Sachverhalt ist vieleicht eine empirische Größe aber keine wissenschaftliche Grundlage.
Zum Messen selber setzt man Messinstrumente und die zugehörigen Messmethoden ein. Das fing beim Zollstock an und endet derzeit beim LHC (Large Hadron Collider) beim CERN in Genf.
Werden die Ergebnisse der physikalischen Tests in CERN auch eingesetzt werden können, um darzustellen, wie Gefühle ausgelöst werden?
Wie wird gewertet, ab welcher Wiederholbarkeit eine These als gesichert gilt?
Mich intressiert es sehr wohl, was in der Teilchenphyisk an Fortschritt und Erkenntnissen gewonnen wird, aber ob diese Art von Forschung und deren Ergebnisse direkt auf die Psyche eines Menschen oder Tieres anzuwenden sind, wage ich zu bezweifeln. Somit erscheint es mir auch unwahrscheinlich, daß allein Physik zum Erforschen des Geheimnisses der Psyche wirklich anzuwenden sind.
Das beispielsweise wäre ein Magnetresonanztomograph, der Zeigt, welche Hirnzentren ihren Stoffwechsel verstärken, wenn man Versuchspersonen bestimmte Bilder vor die Augen hält oder Geräusche vorspielt oder Gerüche aufdampft.
Die Richtigkeit der zugehörigen Theorie gewinnt man, indem man den Konzentrationszuwachs der zugehörigen Botenstoffe im Nervensystem im Massnspektrometer misst.
Alles längst da. Bis runter auf die chemische Ebene.
Da wird die Wirkung erfaßt, aber nicht, wie der Impuls eines Botenstoffes aktiviert wird. Warum wirkt also ein Botenstoff (Wärme, Geruch, Berührung...) bei dem einen sehr heftig, bei einem anderen garnicht? WAS ist da das Geheimnis?
Wenn empirisch ermittelt werden kann, wie aktzeptabel ein Katzenfutter ist, sind das alles sehr gut angelegte Testreihen, doch das Ergebnis ist immer Zufall, nicht berechenbar. WARUM mag eine Katze ein Futter, das eine andre völlig ablehnt? WARUM ist der Geruch genehm oder unangenehm? WAS spielt sich im Gefühlsleben einer Mieze ab?
Man kann vielleicht an der Speichelbildung eine Folge erkennen, als Ursache wird dann 'Appetit' genannt - aber was löst die unterschiedliche Reaktion eines Geruchsmoleküls aus?
Wüßte man das, bräuchte es keine Geschmackstestreihen zu geben, wären keine Fooddesigner jahrelang drum bemüht, ein allgemein beliebtes Aroma zu kreieren, und bis eines den gewünschten Erfolg hat, werden etliche verworfen. Warum entsprechen sie nicht dem Geschmack der ausgesuchen Probanden?
Und - auch das hab ich schon mehrfach dargestellt: Im konkreten Fall interessiert derlei Feinanalyse gar nicht.
Das dürfte des Pudels Kern sein - es intressiert in diesem Fall die Feinanalyse nicht.
Die wirklich intressante Frage ist,
warum es nicht intressiert. Kannst Du mir das beantworten? Und
wen intressiert das nicht?
Das Prinzip von Ursache und Wirkung, die Theoriebildung und ihre experimentelle Verifikation sind jeder Betrachtungsebene zugänglich. Vom einzelnen Atom bis zu Menschenmassen. Dadurch, dass die Ursache-Wirkungsbeziehungen auf unterer Ebene längst bewiesen ist, darf sie auf höheren Ebenen vorausgesetzt und in Rechnung gestellt werden.
Man darf nur das Paradigma, die beschriebene Vorgehensweise von Theorie, daraus abgeleiteter Hypothese und experimenteller Verifikation nicht durchbrechen.
Wissenschaftliche Paradigmen werden von Menschen mit verschiedenen Ansichten und Einsichten erstellt, können also einer reinen Wahrheit nicht standhalten.
Man kann z.B. sagen: Wir beobachten, dass Atropin (Belladonna) Leute ersticken lässt. Die Theorie besagt, dass die wirksamen Teile des Atropins an bestimmten Eiweißen angebaut werden und deshalb die ursprünglich an der Anbaustelle vorhandenen Teile des Eiweißmoleküls lahmlegen müsste.
Eine Hypothese, die sich dazu aufstellen ließe wäre, dass man ein anderes Agenz zusetzen können müsste, das die massenhafte Neuproduktion der blockierten Eiweiße bewirkt. Dann müsste dadurch die lähmende Atropinwirkung aufgehoben werden, weil wieder genug wirkfähige Eiweiße vorhanden wären.
Zum experimentellen Beweis werden Probanden mit Aspirin gelähmt, diese Messung am langsamer werdenden Puls z.B. kontrolliert und dann das Agenz gespritzt. Steigt der Puls jetzt wieder, ist die Hypothese verifiziert. Wir können anfangen ein Heilmittel aus unserem Agenz zu entwickeln, dass man als Gegenmittel bei versehentlichem Tollkirschegenuss geben kann.
Das führt zur nächsten Hypothese, dass das auch für andere, genau wie Atropin wirkende Gifte gelten müsste...
Und - ebenfalls schon oft gesagt - solche Experimente scheitern, wenn man homöopathische Mittel in homöopathischen Dosen schlucken lässt.