tierarzt meint homöopathie wäre aberglaube......

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Mich würde interessieren was passiert wäre wenn die Nachbarin den Hokuspokus weg gelassen hätte und einfach im Befehlston gesagt hätte: 'Runterschlucken, aber sofort !'
 
A

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Eine sehr intressante Frage! Aber leider wird man nie eine Antwort drauf kriegen
weissnix.gif



Zugvogel
 
Mich würde interessieren was passiert wäre wenn die Nachbarin den Hokuspokus weg gelassen hätte und einfach im Befehlston gesagt hätte: 'Runterschlucken, aber sofort !'

Kommt auf die Nachbarin an. Bei Ärzten funktioniert das wunderbar, alleine schon der Arztkittel vermittelt (bis heute) eine solche Autorität, dass die Leute wortwörtlich alles schlucken. Wenn die Nachbarin eine glaubhafte Ausstrahlung hat, dann kann das durchaus wirken.
 
Es könnte aber auch sein, daß man sich bei solch harschem Ton vor lauter Schreck verschluckt, vor allem, wenn man durch das 'Weißkittelsyndrom' schon angespannt ist, oder?


Zugvogel
 
Es könnte aber auch sein, daß man sich bei solch harschem Ton vor lauter Schreck verschluckt, vor allem, wenn man durch das 'Weißkittelsyndrom' schon angespannt ist, oder?

Was dir ja nie passieren könnte, da du ja nicht gerade den allergrößten Respekt vor Ärzten hast 😉
 
Was dir ja nie passieren könnte, da du ja nicht gerade den allergrößten Respekt vor Ärzten hast 😉
*lautlach* Wieso sollte ich vor einem Arzt keinen Respekt haben, wenn es ein honorabler Mensch ist?
Ich sehe einen Arzt als Freund an, der mir hilft, wenn ich krank bin. Kann er mit nicht helfen, such mir einen andren Freund dieser Art.
Mit seinem G'wand hat das weniger zu tun 😛 sondern eher mit seiner Persönlichkeit.


Zugvogel
 
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Apropos Placebo-Effekt: Eines Tages klingelte bei uns ein kleines Mädchen (4 Jahre, Nachbarstochter) an der Tür und zeigte auf ihr aufgeschlagenes Knie. War eine kleine Wunde und nicht weiter schlimm. Aber es muss weh getan haben, denn die Kleine (Sonst überhaupt nicht empfindlich) heulte Rotz und Wasser. Ich also: "Soll ich eine Zauber-Heilsalbe holen, die das Aua wegmacht?" Sie nickt ganz unglücklich. Ich also hoch und die Nivea-Creme geholt. Das Logo habe ich dann schön verdeckt und dem Mädchen eine dicke Schicht drauf geschmiert. Und schlagartig hört sie auf zu heulen und strahlt über das ganze Gesicht. Sie meinte dann:"Tut gar nicht mehr weh!" Und ist wieder abgezogen, um mit den anderen Kindern zu spielen.
Diese Prozedur habe ich bei seeehr vielen Kindern (als Älteste im ganzen Dorf) schon durchgezogen und es hat IMMER geholfen. Manchmal mache ich es bei mir noch:aetschbaetsch2:
Die Creme hat wohl einen gewissen Kühlungseffekt, aber dass die Schmerzen angeblich komplett weg sind, schreibe ich dem Placebo-Effekt zu. Ist halt mein empirisches Paradigma :grin: (hoffe ich habs richtig verwendet)
 
Ich habe weiter oben schon geschrieben, was ein wissenschaftliches Paradigma ausmacht. ...
Nein!!!!!
Du hast, und tust es gerade wieder, erklärt, was das Wort 'Paradigma' auf Deutsch heißt.
Wir reden aber nicht von der deutschen Übersetzung des Begriffes 'Paradigma', sondern vom Inhalt eines bestimmten (von vielen denkbaren) Paradigmas.
Du hast aber eben nirgendwo gesagt, was dieses bestimmte, das 'wissenschaftliche Paradigma' inhaltlich ausmacht!
Du unterliegst also einem sprachlichen Missverständnis 🙄

Man folgt dem wissenschaftlichen Paradigma, indem man wissenschaftlich vorgeht.

Unter der Annahme, dass jede Wirkung eine Ursache hat und umgekehrt, die sich durch gezieltes Beobachten entschlüsseln lassen, untersucht man Gegenstände, die sich ihrer Natur nach auch beobachten und messen lassen.
Man setzt voraus, dass diese Messungen im gesamten Universum unter gleichen Umständen das gleiche Ergebnis liefern, also widerspruchsfrei ineinandergreifen und sie, wenigstens "im Prinzip", ein Geflecht von Sachverhalten bilden, die das gesamte Universum vollständig zu erklären im Stande ist.
Man macht dazu Beobachtungen und stellt Behauptungen über deren Ursache auf (Hypothesenbildung). Dann macht man dazu Messungen und sucht die Hypothesen zu erhärten (Theoriebildung). Die Stichhaltigkeit der Theorie wird in wiederholbaren Experimenten geklärt. Damit werden aus den Hypothesen und Theorien, Beweise und Gesetze.
Der Vorgang ist gesellschaftlich verantwortet und öffentlich, Folgerungen und Ergebnisse prinzipiell vorläufig und jederzeit durch entsprechenden Erkenntnisgewinn korrigierbar.


Das ist das wissenschaftliche Paradigma.

Quelle: Georg Kiesewetter, "tierarzt meint homöopathie wäre aberglaube......", www.katzen-forum.net, Februar 2011 😎
 
Zuletzt bearbeitet:
...Heilen kann ja nur, wenn Material gegeben wird? Wurde hier des Langen und des Breiten erklärt.
Wo, wann, von wem?
Natürlich können - auf wissenschaftlicher Grundlage - auch andere als chemische Therapien entwickelt werden.
Wir reden hier halt grad darüber ob Homöopathie wirkt. Und das ist nun mal eine pharmakologisch-chemische Therapie, die mit Verabreichung von stofflichen Medikamenten zu therapieren behauptet.
 
Eine Frage von mir, völlig wertefrei und nur der Verständigung halber: Könnte man den Begriff 'Paradigma', der ja wissenschaftlich geprägt ist, im üblichen Alltag mit 'Auswahl' ersetzen? ...


Ebenso wertfrei: Nein!
Die beste "Übersetzung", die mir einfällt ist das Wort "Denkweise".
 
...Ist halt mein empirisches Paradigma :grin: (hoffe ich habs richtig verwendet)
Fast. Nur ist Empirie (statistische Erfassung von wiederholbaren Beobachtungen) eine wissenschaftliche Herangehensweise und Verletzungen von Knien ein, der wissenschaftlichen Herangehensweise zugänglicher Gegenstand. Du hast also wissenschaftlich beobachtet und auf der Basis der Naturgesetze interpretiert. Du bist dem allgemeinen, wissenschaftlichen Paradigma gefolgt 😉
 
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Wir reden hier halt grad darüber ob Homöopathie wirkt. Und das ist nun mal eine pharmakologisch-chemische Therapie, die mit Verabreichung von stofflichen Medikamenten zu therapieren behauptet.

Ach so, wer hat denn behauptet, dass es eine pharmakologisch-chemische Therapie ist? Haben sie nicht den Beitrag von Blautenstaub gelesen: WEnn man etwas kritisiert, sollte man eine Ahnung davon haben. Sie haben keine Ahnung von Homöopathie. Für mich spielen sie sich hier nur auf, in dem sie Schlagwörter hinknallen und am laufende Bahn jedem sagen, dass er ein Vollidiot ist. Mag vielleicht üblich sein im Militär und dort auch funktionieren, aber nicht in einer Diskussion.

Studien, welche belegen, dass die Homöopathische BEhandlung positiv gewirkt hat, werden als falsch hingestellt, resp. es wirkt sonst was, aber nicht die Homöopathie. Oder noch besser, es wird konsequent behauptet, dass diese nicht existieren, obwohl hier einige aufgelistet wurden.

Studien die zeigen, dass die Homöopatie nicht wirkt, sind in ihren Augen per Definitionem richtig.

Studien die belegen, dass Pharamaka X nicht wirkt sind per Definitionem falsch.

Studien die belegen, dass Pharmaka Y wirkt, sind perfekt und bei keinem Patienten hat irgendein Placebo-Effekt gewirkt.

Auch schon mal was davon gehört, dass Statistiker keine Statistik trauen, die sind nicht selber gefälscht haben? Können sie erfassen, was der Sinn dieser Aussage ist?

Statistik ist für sie, dass sie ja behaupten, dass 99% der Bevölkerung Homöopathie als Betrug sieht. Kleine Überraschung für sie: in der Schweiz gab es 2009 eine Volksabstimmung (was das ist, das dürfen sie sich ergoogeln, kennen sie ja nicht, dass das Volk etwas mehr zu sagen hat, als ja und Amen), dabei wurde vom Volk angenommen, dass 5 alternative Heilmethoden, wovon Homöopathie die eine ist, in die Grundversicherung der Krankenkasse wieder aufgenommen werden soll, welche von unserem Bundesrat rausgekickt wurden, ohne die Studien zu veröffentlichen, auf welche er ursprünglich drängte zu machen, um zu zeigen dass die alternativen Methoden nichts bringen. Damit eine Abstimmung angenommen wird, müssen mehr als 50% der Stimmbeteiligten, wie auch mehr als 50% der Stände eine Abstimmung annehmen. Das Schweizer Volk ist also absolut am verblöden. Aufgrund der Tatsache, wieviele Deutsche praktisch in die Schweiz geflüchtet sind in den letzten Jahren und uns beneiden für unsere Lebensweise scheint mir dies unlogisch.

Und nach welchem ihren ach so wissenschaftlichen Naturgesetzen schliessen sie aus, dass die Schwingungen der Wasserstoffbrücken nicht verändert werden und dass diese Veränderungen nicht etwas bewirken können?
 
Naturheilkunde wird oft als Homöopathie verkauft.

Verkauft eher nicht, aber viele werfen alles in einen Topf: Homöopathie, Phytotherapie etc..
SUC z.B. ist meiner Meinung nach keine Homöopathie, obwohl es so verkauft wird.


Natürlich ist SUC Homöopathie. Die Bestandteile:

http://www.heel.de/upload/Heel_de_Solidago_compositum_adusvet_Inj_V_061905_01_BPZ_7_2974.pdf

http://apotheke.sanicare.de/pdf/4314304p_Ubichinon+Comp.ampullen.pdf

http://www.heel.de/upload/Heel_de_Coenzyme_compositum_adusvet_Inj_V_016481_BPZ_2959.pdf

Ich reduzier ja beim Fortschreiten des Nierenversagens nicht die Dosis, oder ?

Warum sollte die Dosis reduziert werden?
 
Aber ich bin durchaus für ein Hinterfragen der eigenen Erfahrungen und der Schlüsse, die ich daraus ziehe. Der Mensch irrt nämlich. Oft.

Das tue ich auch.
Wenn ich das erste Mal die Wirkung einer alternativen Methode erlebe, dann speichere ich das, bleibe aber skeptisch.
Wenn es mich interessiert, fange ich an, nachzufragen, nachzulesen.

Sollte besagte Methode dann ein zweites Mal funktionieren, was ich persönlich erlebe oder bei nahen Bekannten bzw. Verwandten, dann steigt die Glaubwürdigkeit. Und so weiter und so fort.....

Das meine ich mit Erfahrung. Und nicht das einmalige Hören oder Lesen von etwas, und das auch noch über fünf Ecken.

Mittlerweile haben meine Familie und ich seit 10 Jahren massenweise positive Erfahrungen mit alternativer Medizin sammeln dürfen.
Warum sollte ich das ignorieren?
Nur, weil irgendwelche Wissenschaftler mir verkünden, dass das unmöglich wäre?

Ich habe vor dieser Zeitspanne von 10 Jahren mehrfach Mißerfolge mit der Schulmedizin entweder selbst erlebt oder bei nahen Verwandten.
Wie z.B. meine 2 Jahre währenden, schmerzhaften Blasenentzündungen.
Schulmedizinisch nicht in den Griff zu bekommen, alternativ nach 2 Wochen geheilt (bis heute, 18 Jahre später).

Und auch vor diesen 10 Jahren gab es schon "Unerklärliches", wie z.B. bei unserem nahen Bekannten, der mittels Reiki von seiner, sehr starken, Neurodermitis geheilt wurde. Nachdem vorher die Schulmedizin monatelang alles versucht hatte und scheiterte.

Das waren für mich die Gründe, mich näher mit der Alternativen Medizin zu beschäftigen. Und der Erfolg gibt mir Recht, seit nunmehr 10 Jahren.
Unterschiedliche Menschen, unterschiedliche Erkrankungen.

Weshalb sollte ich dieser Menge an Erfahrungen mißtrauen?

Wenn ich ein homöopathisches Mittel einnehme und es mir danach besser geht, würde ich nicht sagen: es ist bewiesen, es wirkt. Ich würde sagen: könnte auch Placeboeffekt gewesen sein, kann ich nicht wissen. Also muss ich mich informieren, lesen, was bisher darüber bekannt ist. Ich kanns auch weiterhin nehmen, wenns mir hilft, aber mich interessiert eben nicht nur ob es mir hilft, sondern auch warum es das tut. Placebo oder richtige Wirkung?

Da sind wir uns einig, siehe oben.
Wenn eine Methode allerdings mehrmals Erfolg hat, dann ist es mir egal, warum sie Erfolg hat. Hauptsache, ich bin geheilt, und das auch noch ohne Nebenwirkungen bzw. Langzeitfolgen.
Ich muss nicht alles, bis ins kleinste Detail erforschen.
Ich bin eben kein Wissenschaftler.

Ich könnte mir vorstellen, dass es außerirdisches Leben gibt. Manchmal ziehe ich sogar ein gottartiges Wesen in Betracht. Nur erstens: gibt es für mich keinen Grund absolut von diesen Dingen überzeugt zu sein, da sie genauso unbewiesen sind wie Einhörner, Trolle und Godzilla, die ich nun überhaupt nicht in Betracht ziehe. Ich mag es, über sowas nachzudenken und bin fasziniert davon, wie generell von allem Unbekannten, was evtl irgendwann noch entdeckt wird, aber warum sollte ich davon überzeugt sein? Da bin ich dann knallhart vernünftig. Es bringt mir nichts davon überzeugt zu sein.

Mir dagegen hat meine Überzeugung, dass Alternative Medizin heilen kann, schon sehr viel gebracht.
Und meine Überzeugung, dass Gott existiert, bringt mir noch ein Vielfaches mehr.

Jeder ist eben verschieden und das hat auch seinen Sinn.
Ich finde es wichtig, unterschiedliche Meinungen auszutauschen, solange nicht auf Biegen und Brechen versucht wird, den anderen zu überzeugen.

Ich habe ein gewisses Vertrauen in die Methoden der Wissenschaft und halte die Meinung, dass Homöopathie mit ihren Methoden nicht untersucht werden kann für irrig, also gibt es für mich keinen Grund an diesem System Homöopathie festzuhalten. Das hat nichts damit zu tun, dass ich alles ablehne, was die Wissenschaft noch nicht erklären kann.

Das ist dein gutes Recht.
Ich dagegen bezweifele, dass Homöopathie (genau wie Reiki) mit den Methoden beweisbar ist, die in der Schulmedizin angewandt werden.

Davon abgesehen, ist die Wirksamkeit für mich bewiesen.
Mehr brauche ich nicht.

Wenn du die Weiterentwicklung so schätzt, versteh ich noch weniger, warum du so viel für die Homöopathie übrig hast. Die entwickelt sich ja gerade nicht weiter und bleibt an einem Punkt stehen.

Da hast du mich falsch verstanden.
Ich halte die Weiterentwicklung des einzelnen Menschen für sehr wichtig.
Ob und wann die Technik sich weiter entwickelt, ist für mich sekundär.

Ich würde einfach mal gern den Grund dafür erfahren, warum man mit dieser Methode angeblich nicht die Wirksamkeit der Homöopathie nachweisen kann. Das verstehe ich nämlich nicht.
Und um reine Wirksamkeit feststellen zu können ist diese Methode perfekt. Sie scheitert manchmal daran, Langzeitnebenwirkungen zu detektieren, aber das liegt nicht an der Methode sondern an der mangelnden Dauer der Studien aus nachvollziehbaren Gründen.

Diese Methode ist auch in der Schulmedizin nach wie vor fehlerhaft.
Ich poste den Link nochmal:

http://www.dnews.de/nachrichten/wissenschaft/211337/wirkung-vieler-medikamente-nicht-bestatigt.html

Ich bin einfach der Ansicht, dass man die Wirksamkeit der Homöopathie, wenn sie denn vorhanden wäre ganz leicht nachweisen könnte und da das bisher nicht geschehen ist, empfinde ich es als moralisch bedenklich, dass diese Methode weiterhin angeboten und ein Haufen Geld damit gemacht wird, mal ganz von der Gefahr abgesehen, wenn einige Leute auf die Idee kommen, mit nem Tumor zu einem Homöopathen gehen. Die meisten Homöopathen werden hoffentlich wohl sagen: "Gehen sie zum Arzt", aber sicher nicht alle.

Deshalb betone ich immer wieder, dass es hier nicht um ein Gegeneinander geht, sondern um ein Miteinander.
Bei einer Tumorerkrankung wäre mein erster Weg auch immer der zum Schulmediziner.
Die Nebenwirkungen würde ich allerdings alternativ behandeln.

Und die "wichtigen Kernimpfungen" gibt es nicht. Prinzipiell ist jede virale Infektion mit tödlicher Gefährdung verbunden. Auch und gerade die "gewöhnliche" Influenza.

Damit meine ich die Impfungen, die "ohne besondere Gefährdung" auf dem Impfplan für Erwachsene stehen.
Und bezüglich Impfungen gilt für mich, dass ich das individuelle Risiko abschätze und dann entsprechend impfe.

Eine Grippeerkrankung kann tödlich verlaufen, aber nur in seltenen Fällen.
Mein Immunsystem wäre, nach meiner Einschätzung, einer solchen Infektion durchaus gewachsen.
Vor 12 Jahren habe ich eine Grippe durchgemacht.
Ich würde es mit einer heftigen Erkältung vergleichen, nach 2 Wochen waren die akuten Krankheitssymptome soweit verschwunden, nach gut 3 Wochen war ich wieder fit.

Da der Grippevirus sich von Jahr zu Jahr verändert, darüber hinaus immer nur gegen eine Variante geimpft wird, ist auch der Schutz der Bevölkerung durch eine Impfung nicht gerade riesig.

Für einen durchschnittlich gesunden Menschen gibt es, meiner Meinung nach, keinen ausreichenden Grund dagegen zu impfen.

Die Komplikationsrate bei Diphterie liegt dagegen deutlich höher.
Deshalb impfe ich dagegen. Aber auch nur alle 10 Jahre und nicht jährlich.
Tetanus ist im Tierschutz und bei der Gartenarbeit eine allgegenwärtige Gefahr, die Bekanntschaft mit Polio möchte ich auch nicht machen.
 
...Studien die belegen, dass Pharmaka Y wirkt, sind perfekt und bei keinem Patienten hat irgendein Placebo-Effekt gewirkt...
Ich habe mehrfach gesagt, dass der Einfluss des Placebo-Effektes keine Arzneimittelwirkung ist und deshalb von der Zahl der Heilungen abgezogen wird. Die Wirkung eines Arzneimittels ist das, was über den zu erwartenden Placeeffekt hinaus geht!
Bei vergleichenden Studien wird ergo der Placeboeffekt (der Anteil von Heilungen (verdeckt) Nichtbehandelter) bei beiden Vergleichsgruppen abgezogen.
Er ist der "Nullpunkt" der Wirksamkeitsskala.
 
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Hallo Bea,

Zitat:
Zitat von Bleiente Beitrag anzeigen
Ich reduzier ja beim Fortschreiten des Nierenversagens nicht die Dosis, oder ?

Warum sollte die Dosis reduziert werden?

Ja weil nach Meinung der Homöopathen die Wirkung mit fallender Dosis steigt.

Also soll ich wenn es den Flo schlechter geht weniger SUC geben ?

Gruss Andi
 
...dass sie ja behaupten, dass 99% der Bevölkerung Homöopathie als Betrug sieht. ...
Nein. Das habe ich nicht gesagt.
Gesagt habe ich hingegen, dass praktisch 100% der Weltbevölkerung ein wissenschaftlich geprägtes Weltbild hat und deshalb in ihrem Denken dem 'wissenschaftlichen Paradigma' folgt.
 
...dabei wurde vom Volk angenommen, dass 5 alternative Heilmethoden, wovon Homöopathie die eine ist, in die Grundversicherung der Krankenkasse wieder aufgenommen werden soll,...
Ich halte es, offen gesagt, für völlig irrelevant, was "Völker" in ihren politischen Willensbekundungen zur Wirksamkeit von Homöopathie und der "Wissenschaftlichkeit" Hahnemannscher Thesen "abstimmen".
Ich halte mich lieber an die Wissenschaft. Und die hält - beinahe hätte ich gescherzt, "zu mehr als 100%" - homöopathische Mittel für unwirksam.
Was mir eigentlich fast wichtiger ist, hier aber an manchen Diskutierern abprallt, wie Wasser an 'ner Öljacke, ist, dass die Grundlagen, die "Erklärungen", die Hypothesen der Homöopathie nicht nur nicht einleuchten, sondern in diametralem Gegensatz zu längst gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen stehen.
Die Kernaussagen der Homöopathie (Hahneman, Organon) wären, selbst wenn es Wirkung gäbe, so wenig schlüssig, wie die Heilwirkungen der Grotte von Lourdes.
Es gibt einfach keine, mit den Naturgesetzen vereinbare, homöopathische Theorie!
 
Wissenschaft als "eine leider falsche, ungeprüfte Selbstverständlichkeit"?

Hartmut Hentig zum Verhältnis von Wissenschaft und Bildung

Hartmut von Hentig, der ehemalige Leiter der Laborschule Bielefeld, der dezeit zu den wichtigsten Pädagogen Deutschlands gehört, darf Dinge sagen, die andere sich vielleicht so nicht zu sagen trauen. Deshalb nimmt er auch kein Blatt vor den Mund, wenn er den gegenwärtigen Wissenschaftsbegriff in seinem Buch "Wissenschaft - eine Kritik" herb und doch herzlich auseinander nimmt. Aus den zehn Aufsätzen, die z. T. aus überarbeiteten früheren Reden bestehen, spricht die Stimme eines knapp 80-Jährigen, der seit Jahrzehnten vom Wissenschaftsbetrieb "Hochschule" geprägt worden ist.

Logisch gehört seine Wissenschaftskritik zu dem 1996 erschienenen Buch "Bildung - ein Essay", denn zusammen decken beide das Spektrum einer Diskussion ab, bei der immer wieder versucht wurde und wird, den einen Begriff mit dem anderen (in Bezug auf gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Relevanz) "totzuschlagen". Von Hentig setzt zwar beide Begriffe nicht konträr, doch ist nicht von der Hand zu weisen, dass seine Vorstellung von Bildung grundlegend positiv konnotiert ist, während er der Wissenschaft (und damit verbundenen Werten wie der Bedeutung einer "Wissensgesellschaft") negativ oder doch zumindest sehr skeptisch gegenübersteht. Für sich persönlich konstatiert er zusätzlich eine Abneigung gegen das wissenschaftliche Arbeiten: "Wissenschaftlich schreibe ich nur aufgrund einer Aufforderung, nicht von mir aus. Ich habe kein Bedürfnis danach. [...] Ich entwickle eine regelrechte Schreibphobie und überwinde sie nur mit qualvoller Selbstdisziplin."

Einen positiven Wissenschaftsbegriff gewinnt er dann doch, aber nur über eine gründliche Kritik am bestehenden Wissenschaftsverständnis. So missbilligt er beispielsweise, dass die Erkenntnisse der Wissenschaft oftmals als unhinterfragbar legitim gelten: "Das Wissensaggregat wächst exponentiell, die Organisation verzweigt sich, die Übersicht und Kontrolle entgleitet 'uns' einzelnen. Und doch lassen wir uns von Wissenschaftlern, die man zu 'Weisen' ernannt hat, Weisungen erteilen: die Steuern zu senken, das in der gesamten Menschheitsgeschichte genossene Akrylamid zu vermeiden und kräftig Ganztagsschulen einzurichten."

Während von Hentig die Bildung als einen subjektiven und individuellen Prozess begreift, legt er dar, dass die Wissenschaft vom Objekt her gedacht werden muss - nicht umsonst erwächst daraus das Kriterium der Objektivität zur Legitimation eines wissenschaftlichen Sachverhaltes. Damit diese Objektivität gewährleistet werden kann, fordert er, dass die Wissenschaft frei zu sein habe, denn: "Wie die Bildung aufhört, Bildung zu sein, wenn sie erzwungen oder mechanisch eingegeben wird, so hört Wissenschaft auf, Wissenschaft zu sein, wenn sie von außen gelenkt, verordnet oder begrenzt wird."

Aber genau darin sieht er gegenwärtig ein großes Problem: Er stellt fest, dass die Wissenschaftsbetriebe viel zu sehr im Dienste spezifischer Interessen (z. B. Vermarktungsmöglichkeiten) stehen, als dass ein wirklicher Diskurs über das, was "wahr" ist, zustande käme. Die Frage nach der Wahrheit, Gerechtigkeit und Vernünftigkeit sei an den Hochschulen mittlerweile schon "subversiv" geworden. Von Hentig geht so weit zu behaupten, dass die Wahrheit keinen Platz mehr in der Wissenschaft habe, da diese von Anpassungs- und Verwertungszwängen dominiert sei und fragt mit leiser Bitterkeit: "Gehört 'Wahrheit' nicht zu den altmodischen, ausgedienten, abgelegten Wörtern - zu Magnifizenz und Metaphysik, zu Keuschheit und Kommilitone, zu Unvordenklichkeit und Ubiquität, zu Zimtladen und Zapfenstreich?"

Damit will und kann sich von Hentig, der sich selbst zu den "Aufklärern" zählt, natürlich nicht abfinden. Er fordert, die Unabhängigkeit der Wissenschaften wiederherzustellen, etwa mit der finanziellen Sicherstellung der Grundlagenforschung, die für ihn eine öffentliche Aufgabe ist, vergleichbar mit dem Bau von "Autostraßen und Abwässeranlagen". Dies wäre für den Pädagogen ein Weg, "wie wir ein besseres Verhältnis zu dieser Schicksalsmacht [Wissenschaft] gewinnen könnten - ein Verhältnis, in dem der vernünftige Gebrauch von Wissenschaft, ihre aufklärende Rolle, ihre kritische Kraft wiederhergestellt und vor dem Umschlagen in Priesterweisheit oder in bloß instrumentelle Rationalität bewahrt werden."
 

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