SDÜ und Therapie

[kisu]

Hallo Sandra,

auf der Website konnte ich jetzt nicht so viel aufschlussreiches lesen (oder ich bin blind 😳). Aber wenn der Herr sowieso kein Jod zugibt, ist das ja schon mal gut. Kein Seealgenmehl oder ähnliche Zusätze?
Ob das Futter dann allerdings so ausgewogen ist, weiß man wohl nicht...

Du lässt ja wahrscheinlich den Schilddrüsenwert eh engmaschig kontrollieren, um zu sehen, ob das Futter den gewünschten Erfolg bringt, oder?

LG Kisu

 

[blacky1501]

Ja sicher. Ich gehe heute eh zur TÄ um mir Nephrofer zu holen, da werde ich ihr sagen, das er an das Hills y/d überhaupt nicht ran geht und ich jetzt BARFe. Mal sehen was sie dazu meint. Und wann wir dann zur Kontrolle kommen sollen.

Auf jedenfall sind keine Stoffe zugesetzt, so wie im Fertigfutter. Taurin wird natürlich zugesetzt. Ich werde mich das nächste mal noch genauer erkundigen. Als er mir es gestern gebracht hat war ich noch so down von der Diagnose am Freitagabend, das ich nur darüber mit ihm sprach. Ich teilte es ihm am Freitagabend noch per Mail mit, damit er das bei der Zubereitung berücksichtigen kann.

Ich hoffe, das wird. Aber wie gesagt, mein Blacky ist total fit, und außer das er etwas mehr trinkt (aber nicht übermäßig so wie bei der Diagnose Diabetes) keinerlei Anzeichen einer SDÜ. Gott sei dank. Es ging ihm ja wochenlang schlecht genug unter Caninsulin.

Deine beiden sind aber auch süß 😀 Trudi könnte eine Schwester zu meinem Brocken sein

Ich habe in den letzten Tagen soviel gelesen, haben deine beiden auch was mit der SD? Wenn ja, wie behandelst Du??

LG
Sandra

 

[kisu]

Sei darauf gefasst, dass sie vom Barfen nicht begeistert sein wird...das sind TÄ meistens nicht 😀.
Mein Kontrolltermin ist in 4 Wochen (also 4 Wochen nach Beginn des Spezial-Barfs), weil meine TÄ meinte, dass früher nichts bringt, weil der Körper sich erst auf die veränderte Nahrung einstellen muss. Darüber gibt es aber auch geteilte Ansichten.

Also, das Barfen ist schon etwas komplizierter und erfordert, dass man sich explizit einliest und damit beschäftigt. Außerdem ist es ein himmelweiter Unterschied, ob man Hunde barft (wie deine Ex-Arbeitskollegin) oder Katzen. Katzen sind viel spezieller in ihren Bedürfnissen, alles muss genauer abgestimmt sein und sie brauchen mehr Zusätze (Zusätze ist in diesem Sinn positiv gemeint, man muss Zusätze geben, um dem puren Fleisch alle Nährstoffe zuzuführen, die Katz braucht).
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Anbieter von Fertigbarf mehr auf Hunde spezialisiert sind und das Barf entsprechend auf Hunde ausgelegt ist. Wie das bei deinem ist, weiß ich nicht. Wenn er allerdings, wie auf der Website angegeben, nur Fleisch, Kräuter und Gemüse verwendet, fehlen den Katzen elementare Nährstoffe.

Dann kann es sein, dass dein Blacky durch das Barf bald einen super Schilddrüsenwert hat, weil ja nichts zugesetzt wurde...an anderer Stelle aber dann Mangelerscheinungen auftreten. Informiere dich da am besten nochmal genauer. Du kannst ihn ja mal fragen, woraus im Einzelnen dein Futter besteht (also Fleisch, ist klar, aber welche Kräuter genau er dazu gibt etc.).

Immerhin ist es gut, dass Blacky keine Symptome zeigt, dann ist es bei ihm wohl noch nicht so schlimm. Ich drücke euch die Daumen, dass ihr seinen Wert ohne Medis in den Griff bekommt! 🙂

Hihi...dankeschön. Ich gebe das Kompliment weiter. Ja, die zwei sehen sich schon ähnlich. Und Trudi ist auch ein "Brocken" 😀 mein kleines Dickerchen.

Ja, meine beiden haben auch SDÜ, aber nur leicht. Referenzwert ist 1-4, Trudi hatte zu Beginn einen Wert von 4,9. Sie bekam dann Felimazole, 2 x täglich 2,5 mg. Beim erneuten Check hatte sich ihr Wert nur mäßig gebessert, sie hat jetzt 4,72. Schorschi hatte beim ersten Test noch 3,65 (also noch keine SDÜ), beim zweiten Mal dann 4,45. Er wird jetzt also auch mitbehandelt.
Ich lasse zur Zeit das Felimazole weg und gebe nur das spezielle, jodreduzierte Barf. Den Jodgehalt habe ich nach dem Vorbild des Hills y/d berechnet. Kontrolltermin ist in 4 Wochen, ich hoffe, dass wir auf diese Weise den T4 noch weiter runterkriegen und ohne Medis auskommen.

Meine beiden hatten aber auch absolut keine typischen Symptome, nur ab und zu Husten und vermehrtes Schuppen.

Wichtig ist auch, dass absolut keine Leckerlies oder andere Sachen nebenbei gefüttert werden (Fisch, Butter, Joghurt etc.), weil darin überall Jod enthalten ist und das den Erfolg zunichte machen könnte.

Also, die Diagnose SDÜ ist vielleicht erstmal ein Schock (war bei mir auch so) aber man kann es gut in den Griff kriegen 🙂

 

[blacky1501]

Hallo Kisu,

danke, für deine aufmunternden Worte. Lieb für das Daumendrücken 😀

Ich werde ihn auf jedenfall das nächste mal fragen, was alles enthalten ist. Er bereitet aber sowohl für Hunde als auch für Katzen Futter zu. (Geht nur aus der Homepage nicht hervor). Ich vertraue jetzt einfach mal darauf, das er das alles richtig macht 🙂
Wir können ja nicht immer Pech haben 🙂

Ich werde nacher meine TÄ fragen, ob sie den T4-Wert noch nachfordern kann. Der scheint wohl auch sehr wichtig zu sein. Bei uns ist ja nur der FT4-Wert gemacht worden, sonst kein SD-Wert.

Mal schauen, was sie meint.

Ich weiß, das mit dem BARF bei ihr, aber er geht ja an das Hills y/d sowieso nicht!!!!

LG
Sandra

 

[kisu]

Hallo Sandra,

SDÜ-ler müssen doch zusammen halten 😀 Das wird schon alles werden!

Ich wollte nur mal drauf hinweisen, weil viele Leute das gar nicht wissen und denken, Barf ist gleich Barf, egal ob Hund oder Katz. Nicht böse gemeint, ich wollte deine Bezugsquelle auch keineswegs schlecht machen (kann ich ja gar nicht beurteilen). Aber trotzdem schadet es nicht, das im Hinterkopf zu behalten. Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser, oder wie war das? 😀 Ist doch auch interessant zu wissen, was genau Katz da in sich reinschaufelt *g*

Also, ich kenne nur den T4-Wert als Indikator für eine SDÜ. Es gibt wohl noch einen T3, der auch wichtig ist, aber der T4 wird immer so als maßgebliche Größe angegeben. Von deinem ft4 habe ich noch nie gehört...aber das heißt bei mir gar nix 😛

Wenn er das Hills eh nicht mag, bleibt dir ja gar nix anderes als Barf, wenn ihr die Medis weglassen wollt. Ist doch gar nicht schlecht 😀
Bitte berichte doch hier weiter, wie sich Blacky mit dem Barf entwickelt!

LG Kisu

 

[blacky1501]

Hallo Kisu,

Das mache ich auf jeden Fall 🙂

Bei der nächsten Futterbestellung werde ich ihn fragen. Aber diesesmal war ich wieder so down, das ich mich da gar nicht dran gedacht habe. Schande 😡

Ich war ja so froh, das wir das mit dem Diabetes so toll hinbekommen haben, das mich das total aus der Bahn geworfen hat.

Aber ich denke auch, das wir das wieder hinbekommen 🙂 Denn so extrem hoch war sein Wert ja jetzt auch nicht. Da habe ich ja von ganz anderen Werten gelesen!
Und Herr Reindl macht einen sehr guten Eindruck auf mich, ich denke ich kann ihm vertrauen. Er hat auch immer irgendwelche Tipps auf Lager.

Naja, ich hoffe nur, das Blacky es weiterhin so toll annimmt wie bisher.
Drück mir mal ganz ganz fest die Daumen

LG
Sandra

 

[kisu]

Hallo Sandra,

ja, die Diagnose haut einen erstmal um. Aber alles halb so wild, vor allem, wenn Blacky einen guten Eindruck macht. Ihr packt das schon!

*DAUMENDRÜCK*

LG Kisu

 

[Kasmodiah]

Hallo zusammen,

@kisu: Lilly ist jetzt ohne Medis, die Kontrolluntersuchung hat einen Wert im oberen Referenzbereich ergeben und die Leberwerte normalisieren sich auch gerade wieder. Und Lilly ist wieder fit, Gott sei Dank. Meine TÄ hat vorgeschlagen, engmaschig zu beobachten, ggf. noch mal Blut abzunehmen und dann weiter zu schauen.

Das fT4 ist übrigens das "freie T4", also das nicht an Eiweißstoffe gebundene. Das freie ist das wirksame Hormon, die gebundenen können bei Bedarf "nachgeliefert" werden. fT4 zu bestimmen ist für die meisten diagnostischen Fragestellungen aussagekräftiger. Gilt zumindest in der Humanmedizin.


@ Sandra: viel Glück, dass Dein Kater, gut mit dem Futter klarkommt!

 

[blacky1501]

Hallo Kisu,

ich wollte mal berichten, wie es mit unserem neuen Futter klappt.

Ich bin total erstaunt, er frißt es wie verrückt 😀
Ich hoffe nur, das es auch so bleibt. Im Moment mag er nur das Hühner und Kaninchenfutter. Kalb und Rind will er nicht. Macht aber nichts, so haben wir wenigstens 2 Sorten die er gerne mag

Habt ihr eigentlich mal was von dem homöopathischen Mittel Thyreoidea comp gerhört? Sollte ich es Blacky vielleicht unterstützend geben???? Und wenn ja, wie verabreicht man das und wie oft????

Den T4-Wert habe ich noch nachfordern lassen, war aber gestern noch nicht da. Ich hoffe, das ich ihn heute gegen Abend erfragen kann.
Ansonsten bin ich mit meiner TÄ so verblieben, das wir am 10.10. einen Kontrolltermin zur Blutentnahme haben.

Übrigens war sie vom BARFen nicht so abgeneigt, sie meinte nur, das das wohl nicht ausreichen würde und das Hills wohl besser wäre. Sie kann mir aber auch nicht sagen, wie es sich auf seinen Diabetes auswirken würde. Von daher bin ich eigentlich froh, das er es gar nicht will.

Werde mich wieder melden, wenn ich den T$-Wert weiß.

Bis dahin

LG
Sandra mit Blacky

 

[blacky1501]

Hallo Maren,

danke für deine Worte.
Blacky frißt es total gerne. Bin total überrascht. Darf ich mal fragen, wie es bei Lilly geklappt hat ohne Medis???
Hast Du es mit dem homöopathischen Mittel probiert??? (Thyreoidea comp)

LG
Sandra mit Blacky

 

[Suse21]

Hallo.

ich wollte nur mal berichten, wie es Puzzle-Purzel so ergeht. Im Dezember wurde bei ihm laborchemische eine SDÜ festgestellt,
komplett asymptomatisch, es war ein Zufallsbefund.

Er erhält seit Januar 2x täglich 2,5mg Carbimazol, darunter war der ft4 von Beginn an wieder im Normbereich.

Auffällig war für mich, dass die weißen Blutzellen, die bei ihm sowieso niedrig waren, unterhalb des Normbereichs gerutscht sind.
Meine TÄ gingen nicht auf diese Werte ein.

Tatsächlich ist die Knochenmarksdepression mit Abfall der Blutzellen eine typische, wenn auch nicht unbedingt häufige Nebenwirkung
des Carbimazols, wenn ich mich richtig erinnere, ist das nicht dosisabhängig.
Berichtigung, da gerade nachgelesen:
"Häufiger sind geringgradige, sich langsam entwickelnde Leukopenien, die im allgemeinen kein Absetzen der Medikation erforderlich machen."
Das trifft wohl beim Puzzle-Purzel zu.

In Absprache mit dem jetzigen TA dosiere ich das Carbimazol jetzt mal vorsichtig runter (sollte klappen bei nur gering erhöhtem fT4).
Er meint, ich könnte bei einem symptomlosen Kater sogar auf Medikation verzichten. Hm.

Ich denke drüber nach, wie es weiter geht, bin gerade dabei, wieder den Barfanteil langsam zu erhöhen, und ich werde gar kein Jod
mehr zusetzen.

Problem ist, ich hab hier gelesen, dass ein Wechsel zwischen Futter mit niedrigem und mit hohem Jodanteil ursächlich sein kann
für die SDÜ.
Komplett barfen will der Puzzle-Purzel aber nicht und ich auch nicht .
Komplett auf Fisch verzichten lassen will ich den Kleinen auch nicht, das ist sein absolut höchstes, ca. 1x in 6 Wochen bisher.

Es ist ein komplexes Thema, daher bin ich noch am hirnen, wie es weitergehen soll mit Futter und Medikation.
Es hat ja noch ein bißchen Zeit.

Erst mal liebe Grüße, Lisa 🙂

 

[betty78]

Hallo ihr lieben,

ich möchte mich kurz einklinken.

Auf Grund meiner eigenen Erfahrung mit einer autoimmunen SD-Erkrankung und einer hochgradigen Sensibilität gegen jedwedes Jod kann ich euch gern noch ein paar Tipps geben.

Warum wird bei der Katzen-SD-Diagnostik nur der T4 bestimmt?

In der Humanmedizin gehören für eine ordentliche SD-Diagnostik folgende Werte: TSH, FT3 und FT4.

Die T-Werte sind die gebundenen Hormone. Warum werden in der Tiermedizin nicht die freien bestimmt?

Auch erhöhte Leberwerte können sowohl mit einer UF auch einer ÜF zusammenhängen.

Bei mir persönlich hats auch erst eine Ernährungsumstellung gebracht.

Leider musst ich die Erfahrung machen, dass in allen europäischen Ländern bis auf Holland, Frankreich und Italien selbst das Fleisch einen hohen Jodanteil hat.

Rindfleisch ist genauso wie Geflügel mit Jod belastet. Milchprodukte tragen z.B. schon einen hohen Anteil zur Jodversorgung mit bei.

Auf Grund dessen war ich auch auf der Suche nach einem jodarmen Katzenfutter. Teilweise werden da bis zu 3 mg/kg Jod dem Futter zugesetzt.

Zudem kann eine Schilddrüse dieses künstliche Jod nicht verarbeiten. Wenn Jod, dann bitte natürliches (z.B. Meersalz). Unser dem Essen zugesetzte künstliche Jod kann auch eine menschliche Schilddrüse nicht verarbeiten. Mittlerweile ist auch im Human-Bereich die Erkrankungen der SD explodiert. Vor allem Autoimmunerkrankungen, die bis in die 80er Jahre in D nicht bekannt waren, sind explodiert.

Falls ihr Fleisch-Quellen für jodarmes Fleisch benötigt, könnt ihr euch gern an mich wenden.

Persönlich reagiere ich sehr übersensibel auf das viele Jod im Essen. Ich kann nicht mal einen Schuss deutscher Milch in Kaffee geben, ohne dass es mir die Füße wegzieht.

Dazu muss ich auch sagen, das im Human-Bereich alles zusätzliche Jod bei einer SD-Erkrankung absolut kontrainduziert ist.

 

[Maiglöckchen]

Die T-Werte sind die gebundenen Hormone. Warum werden in der Tiermedizin nicht die freien bestimmt?

Hallo Betty,

Bei uns werden die freien und die gebundenen Werte bestimmt, allerdings nur die T4-Werte.

Ansonsten finde ich Deinen Beitrag hoch interessant, auch was den Zusammenhang zwischen Schilddrüsenerkrankungen beim Menschen und der Zwangsjodierung angeht.

Ich bin momentan leider arg in Stress und kann daher nicht im Detail auf die Einzelheiten eingehen. Aber an jodarmen Fleischquellen wäre ich auch sehr interessiert, bislang habe ich nur gefunden, dass neuseeländisches Lamm recht jodarm ist, weil dort nicht zwangsjodiert wird.

Ich vermute ja, dass die Schilddrüsenwerte meines Dicken so explodiert sind, weil ich vom jodärmeren Durchschnittsfutter zu jodhaltigerem hochwertigen Futter umgestellt hatte.

Heute Abend bekomme ich die neuen Blutwerte und ich hoffe, dass wir langsam vom carbimazol runterkönnen. Denn auch beim Dicken ist die Zahl der Leukozyten jetzt leicht unter der Referenz.

@Alle: Es freut mich sehr, dass sich dieser Thread immer mehr zum Austauschthread für SDÜ entwickelt. Das hilft sicherlich auch vielen stillen Mitlesern.

LG Silvia

 

[Plum]

Ich lese hier nur interessehalber mit, zum Glück habe ich keine Schilddrüsenkandidaten.

Leider musst ich die Erfahrung machen, dass in allen europäischen Ländern bis auf Holland, Frankreich und Italien selbst das Fleisch einen hohen Jodanteil hat.

Rindfleisch ist genauso wie Geflügel mit Jod belastet. Milchprodukte tragen z.B. schon einen hohen Anteil zur Jodversorgung mit bei.

Dann müssten doch alle gebarften Katzen einen erhöhten Wert haben oder verstehe ich jetzt was falsch?

 

[Maiglöckchen]

Dann müssten doch alle gebarften Katzen einen erhöhten Wert haben oder verstehe ich jetzt was falsch?

Im Rohfleisch ist trotzdem noch weniger Jod enthalten als im Fertigfutter, zumindest im hochwertigen Futter.

Bei einer Katze erhöhen sich auch nicht automatisch die Werte, nur weil relativ viel Jod im Futter enthalten ist. Aber gerade bei älteren Katzen steigt das Risiko, an SDÜ zu erkranken, wenn zuviel Jod im Futter ist, bzw. häufig zwischen jodarm und jodreich gewechselt wird - so zumindest meine Theorie 🙂

Wenn Du beim barfen auf Nummer sicher gehens willst, solltest Du weitgehend auf Schlund verzichten und auch nur selten mal Hühnerhälse etc. verfüttern. Denn auch das erhöht das Risiko, an SDÜ zu erkranken.

LG Silvia

 

[Maiglöckchen]

Hallo Miteinander,

bei uns gibt es leider keine so guten Nachrichten, die Schilddrüsenwerte von Mephisto sind wieder in die Höhe gegangen, sein T4-Wert betrug 10,4.

Das Kuriose daran ist, dass er überhaupt keine Symptome für eine Überfunktion zeigt, sondern Symptome für eine Unterfunktion. Er hat in den letzten Wochen zugenommen, er ist müde und schläft recht viel und er frisst deutlich weniger als zu der Zeit, als die Überfunktion erstmalig diagnostiziert wurde. Er liegt nicht auf kühlen Plätzen, wie er das damals häufig tat, sondern sucht sich ein kuscheliges Plätzchen im Schrank. Als seine Werte das letzte Mal so hoch waren, hat er sich komplett anders verhalten und da wollte er auch nichts mehr fressen. Jetzt futtert er konstant, nur die Menge ist halt deutlich geringer geworden.

Bei ihm ist es die absolute Achterbahn. Vor zwei Monaten lag der Wert bei 11,4, vier Wochen später bei 2,3, jetzt wieder bei 10.

Die Fütterung ist in den letzten zwei Monaten absolut gleich geblieben. Er bekommt zu 60 Prozent das Hills y/d, zu 20 Prozent das integra sensitive (das laut Hersteller keinen Jodzusatz enthält) und zu 20 Prozent selbst gekochtes Huhn.

Damit sind seine Werte vor einem Monat drastisch runtergegangen, jetzt schnellen sie wieder so hoch. Er hat in dieser Zeit unverändert 5 Milligramm Carbimazol bekommen.

Meine TA kann sich diese extremen Schwankungen nicht erklären. Betty, Du als Betroffene, die sich gut in der Thematik auskennt, hast Du eine Idee?

Ich werde jetzt auch versuchen, die Therapie homöopathisch durch eine THP begleiten zu lassen, aber wenn das auch nichts hilft, werde ich wohl wieder über die Radiojodtherapie nachdenken müssen.

Weiß jemand, ob es ein Forum für SDÜ-Katzen gibt? Bei CNI oder anderen Krankheiten gibt es ja so etwas, aber für die Schilddrüse ist mir beim googlen noch nichts dergleichen begegnet.

LG Silva

 

[irlandfan]

Mensch Silvia, das ist ja total doof. Was wären denn die Risiken oder Nachteile der Radiojodtherapie?

 

[betty78]

Hallo Maiglöckchen,

na das sind ja gar keine guten neuen Nachrichten! 😱

Mein Vorschlag wäre, dem TA mal auf den Zahn zu fühlen, ob es möglich wäre, dass es bei Katzen mittlerweile auch Erkrankungen gibt, wie Morbus Basedow oder Morbus Hashimoto. Beide Erkrankungen verlaufen schubweise. Und vor allem bei Hashimoto geht erst eine ÜF voraus, und dann die Unterfunktion.

Soweit ich mich in einschlägiger humaner Fachliteratur belesen habe, ist Jod allgemein als Auslöser für Schilddrüsenerkrankungen zu sehen.

Vor allem das künstlich zugesetzte blockiert zum einen die SD selbst und zum anderen heizt es bei einer bestehenden ÜF diese noch mehr an.

Ich zerbrech mir gerade den Kopf, welche hochwertigen Nassfuttersorten ohne extra Jodzusatz auskommen.

Was mich mal interessieren würde, ob von eueren Katzen schon mal ein Ultraschall der SD gemacht wurde? Ist beim Menschen gängig.

Gibts bei Katzen auch Radiojodtherapie? ich würde das erst als allerletzte Möglichkeit ausnutzen.

Vorher würd ich versuchen (sofern die Katze mitmacht), auf so viel wie möglich Rohfütterung umzustellen. Ich weiß, das ist schwierig, aber nur so kann man dem Jodwahn entgehen.

Bei mir hat Jod die komplette SD zerstört, ist total zerfressen. Ich musste bis letztes Jahr auch ständig meine Medikamente erhöhen. Und seit der Erkenntnis und der Umstellung im November letzten Jahres gehts wieder anders rum: Tabletten senken ;-) Meine SD packt wieder an.

Besser gehts mir erst, seit ich konsequent auf jodarme Ernährung umgestellt habe.

Für Fleisch kann ich empfehlen:

AIA Geflügel aus Italien (hab ich letztens bei Edeka gesehen)
bei Kaufland gibts Geflügel aus Frankreich (irgendwas mit nature)
Ansonsten bezieh ich mein Geflügel und Rindfleisch vom Anderlhof.
Bei real hab ich letztens noch Putenbrust in der TK-Truhe aus Holland gesehen

 

[Maiglöckchen]

Ja Martina, dieses permanente Auf und Ab zerrt schon an den Nerven. Ich kann mir diese extremen Schwankungen überhaupt nicht erklären.

Welche Risiken die Radiojodtherapie hat, kann ich gar nicht sagen, bislang habe ich immer etwas über die Vorteile gelesen. Die Lebenserwartung steigt danach wohl auch deutlich. Ich weiß halt nur nicht, ob ich dem Dicken das zumuten kann, weil er dann fünf Tage in Gießen bleiben muss. Das einzige Mal, als er in einer Tierklinik war, hat er sich im hintersten Käfigwinkel verkrochen und nichts fressen wollen.

Sobald mein Arbeitsstress etwas weniger wird, werde ich mal mit Gießen telefonieren und mich informieren. Das sind die absoluten Spezialisten für SDÜ und vielleicht haben die ja eine Erklärung für diese Achterbahn der Werte und vielleicht auch noch andere Therapieansätze.

LG Silvia

 

[Maiglöckchen]

Hallo Betty,

rein offiziell gibt es weder Basedow noch Hashimoto bei Katzen. Die TA habe ich dazu noch nicht gefragt, das werde ich aber noch machen, aber die Antwort ist mir schon relativ klar. Das ist halt eine normale Kleintierpraxis und mit den Feinheiten der Endokrinologie kennen die sich nicht so aus. Zumindest bei bestimmten Hunderassen ist aber Hashimoto schon beschrieben worden, warum also sollte das bei Katzen nicht auftreten? Die THP, die meine Katzen begleitend betreut, hat auch festgestellt, dass Schilddrüsenerkrankungen bei Katzen stark zunehmen.

Ultraschall haben wir noch nicht gemacht, der steht aber auch auf der Liste.

Danke für die Fleischtipps, nach dem italienischen Huhn werde ich mal als erstes schauen, einen Edeka haben wir hier im Ort. Rohes mag er leider gar nicht, aber ich arbeite weiter daran, es ihm doch noch schmackhaft zu machen. Allerdings: Wenn im Fleisch selbst schon so viel Jod ist, bzw. der Jodgehalt je nach Herkunft stark schwankt, kann es ja auch wieder problematisch werden.

Weißt Du, wie es genau beim Jodgehalt der Bio-Marken wie Demeter, Bioland oder Naturland aussieht?

Hochwertige Nassfuttersorten ohne Jodzusatz gibt es leider nicht. Auenland setzt zwar kein "künstliches" Jod zu, verwendet aber Austernschalenmehl und da Austern sehr jodhaltig sind, dürfte der Jodgehalt auch weit über dem liegen, was gut für meinen Dicken ist.

Deine persönlichen Erfahrungen finde ich wirklich sehr heftig. Bei dieser Zwangsjodierung ist es ja verdammt schwer, dem zu entgehen. Selbst im Gemüse soll ja der Jodgehalt durch das Düngen mit Gülle stark gestiegen sein.

LG Silvia