Streuner oder Wildchen? Was tun?

  • Themenstarter Themenstarter purecreek
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Einen heimischen Streuner der sich schon an eine Futterstelle gewöhnt hat muss man nicht einsperren, weil der hat in dieser Gegend sein Revier und wird nicht weglaufen. Zu der Aussage das Fenster war 5 Minuten geöffnet und er hätte ja weglaufen können, wenn er hätte wollen. Eine Katze die schon Tage unter dem Bett sitzt, wird nicht plötzlich kopflos aus dem Fenster springen. Aber wenn du scheinbar doch so fair sein willst, dann lass doch mal das Fenster eine Nacht geöffnet. Auf Muppets und Show steh ich nicht und schon gar nicht wenn es um das Wohl eines Tieres geht. Und da sollten man Vor und Nachteile abwiegen und sehn was für den Kater das Beste ist. Komischerweise hat hier noch keiner ein Argument gebracht, was für das Einsperren der Katze spricht. Katzen die draußen leben haben ihr Revier und regeln ihre Revierverhältnisse untereinander. Das Futter muss man auch nicht ständig draußen stehen lassen, da sich auch Streuner an feste Fütterungszeiten halten. Lass deshalb das Argument mit dem Waschbär genauso wenig gelten.

Und dass der Kater keine Ton von sich gibt liegt daran dass er nie gelernt hat sich mit Menschen zu verständigen. Ein Katze die miaut ist kein richtiger Wildling, sowas entwickelt sich wenn überhaupt erst nach Monaten. Und dazu sollte die Katze nicht verstört unter dem Bett sitzen sondern beobachten können. Sich mal eine Stunde im Keller blicken zu lassen, bringt einen Wildling nicht weiter.
 
A

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Der Vorteil, den Halbtyr beim Einsperren hat: Er wird in 4 Wochen nachgeimpft (Gesundheit) und hat die Chance nicht nur eine Futterstelle zu erhalten (Mindeststandard für ein Tier) sondern dauerhaft ein warmes Sofaplätzchen und medizinische Versorgung (funktioniert alles nur mit einem halbwegs gezähmten Tier).

Klar ist das eingesperrtsein erstmal etwas stress für das Tier. Aber mal ganz ehrlich. Er macht sich doch gut. Er versteckt sich, er springt nicht in Panik gegen geschlossene Fenster oder geht die Wände hoch. Solch ein Tier würde ich raus lassen und eine Futterstelle einrichten.

Bei einem Verhalten wie es Halbtyr zeigt, würde ich definitiv den Zähmversuch wagen. Und der geht deutlich schneller, wenn das Tier dabei drinnen ist. Kurze Zeit Stress gegen ein (hoffentlich) langes Leben mit vielen Annehmlichkeiten und eben nicht nur Futter macht schon viel Sinn.
 
Achso das war etwas missverständlich. Ein Tier dass wirklich so viel Angst vorm Menschen hat, dass es in panik gegen geschlossene Fenster springt zb würde ich nun auch nicht einsperren zum zähmen.
Wir haben solche Kaliber am Stall und für die wurde auch ein hofplatz gesucht. Das sind in meinen Augen aber echte Ausnahmen.

Katzen wie halbtyr, die sich zumindest mit geschlossenen Räumen arrangieren können, würde ich immer zumindest eine Chance einräumen.

Draußen kämpfen schon genug ums Überleben und nur Futter ist sicher eine Hilfe für diese armen Seelen. Wo aber die Kapazität und Möglichkeit besteht, finde ich es super den zähmversuch zu starten.
 
Was ich dir noch raten möchte -aber das machst du wahrscheinlich schon-
immer ein wenig reden mit Halbtyr, ihm etwas vorlesen oder vorsingen 😉
damit er sich an deine Stimme gewöhnt.

Ich denke, Halbtyr fühlt sich wie ein Mensch sich auf der Reha fühlt: Ruhe, Sicherheit, immer etwas zu futtern und jede Menge Schlaf :zufrieden:

Ihr macht das super !
 
Purecreek

Ich hatte hier auch schon so einige Scheuchen, Halbwildchen und Halbstarke, die noch nicht wussten, ob sie dem Menschen vertrauen sollen.🙄

In Ruhe lassen, Routine ausbilden und immer mit den gleichen Worten das, was man gerade macht, kommentieren.
Sich anmelden, wenn man den Raum betritt. Guten Morgen mein schöner,.....ich mach dann mal dass Klo sauber.........neues Futter stell ich dir auch mal hin....und mein magischer Satz : Alles wird gut. 😀😀
Langsam, mit ruhiger Stimme, eher in etwas tieferer Tonlage und wie ein Mantra immer wiederholt.....zuletzt habe ich es bei Luzie gesehen, der wilden Katzenmama..wie nach einigen Wochen die Spannung bei diesen Worten sofort abfiel und sie entspannt und erwartungsvoll zusah ...ja dann auch von sich aus zu mir kam.
Ihre neue Dosine hat es auch erlebt...sie heißt jetzt "Fluffy" 😎 wie der dreiköpfige Hund aus Harry Potter :grin: ....das Alles wird gut Mantra wirkt auch heute noch..
 
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Sich anmelden, wenn man den Raum betritt. Guten Morgen mein schöner,.....ich mach dann mal dass Klo sauber.........neues Futter stell ich dir auch mal hin....und mein magischer Satz : Alles wird gut. 😀😀
Langsam, mit ruhiger Stimme, eher in etwas tieferer Tonlage und wie ein Mantra immer wiederholt.....

😀 So mache ich es heute bei Cameron auch. Nur das ich immer sage: Alles feeiiiiin - guuuuter Kater. Und jedes Mal, wenn ich an der Tür vorbei geh, heißt es: Hallo mein Schatz 😀
 
So ich konnte dann heute auch nochmal mit den Leuten vom ehemaligen Schrebergarten spreche. Sie kennen Halbtyr auch nicht und somit ist sichergestellt, dass er wirklich ein Streuner ist und nicht etwa ein vernachlässigter Freigänger.

Da hier ja auch Foris mitlese, die vlt. eine ähnliche Situation haben, möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass man natürlich auf keinen Fall einfach so eine fremde Katze füttern sollte. Ich habe vorher überall herumgefragt, auch bei denjenigen die gaaanz weit wegwohnen.

Trotzdem hat es immer einen Grund wenn eine Katze abwandert, irgendwas muss sie dort bekommen was sie Zuhause nicht bekommt.

Ja, das ist in der Tat so, daher sollte man keinesfalls z. B. mit Frischfleisch eine Katze anlocken, die möglicherweise ein festes zuhause hat, wo es zwar nur billiges Trofu gibt, aber nichts desto trotz die Katze geliebt wird. Leider ist auch nicht jeder Freigänger gechippt, die vom Bauern nebenan sind es leider auch nicht (aber kastriert). Erst wenn wirklich ausgeschlossen ist, dass es keinen Besitzer gibt, sollte man tätig werden.

Wenn die Katze wie hier in einem Fall beschrieben schnell so zutraulich ist, dass sie wie ein Hund hinterher läuft und auch noch kastriert ist, hat man es möglicherweise mit einem weggelockten Freigänger zu tun. Das hat dann mit Wildchen zähmen nichts zu tun, sondern fällt eher unter die Kategorie Diebstahl. Also wer sich in einer ähnlichen Situation befindet wie ich, nicht einfach nachmachen, sondern bitte vorher kontrollieren, ob es auch wirklich ein Streuner ist. Aber dann auch nicht wegsehen 🙂
 
Andernfalls werden wir als nicht gerade kostengünstige Lösung versuchen eine Chipklappe in das Fenster einsetzen zu lassen. Damit kann er raus und auch nur er rein. Wie ich ihn da einpeicher, weiß ich zwar noch nicht, aber es sind ja gerade mal sechs Tage!
Du kannst ihn ja durch die Klappe laufen lassen, bevor sie eingebaut wird 🙂

Ansonsten: Daumen hoch! Finde auch dass Du den richtigen Weg wählst.
 
Der Vorteil, den Halbtyr beim Einsperren hat: Er wird in 4 Wochen nachgeimpft (Gesundheit) und hat die Chance nicht nur eine Futterstelle zu erhalten (Mindeststandard für ein Tier) sondern dauerhaft ein warmes Sofaplätzchen und medizinische Versorgung (funktioniert alles nur mit einem halbwegs gezähmten Tier).

Klar ist das eingesperrtsein erstmal etwas stress für das Tier. Aber mal ganz ehrlich. Er macht sich doch gut. Er versteckt sich, er springt nicht in Panik gegen geschlossene Fenster oder geht die Wände hoch. Solch ein Tier würde ich raus lassen und eine Futterstelle einrichten.

Bei einem Verhalten wie es Halbtyr zeigt, würde ich definitiv den Zähmversuch wagen. Und der geht deutlich schneller, wenn das Tier dabei drinnen ist. Kurze Zeit Stress gegen ein (hoffentlich) langes Leben mit vielen Annehmlichkeiten und eben nicht nur Futter macht schon viel Sinn.



Fakt ist, eine Katze lässt sich in entspannter Umgebung leichter zähmen. Und die entspannte Umgebung ist für ihn draußen und nicht in einem Keller. Auch ist bei einer Katze die man zähmen will wichtig, dass sie neugierig ist. Und das scheint er zu sein, sonst hätte er draußen nicht den Kontakt gesucht.

Warum soll er nicht genauso sein Platz auf dem Sofa finden wenn man ihn erstmal draußen lässt und wartet bis er selbst auf einen zukommt. Und gerade in entspannter Umgebung geht das schneller. Eine Katze möchte beobachten bevor sie sich einem Mensch nährt und in dem Keller wo er alleine haust, hat er diese Möglichkeiten nicht. Auch kann er sich nicht zurückziehn, an einen Ort wo er sich sicher fühlt und gerade das wäre ganz wichtig. Bis in 4 Wochen wird sich da auch nichts geändert haben und wie will die TE dann die Katze einfangen, womöglich noch mit einem Kescher, wo sie den nächsten Schock bekommt!?
Euer großes Problem ist, dass ihr denkt er kommt irgendwann unter dem Bett vor und alles ist gut. Solchen Katzen kann man nichts aufzwingen und unter diesen Umständen schon gar nicht. Im Moment ist er nichts anderes als ein wildes Tier das sich versteckt. In den Keller könntest du genauso einen Fuchs stecken und der würde sich nicht anders verhalten.

Und dieser Kater würde genauso die Wände hochgehen, da geh ich jede Wette ein. Sobald man ihn bedrängt und er nicht mehr den Schutz unter dem Bett hat. Auch reagiert jede Katze anders, aber das heißt noch lang nicht dass sie weniger leidet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab jetzt auch mal bis zum aktuellen Stand gelesen. Bin auf den weiteren Weg gespannt. 🙂
 
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Habe mal alles gelesen. Ich finde es wunderbar, dass du dich ihm annimmst und bin gespannt, wie es weiter geht 🙂
 
So ich konnte dann heute auch nochmal mit den Leuten vom ehemaligen Schrebergarten spreche. Sie kennen Halbtyr auch nicht und somit ist sichergestellt, dass er wirklich ein Streuner ist und nicht etwa ein vernachlässigter Freigänger.

Da hier ja auch Foris mitlese, die vlt. eine ähnliche Situation haben, möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass man natürlich auf keinen Fall einfach so eine fremde Katze füttern sollte. Ich habe vorher überall herumgefragt, auch bei denjenigen die gaaanz weit wegwohnen.



Ja, das ist in der Tat so, daher sollte man keinesfalls z. B. mit Frischfleisch eine Katze anlocken, die möglicherweise ein festes zuhause hat, wo es zwar nur billiges Trofu gibt, aber nichts desto trotz die Katze geliebt wird. Leider ist auch nicht jeder Freigänger gechippt, die vom Bauern nebenan sind es leider auch nicht (aber kastriert). Erst wenn wirklich ausgeschlossen ist, dass es keinen Besitzer gibt, sollte man tätig werden.

Wenn die Katze wie hier in einem Fall beschrieben schnell so zutraulich ist, dass sie wie ein Hund hinterher läuft und auch noch kastriert ist, hat man es möglicherweise mit einem weggelockten Freigänger zu tun. Das hat dann mit Wildchen zähmen nichts zu tun, sondern fällt eher unter die Kategorie Diebstahl. Also wer sich in einer ähnlichen Situation befindet wie ich, nicht einfach nachmachen, sondern bitte vorher kontrollieren, ob es auch wirklich ein Streuner ist. Aber dann auch nicht wegsehen 🙂


Hallo purecreek, ich weiß nicht was du dir zusammen reimst, deshalb versuch ich es dir kurz zu erklären. Ja meine Katze rennt mir nach über 3 Jahren hinterher wie ein Hund, hauptsächlich im Haus und im Garten. Das bedeutet aber noch lang nicht dass sie sich verhält wie eine normale Hauskatze. Was sie an Körperkontakt zulässt ist, dass ich sie am Kopf kraulen darf oder mit der flachen Hand über ihr Fell streichen. Sie streicht über meine Beine oder lehnt sich an diese. Kopfstöße gibt auch immer wieder, wie von einem kleinen Böcklein :pink-heart: Sie würde sich nie selbstverständlich auf ein Sofa oder ein Bett legen. Ihr Schlafplatz ist draußen und drin möchte sie nur sein, wenn das Wetter sehr schlecht ist. Dass sie davor nie einen Haushalt gewoht war oder menschlichen Kontakt, hat sich innerhalb der 3 Jahren immer deutlicher gezeigt. Das einzigste was sie an Geräuschen am Anfang mochte war, wenn man mit einem Stimmchen gesprochen hat oder safte, liebliche Musik aus dem Radio.
Das erste mal sah ich sie über eine Wildcamera, vor die ich ein bischen Trockenfutter gestellt habe. Ansonsten sah ich ihre Spuren im Schnee oder bei Nacht ist etwas durch die Büsche gehuscht, aber man konnte nie erkennen was es war.

Rohes Fleisch frisst sie deshalb so gern weil es gewohnt war, sich nur von Mäusen zu ernähren.
Dass sie plötzlich abwandert, dass wird sicher nicht passieren weil ich "leider" ihre einzigste Bezugsperson bin und für alle anderen Personen in der Umgebung, ist sie weiterhin der "Geist" im Garten.

Wenn ich meinen Tierarzt glauben kann, dann war sie nicht kastriert, hat sich dort angeblich aufgeführt wie eine Furie und war nur unter Narkose zu händeln war.

Übrigens, wenn du dir immer noch die Frage stellst ob Wildling oder Streuner der vielleicht Menschen gewohnt ist. Ein Wildling wird dir nicht selbstverständlich auf der Straße oder im Garten begegenen. Solche Katzen gehen dem Mensch aus dem Weg. Ihr Gang ist schleichend und nicht entspannt oder stolz. Dort wo Menschen wohnen sind sie eher Nachts oder in der Dämmerung unterwegs. Ihr Fell ist ihnen heilig und meist top gepflegt.
 
@Taskali
Schade dass du keinen Unterschied machst was das Einsperren angeht. Zwischen einem Wildling den man irgendwo eingefangen hat und einem Wildling den man in seinem Revier zähmen könnte.

Aber warum unterscheidest du da eigentlich nicht individuell?

Naja wer hat schon solche Katzen vor seiner Haustür, du vermutlich auch nicht, oder gibts vielleicht doch eine Geschichte dazu?!
 
Feierabend. Sofort nach Neuigkeiten von Halbtyr geschaut. Nix. Ergo: wohl nichts Dramatisches passiert. Oder?
 
@goldeneye
Das geht jetzt langsam absolut ins O.t.
Wenn dich das Thema Streunezähmung und wie mach ich das richtig so brennend interessiert....mach einen eigenen Faden auf.

Zu Taskalis Tieren...
Ich bin ziemlich nah dran und kenne daher die Betreuungssituation, ihre Arbeitsweise und oft auch die Katzen.

Sie nimmt Streuner und Wildlinge am laufenden Band auf😀 . Das heißt, es sind in der Regel Tiere, die irgendwo weg müssen, sonst keine Chance haben....keine Futterstelle z.b. , krank oder verletzt sind und einfach bis zu dem Zeitpunkt, in dem sie die Tiere aufnimmt, die Arschkarte des Lebens gezogen haben. So z.b. Zur Zeit meine drei Schwarzlinge aus einer größeren Fangaktion oder den an drei Beinen verletzten Streuner aus dem Nachbarort.

Wenn dich das interessiert, lies dich bei ihr ein.

Und jetzt äußere ich mich auch nur noch zu Halbtyr.
Ich wünsche ihm, dass er Vertrauen lernen kann und die Chance wahrnimmt.
 
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Ich wollte hier erst gar nicht wieder schreiben, aber ein kurzes Update gibt es noch.

Gestern war ich so fertig, dass ich kurz davor in seinem Versteck nachzusehen, ob es ihm gut geht. Ich hatte ihn ja eine ganze Woche nicht gesehen. Zum Glück wurde mir die Entscheidung abgenommen. Als ich abends nochmal das Kaklo säuberte, schoss ein schwarzer Blitz einmal durch den Raum unters Bett. Dabei hat er den Wasserpott umgeworfen. Es geht ihm gut, er ist sehr schnell. 😳

Heute Morgen saß ich dann wieder zum Arbeiten im Keller. Ich kündige mich vorher an und so hat er eigentlich genug Zeit sich zu verstecken. Ich sitze also so am Schreibtisch, nach einer Stunde sehe ich die Batterie des Laptop verabschiedet mich und bücke mich, um den Stecker ein zu stöpseln. Plötzlich faucht mich etwas an. Halbtyr saß direkt unterm Schreibtisch, der geht übers Eck und darunter stehen noch zwei Plattenkisten. Ich erschreck mich und zucke zurück. Hatte gar nicht mitgekriegt, dass er da unten hockt. Ich blinzel direkt wie blöd und zwing mich dann mit zitternden Händen weiterzuarbeiten. So saßen wir dann, keinen Meter entfernt beieinander noch eine gute Stunde, bis mir die Blase platzte und ich nach oben musste. Ab und zu habe ich vorsichtig nach unten geschielt und geblinzelt. Zumindest weiß er jetzt, dass er nur fauchen muss und ich zieh mich zurück. Aber er blieb ganz ruhig.

Aber wahrscheinlich saß er nur da, weil er gehofft hat, ich mache das Fenster auf und er kann endlich aus dem Kellerloch fliehen. Wer jetzt hier einen gewissen Frust heraushört, hat sich nicht verhört. Für mich ist das Ganz auch eine Belastung. Ich bin durch die MS schwerbehindert, aber voll berufstätig. Ich hatte ja gesagt, dass ich zurzeit ganz andere Probleme habe, als mich darüber zu streiten, was ich hier alles falsch mache. Ich möchte das kurz erläutern. Rund um den Todestag meiner Tochter leide ich sehr unter meiner PTB, ich habe den Unfall ja nur selbst knapp überlebt. Natürlich weiß ich, dass das Abschalten der Beatmungsmaschine damals die einzig richtig Entscheidung für meine Tochter war, aber auch nach sieben Jahren kommen immer wieder Ängste und Zweifel. Da tut es richtig gut, wenn man sich um einen Streuner kümmert und sich nur Vorwürfe anhören darf. Ironie off. Ich habe nicht wegsehen und investiere hier eine Menge Zeit und Geld, die ich eigentlich nicht habe. Aber ich weiß, dass es für Halbtyr die letzte Chance ist, wieder ein richtiges zuhause zu finden. Deswegen mache ich das, aus keinem anderen Grund.

Die Entscheidung ihn da unten einzusperren war nicht leichtfertig. Sogar die TA meinte, er wäre zwar wirklich scheu, aber null aggressiv und sie hat sehr dafür plädiert ihn erstmal drin zu behalten. Ich würde hier gerne Fragen stellen, ob ich sein Verhalten richtig interpretiere. Aber ich traue mich nicht mehr, denn irgendwie funktioniert der Ingo bei mir nicht und ich hab schon Herzrasen, wenn ich nur in diesen Thread schaue.

Wäre er superwild, hätte er doch ein anderes Verhalten gezeigt, als ruhig eine Stunde fast neben meinen Füßen zu hocken? Aber das ist ja nur meine Laienmeinung, immerhin habe ich noch kein Diplom im Wildling zähmen. Ich habe entschieden, dass wir auf einem guten Weg sind. Jeder sagt, es braucht Zeit und Geduld und mir wird für den Zähmversuch nicht mal eine Woche zugestanden. Sein Fell sieht wirklich ganz gut aus, aber das sagt erstmal nichts. Er hat auch ziemlich viele kleine Wunden auf dem Kopf, soweit ich das sehen kann. Wahrscheinlich hat ihn auch Nero ein paar Mal mit den Krallen erwischt.

Soweit der Stand, ich verabschiede mich hier fürs Erste. Ich kann nicht garantieren, dass das hier klappt. Ich halte mich an Taskalis Empfehlungen und in ein paar Wochen weiß ich mehr. Heute haben wir hier fast zwanzig Grad, auch im Oktober ist das Wetter hier idR noch ganz gut. Ich weiß, was ich tue, ich informiere mich und hätte das Forum gerne genutzt, um weitere Tipps zu erhalten. Aber ich bin leider kein Forenroboter, sondern ein echter Mensch mit Gefühlen, Unsicherheiten und Ängsten. Damit komm ich selbst klar, das kenne ich nicht anders. Ich bin der Typ Pfirsich, weiche Schale, harter Kern. Ich bin in der Lage, auch sehr schwere Entscheidungen zu treffen. Und auch wenn es mir schwer fallen wird, ich werde ihn wieder rauslassen, wenn er sich nicht eingewöhnen kann. Aber das kann ich jetzt nach nur einer Woche noch nicht sagen. Ich habe mich sehr über die netten Tipps und auch kritischen Hinweise gefreut, weniger gefreut habe ich mich über die auf mich einprasselnden Vorwürfe. Die machen es für mich und auch Halbtyr nur schwerer. Daher werde ich leider nicht weiter berichten, sondern erstmal machen. Vielen Dank für euer Verständnis.
 
Schade......
*dich drück*

Ich drücke dir und dem katerli die Daumen......

Ich kann nur so Viel sagen Sissi ist auch sehr scheu und ich kann jetzt hochheben......
 
Liebe @purecreek es ist schade das du hier nicht weiter berichten möchtest, aber ich kann es verstehn.
Ich versteh aber auch wenn User wegen getrolle in ihrem Thread einem Forum den Rücken kehren.

Ich wünsche dir alles erdenklich Gute, und fühl dich gedrückt.

Ich bin sicher das dich bei Fragen an Taskali wenden kannst. 🙂
 
Ich fände es schade, wenn Du hier nichts mehr schreibst.

Gerade solche Fälle machen das Forum für mich interessant. Du probierst ja nicht kopflos herum, sondern nimmst Ratschläge von erfahrenen Profis an.

Ohne Versuch hat er gar keine Chance.
 

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