syldron
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Immer mehr Arten sterben aus und die gehegten gepflegten jagdlich interessanten Wildarten breiten sich immer weiter aus,die Vielfalt schrumpft.
Aber ehrlich welchen Jäger der eine horrende Jagdpacht bezahlt interessiert das,der will seine Trophäen🙁
da besteht dann schon ein grosser unterschied zwischen jagd in deutschland und in norwegen. wir bezahlen hier gar keine pacht. das ist auch nicht ueblich. wir bezahlen dem grundbesitzer (in unserem fall der staat) einen kilopreis fuer abgeschossene elche. abzueglich der vorher gezahlten kosten fuer jeden zugeteilten elch. und zwar auch fuer die, die wir nicht schiessen.
das bedeutet, dass wir durch nicht geschossene zugeteilte elche kosten, aber keinen nutzen haben. das soll bewirken, dass die jaeger eben keinen unnatuerlich hohen wildbestand herbeifuehren koennen.
klar will jeder auch mal einen kapitalen elchbullen schiessen, die realitaet sieht anders aus. bei uns zumindest ist sowas eher once in a lifetime, das ueberwiegende sind ein- bis dreijaehrige jungtiere. die zuteilungen erfolgen der alterspyramide entsprechend.
bei uns zuhause sieht es uebrigens nicht unbedingt so aus, wie man es sich bei jaegern vorstellt. es haengen nirgendwo irgendwelche trophaeen. sowas ist uns egal, wir wollen nur das fleisch auf dem teller haben.
ach so, bevor die elchjagd beginnt, sind immer alle jaeger hier in der kommune zu einem vortrag von einem wissenschaftler eingeladen. mal war es jemand, der mit einem projekt ueber elchwanderungen gearbeitet hat, bei dem elche mit sendern markiert wurden. im letzten jahr war es ein forstwirtschaftswissenschaftler, der ein mehrjaehriges projekt zur waldverjuengung bei uns in der kommune gemacht hat. fazit war, dass die verjuengung von eberesche, pappel und weide kaum nennenswert ist, weil der elchbestand zu hoch ist. also wird die abschussquote hochgesetzt, bzw veraendert. und zwar nicht von den jaegern, sondern von wissenschaftlichen mitarbeitern des ministeriums fuer naturverwaltung.
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