Nachruf auf Sunny:
Oh, Sunny
Du unser Liebling musstest gehen. Du, der der Chef unserer Truppe warst. Du, der immer sozial warst und jede neue Katze liebevoll aufgenommen hast. Du warst seit einiger Zeit herzkrank und wir machten uns oft Sorgen und versuchten Stress von Dir fernzuhalten. Wenn es im Sommer heiß und schwül war, haben wir Dir ein kühles Plätzchen verschafft. Jede notwendige tierärztliche Behandlung wurde sorgfältig geplant.
Jeden Morgen zuerst nach draussen und abends Fell bürsten, dass waren Deine Grundbedingungen.
Als Du aufgrund der ASS-Tabletten Magenblutungen bekamst,haben wir Dich wochenlang zwangsernährt, haben jeden Tag Deine heissgeliebte Wanne (da lagst Du gerne vormittags in der Sonne) saubergemacht, weil du zu schwach warst, aufs Klo zu gehen. Als Du alleine die Wanne verlassen hast, haben wir uns gefreut, wie Bolle. Du bekamst immer Sonderrationen, da Du ja abgenommen hattest. Du hast gut gefuttert (mind. 5 Malzeiten am Tag), wenn es Dir schmeckte. Also wurde nach Deinem Geschmack eingekauft. Zwischendurch gab es Leckerlis und etwas Trockenfutter. Du hast mir Deine Dankbarkeit gezeigt, dafür, dass ich Dich in Deiner Krankheit so umsorgt habe. Immer, wenn ich mich auf die Couch setzte, kamst Du und setztes Dich neben mich. Wenn ich nur mit Dir reden gekonnt hätte.........
Oder hast Du mir gesagt, dass es Dir nicht gutging und ich habe es nicht verstanden?
Bis Montag Nachmittag hast Du gut gefressen. Abends hast Du Dich dann übergeben.2 x. Da Du Dich ja sonst nur ganz ganz selten übergeben hast, dachte ich mir erstmal nichts dabei. Es hätten ja wieder Haare sein können. Ich wollte Dir am nächsten Tag dann Malt geben. Als Du Dich jedoch am nächsten Morgen wieder übergeben hast, sind wir gleich in die TK gefahren. Da Du trotz gutem Fressen in der letzten Woche nicht zugenommen hattest, hatte ich mich im i-net eingelesen. Schilddrüse, Bauspeicheldrüse, Leber----es passte eigentlich nichts. Also dachten wir, es hängt an der Futterverwertung und haben Enzyme bestellt. Die kamen am Dienstag.
In der TK wurde Dir Blut genommen und ein Röntgenbild gemacht. Das Röntgenbild war unauffällig aber an den Blutwerten konnte man sehen, dass Du eine Leberentzündung hast. Außerdem hattest Du fast 40 Fieber. Du bekamst eine Infussion und Medis und warst danach fast wieder fit. Bis zum nächsten Morgen hab ich Dir Spezialfutter aus der TK mit der 'Einwegspritze ins Mäulchen gegeben. Es ging gut und ich bekam fast 80 ml in Dich rein.Am nächsten Tag mussten wir wieder zur Infussion in die TK. Dieses Mal hast Du Dich gegen die Infussion gewehrt. Aber das Fieber war weg.
Zu Hause gab ich Dir nochmals Futter, aber Du wolltest es nicht mehr. Trotzdem hab ich ca. 10 ml in Dich bekommen. Ca. 1 Stunde später hast Du eine Menge Wasser gebrochen, das stark nach Medizin roch. Du verzogst Dich unter den Schrank und hast gejapst und gejammert. Außerdem hast Du Urin gelassen, der zum 1. und einzigen Mal gelb war. Ich gab Dir sofort Herzmittel und wir sind sofort in die TK gefahren. Dort bekamst Du eineEntwässerungsspritze. Du solltest bis zum nächsten Tag nichts fressen, außer Du wolltest selbst. Ich hab dann die ganze Nacht bei Dir gesessen, dich aufs Klo gesetzt und den Verband, der abgefallen war, wieder angelegt. Du hast die Nacht sehr ruhig und entspannt geschlafen. Morgens hab ich Dir Deine heissgeliebten Miamor Filets gebracht. Du mochtest es nicht. Selbst ein Filet, dass ich Dir auf die Pfote gelegt hatte, wolltest Du nicht. Göga war in der Zeit Hühnerfleisch kaufen, um Dir eine Hühnerbrühe zu machen. Die solltest Du nach der TK bekommen.
Auf dem Weg in die TK hab ich Dich gestreichelt und Du hast einmal Deinen Kopf zu mir gedreht und hast ganz jämmerlich gemaunzt. Ich dachte, klar, Dir ist schlecht. Dann hast Du dich rumgedreht und Deinen Kopf auf meine Hand gelegt. Wolltest Du mich trösten oder wolltest Du Dich verabschieden?
In der TK kamen wir gleich dran. Die TÄ hatte schon auf uns gewartet. Du wolltest nicht aus dem Container. Göga hat Dich raussgeholt und Du hast gemault. Es wurde nochmal Blut abgenommen. Bis das Ergebnis da war, haben wir Dich abwechselnd auf dem Schoss gehabt. Ich hab Dich ganz fest an mich gedrückt, reden konnte ich nicht. Wir haben Dich festgehalten und gestreichelt. Irgendwie hilflos!
Göga liefen schon die ganze Zeit die Tränen, ich war, wie versteinert, nicht ich—stand neben mir. Die Ärztin erzählte was von weiter gestiegenen Billirubinwerten...meine Gedanken....sein Urin war doch heute Nacht wieder normal.....sie erzählte von Untertemperatur, von Dehydrierung, von eingefallenen Augen......sie erzählte, dass es keine Hoffnung gibt. -Wir könnten ihn nochmal zum Verabschieden mit nach Hause nehmen und Abends dann nochmal kommen. Abschied....Tot.....
doch nicht mein Sunny! Und schon hörte ich die Frau (mich) sagen, nein, quählen wollen wir unseren Sunny nicht! Das soll ich gewesen sein? Ich, die jeden umgebracht hätte, der meinem Sunny weh getan hätte. Das konnte nicht sein! Ich war im falschen Film! Ich fragte noch, ganz ruhig, so , als würde es nicht meinen Sunny betreffen, wie sie es machen wollte. Ich wollte nicht, dass er noch Kämpfe bekommt. Sie sagte, sie würde im ein hochdosiertes Schlafmittel spritzen.
Göga nahm Sunny auf den Schoss, das Köpfchen lag auf dem Arm. Sunny wirkte ganz ruhig. Göga liefen die Tränen. Dann schaute Sunny nochmal zu Göga hoch und dann zu mir, die vor ihm kniete und ihn streichelte. Es ging sehr schnell. Ab diesem Zeitpunkt (11,05Uhr) blieb die Welt für uns erstmal stehen! Ich begreife alles heute noch nicht.
Von Sunny
Ich bin im Menschenbett geboren und wurde von 2 Katzenmamas mit meinen Geschwistern betreut.Meine jetzigen Eltern lernte ich bereits kennen, da war ich noch ganz klein. Sie kamen mich oft besuchen und eines Tages ging ich mit den Eltern meiner Mama auf die Reise zu meinen neuen Eltern.
Dort war viel Platz und viele andere Katzen (8). Da ich nicht schüchtern war und bereits da vorhatte, der Chef zu werden, habe ich als Erstes die anderen Katzen vom Fressnapf vertrieben. Mein neuer Papa nahm mich bereits am ersten Abend mit ins Bett. So war es auch mein ganzes Leben. Wenn ich wollte, ging ich ins Bett und benutzte der Mama ihre Beine als Kopfkissen. Viele der anderen Katzen sind in der Zeit, die ich hier war, gegangen. Nachdem Maxi und Sheela über die Regenbogenbrücke gegangen sind, sind bei uns noch zwei Notfellchen eingezogen. Mensch waren das arme Seelen. Sie sind lieb und Sweety hat endlich wieder ein Mädchen.
Nun ist meine Zeit abgelaufen. Ich bin ein älterer Herr geworden und habe meine Eltern verlassen müssen.
Ich weiss, dass ich ihnen fehlen werde und, dass sie sehr traurig sein werden, aber, meine Zeit war gekommen.
Mein Geist wäre noch gerne hiergeblieben, aber, mein Körper konnte nicht mehr.
Sie werden mich nie vergessen und für meine Mitkatzen weiterhin gut sorgen. Ich werde über sie wachen.