Tja mit der Versicherung das ist so eine Sache. Meine Katzen sind beide bei der Uelzener versichert, allerdings noch mit den alten Verträgen (100 % Erstattung, 41 €/Monat Beitrag für beide Katzen zusammen!).
Wir haben genügend Rücklagen auf dem Konto (5-stellig) und auch eine Familie, die im Notfall einspringen würde. Aber darauf will ich mich eben nicht verlassen. Wir sparen momentan auf ein Eigenheim, sodass die Rücklagen in absehbarer Zeit auch weg sind. Natürlich könnte ich auch jeden Monat extra etwas auf ein Katzen-Konto sparen, das wäre garkein Problem. Aber ehrlich gesagt fühle ich mich mit Versicherung sicherer. So weiß ich, egal was kommt, meine Mädels sind abgesichert und ich kann praktisch zu jeder Behandlung "Ja" sagen ohne auf das Konto zu schielen und zu hoffen, dass der angesparte Betrag reicht. Die Sache ist ja nämlich auch, wenn es ganz dumm kommt kann auf einen Schlag ein 4-stelliger Betrag an TA-Kosten auflaufen und dann ist das Katzenkonto vermutlich leer. Und dann? Dann dauert es wieder bis ein vernünftiger Betrag angespart ist. Was ist, wenn in dieser Zwischenzeit wieder hohe TA-Kosten auflaufen? Dann sind keine Rücklagen vorhanden. Das MUSS nicht so passieren aber es KANN. Daher ist mir eine Versicherung lieber.
Natürlich geht man ein "Risiko" ein in dem Sinne, dass das Geld weg ist, wenn die Katzen nie krank sind. Für uns z.B. hat sich die Versicherung, die wir seit Ende 2013 haben, bisher nicht gelohnt. Wir haben bisher ca. 1.000 € Beiträge eingezahlt und grob geschätzt ca. 300-400 € wieder bekommen. Sozusagen kein guter Deal. Aber man weiß nie was kommt, es kann jeden Moment was passieren und es laufen 4-stellige TA-Kosten auf, und dann hat sich die Versicherung richtig gelohnt. Meine Mädels sind Freigängerinnen, da kann so schnell was passieren...
Im Prinzip rechnen sich die wenigsten Versicherungen (ganz allgemein), egal ob Haftpflicht oder Berufsunfähigkeit oder Rechtsschutz,... aber trotzdem haben viele Menschen sie. Man hofft, man braucht sie nie aber man ist beruhigt, weil man weiß, im Ernstfall ist man abgesichert. Genauso geht es mir auch bei der Katzenkrankenversicherung. Mir egal ob sie sich tatsächlich rechnet oder nicht, mir ist es das Geld auf jeden Fall wert weil es mir ein gutes Gefühl gibt. Ich kann beruhigt leben ohne mir Sorgen machen zu müssen, mal nicht für die Behandlung meiner Katzen aufkommen zu können.
Und dabei bin ich eigentlich kein Versicherungsfreund 😀. Ich selbst habe nur die nötigsten Versicherungen (Dienstunfähigkeit, Haftpflicht) weil ich der Meinung bin, alles andere ist rausgeschmissenes Geld. Ich brauch keine Rechtsschutzversicherung usw..., bezahle im Zweifelsfall lieber so. Man kann sich auch kaputt versichern, ist dann am Ende gegen alles und jedes winzige Risiko abgesichert aber hat kein Geld mehr zum Leben. Ob das dann so sinnvoll ist?!
Ich kann selber nicht genau sagen, warum ich das ausgerechnet bei der Katzenkrankenversicherung anders sehe, vermutlich weil es da im Zweifelsfall um Leben und Tod meiner geliebten Katzen geht und nicht "nur" um Geld oder materielle Dinge 😕. Daher möchte ich hier gar niemandem zu einer Tier-Krankenversicherung zu- oder abraten, weil es ganz einfach auf das persönliche Gefühl ankommt, was man für sinnvoll erachtet oder nicht. Das muss jeder ganz nach seinem Bauchgefühl entscheiden, weil man das aus rationalen Gründen kaum entscheiden kann. Kein Mensch kann euch sagen, ob sich die Versicherung für euch rein rechnerisch lohnen wird. Das sollte auch nicht der Sinn der Versicherung sein, zu hoffen, es lohnt sich.
Es geht darum ob man bereit ist für das Gefühl von Sicherheit einen Betrag X jeden Monat zu bezahlen. Könnt ihr das mit "Ja" oder "Nein" beantworten? Nur darauf kommt es meiner Meinung nach an.