Sehr ruhige BKH, Erfahrungen zu dieser Rasse gesucht.

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Velvet82

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13. November 2020
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Hallo,
ich habe bereits einige Beiträge geschrieben, in denen schon Vieles zu meiner Enzi steht.
Auch über die Gedanken, die ich mir um sie mache.
Ich versuche es nochmal kurz zusammen zu fassen. Es liest vielleicht nicht Jeder, alle Beiträge.
Enzi ist seid ca 12 Wochen bei uns. Sie ist eine 3 jährige BKH und war bis vor vier Monaten unkastriert. Enzi hatte zwei Würfe und hat so sehr abgebaut, dass ihre Züchterin sie aus der Zucht genommen hat.
So kam sie zu mir. Ich suchte ein ruhige Familienkatze. Ich habe zum ersten Mal eine Katze und bin in vielen Dingen noch unsicher, obwohl ich viel gelesen habe.
Sie ist eigentlich die beste Katze der Welt. Sie ist ruhig, sie zerstört nichts, sie ist neugierig und zurückhaltend. Obwohl sie meinen kleinen Sohn komisch findet, fährt sie nie die Krallen aus. Sie geht immer eher, als anzugreifen. Eigentlich super...aber sie ist so ruhig, dass ich mir Sorgen mache.
Sie spielt fast nie, egal was ich ihr anbiete. Sie könnte 140 Quadratmeter für sich erkunden, bleibt aber nur im Erdgeschoss.
Sie dürfte überall klettern, es gibt keinen Bereich wo ich sie ausschließe, tut es aber nicht. Sie klettert lediglich auf den Kratzbaum, um dort zu schlafen.
Ich habe es mit Fummelbrett und Clickern probiert.
Die Begeisterung hält sich in Grenzen.
Ich habe ihr den Garten gesichert und selber einen Kletterbaum gebaut. Sie nutzt es nicht.
Sie geht kaum raus. Sie war aber auch bisher noch nie in ihrem Leben draußen.
Sie kommt manchmal und lässt sich streicheln, aber meistens ist sie für sich.
Sie dürfte bei uns schlafen, liegt aber grundsätzlich vor dem Bett. Mittlerweile habe ich eine Höhle neben das Bett gestellt. Da liegt sie die ganze Nacht bei uns. Das ist schön.
Sie kommt aus einer Zucht mit 17 Katzen, vielleicht kennt sie es nicht anders.
Ich habe schon den Tierarzt angerufen. Er meinte, ich hätte halt die Schlaftablette unter den Katzenrassen...aber so ruhig? Wirklich, ich wünsche mir, sie würde endlich Unsinn machen. Jeden Tag will ich sie motivieren zu Spielen, aber nach fünf Minuten ist der Spaß für Enzi vorbei.
Manchmal denke ich, ob es Depressionen bei Katzen gibt?
Forl wurde im Ernährungsthread angesprochen, da sie ziemlich Mundgeruch hat.
Enzi wird im Januar Gesellschaft bekommen. Josi ist eine Katze im gleichen Alter, aus ihrem alten Rudel und auch eher ruhig.
Sie soll noch kastriert werden, bevor sie einzieht.
Ich war schon so verzweifelt, dass ich bei der Züchterin angerufen habe und Josi schon eher holen wollte. Ich hätte dann die Kastration übernommen. Das wollte die Züchterin aber nicht. Josi soll sich in gewohnter Umgebung erholen und eventuell verhält und riecht sie auch anders nach der Kastration. Das sind natürlich vernünftige Argumente.
Nun meine eigentliche Frage. Ist Enzis Verhalten normal für eine BKH, wie es der Tierarzt sagt?
Überfordere ich sie vielleicht auch und sollte mich einfach mal zurücknehmen?
Ist die Vergesellschaftung die Lösung?
Vielleicht haben hier einige Erfahrungen mit ihren BKHs?
Das war ein langer Text.
Liebe Grüße von Enzi und mir🙂
 
A

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Eine Katze, die jahrelang in einer Katzengruppe mit vielen Sozialpartnern gelebt hat, ist natürlich, wenn sie plötzlich alle Artgenossen verliert, total traurig und versteht die Welt nicht mehr. Da kann ich die Züchterin so gar nicht verstehen, warum sie dass ihrerKatze antut.

Auch, dass Züchter immer wieder Katzen mit massivsten Zahnproblemen abgeben, macht mich total wütend. Ich habe sogar den Eindruck, dass viele das extra machen, damit die fast 1000 Euro teure OP nicht selber bezahlt werden muss. War bei meinen beiden Briten genau so.
Bitte lass unbedingt zeitnah die Zähne untersuchen. Die Schmerzen verändern natürlich auch die Wesenzüge.
 
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Die Katze in Einzelhaltung auch wenn nur vorübergehend zu geben, dass ist völlig daneben. Auch jetzt das warten auf die Freundin, das passt nicht.
Sowas heißt dann Züchter......
Viele Katzen mögen keine Kinder. Du wärest besser dran, wenn du im Tierheim oder auf einer PS nach einem passenden Duo oder zumindest jetzt nach der passenden Zweitkatze gesucht hättest, wo auch Kinder sind und damit klar ist, dass sie mit deinem Sohn gut zurecht kommt.

Ich frage mich immer wieder, warum unterstützt man Katzenproduzenten, wo die Tierheime mit Goldstückchen aller Art voll sind.

Bitte rund um die Uhr gutes Nassfutter anbieten.
 
Danke für deine Antwort.
Ich muss die Züchterin etwas in Schutz nehmen, es war von Anfang an klar, dass eine zweite Katze zeitnah dazu kommt.
Du meinst also ihr Verhalten, ist nicht rassebedingt, sondern die Lösung wird in der Gesellschaft liegen?
Die Zahnprobleme sind nur eine vage Vermutung. Sie hat halt Mundgeruch und dazu ihr ruhiges Verhalten. Ich werde es abklären lassen.
 
Ich würde auch eher stark auf die fehlende Gesellschaft tippen. Von jetzt mit vielen Katzen auf gleich allein. Denk schon das sowas "verstörend" wirken kann und sie sich deshalb so zurückzieht... von der neuen Umgebung mal ganz abgesehen.
Normalerweise sollte es dann mit Josi besser werden. Vor allem wenn die beiden sich schon kennen.
 
Oh je, irgendwie bekomme ich gerade das Gefühl, ich habe alles falsch gemacht.
Ihr dürft das nicht falsch verstehen.
Ich habe mir nicht einfach so ein Tier gekauft. Für mich geht es hier ganz klar um ein Lebewesen für das ich Verantwortung habe. Ich habe mir viele Gedanken gemacht und dachte, es wäre vernünftig. Enzi sollte abgegeben werden und Gesellschaft bekommen.
Mir wurde gesagt, es wäre zu viel Stress, sie aus ihrem gewohnten Umfeld herauszuholen und ihr direkt eine neue Partnerin vorzusetzen.
 
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Dann hat sich die Situation ergeben, dass es eine zweite Katze aus dem Rudel gibt, die kastriert werden soll. Das war mich eine gute Lösung.
 
Manche User neigen etwas zu Übertreibung, lass dich nicht verrückt machen. Ich finde es toll, dass du dich um eine Kumpeline gekümmert hast und das mit dem vorher kastrieren macht auch Sinn. Klar, Einzug lieber heute als morgen, aber die 4 Wochen wird deine Katze jetzt auch noch überstehen. Vielleicht besteht ja auch die Möglichkeit, den Kastrationstermin noch etwas nach vorn zu verlegen, damit sie eher einziehen kann?

Und ja, Depressionen gibt es auch bei Katzen. Eine Katze, die immer mit vielen Artgenossen zusammengelebt hat, braucht diese Gesellschaft auch.

Ich finde es auch super, dass du dir den Rat bezüglich FORL zu Herzen nimmst, das würde ich auch definitiv abklären.
 
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Auf jeden Fall, ich nehme mir tatsächlich jeden Rat zu Herzen.
Danke dir Dexcoona.
Enzi ist eine Katze, kein Kater. Ursprünglich war mal ein Kitten im Gespräch, aber dank dem Forum bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass ein Kitten überhaupt nicht in Frage kommt.
Es liegt also nicht, wie der behauptet an der Rasse.
Es ist schon so, dass Enzi immer unsere Nähe sucht. Sie verkriecht sich nicht wie ein Häufchen Elend. Sie legt sich oft neben uns auf den Rücken und schnurrt. Sie lebt nicht in ständiger Panik vor den Kindern. Aber den Kleinen findet sie halt sonderbar und meidet ihn. Die Züchterin ist wirklich keine Vermehrerin.
Sie gibt keine Kitten mit 8 Wochen in Einzelhaltung ab und sie bestand auf einen Allergietest der ganzen Familie, damit Enzi kein Wanderpokal wird. Sie hat vertraglich ein Vorkaufsrecht, falls Enzi mal abgegeben werden sollte. Sie ruft regelmäßig an und fragt nach.
Da habe ich wirklich viel Gedankenlosere Menschen kennengelernt, auf der Suche nach unserer Katze.
 
Sorry, ich habe "Katze" in meinem Beitrag geändert.

Es ist nicht so selten, dass Katzen kleine Kinder suspekt sind, da Katzen Berechenbarkeit mögen. Und berechenbar sind vor allem kleine Kinder nun wirklich nicht. Da würde ich ihr einfach Zeit geben. Sie gewöhnt sich dran und die Kinder werden ja auch älter.

Und deine Züchterin hört sich wirklich sehr verantwortungsbewusst an.

Ich bin optimistisch, dass Enzi mit einer Freundin aufblühen wird. Das bedeutet allerdings nicht, dass sie sofort happy sein wird und es kein Knurren und Fauchen gibt. Da es auch beides keine Kitten mehr sind, solltest du die Zusammenführung mit einer Gittertür machen.
 
Irgendwie habe ich mich verlesen.
Ich dachte in deiner Antwort steht Kater.
🙄
 
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Ein Kitten wäre für Enzi auch die falsche Wahl gewesen. Und dann hätten es auch 2 Kitten sein müssen.
Lass Josi mal einziehen, dann wird das schon. Und vielleicht ergibt sich ja wirklich noch die Möglichkeit, die Kastra vorzuziehen. Wobei das zu dieser Zeit nicht einfach ist. Hab ich bei meinem auch versucht, aber vor Anfang Januar geht da nix mehr mit Terminen.
 
Okay, dann habe ich doch richtig gelesen 🤣.
Ich bin schon dabei mich zu informieren über eine Zusammenführung.
Josi ist auch sehr ruhig. Ich dachte, das passt dann auf jeden Fall.
War es jetzt doch die falsche Entscheidung? Wäre eine Katze mit mehr Energie besser?
Josi wird Mitte Dezember kastriert, das war der frühst mögliche Termin. Dann noch ein wenig erholen, vor Januar wird es leider nichts. Wie geschrieben, würde ich sie alternativ auch kastrieren lassen. Aber davon wurde mir abgeraten.
Enzi ist ja noch nicht lange da. Ihr meint schon beide Katzen gewöhnen sich an die Kinder?
 
Nein, da hast du alles richtig gemacht. Faustregel: gleiches Alter, gleiches Geschlecht. Passt also. Und wenn sie von der gleichen Züchterin kommen, müsste die doch auch ganz git beurteilen können, wie die beiden sich vertragen haben?

Vorher kastrieren ist wirklich besser!

Ja, ich denke schon, dass das mit den Kindern noch wird. Wie alt sind die Kids?
 
Der Große ist 7. Das klappt gut. Vor ihm hat sie keine Angst. Er kann sich auch schon besser zurücknehmen. Der Kleine ist fast 4. Er ist noch unkoordiniert in seinen Bewegungen. Er ist nicht böse zu ihr. Meine Kinder kennen Verhaltensregeln Tieren gegenüber.
Ich hätte niemals ein Tier geholt, wenn nicht einige Dinge von Anfang an klar gewesen wären. Dazu gehört, dass wir Rücksicht nehmen, dass ein Tier nicht beliebig austauschbar ist und wir seinen Charakter akzeptieren. Klar ist, dass respektiert wird, wenn Enzi sich zurückzieht.

Ich könnte natürlich auch eine Katze aus dem Tierschutz dazu holen. Mir ist die Rasse tatsächlich nicht wichtig. Als ich angefangen habe, mich mit dem Thema Katze zu beschäftigen, war für mich die BKH einfach die Rasse, mit der ich als Anfänger zurecht kommen könnte.
Meine Vorstellung war, dass eine Katze aus dem Tierschutz vielleicht zu hoch gegriffen für mich ist.
Nun habe ich aber der Züchterin die Zusage gegeben auch Josi zu nehmen. Sie wird nun kastriert und eigentlich möchte ich keinen Rückzieher mehr machen.
Verhält sich Enzi sehr katzenuntypisch?
Ich habe keinen Vergleich.
 
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Ach so, die Züchterin meinte, dass Enzi in der großen Gruppe eher überfordert war und nicht so viel Kontakt gesucht hat. Sie war eher für sich und hat oft bei der Versorgung der Kitten mitgeholfen, auch wenn es nicht ihre waren.
Es gab wohl einen Kater, mit dem sie gerne mal gerauft hat. Sie war aber auch dort eher ruhig.
 
Jetzt mach dich nicht verrückt. Ich finde, du hast Josi gut als Partnerin ausgesucht. Du musst da aus meiner Sicht keinen Rückzieher machen. Es scheint eine seriöse Züchterin zu sein, so dass es aus diesem Blickwinkel für mich auch keinen Grund für einen Rückzieher gäbe.

Und aus Katzensicht wäre mir ein noch etwas unkoodinierter Vierjähriger auch unheimlich 🙂 Aufgrund des Verhaltens gegenüber dem Grösseren spricht doch alles dafür, dass sich das gibt.

Da es nicht DAS katzentypische Verhalten gibt, finde ich Enzis Verhalten auch nicht untypisch. Die eine Katze ist halt ruhiger als die andere, die eine spielt gern, die andere nicht, die eine lieber mit Artgenossen, die andere auch gern mit dem Menschen. Sie zieht sich nicht zurück, sie sucht eure Nähe.

Und wenn es bald eine Josi gibt, mit der sie kuscheln kann oder auch Fangen spielen kann, ist doch alles prima.
 
Hach ich danke dir für deine Worte.
Das tut gut. Wie gesagt, Josi würde von mir aus morgen hier schon einziehen 🤣 .
Das stimmt, sie ist wirklich immer in unserer Nähe. Ich habe mir halt nur Gedanken gemacht, weil sie kaum klettert oder spielt.
Aber vielleicht jagt sie ja bald mit Josi durch das Haus. Mich würde es freuen.
Vielleicht bin ich auch zu ungeduldig.
Sie ist 12 Wochen hier.
Wahrscheinlich ist die Eingewöhnung noch gar nicht vorbei. Oder sollte ein Tier nach 12 Wochen richtig angekommen sein?
 
Ich glaube, auch was das Ankommen betrifft, ist jedes Tier anders.

Meine Beiden kamen als Kitten mit 16 Wochen zu mir. Cooper schlief noch am ersten Abend auf meinen Beinen, sein Bruder hat zwar immer die Nähe zu mir gesucht, lag aber immer mit ein bisschen Abstand zu mir. Wirklich auf mir gelegen hat er erst nach 6 Monaten oder so. Und auch nur sehr kurz. Den Bauch kraulen durfte ich ihm erst nach einem dreiviertel Jahr. Selbst Wurfgeschwister können da also sehr unterschiedlich sein.
 

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