Hast du die Relativitätstheorie erlebt? Hast du die Anziehungskraft zwischen zwei Planeten erlebt? Hast du die Plattentektonik erlebt? Hast du die elektrischen Impulse erlebt, die in deinem Gehirn ablaufen? Nein. Aber ich gehe davon aus, du leugnest das alles nicht. Weil du in diesen Fällen der Wissenschaft vertraust. Ich vertraue den Methoden der Wissenschaft im Fall der Homöopathie. Ich plappere nicht nach. Ich betrachte die vorliegenden Daten und ziehe Schlüsse.
Oh, beinahe wär mir ein sehr salopper Ausdruck rausgerutscht. Doch den verkneife ich mir geflissentlich, es ist einfach unfein, sich so impulsiv zu äußern.
Kannst Du mir sagen, was die Erkenntnisse der Relativitätstheorie, der Nachweis von elektrischen Impulsen im Gehirn, der Gravitation (nicht nur zwischen Planeten), die Wissenschaft der Plattentektonik in Deinem täglichen Leben verändert haben?
Was hat die Schulmedizin bei Dir verändert und was im Gegensatz dazu Homöopathie?
Außerdem würde ich - mit Verlaub gesagt - wissenschaftliche Erkenntnisse nicht mit wissenschaftlichen Methoden verwechseln, gelle? Dann also betrachte die wissenschaftlichen Erkenntnisse und vielleicht schläfst Du besser? Die Gravitation gibt Dir noch mehr ein beruhigendes Gefühl, daß es Dich nicht von der Erde wegschleudert? Daß es Tektonik gibt, läßt Dich Gebiete mit diesen Auswirkungen im nächsten Urlaub meiden? Und kannst Du besser denken, seit Dir bewußt ist, daß bio-elektrische Impulse Deine Gedanken ermöglichen?
Du hast erlebt, dass es dir nach Homöopathie besser ging. Woher weißt du, dass es nicht am Placeboeffekt lag?
Jetzt muß ich sogar lauthals lachen - schon wieeeeder der Placeboeffekt. Kannst Du Dir nichts andres einfallen lassen?
Naja, wenn es Placebo war, das mein beidseitiges Dupuytren geheilt hat, solls mir recht sein. Immerhin habe ich weder von Homöopathie noch von Placebo eine Narbe, die wiederrum störend sein könnten. Gut, gell?
😀
Und die Kügelchen haben sehr wenig gekostet, die Beratung selber ging zu meinen Lasten und nicht auf Kosten der Versicherungsgemeinde.
Gegenmaßnahmen gegen starke Nebenwirkungen gibt es in der Schulmedizin nicht? Da bin ich anderer Ansicht.
Außerdem: es kann nicht daran gezweifelt werden, dass die Schulmedizin mehr für die Verbesserung der menschlichen Lebensqualität getan hat als die Homöopathie. Beantwortete doch mal meine Fragen aus dem letzten Beitrag:
Kann die Homöopathie Tuberkulose heilen? Kann sie Tetanusinfektionen verhindern oder behandeln? Kann sie etwas gegen Kinderlähmung tun? Syphilis? Gasbrand? Die Pest?
Nein, Gegenmaßnahmen ohne sonstige Nebenwirkung gibts in der Schulmedizin nicht. Oder kannst Du mir auch nur ein Beispiel nennen?
Und ja, Homöopathie kann Tuberkulose heilen. Und nein, Tetanusinfektion kann mit Homöopathie nicht verhindert werden, mit Schulmedizin etwa? Und ja, Syhpillis gehört zu den klassischen Krankheiten, die auf Homöopathie ansprechen. Ich werde Dir die entsprechende Lektüre dazu raussuchen.
Bei Gasbrand bich ich überfragt.
Die Pest? Hat die Schulmedizin etwa die Pest besiegt?
Und jetzt antworte nicht mit Gegenfragen nach Krankheiten, die die Schulmedizin heute noch nicht heilen kann. Es geht hier nur ums Verhältnis des Nutzens. Selbst wenn Homöopathie einen Schnupfen oder einen leichten grippalen Infekt heilen könnte, dann wäre ihr Nutzen im Vergleich zur Schulmedizin immer noch verschwindend gering.
Wie hoch ist dann der Nutzen all der Mittel aus der Schulmedizin, die gegen einfachen Schnupfen eingesetzt werden?
Semmelweis hatte keine Medizin, um das tödliche Kindbettfieber signifikant einzudämmen, es war 'nur' eine Beobachtung, die er dann umgesetzt hatte.
So, und nun schlaf gut
😉
Zugvogel