das heißt: er bekommt sofort starken, blutigen Durchfall. Nicht unbedingt wünschenswert bei einem alten, kranken Tier. Das heißt: Die Analgesie mit entzündungshemmender Komponente gibt's hier schlicht nicht. Was wäre denn deine Lösung: Kein Schmerzmittel? Cortison auf einen akuten Infekt?

Sicher ist ein Opioid nichts Sanftes, aber an zwei Tagen je 0,05 ml halte ich für durchaus vertretbar. Nach der Zahn-OP sollte er eine Woche lang 3,0 ml pro Tag bekommen. Hat er natürlich nicht...

Auch bei Miratz stimme ich dir prinzipiell zu, aber er muss fressen. Auch in diesem Fall habe ich die halbe Dosis gegeben und es funktioniert. Die Alternative wäre gewesen: Job aufgeben und fünfmal täglich mit der Spritze füttern. (Ich kann leider nicht ins Home-Office oder so ganz spontan Urlaub nehmen).
Und wenn es mit all dem immer noch so dahindümpelt und mein Tier leidet, dann ist das für mich definitiv nicht die Lösung. Für mich ist eine Erfolgsstory, dass mein Tier wieder schmerzfrei und gesund ist, gerade auch wenn sie älter sind, man weiß ja nie, wie lange sie noch bei uns sind und die Zeit soll so gut wie möglich sein. Und ja, wenn's dann in nem Jahr wiederkommt, ist das halt so, ist bei meinen Oldies auch so, aber bis dahin hatten sie eine gute Zeit.

Übrigens inhaliere ich auch mit meinen, danach wird die Nase gekitzelt, dann kommt der ganze Schmodder raus. Dann bekommt er noch Euphorbium gespritzt, auch das schlägt bei uns sehr gut an (Engystol und Echinacea haben bei uns nichts bewirkt). Damit kann ich die Zeitspanne bis zum nächsten AB deutlich verringern, aber irgendwann wird die Erregerlast dann doch zu groß und dann kippt es. Und dann ist es so wie bei dir: sie leiden, es tut der Hals weh, sie riechen nichts mehr, deshalb fressen sie auch nichts mehr, das reizt dann wiederum den Magen. Von der Gewichtsabnahme ganz zu schweigen, die holen meine alten Tiere so gut wie nicht mehr auf. Und ja, dann bekommen sie wieder AB.
Nochmal: Ich habe keinerlei Probleme mit AB, will auch nicht nur "sanft" behandeln und natürlich darf das kein Dauerzustand bleiben. Aber das passende AB ist ja wohl so einfach nicht mehr zu haben - und meine Frage, was ich jetzt konkret machen soll, hast du ja leider nicht beantwortet. Daher habe ich sie mir selbst beantwortet: Ich lasse jetzt ein Antibiogramm machen. Je nachdem, welche Erreger nachgewiesen werden, gibt es das passende AB.

Und no bad feelings 😉
 
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Wenn es tatsächlich viral verursacht ist, hilft das AB ja nicht, nur bei begleitenden bakteriellen Infektionen…
In dem man die bakterielle Infektion erledigt, kann der Körper sein Immunsystem auf die Viren konzentrieren. Beide Viren und Bakterien ist sehr viel für einen schwachen Immunsystem.
Herpes bekommt man gut im Griff mit Famvir.
Calici verwendet die TÄ hier Doxycylin, frag mich nicht warum. Erfolg hat sie aber damit.
 
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Bei Katzenschnupfen steht wohl in der Leitlinie Antibiotikum…
Das hatte ich letztens erst beim Notfalltier, weil eine Tierärztin keines geben wollte und die zweite das nicht gut fand, sagte sie das.

Also eigentlich darf AB dann auch verordnet werden, wenn es mal in der Vergangenheit erfasst war, die Erkrankung.
Meine Kleine hatte ja Herpes und Mykoplasmen als Baby, das zählt immer noch für die Verordnung.

Bei meiner Tierarztpraxis dient Fieber als Entscheidungshilfe für AB, ohne Fieber gibt es erstmal nur Interferon und Metacam.

Ich verstehe das mit den Lieferschwierigkeiten aber auch nicht, ich habe jetzt mehrfach Amoxicillin verordnet bekommen.
Notfalls könnte es auch jeden zweiten Tag vom Tierarzt gespritzt werden als Duphamox?

An Deiner Stelle würde ich das noch ansprechen und ausprobieren, wenn es so hartnäckig ist.

Ich bin auch ein großer Fan von Leerkapseln, das macht viele Medikamentengaben einfacher.
 
In dem man die bakterielle Infektion erledigt, kann der Körper sein Immunsystem auf die Viren konzentrieren. Beide Viren und Bakterien ist sehr viel für einen schwachen Immunsystem.
Herpes bekommt man gut im Griff mit Famvir.
Calici verwendet die TÄ hier Doxycylin, frag mich nicht warum. Erfolg hat sie aber damit.
Danke dir! Gibst du die Tabletten einfach so oder machst du irgendwas besonderes damit? Ich fürchte, ich müsste sie zermörsern und in was Flüssigem geben. Wegen der Schluckbeschwerden frisst der alte Herr nur suppige Sachen oder ganz kleine Stückchen.
 
Bei Katzenschnupfen steht wohl in der Leitlinie Antibiotikum…
Das hatte ich letztens erst beim Notfalltier, weil eine Tierärztin keines geben wollte und die zweite das nicht gut fand, sagte sie das.
Ist mir ja genauso passiert - und @tiha denkt ich spinne
Also eigentlich darf AB dann auch verordnet werden, wenn es mal in der Vergangenheit erfasst war, die Erkrankung.

Meine Kleine hatte ja Herpes und Mykoplasmen als Baby, das zählt immer noch für die Verordnung.
Ich hab den Mann ja erst mit 6 oder 7 Jahren bekommen.

Bei meiner Tierarztpraxis dient Fieber als Entscheidungshilfe für AB, ohne Fieber gibt es erstmal nur Interferon und Metacam.
So ist es hier auch. Fieber hat er nicht - und einen negativen Abstrich. Metacam geht nicht, Interferon hat man mir jetzt noch nicht angeboten, aber von allein geht's halt nicht weg. Ich hab gleich nochmal einen Termin, da frage ich nach .
Ich verstehe das mit den Lieferschwierigkeiten aber auch nicht, ich habe jetzt mehrfach Amoxicillin verordnet bekommen.
Notfalls könnte es auch jeden zweiten Tag vom Tierarzt gespritzt werden als Duphamox?

An Deiner Stelle würde ich das noch ansprechen und ausprobieren, wenn es so hartnäckig ist.
Ja, Amoxicillin gibt's wohl und das hat er ja auch bekommen, erst "pur" als Spritze und dann in Kombi mit Clavulansäure als Tabletten (Synulox). Leider hat das nicht viel bewirkt und es ist auch bei den typischen Katzenschnupfen-Erregern nicht das Mittel der Wahl, nur für eventuelle Sekundärinfektionen. Marbocyl könnte helfen, aber das ist wohl aktuell schwer verfügbar. Doxcyclin gibt es auch, aber das wird hier zumindest nur nach positivem Erregernachweis gegeben
 
Ach so, Synulox ist Amoxicillin und Clavulansäure, bei und hieß das Kaesium oder so.
Das ist auch das, was ich einfach so bekomme ohne Antibiogramm.

Genau, Doxycyclin bekomme ich auch nur , weil die Kleine nachgewiesenermaßen Mykoplasmen als Baby hatte.

Von Marbocyl im Zusammenhang mit Katzrnschnupfen habe ich noch nicht gehört und meine auch nie verordnet bekommen.

Amoxicillin scheint aber auch wirksam zu sein, o.k., bei euch gerade nicht..

Interferon wäre vielleicht wirklich noch eine Idee.
Es gibt sowas auch noch extra für Katzenschnupfen, Feliserine glaube ich?

Der Katzenschnupfen - So wird er behandelt

Hier ist das auch noch aufgeführt, also Interferon und die Alternativen.
 
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Ich würde nichts zermörsern , sondern lieber Stücke einpacken oder erst in Leerkapseln stecken.

Notfalls mit einem Tablettengeber reinschieben, also nicht Doxy pur, das wurde mir auch gesagt, dass das durchrutschen muss.

Beim Auflösen hätte ich Sorge, dass es eklig schmeckt und dann gar nichts mehr genommen wird, meine Große ist so eine Kandidatin 🙄
 
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Halsabstriche sind unzuverlässig.
Selbst wenn da z.B. Mykoplasmen gefunden werden würden ... man kann von Mykos kein Antibiogramm machen.
Nö, aber von den anderen Erregern.
Vor allem hätten sie ja nun Veraflox gegeben, wenn es lieferbar wäre.
D.h. ich frage mich, ob sie das Marbofloxacin (was der Vorgänger des Pradofloxacins ist) trotz dieses dramatischen Knorpeldingens *augenroll* gegeben hätten, wenn du gesagt hättest, du gehst das Risiko ein ... ich glaube nämlich schon, aber da muss man sich informieren im Vorfeld und auch dann beim Tierarzt dahinterstehen.
Ich erklär's nochmal: Doxycyclin und Marbocyl hätten sie in der ersten TK, wo wir normalerweise in schwierigeren Fällen hingehen (und gut betreut werden), nach Erregernachweis gegeben. Das hatten sie aber beides nicht. Insofern hätte es auch nix genützt, wenn ich gesagt hätte, ich gehe das Risiko ein. Von Veraflox war nie die Rede. .

Daraufhin habe ich andere TÄ abtelefoniert, von denen eine Marbocyl hatte - und es nach Erregernachweis gegeben hätte. Dann habe ich einen Termin in der zweiten TK gemacht. Die Dame dort hat mir die ganzen Risiko-Geschichten erzählt und mir daraufhin erklärt, aus diesem Grund geben sie Marbocyl und Doxy grundsätzlich nur nach Erreger-Nachweis. Das sind Angestellte, die klare Vorgaben haben - und lieber einen Patienten verlieren als ihre Job. Der kann ich hundertmal erzählen, dass ich das Risiko eingehe. Das muss ich so hinnehmen (oder 'ne Waffe ziehen 😉 )
Wenn sie auf Synulox "bauen", sehen sie ja eine grundsätzliche Indikation für ein AB. Wenn dieses nun nicht verträglich ist, dann wechselt das ein guter Tierarzt.
Synulox war ein gut gemeinter Versuch meiner Haus-TÄ - hat erwartungsgemäß nicht gewirkt. Zu den Wechsel-Versuchen habe ich mich jetzt ja lange genug ausgelassen...
Wo du den jetzt herbekommst, kann ich dir leider nicht sagen.
Ich bin eigentlich mit der Betreuung sowohl in unserer "normalen" TK als auch bei der Haus-TÄ sehr zufrieden und kann deren Argumente/Vorsicht auch größtenteils nachvollziehen. Wir haben bei Simba nicht viel Luft für Fehlversuche...
 
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Wow ... DAS verbitte ich mir! Bin hier raus.
Sorry, das war wirklich überhaupt nicht böse gemeint. Ich denke auch manchmal, dass jemand spinnt - und will überhaupt nicht bestreiten, dass manche meiner Ausführungen für dich komisch rüberkamen. 😉

Insofern habe ich mich gefreut, dass andere ähnliche Erfahrungen mit der AB-Therapie hatten (und ich diesen Eindruck evtl. korrigieren kann).

Und - ob du's glaubst, oder nicht - meine Haus-TÄ hat mir heute (unaufgefordert) Marbocyl angeboten. Obwohl sie eigentlich seit zwei Jahren verpflichtet ist, vorher einen Erregertest zu machen.
 
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