Tierschutz in Deutschland

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Tötungsstationen nicht, aber unzählige Tötungen, vom Bauernhof bis zum Tierheim. Zählt das nicht?

Doch, das zählt. Puncto Bauernhof: Ich wüsste allerdings niemanden, der die Kapazitäten hat ca. 30scheue, verflohte und kranke Katzen aufzunehmen. Betonung liegt auf scheu. Das Problem besteht hier derzeit. Plätze und Geld sind nicht bzw. unzureichend vorhanden. Und wer will schon "scheue Tigerkatzen"... *seufz*

Sprich: Die Nachfrage ist für diese Katzen kaum vorhanden. Da wird ein scheuer Siammix oftmals bevorzugt. Tatsache. Aber die gibt es auf 'unserem' Hof nicht.

Bzgl. dem Unterstützen: Genau deswegen kann ich persönlich gewisse Vereine nicht verstehen, die sich ausschließlich auf den Import und die Vermittlung versteift haben und vor Ort weder Kastraaktionen noch Aufklärung durchführen.

Grüße
 
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Tötungsstationen nicht, aber unzählige Tötungen, vom Bauernhof bis zum Tierheim. Zählt das nicht?

Wenn jemand ein Kitten vom deutschen Vermehrer mit der Aussage 'ich habe das vorm Tod gerettet' holt, gibt es Prügel mit der Begründung, man unterstützt die Vermehrer in ihrem Tun. Unterstützt man die, z. Bsp. Spanier, nicht in ihrem Handeln, wenn ein Tie aus Spanien holt?

Die Tatsache, dass es Tötungsstationen gibt und das bekannt gemacht wird, schafft ohne Zweifel eine Öffentlichkeit.
Einerseits gut, weil es, wenn auch reisserisch, viele Leute erst auf die Problematik von Tieren in Not aufmerksam macht.
Jedes Tier, das aus dem Tierschutz kommt, ist mittelbar oder unmittelbar ein Produkt menschlicher Unvernunft und Herzlosigkeit.

Man kann für alles was man macht einen Grund finden. Ändern wird sich so schnell nichts.


Was man auch nicht ausser Acht lassen darf, ist die Tatsache, dass die Religion eine grosse Rolle spielt.Besonders in vom Katholischen Glauben geprägten Ländern.
Im christlichen Glauben haben Tiere keine Seele. Das Tier muss einen Nutzen haben. Zur Jagd oder zum Schutz dienen oder eben Mäuse fangen.
Eine Henne wird auch geschlachtet, wenn sie keine Eier mehr legt.

Der Gedanke, dass der Mensch , " die Tiere als Gottes geliebte Kreatur zu achten hat. Ein Mensch, der Tiere quäle, kann auch Gott nicht lieben." wurde hier in Deutschland 1821 von Christian Adam Dann, der aus dem schwäbischen Pietismus stammt, erstmals gepredigt und in Schriften veröffentlicht.
Das führte dann 1837 zur Gründung des ersten Tierschutzvereins in Deutschland.

Katzen haben übrigens bei gläubigen Muslimen einen sehr hohen Stellenwert:"Sollte jemand eine Katze töten, müßte er 17 Moscheen errichten um diese schwere Sünde auszugleichen."Dieser Ausspruch stammt von Mohammed, dem Begründer des Islams.

Da ist dann wieder das Problem, dass man den sich unkontrolliert vermehrenden Katzen nicht Herr wird.

Es ist wirklich zum Verzweifeln!

Übrigens: Dem konservativen Spanier ist es wahrscheinlich ziemlich egal, ob seine abgelegten Tiere vergast oder vermittelt werden.
 
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@quasi: Das jemand nicht die Kapazitäten hat, scheue Bauernhofkatzen aufzunehmen, liegt vielleicht eher daran, dass die meisten Leute nicht auf Höfen mit Scheunen leben und nicht an der Fellfarbe.
Es ist ja wohl ein Unterschied, ob eine Katze "scheu" im Sinne von "zurückhaltend, lässt sich nicht gleich anfassen, es ist damit zu rechnen, das sie ein paar Wochen oder Monate als Gespenst in deiner Wohnung lebt" ist oder scheu im Sinne von " Lebte ohne Menschenkontakt auf dem Bauernhof, kennt kein Katzenklo, wird bei der nächsten Gelegenheit für immer verschwinden, wenn du kein Gehege aus deinem Garten machst" ist!

@nandoleo: im Prinzip hast du schon recht, auch in Deutschland gibt es da religionsbedingte Unterschiede. Allerdings nur tendentiell und nicht grundsätzlich. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es auch unter Katholiken viele Leute gibt, die tierlieb sind. 🙄
Und im Islam ist der Hund unrein, fast so schlimm wie das Schwein, also so viel tierlieber ist diese Religion (bei der Tieren bei lebendigen Leib der Hals aufgeschlitzt werden muss) nicht.

Der durchschnittliche Spanier hat nicht nur seine Religion, die ihm erlaubt Tiere als seelenlose Maschinen zu behandeln, sondern eine Arbeitslosigkeit und Armut im Land, die auch hier in Deutschland die Leute zu genau der selben Gleichgültigkeit Tieren gegenüber treiben würde.
 
Hmmm..... ich bin hier mal irgendwo über einen Link auf einem Text gestossen, wo die Einstellung des Islams gegenüber den verschiedensten Tieren erklärt war. Ich war wirklich POSITIV überrascht! Z.B. darf ein Tier nicht von demjenigen geschlachtet/geschächtet werden, der es großgezogen hat. Weil derjenige emotional zu sehr involviert ist. Auch die Einstellung zu Hunden war nicht negativ.
Wenn ich jetzt den Text wieder finden würd könnte ich das hier mal verlinken. War echt interessant!

Einen Text über die Einstellung zu Hunden hab ich gefunden (ist nicht der Text, den ich meinte, aber trotzdem aufschlussreich)

http://www.rainersche-post.de/ausland/kitmir-oder-die-hunde-des-islam.php
 
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@Peikko - ich glaube das geht jetzt zu sehr ins off-topic. Islamkritik ist eine ganz andere Sache .. man kann sich vielleicht einfach mal die Wirklichkeit bezüglich Hunden in islamischen Ländern ansehen und dann vielleicht kritisch hinterfragen, was in Deutschland, einem traditionell sehr Hundefreundlichen Land von Muslimen, die in der Rehgel der Meinung sind, jeder müsse ihrer Religion folgen weil sie die beste ist, wie und wieso zu Hunden im Islam gesagt wird. Merkwürdigerweise steht nämlich kritikwürdiges NIE im Koran wenn es angebracht erscheint, egal wie die gelebte Wirklichkeit in muslimischen Ländern aussieht. 🙄
Sorry - ganz Off topic, bin ich nicht sauer wenn es deshalb gelöscht wird.
 
Ich möchte absolut keine Diskussion über Religionen vom Zaun brechen! Nichts läge mir ferner. Mir ging es eigentlich eher darum, dass aufgrund von Tradition und Religion viele Menschen überhaupt nicht auf die Idee kommen, dass Tiere etwas anderes als nützlich sind.
Selbstverständlich gibt es genügend Katholiken, die dem Tierschutzgedanken verbunden sind, daran Zweifel zu wecken war nicht meine Intension, sondern es ging mir mehr um die grundsätzliche Einstellung zum Tier, die in vielen Ländern eine Andere ist, als die Unsere.

Es muss ein Umdenken stattfinden, in den Köpfen der Menschen!


Übrigens: Es stimmt tatsächlich, dass im Islam der Hund nicht ins Haus gehört. Ansonsten wird der Hund durchaus geachtet. Ich hatte viele Jahre einen strenggläubigen Muslim als Chef und kenn mich ein wenig aus.

Der durchschnittliche Spanier hat nicht nur seine Religion, die ihm erlaubt Tiere als seelenlose Maschinen zu behandeln, sondern eine Arbeitslosigkeit und Armut im Land, die auch hier in Deutschland die Leute zu genau der selben Gleichgültigkeit Tieren gegenüber treiben würde.

Ich denke nicht, dass die Menschen 1821, als Dann´s Schriften erschienen, auf "Rosen gebettet" waren.
 
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Erst heute habe ich bei Facebook gelesen, dass dringend ein Pflegeplatz für einen Hund der schon im Transport sitzt gesucht wird, weil die Pflegestelle abgesprungen ist (ich finde das schon zum Kotzen). Auf die Frage, was mit dem Hund passiert wurde dann geantwortet, dass er dann in ein deutsches Tierheim muss (weil ja schon eingeführt). Die haben wohl dann doch noch jemanden gefunden der sich erbarmt hat. Aber wenn nicht. Dann käme dieser Hund jetzt ins Tierheim und müsste zusätzlich (was so schon schwer genug ist) vermittelt bzw. dafür kann evtl. kein anderer Hund aufgenommen werden. Klar ist der vor der Tötung gerettet worden und hat bei uns eher die Möglichkeit "gerettet" zu werden. Aber das kostet dann den deutschen Steuerzahler und die Tierheimbetreiber das Geld. Das ist nicht richtig.
 
@quasi: Das jemand nicht die Kapazitäten hat, scheue Bauernhofkatzen aufzunehmen, liegt vielleicht eher daran, dass die meisten Leute nicht auf Höfen mit Scheunen leben und nicht an der Fellfarbe.
Es ist ja wohl ein Unterschied, ob eine Katze "scheu" im Sinne von "zurückhaltend, lässt sich nicht gleich anfassen, es ist damit zu rechnen, das sie ein paar Wochen oder Monate als Gespenst in deiner Wohnung lebt" ist oder scheu im Sinne von " Lebte ohne Menschenkontakt auf dem Bauernhof, kennt kein Katzenklo, wird bei der nächsten Gelegenheit für immer verschwinden, wenn du kein Gehege aus deinem Garten machst" ist!
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Ich habe beides im Angebot. Willst ein paar?

Nein im Ernst. Das Thema gab es schon oft. Und ja, ich bin davon überzeugt, dass auch hinter der Rasse und der Fellfarbe etwas dahinter steckt und ggf. eher über "Mängel" hinweggesehen wird. Vielleicht auch ein Grund, wieso einige Katzenfans sich erstmal im Auslandts umsehen: Es gibt dort mehr Rassemixe in der Vermittlung. Wobei ich sage: Wenn einer unbedingt eine Katze möchte, die einem gewissen Phänotyp entspricht, der soll ruhig auch dahin gehen, bevor er sich einem Vermehrer bedient. Denn für mich persönlich ist es auch Gold wert, wenn ein Perser aus der Perrera rauskommt.

Grüße
 
Was ich bei solchen Diskussionen immer schade finde, sind die angestellten Mutmaßungen und daraus gefolgerten Rückschlüsse. Mich würden mal echte und reelle Zahlen interessieren. Zahlen, wieviele Katzen denn nun tatsächlich aus deutschen Tierheim adoptiert werden, ob es weniger geworden sind. Davon bekommt man halt in solchen Foren wie diesen hier, nicht viel mit. Ich denke, es täuscht einfach, wenn man denkt, der Auslandstierschutz hätte so einen großen Stellenwert bei den Adoptanten oder überhaupt. Manche haben das Gefühl, der Auslandstierschutz nimmt zu. Ich glaube aber, dass ist subjektiv und nicht objektiv und gilt vielleicht für Siammixe und dergleichen. Was aber definitiv in den letzen 3 bis 5 Jahren mehr geworden ist, ist das Katzenelend hier in Deutschland. Woher das kommt, darüber können wir ja nur Mutmaßungen anstellen. Aber die fehlenden Kastrationen sind sicher ein Hauptgrund, weil die wahrscheinlich für viele Leute inzwischen unerschwinglich geworden sind. Leute, die ihre Katzen im Internet für umsonst irgendwo her oder billig vom Vermehrer bekommen haben, ohne VK, ohne Beratung, ohne Schutzvertrag haben wahrscheinlich im Vorfeld gar nicht über eine Kastration nachgedacht, geschweige denn diese eingeplant. Dazu die Katzen die von alten Frauen, die auch keine Ahnung haben, ja lieb gefüttert werden und um die sich kein deutsches Tierheim mehr kümmert, weil sie ja Geld kosten würden. Auch hier im Forum wollen die meisten kein Geld für die Adoption einer Katze ausgeben, weil sie ihr ja so einen schönen Platz bieten. Genau diese Leute schreien dann aber nach dem Tierschutz, der sich bitteschön um die Streuner in der Nachbarschaft kümmern soll. Aber wovon denn dann nur, wenn man keine Schutzgebühr für diese Katzen bekommen hat, weil ja "Platz" vor Geld zu gehen hat. Dann heißt es immer, ja der Tierschutz bekommt doch genug Spenden. Dem ist aber nicht so. Geldspenden sind rar gesäht. Man bekommt Sach- und Futterspenden. Das Geld für die tierärztliche Versorgung muss aber auch irgendwo her kommen. Es muss einfach ein Umdenken stattfinden, dass man eben für eine Katze, die dem Tierschutz auch Geld gekostet hat, eine adäquate Schutzgebühr zu zahlen hat. Die deutschen Orgas müßten da auch an einem Strang ziehen und sollten sich bei den Schutzgebühren auch einig sein. Das Geld muss ja auch schließlich irgendwie wieder reinkommen, damit eben nicht die Tiere, wenn sie krank sind getötet werden müssen. Ich denke nicht, dass das Tierheime oder Mitarbeiter gerne machen. Das kann nur die nackte Not sein.
 
In meinen Augen ist es vollkommen richtig eine Gebühr zu verlangen. Sowohl für die Annahme als auch Abgabe. Aber ich würde auch bei Arbeitslosigkeit, Hartz4 eine Ausnahme machen und darauf verzichten bevor die Tiere ausgesetzt werden.
 
Ich kenne ein Tierheim, in dem wurde "ausversehen" schon zwei Mal Hundenachwuchs gezeugt. Einmal Bernhardiner-Kangal 2 Babys, jetzt Mischling-Husky 7 Babys.

Mensch, da gibt es so viele und es wird net aufgepasst....
 
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Hach, wo du das erwähnst, ich kenne ein TH, da vermehrt die Chefin zu Hause die Hunde und eine andere übereifrige 'Tierschützerin', die kassiert sich anderen Leuten ihre Tiere ein (bewußt, bei ihr hätten sie es besser ....😱) und vermehrt auch selber Hunde.
 

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