SDÜ und Therapie

  • Themenstarter Themenstarter Maiglöckchen
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Wow, da hast du aber einen sehr informierten und guten TA! Vielleicht kann er dir auch etwas zur Dosierung von L-Carnitin sagen? Mir ist dabei auch nicht so wohl. Ich dachte, dass ich eine halbe Kapsel (also 150 mg) pro Tag einstreue (kaufe das hier: 300 mg reines L-Carnitin). Bei einer 60 kg Frau spricht man von mind. 2 g täglich. Aber ob da Dreisatz greift, ist ja 'ne Katze ...?!

Er hätte sich am Hills l/d orientiert, da ist ebenfalls L-Carnitin zugesetzt, um die Leber zu entlasten (da haben wir auch eine Baustelle). Ich werde da nur nicht ganz schlau draus.
Hier steht dazu in der Auflistung der Inhaltsstoffe:
Originalsubstanz: 250mg/kg
Trockensubstanz: 1,025mg/kg
pro 100 kcal ME: 24mg

ME müsste für "Metabolisierbare Energie" stehen, oder?
angegeben sind hier 106 kcal/100g --> das wären dann 25.44mg L-Carnitin-Zusatz pro 100g Diätfutter. Wenn ich jetzt nicht grob schief gedacht habe, würde man so einen Richtwert von 25mg auf 100g NaFu erhalten?

Was haltet ihr von meinem Gedankengang? 😳

Wenn ich mir Geschreibsel gerade nochmal durchlese, hätte man wohl auch einfach die 250mg Zusatz pro kg Originalsubstanz nehmen können 😛

Ich habe mich bis dato noch nicht sonderlich genau damit auseinander gesetzt. Hier brennts ständig irgendwo anders, ich bin froh, wenn er frisst und will gerade noch nicht allzu viel in seinem Napf "rumpfuschen" 😉

Die Frage ist halt, ob man das so auch für die SD übernehmen kann, "gilt" ja eigentlich für die Leber.
 
A

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Er hätte sich am Hills l/d orientiert, da ist ebenfalls L-Carnitin zugesetzt, um die Leber zu entlasten (da haben wir auch eine Baustelle). Ich werde da nur nicht ganz schlau draus.
Hier steht dazu in der Auflistung der Inhaltsstoffe:
Originalsubstanz: 250mg/kg
Trockensubstanz: 1,025mg/kg
pro 100 kcal ME: 24mg

ME müsste für "Metabolisierbare Energie" stehen, oder?
angegeben sind hier 106 kcal/100g --> das wären dann 25.44mg L-Carnitin-Zusatz pro 100g Diätfutter. Wenn ich jetzt nicht grob schief gedacht habe, würde man so einen Richtwert von 25mg auf 100g NaFu erhalten?

Was haltet ihr von meinem Gedankengang? 😳

Wenn ich mir Geschreibsel gerade nochmal durchlese, hätte man wohl auch einfach die 250mg Zusatz pro kg Originalsubstanz nehmen können 😛

Ich habe mich bis dato noch nicht sonderlich genau damit auseinander gesetzt. Hier brennts ständig irgendwo anders, ich bin froh, wenn er frisst und will gerade noch nicht allzu viel in seinem Napf "rumpfuschen" 😉

Die Frage ist halt, ob man das so auch für die SD übernehmen kann, "gilt" ja eigentlich für die Leber.

Puh, du stellst Fragen! 😉 Keine Ahnung ...
Mir geht es da genauso wie dir, Hauptsache, sie fressen, rumpfuschen will ich auch nicht. Und ich halte eigentlich (mein) Halbwissen für gefährlich.

Doch im Laufe der Zeit musste ich erfahren, dass TA oft nicht minder ratlos sind und manchmal eben auch pfuschen, es beim hochwertigen Futter anscheinend "zu gut" gemeint wurde, dass Spezialfutter a la Hills nichts taugt usw. usf.

Mal sehen, ob die alte Dame L-Carnitin überhaupt annimmt (dosiere das noch niedriger). Es gestaltet sich eh super schwierig mit neuer Fütterung, BARF und Supplementen, wenn sie nicht mitmacht, lässt sich so oder so nicht viel über Ernährung steuern. Aber ich probiere es einfach aus.

Nachtrag: Es unterstützt z.B. Leberfunktion und Immunsystem, auch. Und wird in der Humanmedizin unterstützend bei SDÜ angewandt. Bei SDU sollten zus. L-Carnitin-Gaben vermieden bzw. mit dem Arzt abgesprochen werden!
 
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Doch im Laufe der Zeit musste ich erfahren, dass TA oft nicht minder ratlos sind und manchmal eben auch pfuschen, es beim hochwertigen Futter anscheinend "zu gut" gemeint wurde, dass Spezialfutter a la Hills nichts taugt usw. usf.

Vom Hills Diätfutter habe ich damals eine Dose probehalber mitbekommen ... Zitat TA: "Sie können es ja mal probieren, aber das sieht schon so sch ... aus - ich würde DAS auch nicht essen wollen!" 😀

Aber stimmt schon - selber mitdenken ist nie schlecht 😛
Von der Thiamazolsalbe habe ich bspw. auch erst hier im Forum erfahren (v.a. Maiglöckchen bin ich da immer noch so dankbar!) - mein TA kannte das auch noch nicht, war aber gleich ganz begeistert und total engagiert!
 
heute morgen gings sira nicht besonders..seit langem hat sie wieder mal gekotzt.. flüssiges..aber ich sah das es ihr richtig schlecht war ..sie tropfte sogar zum mund raus🙁..wärs nicht sira hätt ich sie gepackt und ab zum ta...nach einer stunde war alles vorbei..😱

Hallo Andrea,

für den Fall, dass meinem Katerchen offensichtlich übel ist (kommt ja, wie du weißt, öfter mal und meist sehr "unpassend" vor 😉), habe ich die entsprechenden Tabletten zu Hause (Cerenia - der gleiche Wirkstoff, den er auch beim TA bekäme) - die wirken superschnell und ich muss ihn nicht rumschleppen.
Vielleicht könnt ihr euch auch so eine Art "Notfallkit" mit den für euch passenden Medis anlegen?

Bei meinem Katerchen habe ich heute dezent das Gefühl, ein klein wenig ... naja, verar ... zu werden 🙄 Den ganzen Tag war heute aufgrund der ZFE nur Futter in schleckbarer Konsistenz möglich (Hipp Bio Rind) ... hat er zumindest behauptet. Liebevolle Dosi taut auch noch extra Lachs auf, um ihn heute Abend für das arme, geplagte Katerchen in den Mixer zu schmeißen ... tja, und da guckt man einmal nicht hin, packt sich der kleine Mistkerl das komplette Stück und lässt den Säbelzahntiger raushängen 😱
(... ist ja nicht so, als hätte er schon seit gestern kein entzündunghemmendes Schmerzmittel bekommen, der kann mE und meiner Erfahrung nach schon ganz gut beißen ...)
 
Vom Hills Diätfutter habe ich damals eine Dose probehalber mitbekommen ... Zitat TA: "Sie können es ja mal probieren, aber das sieht schon so sch ... aus - ich würde DAS auch nicht essen wollen!" 😀

Das Hills riecht auch furchtbar. Aber Dickie fand es für zwei, drei Wochen ganz lecker. Und ich musste höllisch aufpassen, dass Merlin seinen Napf nicht plündert, der fand es offenbar auch gut.

Ja, manchmal frage ich mich auch, ob die uns nicht veräppeln, weil sie genau wissen, dass wir so ziemlich alles für sie tun würden😉
 
Vom Hills Diätfutter habe ich damals eine Dose probehalber mitbekommen ... Zitat TA: "Sie können es ja mal probieren, aber das sieht schon so sch ... aus - ich würde DAS auch nicht essen wollen!" 😀

Aber stimmt schon - selber mitdenken ist nie schlecht 😛
Von der Thiamazolsalbe habe ich bspw. auch erst hier im Forum erfahren (v.a. Maiglöckchen bin ich da immer noch so dankbar!) - mein TA kannte das auch noch nicht, war aber gleich ganz begeistert und total engagiert!

Also Leela, dein TA wird mir zunehmend sympathischer! 😉
Ja, und Maiglöckchen hat mir auch in vielerlei Hinsicht seeeehr geholfen. Mal ganz offiziell: Vielen Dank, Silvia! 🙂


Und ob uns Katzen vera....en? Eine gewisse Manipulation oder nennen wir es "Interaktion" würde ich meinen schon nachsagen.
Letztens hat z.B. Pizzi bei jeder Berührung richtig geschrien, ich war total in Aufruhr und wollte sie direkt zum Notdienst bringen. Dann kommt GöGa, sie wirft sich schmusigst auf den Rücken, spielt mit ihm und springt munter herum. Sie war einfach nur sauer auf mich (ich denke, es liegt am Fisch- und Aufmerksamkeitsentzug).
Und überhaupt das Fressen: Ich kann mir selbst vorwerfen, dass ich die drei verzogen habe. Schmeckt es nicht, kommt direkt etwas Neues ins Schälchen. Letztes WoE mussten wir weg und hatten keinen Katzensitter. Ich habe 6 Schälchen des (zumindest für die 2 Mädels) ungeliebten TroFus aufstellen müssen. Als wir zurück kamen war alles verputzt! Wäre nie passiert, wenn wir zu Hause geblieben wären ...
So, und jetzt habe ich beschlossen, ihnen die nächsten Tage nur BioforCats vor die Schnute zu stellen. Mal sehen, wer den längeren (Fisch)Atem hat 😉
 
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Zeigt her Eure BUs!

So, ich hinterlege hier mal das Blutbild der Dicken, das ich v. 2 Wochen bekommen habe. (Ist auch für mich eine gute Ablage 😉


T4 (Basalwert): 5.4 ug/dl (0.9-2.9)

(Schilddrüsenüberfunktion)

Cystatin C
Cystatin C: 4.1 mg/l (Ref. < 1)

Klinische Chemie

  • Fructosamine: 302.1 umol/l (Ref. < 340)
  • AP: 36 U/l (Ref. < 140)
  • GLDH: 0.8 U/l (Ref. < 6)
  • ALT (GPT): 56.6 U/l (Ref. < 70)
  • CK: 41.5 U/l (Ref. < 130)
  • Gesamteiweiß: 76.2 g/l (Ref. 57-94)
  • Albumin: 46.3 g/l (Ref. 26-56)
  • A/G Quotient: 1.5 (Ref. 0,6-1,2) +
  • Harnstoff: 6.8 mmol/l (Ref. 5,0-11,3)
  • Kreatinin: 96 umol/l (Ref. 0-168)
  • Natrium: 159 mmol/l (Ref. 145-158) +
  • Phosphat anorg.: 1.5 mmol/l (Ref. 0,8-1,9)
  • Calcium: 2.6 mmol/l (Ref. < 2.3-3.0)
  • Kalium: 4.9 mmol/l (Ref. < 3.0-4.8) +
  • Eisen: 22.7 umol/l (Ref. < 8-31)




Blutbild

  • Erythrozyten: 11.91 T/l (Ref. < 5-10)
  • Hämatokrin: 0.4 l/l (Ref. < 0.3-0.44)
  • Hämoglobin: 167 g/l (Ref. < 90-150) +
  • Leukozyten: 5.0 G/l (Ref. < 6.0-11.0) -
  • Segmentkernige: 52 % (Ref. 60-78) -
  • Lymphozyten: 43 % (Ref. 15-38) +
  • Monozyten: 2 % (Ref. 0-4)
  • Eosinophile: 3 % (Ref. 0-6)
  • Basophile: 0 % (Ref. 0-1)
  • Hypochromasie: neg.
  • Anisozytose: neg.
  • Thrombozyten: 227 G/l (Ref. 180-550)

Differentialblutbild


  • [*]Segmentkernige: 2.6 G/l (Ref. 3-11) -
  • Lymphozyten: 2.2 G/l (Ref. 1-4)
  • Monozyten: 0.1 G/l (Ref. 0.04-0.5)
  • Eosinophile: 0.2 G/l (Ref. 0.04-0.6)
  • Basophile: 0.0 G/l (Ref. < 0.04)
  • Stabkernige: 0.0 G/l (Ref. < 0.6)
 
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Hallo Pizzicato,

der Cystatin-Wert ist zur Ermittlung von Nierenproblemen wohl ziemlich veraltet, weil nicht aussagefähig genug. Du kannst ja mal googlen, ich habe das leider nicht mehr genau auf dem Schirm.

Leider sind bei einer Überfunktion die Nierenwerte fast immer gut in der Norm, das heißt nicht unbedingt etwas. Eine SDÜ kann nämlich unter Umständen eine CNI kaschieren. Aber mach Dich deshalb noch nicht verrückt, Klarheit hat man da erst, wenn der T4 gut in der Norm ist. Merlin hatte bei Diagnose auch einen niedrigen Krea. Beim letzten Blutbild dann lag der Krea leicht über der Referenz, aber gleichzeitig war ja sein T4 in den Keller gerutscht, auch das sagt also noch nichts aus.

Es gibt weitere und aussagekräftigere Untersuchungen in Sachen Nieren, nur weiß ich jetzt nicht, welche davon bei einem erhöhten T4 überhaupt sinnvoll sind. Der PTH-Test zum Beispiel ist sehr aussagekräftig, aber leider wird die PTH-Ausschüttung durch die Nebenschilddrüsen ebenfalls durch eine SDÜ verfälscht. Wie sich das mit Urinuntersuchung, z.B. auf das spezifische Gewicht bei einer SDÜ verhält, weiß ich nicht. SDÜ Katzen pinkeln ja auch sehr verstärkt, so dass vermutlich auch wenig bringt. Vielleicht hilft da eine Nachfrage bei einem Labor wie Idexx oder Laboklin.

Erniedrigte Leukozyten und erhöhte Lymphozyten sind eine häufige Begleiterscheinung einer SDÜ, das haben wir auch.

LG Silvia
 
Hallo Pizzicato,

der Cystatin-Wert ist zur Ermittlung von Nierenproblemen wohl ziemlich veraltet, weil nicht aussagefähig genug. Du kannst ja mal googlen, ich habe das leider nicht mehr genau auf dem Schirm.

Leider sind bei einer Überfunktion die Nierenwerte fast immer gut in der Norm, das heißt nicht unbedingt etwas. Eine SDÜ kann nämlich unter Umständen eine CNI kaschieren. Aber mach Dich deshalb noch nicht verrückt, Klarheit hat man da erst, wenn der T4 gut in der Norm ist. Merlin hatte bei Diagnose auch einen niedrigen Krea. Beim letzten Blutbild dann lag der Krea leicht über der Referenz, aber gleichzeitig war ja sein T4 in den Keller gerutscht, auch das sagt also noch nichts aus.

Es gibt weitere und aussagekräftigere Untersuchungen in Sachen Nieren, nur weiß ich jetzt nicht, welche davon bei einem erhöhten T4 überhaupt sinnvoll sind. Der PTH-Test zum Beispiel ist sehr aussagekräftig, aber leider wird die PTH-Ausschüttung durch die Nebenschilddrüsen ebenfalls durch eine SDÜ verfälscht. Wie sich das mit Urinuntersuchung, z.B. auf das spezifische Gewicht bei einer SDÜ verhält, weiß ich nicht. SDÜ Katzen pinkeln ja auch sehr verstärkt, so dass vermutlich auch wenig bringt. Vielleicht hilft da eine Nachfrage bei einem Labor wie Idexx oder Laboklin.

Erniedrigte Leukozyten und erhöhte Lymphozyten sind eine häufige Begleiterscheinung einer SDÜ, das haben wir auch.

LG Silvia

Hallo Silvia,

ich habe d. Kommentar zu Cystatin C --> Nierenproblem wieder rausgeworfen - i.d. Tat gestaltet sich das bei Katzen wohl anders (kannte das nur bei Menschen als aussagekräftigen Wert).
S.a. Wikipedia: Im Blutserum ist zumeist der Gehalt stickstoffhaltiger Substanzen wie Harnstoff und Kreatinin (Urämie beziehungsweise Azotämie) sowie Phosphat (Hyperphosphatämie) erhöht. Der Kaliumgehalt ist meist erniedrigt (Hypokaliämie), kann aber auch erhöht sein – beim Natriumgehalt ist es umgekehrt. Liegt die Ursache für die Niereninsuffizienz in den Nierenkörperchen, treten auch Albuminmangel (Hypalbuminämie) und Cholesterinüberschuss (Hypercholesterinämie) auf.[5] Die Bestimmung von Cystatin C ist für Katzen nicht evaluiert, dieses Protein kann bei Katzen auch bei einer Schilddrüsenüberfunktion oder Glukokortikoidgabe erhöht sein und nach der Nahrungsaufnahme für mehrere Stunden stark absinken.[24] 😉

Hier hilft das Gespräch mit einem guten TA, ich werde wohl nicht auf die Schnelle ein Studium in Tiermedizin und Biochemie absolvieren können 😉

Nachtrag: Was mich aber schon so ein bisschen irritiert, ist die Abweichung des Lymphozytwerts zwischen Blutbild (43 %-> erhöht) und Differentialblutbild (2.2 G/l -> mittl. Referenzbereich).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Silvia,

ich habe d. Kommentar zu Cystatin C --> Nierenproblem wieder rausgeworfen - i.d. Tat gestaltet sich das bei Katzen wohl anders (kannte das nur bei Menschen als aussagekräftigen Wert).


Hier hilft das Gespräch mit einem guten TA, ich werde wohl nicht auf die Schnelle ein Studium in Tiermedizin und Biochemie absolvieren können 😉

Nachtrag: Was mich aber schon so ein bisschen irritiert, ist die Abweichung des Lymphozytwerts zwischen Blutbild (43 %-> erhöht) und Differentialblutbild (2.2 G/l -> mittl. Referenzbereich).

Bei Katzen wurde es auch lange Zeit zur Diagnostik genutzt, ich möchte nicht wissen, wie viele Katzen dadurch verfrüht zu Nierenpatienten erklärt wurden. Und etliche Tierärzte scheinen noch nicht zu wissen, dass dieser Wert ein Wackelkandidat ist, erst vor kurzem habe ich hier was von einer Userin gelesen, deren Tierarzt wegen dieses Wertes schon das CNI-Menetekel an die Wand geworfen hatte🙄

Vielleicht sollten wir wirklich gemeinsam ein paar Biochemie-Vorlesungen belegen, manchmal habe ich schon den Eindruck, dass wir hier im Schnellverfahren ein halbes Medizinstudium mit Spezialisierung auf Katzen absolvieren😉

Mit weißem und rotem und Differentialblutbild kenne ich mich kaum aus. Ich habe hier in unseren Blutbildern einmal die Lymphozyten und einmal die Lymphozyten abs. Die Lymphozyten in Merlins letztem Blutbild sind in der Norm, die Lymphozyten abs. sind erniedrigt. Bei Merlin liegt ja aktuell eine SDU und keine SDÜ vor, also könnte das deshalb gegensätzlich sein.

Vielleicht ist das bei Euch auch so, nur dass die Bezeichnung abs. fehlt?

Edit: Jede Menge Infos zum Thema Nieren findest Du hier:
http://www.felinecrf.info/phosphat.htm
 
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Hi Silvia,

vielen Dank für die Infos. Ich muss mich immer dazu ermahnen, Schritt für Schritt vorzugehen, also erstmal SDÜ "anpacken" und dann weiterschauen. Kopf schwirrt schon 😉


Vielleicht sollten wir wirklich gemeinsam ein paar Biochemie-Vorlesungen belegen, manchmal habe ich schon den Eindruck, dass wir hier im Schnellverfahren ein halbes Medizinstudium mit Spezialisierung auf Katzen absolvieren😉

Da ist etwas dran. Muss auch zugeben, dass ich per se ein großes Interesse an med. Themen habe (und früher Tierärztin zu meinem Wunschberuf gehörte). Aber ich nerve schon mein Umfeld damit, also bleibt das unter uns, okay? 🙂
 
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Da ist etwas dran. Muss auch zugeben, dass ich per se ein großes Interesse an med. Themen habe (und früher Tierärztin zu meinem Wunschberuf gehörte). Aber ich nerve schon mein Umfeld damit, also bleibt das unter uns, okay? 🙂

Ich hätte auch gerne Medizin studiert, obwohl ich in den naturwissenschaftlichen Fächern mit Ausnahme von Biologie die absolute Niete war.

Der Gedanke daran, Leichen sezieren zu müssen, hat mich dann aber ganz schnell davon abgebracht😉
 
Der Gedanke daran, Leichen sezieren zu müssen, hat mich dann aber ganz schnell davon abgebracht😉

Das war es weniger. Bei mir war es der Gedanke, dass ich eben nicht jedes Tier retten kann und ich es im Extremfall töten bzw. erlösen muss ...
 
Das war es weniger. Bei mir war es der Gedanke, dass ich eben nicht jedes Tier retten kann und ich es im Extremfall töten bzw. erlösen muss ...

Tiermedizin könnte ich gar nicht, alleine schon die Vorstellung, ein Tier bei einer OP aufschneiden zu müssen, das würde ich nicht packen.

Wäre ich finanziell etwas besser gestellt, würde ich mir eine Ausbildung als THP vorstellen können. Aber das Geld dafür geht ja für die Tierarztkosten drauf...🙁
 
Das war es weniger. Bei mir war es der Gedanke, dass ich eben nicht jedes Tier retten kann und ich es im Extremfall töten bzw. erlösen muss ...

Oh jaa ... ich habe während meiner Schulzeit auf freiwilliger Basis einige Praktika in einer TK absolviert, Tiermedizin war auch mal mein Traum.
Zur der Zeit kam regelmäßig eine uralte Frau mit ihrer uralten, schwer kranken Katze, darin erinnere ich mich immer noch, als wäre es gestern gewesen ... und irgendwann war es dann eben "so weit". Ich bin ins hinterste Zimmer geflohen und habe mir die Augen ausgeheult 🙁 Das war wirklich, wirklich schlimm.

Und pizzicato - mir ging es ganz genauso, ich war teilweise mehrmals täglich davor, durchzudrehen 😉 Mittlerweile bin ich etwas entspannter geworden ...
Ich habe bspw. seine Trinkmenge ml-genau kontrolliert, waren es mal 10ml mehr, als am Vortag, bimmelten schon wieder meine Alarmglocken - "Jetzt ist es soweit, jetzt kommen die Nieren!" 😳
Das habe ich mir abgewöhnt (seine Nierenwerte waren bis dato auch immer in der Referenz). Ich sage mir einfach, es ist, wie es ist. Alles wird regelmäßig kontrolliert und man kann rechtzeitg reagieren, alles wird gut .... ommmmm 😉
 
Richtwerte - wonach richten sie sich?

Jetzt mal ein grundsätzliches Thema zu Laborbefunden und Definition von SDU und SDÜ.

Auch hier kann ich das nur aus der Humanmedizin aufgreifen.

TSH-Normwerte liegen im Bereich von 0,27 bis 2,5 mU/l. Das ist wohl der neuste Stand. Bei vielen Ärzten und Laboren gilt immer noch Folgendes:
TSH-Normwerte liegen im Bereich von 0,27 bis 4,2 mU/l

Vor ein paar Jahren hätte man z.B. mit 3,0 keine Schilddrüsenunterfunktion gehabt, jetzt wird sie als solche definiert und mit Jod und L-Thyroxin behandelt.

Weiß einer, woher diese enorme Senkung des Richtwertes kommt? Wie lässt sich das auf die Tiermedizin übertragen? Wer "richtet das aus"?

Ist einfach mal eine Interessensfrage.
 
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Pizzicato, das würde mich auch brennend interessieren.
Ich weiß jetzt nicht, ob sich beim T4 in den letzten Jahren bei den Laboren was an den Grenzwerten geändert hat. Ich verstehe allerdings nicht, warum die Grenzwerte bei unterschiedlichen Laboren auch so unterschiedlich sind.

Unser Labor hat einen Referenzbereich von 1-4. Andere Labore haben Bereiche von 0,9-2,9 oder von 1,5 bis 4. Viele Labore reden allerdings schon bei Werten von 3-4 von einem Graubereich, in dem eine SDÜ wahrscheinlich ist. Nur kann man ohne TSH, der aber bei Katzen derzeit nicht üblich ist, nicht wissen, ob da schon eine SDÜ vorliegt oder nicht. Ich möchte nicht wissen, bei wie vielen Katzen, die einen T4 von 4,5 haben, sofort zu Medikamenten gegriffen wird, obwohl keine klinischen Symptome vorhanden sind.

Bei Laboklin z.B. hätte mein Dicker keine SDU gehabt, bei Idexx aber schon. Der TSH hat dann letztendlich Aufschluss gebracht.

Unser Labor hat kurioserweise für den TSH keine Obergrenze der Referenz. DAs heißt, für dieses Labor existiert SDU bei Katzen überhaupt nicht. Andere Labore haben jedoch einen Referenzbereich, der bei 0,04-,4 oder bei 0,03-0,3 liegt. Auch nicht ganz klar definiert.

Die Frage, wer diese Richtwerte bestimmt und nach welchen Kriterien das geschieht, ist schon sehr interessant.
 
ja dies ist echt irritierend:oha:

bei mir steht referenzwert 16-46 und sira hatte im ersten bb 99,7 und im zweiten 88,4..steht zwar was von umrechnungsfaktor von mcg/dl = 0,08
(Normalbereich in mcg/dl 1,3-3,7)

dies ist der link zu den bb
http://www.katzen-forum.net/innere-krankheiten/166267-blutbild-sdue.html

versteht dies jemand von euch?..müsste ich die 99,7 :0,08 rechnen? damit ich auch eure werte komme??

Es gibt amerikanische und europäische Messeinheiten, ich schätze, bei Euch sind es die amerikanischen - das heißt, die Werte werden anders berechnet. Aber auch innerhalb des europäischen Systems gibt es solche Abweichungen und das finde ich befremdlich.
 
@Maiglöckchen Die Untersuchungen und Analysen zu SDU bei Katzen steckt wirklich in den Kinderfüßen ... Kittenpfoten. Bei SDÜ ist es schon schwierig, sich etwas Klarheit zu verschaffen, über SDU findet man noch wesentlich weniger. Finde ich aber ein Unding, dass es noch nicht einmal in Laboren aufgeführt wird?! :oha:

ja dies ist echt irritierend:oha:

bei mir steht referenzwert 16-46 und sira hatte im ersten bb 99,7 und im zweiten 88,4..steht zwar was von umrechnungsfaktor von mcg/dl = 0,08
(Normalbereich in mcg/dl 1,3-3,7)

dies ist der link zu den bb
http://www.katzen-forum.net/innere-krankheiten/166267-blutbild-sdue.html

versteht dies jemand von euch?..müsste ich die 99,7 :0,08 rechnen? damit ich auch eure werte komme??

Du musst den Wert multiplizieren und kommst so auf einen T4 von ca. 7,9 bzw. 7. Zumindest lese ich das so heraus!

Es ist wirklich schwierig, sich in diesem Wust zurechtzufinden. Man sucht nach Antworten und wirft ständig neue auf 😉

Ich wollte z.B. direkt von Anfang an den freien T4 Wert bestimmen lassen, wurde aber gar nicht getan. Auf meine Nachfrage hieß es, dass T4 ausreicht und die fT4 + fT3-Bestimmung weder notwendig noch üblich bei Katzen sei.

K.A., ob dieser Wikipedia-Eintrag den aktuellen Stand wiedergibt, ist aber in diesem Zusammenhang erwähnenswert:
Laboruntersuchungen (http://de.wikipedia.org/wiki/Feline_Hyperthyreose)

Im Blutbild zeigen sich infolge der Stressantwort auf hohe Thyroxinspiegel häufig eine Erhöhung der Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukozytose) sowie eine Abnahme der eosinophilen Granulozyten (Eosinopenie) und Lymphozyten (Lymphopenie). Die Zahl der roten Blutkörperchen und der Gehalt an rotem Blutfarbstoff liegt im oberen Normalbereich. Im Serum lässt sich zumeist eine gering- bis mittelgradige Erhöhung der Aktivität verschiedener Enzyme (ALAT, ASAT, LDH, AP) nachweisen. Der Fructosaminspiegel ist aufgrund des erhöhten Eiweißstoffwechsels erniedrigt und liegt meist unter 200 µmol/l.[3]

(...) Als erstes sollte eine Bestimmung der Serumkonzentration des Thyroxins (T4) erfolgen, wobei in der Tiermedizin derzeit zumeist nur die Gesamt-Thyroxin-Konzentration bestimmt wird und nicht die des freien (nicht an Proteine gebundenen) Thyroxins (fT4), obwohl letzteres aussagekräftiger ist.[11] Der Normalbereich für T4 liegt bei Katzen zwischen 1,1 bis 4,5 µg/dl, für fT4 bei Bestimmung mittels Gleichgewichtsdialyse zwischen 1,0 und 2,8 ng/dl.[2] Bei einigen Tieren kann der T4-Gehalt trotz bestehender Erkrankung normal sein, was durch Schwankungen des Hormongehalts im Tagesverlauf oder durch Senkung des T4-Gehalts infolge von anderen Folgeerkrankungen bedingt sein kann.[4] Auch verschiedene Medikamente wie Glucocorticoide, NSAID, Phenobarbital oder Trimethoprim-Sulfonamid-Kombinationen können den T4-Spiegel beeinflussen.[3] Besteht ein klinischer Verdacht, sollte die Bestimmung zu einem späteren Zeitpunkt wiederholt werden.

Das nächste Mal werde ich darauf bestehen. Wobei ich schon bei meiner Dicken von SDÜ ausgehe, Symptome und Blutwerte passen insgesamt. Aber über die Form der SDÜ bin ich mir nicht im Klaren.
Um noch mehr Fragen aufzuwerfen: Wieso soll es bei Katzen keine Schilddrüsenentzündung geben (chronisch, akut, subakut)?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mich bei Dickie häufig gefragt, ob er nicht eher so etwas wie Hashimoto hat, was ja eine Schilddrüsenentzündung wäre. Sein Verlauf war so atypisch und hat viel besser zu Hashimoto gepasst, zumindest nach dem, was ich im Freundes- und Bekanntenkreis da mitbekommen habe. Aber offiziell existiert Hashimoto bei Katzen ja nicht🙁

Unser Labor bestimmt übrigens immer fT4 und T4.

Obwohl ich Merlins Medikamenten-Dosis reduziert habe, hängt er wohl immer noch in der Unterfunktion, er frisst nach wie vor deutlich weniger und schläft viel mehr. Ich werde die Dosis also noch einmal ein wenig verringern, das ist mir sonst zu heikel, gerade mit den Nieren.

Vielleicht war es ja wirklich die Jod-Reduktion, die ihn jetzt in die Unterfunktion hat rutschen lassen. Schön wäre es ja, wenn wir dann die Medikamente weiter reduzieren könnten.
 

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