SDÜ und Therapie

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Ich habe mit 0.1ml angefangen.
Zwischenzeitlich sind wir mal hoch 0.15ml, das wurde aber direkt wieder "abgestraft". Seitdem sind wir wieder bei der Anfangsdosis.

Spiel nach oben ist also durchaus noch ... ich werde es nochmal versuchen, wenn er wieder ganz auf der Höhe ist 🙂

Ich bin ja auch eigentlich überzeugt ... nur gestern mal wieder leicht ins Schwanken geraten 😉
 
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Dann liegt es doch nahe, auf 0,125 zu gehen, wenn sich die Salbe so fein dosieren lässt.
 
Hallo Ihr,

@Maiglöckchen Heute ist ein sehr guter Tag, alle drei sind ausgesprochen gut gelaunt, fressen klasse (und jeder, was für ihn gedacht ist, oh Wunder!), spielen ... Alles heiter und sonnig hier 😉
Was mit Pizzi war, ist uns allen ein Rätsel (auch der TÄ). Selbst mein GöGa, der mich für übervorsichtig hält, meinte dass ich sofort zur TK solle. Ihr ging es wirklich schlecht, sie wirkte fast "leblos".
Jetzt, 4 Tage später, ist sie extrem munter. :hmm: Das Einzige, was ich in diesen Tagen gemacht habe, war ihr zusätzlich Hefetabletten (Vit. B) unterzumischen und ihr 1 x eine Ladung Bioserin zu geben. Und die Heizungen stehen seitdem auf volle Kanne 😉
Dicke konnte ich jetzt "anständig" wiegen - sie hat wieder ihre 3,7 kg (bei der Blutabnahme vor 5 Wo. 2,7 kg)! Und sie frisst normal, nicht zu viel, nicht zu wenig. Von SDÜ - zumindest was das angeht - merkt man ihr gerade nichts an.

@Leela Dein Katerle wird schon wieder, davon bin ich überzeugt. Ich weiß noch, als ich eine Zahn-OP hinter mir hatte - habe mich selten so mies gefühlt (und ausgesehen). Aber es verheilt ja relativ schnell, und er ist auf dem Weg der Besserung.
An Deiner Stelle würde ich mit der Salbe weitermachen. Gib dem kleinen Körperchen Zeit, sich darauf einzustellen. Ich hatte das Thema auch mit Maiglöckchen: Die Ärzte sind viel zu schnell dabei, die Dosis zu erhöhen oder stärkere Mittel einzusetzen.
Und das ist wesentlich belastender für den Hormonhaushalt als ein langsames Justieren. Was bringt es, wenn schnell "Ergebnisse" erzielt werden, es aber dem Tier / Mensch dabei miserabel geht?
Und noch eine Theorie von mir: Ich habe den Eindruck, dass sich die Hormone "akkumulieren" bzw. die Adaption durch den Körper besser wird. D.h., dass es anfangs langsamer wirkt, aber ab einem bestimmten Punkt der Sprung größer wird. Schwer zu erklären.
Was ich gemerkt habe: Nimmt man eine zeitlang eine fest vorgeschriebene Dosis, scheint die "Adaption" durch den Körper anfangs sehr langsam zu sein und dann exponentiell zu steigen.
Viele Ärzte setzen dann zu früh an und erhöhen genau in dieser Phase die Dosis - und plötzlich kommt es zum anderen Extrem und der Patient rutscht sofort in eine SDU oder SDÜ (je nachdem).
Ist vielleicht totaler Quatsch und wissenschaftlich nicht belegt, aber ich habe das jetzt öfter erlebt ... Gerne erzähle ich dir per PN von solchen Fällen (aus der Humanmedizin).

@chacaranda Du Arme, ich wünsche dir gute Besserung! Kann das gut nachfühlen (s.o.) ...
 
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Das mit der Adaption durch den Körper könnte auch erklären, warum Merlin innerhalb von vier Wochen von der leichten Überfunktion in die Unterfunktion gerutscht ist.

Schön, dass es Pizzi und der Dicken wieder so gut geht. Es gibt ja Infekte, die kurz, aber heftig sind, so etwas hatten wir auch schon. Zwei Tage später geht es Katze wieder bombig und man glaubt, dass man alles nur geträumt hat.
 
@Maiglöckchen Das kann gut sein, die Leukozyten waren erhöht, irgend eine (Magen-?)-Entzündung hatte sie wohl. Aber die Blutwerte haben überhaupt nicht ihre Erscheinung / Lage wiedergegeben. Kam mir dann auch so vor, als ob ich das nur geträumt hätte 😉

Irgendwo (bei einem amerik. Tierarzt) habe ich gelesen, dass die z.B. die Carbimazol-Dosen nach 4 Wochen NICHT sofort erhöhen sondern beibehalten, es sei denn, der T4-Wert steigt an. Bleibt der Wert gleich oder ändert er sich nur minimal (nach unten), ist das keine Veranlassung, die Dosis zu erhöhen - die Gabe bleibt gleich und es wird die nächsten 3-4 Wochen weiter beobachtet. Ich muss das nochmal raussuchen.

Nachtrag: Vielleicht muss ich das noch etwas relativieren. Wenn z.B. eine schwere SDÜ oder SDU vorliegt, wird erstmal mit hohen Dosen behandelt, um die Krise abzuwenden (und dann erst die Dosis reduziert).
 
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War dieser amerikanische Tierarzt der Peterson? Das ist ja wohl der absolute Fachmann in den Staaten, der sogar eigenen Kliniken für schilddrüsenkranke Katzen und Hunde betreibt.

Meine Tierärztin neigt ja auch dazu, gleich zu erhöhen, wenn der Wert nicht gleich massiv gesunken ist. Falls Du den Artikel noch finden solltest, wäre das super, den drucke ich ihr dann mal aus😉
 
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Neee, das kam ausnahmsweise mal nicht vom Peterson 😉 Ich lese sehr viel in seinem Blog, Einiges, was wir "geahnt" oder abgeleitet haben, wird durch seine Fachkenntnis und Erfahrung bestätigt.

Ich suche nochmal, hoffentlich finde ich den Artikel!

Nachtrag 1: Silvia, dieser Blog-Artikel dürfte dich interessieren (ist recht frisch):

"What's the Expected Time for Signs of Feline Hyperthyroidism to Resolve after Treatment?" (das "Treatment" ist die RJT)

Und noch ein interessanter Peterson-Artikel über die vorübergehende SDU nach der RJT:

Transient Hypothyroidism in Cats Following Radioiodine


Nachtrag 2:

Ich finde den Artikel gerade nicht, bin aber über eine Dosierungsanleitung zu Carbimazol gestolpert.
 
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Danke, das ist interessant. Ich sehe bei uns auch einen Zusammenhang zwischen Dickies sehr langer Aufenthaltsdauer in Gießen und seinem jetzigen Zustand. Er war ja nach der RJT innerhalb von zwei Wochen von einem t4 über 24 wieder in die Referenz gerutscht, vielleicht hat er eine zu hohe Dosis des radioaktiven Jods bekommen?

Auch hier gilt wohl wieder: Weniger ist mehr.

Interessant finde ich es auch, dass die Amerikaner sowohl T3, als auch T4 und TSH bestimmen. Hier bei uns hält man das ja nicht für nötig🙁
 
@Maiglöckchen Ja, die sind schon etwas weiter "dort drüben" (T3, T4, TSH). Interessant fand ich, dass Peterson selbst bei der RJT niedriger ansetzt als weltweit üblich. Es kann durchaus sein, dass die RJT in Giessen überdosiert war!? Wobei Peterson den Katzen 3, manchmal auch 6 Monate zur Regeneration gibt. Es ist wahrscheinlich noch etwas zu früh, um das festzustellen.

Interessant ist auch, dass er meist auf eine L-Thyroxin-Therapie verzichtet und darauf setzt, dass die vorübergehende SDU durch die Regeneration des SD-Gewebes verschwindet.

Since transient hypothyroidism is common and most cats will recover normal thyroid function with time, L-T4 replacement is not generally indicated at the time of this early recheck period.

War Dickie direkt nach der RJT im Referenzbereich? Und was war danach? Wann ist er in die SDU gerutscht und wie "tief" war dieser Wert?
 
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Die steigen aber ziemlich hoch ein. Wäre ich bei den Jungs mit insgesamt 15mg eingestiegen, wären die ja noch viel schneller in die Unterfunktion gerutscht.

Ich hatte ja auch überlegt, ob wir noch warten oder mit dem L-Thyroxin beginnen sollten. Bei besseren Nierenwerten hätte ich mich wohl fürs Warten entschieden, aber so war mir das zu heikel.

Dickie lag eine Woche nach der RJT bei 7,6 (vor der RJT 24,8), am Tag vor der Entlassung war er bei 2,8. Einen Monat später hatten wir 1,6. Im Oktober waren es dann 1,5 und schließlich im Dezember waren wir bei 0,9 bei deutlich erhöhtem TSH (Referenz für den T4 ist bei uns 1-4).
 
Die steigen aber ziemlich hoch ein. Wäre ich bei den Jungs mit insgesamt 15mg eingestiegen, wären die ja noch viel schneller in die Unterfunktion gerutscht.

Genau dazu wollte ich gerade etwas schreiben, wurde unterbrochen.
Das hat mich auch gewundert. Inzwischen tastet man sich "von unten nach oben" heran - hier wird erstmal hoch dosiert und dann erst niedriger angesetzt. Was hier auch fehlt ist ein Ausgangswert - bei sehr hoher SDÜ verstehe ich ja, dass so hoch dosiert wird, aber meine Dicke z.B. hätte ich mit 15 mg vollkommen aus der Bahn geworfen.

Bin mir nicht sicher, ob Peterson (wie zitiert) 13 J. später noch die gleiche Empfehlung geben würde. Meine gelesen zu haben, dass er auch bei der Dosierung inzwischen vorsichtiger herangeht.

Der Absatz unter "Monitoring" war dennoch sehr aufschlussreich "Der biochemische Euthyreoidismus tritt meist viel schneller als der klinische ein. Die chronische Therapie mit Carbimazol kann den Serum-T4-Wert unter den Normalwert herabsetzen, aber der T3-Wert scheint immer im Normalbereich zu liegen, weshalb auch keine klinischen Anzeichen eines Hypothyreoidismus beobachtet werden." Tja, nur dumm, dass hier der T3-Wert meist nicht getestet wird.

Ich hatte ja auch überlegt, ob wir noch warten oder mit dem L-Thyroxin beginnen sollten. Bei besseren Nierenwerten hätte ich mich wohl fürs Warten entschieden, aber so war mir das zu heikel.

Gut, in dem Fall ist es sicherlich sinnvoll.

Nachtrag: Mensch, Dickie hat ja wirklich eine Achterbahn hinter sich. Wusste nicht, dass die RJT doch ein Weilchen zurück liegt. (Dachte im November). Ihm geht es aber die Tage besser, er ist wieder öfter draußen?!
 
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Und selbst bei hohen Werten kann das unter Umständen in die Hose gehen. Dickie hatte bei Diagnose 14,8. Er bekam die niedrige Dosis mit 5mg Carbimazol und war einen Monat später bei 3,9. Mit 15mg wäre der auch in die Unterfunktion gerutscht.

Dickie hat immerhin innerhalb von 24 Stunden zwei kurze Ausflüge nach draußen gemacht, das hatten wir schon länger nicht mehr. Ansonsten ist er gerade in der schmusig-zickigen Phase. Er will ständig auf den Schoß und wenn ich ihn runtersetzen muss, giftet er alles an, was zwei Beine oder vier Pfoten hat😉

Wir legen jetzt auch mit der tierheilpraktischen Begleittherapie los, morgen haben wir das erste Gespräch.

Seine RJT war im Juni. Wäre die im November gewesen, dann hätte ich mir wegen eines kurzzeitigen Rutsches in die Unterfunktion noch nicht so die Köpfe gemacht. Aber mir kommt es halt auch immer spanischer vor, dass sie ihn in Gießen so lange dabehalten haben.

LG Silvia
 
Ich quake mal ganz kurz dazwischen ... 😳

Ihr habt vollkommen recht, ich bin froh, dass ihr mich nach kurzem Zweifeln wieder "in die Spur" gebracht habt 😉

Silvia - ich habe das nicht mehr genau im Kopf, wie lang war denn Mephisto in Gießen? (ich meine, mich an eine Angabe in Richtung knappe zwei Wochen zu erinnern?)

Hier mache ich mir gerade wieder ein wenig Sorgen ... bis etwa 16:30 Uhr war alles super. Dann ist er "eingebrochen" ... seitdem döst er in Kauerstellung vor sich hin. Mit Schmerzmitteln ist er ausreichend versorgt, er zeigt zwar null Appetit, macht aber auch nicht den Eindruck, als wäre ihm übel. Trotzdem sehe ich, das ihm nicht besonders wohl ist.
Vielleicht hat er sich heute einfach ein wenig übernommen? Ich hoffe, morgen früh geht es ihm wieder besser ...
 
Wenn das die Informationen sind, die das Institut für Veterinärpharmakologie und -toxikologie herausgibt, wundert es mich auch nicht, dass so viele TÄ falsch medikamentieren. Vollkommen veraltete Methoden!

Ich hab nochmal bei Mark Peterson nachgeschaut. In seinem Artikel "Treating Cats with Hyperthyroidism: Antithyroid Drugs" von 2011 empfiehlt er 2,5 mg bis 5 mg Carbimazole 2 x tägl.

Überhaupt: Dieser Artikel lohnt! Peterson stelllt sehr übersichtlich Behandlungsmethoden und Medikation vor und zeigt Pros und Contras auf.

@Leela Hier steht auch etwas zu Vidalta
 
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@Leela Ich weiß nicht, ob es Katzen da so groß anders wie uns Menschen geht. Als mir ein Backenzahn gezogen wurde und ein fieser, wunder Krater zurückblieb, hatte ich die erste Woche starke Schmerzen. Vor allem abends! Schmerzmittel hin oder her :/

Ich würde schätzen, dass es Katerle gerade so geht. Da Katzen besseres Heilfleisch haben, wird er vielleicht nicht allzu lange darunter leiden ... Kann verstehen, dass du gerade mitleidest, aber Sorgen würde ich mir (noch) keine machen.
Gibst du ihm entzündungshemmende Medikamente / AB oder nur Schmerzmittel?
 
Dickie hat immerhin innerhalb von 24 Stunden zwei kurze Ausflüge nach draußen gemacht, das hatten wir schon länger nicht mehr. Ansonsten ist er gerade in der schmusig-zickigen Phase. Er will ständig auf den Schoß und wenn ich ihn runtersetzen muss, giftet er alles an, was zwei Beine oder vier Pfoten hat😉

LG Silvia

Klingt doch ganz gut 😉 Und giften ist immer noch ein besseres Zeichen als den ganzen Tag schlafen ... 😉
Pizzi tickt heute übrigens genauso. So blöd das klingt, aber nach den letzten Tagen genieße ich selbst ihre Meckerei 😉
 
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Ja, giftig ist er mir auf jeden Fall lieber als schlapp. Und vielleicht kommt ja bald auch wieder der "alte" Dicke zum Vorschein.

Die Dosierungsempfehlung von Peterson passt zu dem, was unser Labor auch empfiehlt. Ich bin ja sehr froh, dass meine TÄ damals trotz der hohen Werte mit 5mg eingestiegen ist. In unserem Fall war das ja genau richtig.

@Leela: Dickie war 16 Tage in Gießen. Alle anderen Katzen von Usern aus diesem Forum oder einem anderen Forum, in dem ich noch registriert bin, waren nur 7 bis 10 Tage dort.
Was für ein Schmerzmittel bekommt Dein Schatz denn?
 
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@Maiglöckchen Dickie war lange in der Klinik. Wurde dir gesagt, warum? Ist schon ungewöhnlich ...

@Leela Wie geht's denn Katerle heute?

@chacaranda Und was macht Sira? Ist sie wieder etwas fitter?
 
Sie haben es mit der Strahlung und den Grenzwerten begründet, die sich häufig ändern. Aber ich weiß nicht, ob ich das so glauben kann.

Wenn er noch so verstrahlt war, müsste die Dosis bei ihm tatsächlich sehr hoch gewesen sein und das mag jetzt auch für seinen Zustand verantwortlich sein.
 
Ja, das klingt schlüssig. Hoffentlich haben sie nicht zu viel Gewebe (z.B. der Nebenschilddrüse) zerstört?! Ich musste wegen den Ca.-Werten daran denken ... Wird das nochmal nachgeprüft , macht ihr ein Szintigramm?
 

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