Umgeleitete Aggression - ich bin fix und fertig :(((

  • Themenstarter Themenstarter JeKiMa
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Geholfen hat bei mir, dass keine Katze alleine sein musste, weil ich ja eine größere Gruppe habe, das nutzt Dir natürlich jetzt nichts. Und geholfen hat mir auch, dass ich es einfach schaffen wollte und innerlich gar nicht zugelassen habe, dass es nicht klappen könnte. Trotzdem hat es mich viele Nerven gekostet. Ich musste damals auch meine Fenster von innen immer mit Jalousien zu machen, weil die Beiden sogar auf den Anblick von Hunden mit großem Stress reagiert haben.
 
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Ja dass eine Katze immer alleine sein muss, ist sehr belastend. Ich möchte auch daran glauben, dass es wieder wird aber die Angst ist so groß, dass ich selber gerade psychisch krass zu kämpfen habe. Mir ist nur noch schlecht. Aber da könnt ihr mir natürlich jetzt auch nicht helfen. Ich glaube deswegen suche ich gerade nach einem konkreten Plan, um mich daran fest zu halten.
 
Du kannst auch die Bachblüten Notfalltropfen nehmen. Und so schwer es ist: Deine Katzen brauchen Dich in "möglichst entspannt und zuversichtlich". Drum habe ich Dir geschrieben. Bei mir hat es so lange gedauert und viele haben nicht geglaubt, dass es wieder wird und wir haben es geschafft. Ich hatte auch viele Tiefen............und nach meinem Umzug konnte ich mich eine Weile auch gar nicht so sehr um die Probleme kümmern mit der Aggression und hatte dann eben manchmal einfach getrennt, wenn ich keine Kraft zum "anders handeln" hatte. Ich weiß noch gut, wie ich dachte: "Geht jetzt nicht anders, wir müssen da jetzt durch und wir werden es schaffen".
Ihr werdet das auch schaffen.
Tut mir leid, dass ich Dir jetzt nicht noch weiter konkrete Tipps geben kann. Vielleicht kannst Du herausfinden, ob im Buch von Christine Hauschild etwas zu umgeleiteter Aggression steht, ich habe es nicht hier.
Und vielleicht magst Du im Grünen Forum mal einen Thread erstellen und "vorsichtig" nach Ina1964 fragen..........ich weiß aber nicht, ob sie Zeit und Muse hat. Mir hat sie damals jedenfalls sehr geholfen.
 
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Möglicherweise könnte sich deine Unsicherheit und dein eigener Stresspegel
auf die Katzen übertragen.
Vielleicht solltest du dir die Zeit nehmen um selber herunterfahren zu können.
Die Katzen brauchen deine Sicherheit und deine Ruhe um wieder in den alltäglichen Trott
hineinzufinden.
Ich würde ruhig mit den Katzen kommunizieren, sie entsprechend loben und mit ihnen so entspannt wie möglich umgehen.
Nur mit deiner Gelassenheit können die Katzen ihre ursprüngliche Sicherheit wiedergewinnen.
 
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also hier ist ja ein thread festgepinnt oben "info; umgeleitete aggression" 😉
als erstes; finger weg von baldrian!! baldrian putscht auf und genau das gilt es ja zu vermeiden.
einen generellen zeitplan gibt es nicht, jede umgeleitete aggression ist anderst. du musst deine katzis lesen und anhand ihrer körpersprache langsam (!) vorgehen.
langsam ist wirklich die devise, denn das vetrauen muss erst völlig neu aufgebaut werden. wenn die decke mal hochgeht und du mit sichtkontakt fütterst, achte auf wirklich genug abstand der näpfe (dürfen ruhig ein paar meter sein).
setze feliway friends als stecker ein, gerne auch mit dem relaxo-pet radio für katzis arbeiten und selbst ruhe bewahren.
nichts forcieren! ihr schafft das schon, aber das braucht zeit 🙂
 
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Ich bin euch sehr dankbar für eure Hilfe und die aufbauenden Worte. Ich will versuchen, besser auf mich zu achten - wieder essen, mich beruhigen. Wenn ich zusammenklappe ist ja auch niemandem geholfen. Das mit dem Baldrian ist ein guter Hinweis. Gerade haben wir davon mehrere Säckchen gekauft. Ich dachte es wäre gut, wenn sie mal später jede für sich hinterm Gitter sich damit beschäftigen und supper happy sind. Relaxo-Pet Radio musste ich erstmal googlen - hilft das tatsächlich?

Ich habe auch von solchen Halsbänden gelesen, die beruhigend wirken sollen. Aber bei den Bewertungen bei Amazon weiß ich immer nicht, für wie vertrauenswürdig ich die halten soll.

Ich möchte euch nochmal sagen, wie sehr es mir hilft, dass ihr euch die Zeit nehmt, mir zu antworten. In meinem Freund*innenkreis sind natürlich auch lieb und betroffen, aber letztendlich sagen immer alle nur: "verrückt, sowas habe ich ja noch nie gehört" und dann fühlt man sich ein bisschen wie die crazy cat lady vom Dienst.

Habt ihr denn in der Zeit der Separation auch mal die Wohnung verlassen? Arbeit? Einkauf? Mal was anderes unternommen? Gerade sage ich alles ab.
 
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Ja, ich habe mein Leben weiter geführt. Das ist auch für die Katzen wichtig, sonst bist Du ja selbst ständig in Ausnahmesituation. Und ich habe wirklich so lange sie noch nicht absolut sicher wieder ohne Aggression beieinander sein konnten, bei meiner Abwesenheit und über Nacht getrennt ohne Sichtkontakt, so dass wirklich gar nichts passieren konnte.
Ich würde jetzt auch nicht zu viel aufeinmal machen. Zylkene oder Telizen ist gut. Meine TÄ hat damals bei Zylkene gesagt, ich solle die doppelte Dosis geben, weil es sonst oft nicht wirken würde. Das habe ich getan.
Feliway Stecker schaden auch nicht. Aber mach dich selbst nicht verrückt!
 
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also wenn du baldrian separiert einsetzen willst, also ohne dass das andere katzi etwas davon mitbekommt, kannst du das tun. einfach nicht kurz bevor der vorhang hochgeht und eben keinesfalls während sie sich dann sehen 😉
wegen dem radio habe ich gestaunt. ich habe einen geräusch-panischen kater, der sogar angst bekommt wenn ich mal andere hosen anhabe. und dann rissen sie hier die ganze strasse auf, über monate extremer baulärm und presslufthammer, ein absoluter albtraum.
ich hab das radio bestellt und im hintersten zimmer laufen lassen tagsüber. und mein kleiner konnte entspannt schlafen, anstatt in panik mit telleraugen unterm bett versteinert ausharren zu müssen 🙂
geh ruhig mal weg, um dich auch etwas abzulenken. die katzis sind ja separiert, da kann ja nichts passieren. dann kannst du dich auch entspannter der situation stellen. je entspannter du bist, desto entspannter sind auch deine katzis
 
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Versuche, euren gewohnten Rhythmus beizubehalten, das bedeutet Sicherheit, Änderungen können Unsicherheit verursachen.
Außerdem solltest du die Situation nicht zu dramatisch sehen, sondern eher versuchen, (Selbst)Vertrauen auszustrahlen.
Ich vergleiche es mal mit Eltern, die ihre Kinder bei Kleinigkeiten "übertrieben" trösten oder sie nichts allein unternehmen lassen. Ungewollt vermitteln sie ihren Kindern die Botschaft: das muss etwas ganz Schlimmes/Gefährliches/ Schwieriges ... sein, da muss ich jetzt Angst haben, das kann ich nicht allein schaffen etc.
Ist schwierig, das weiß ich, aber möglich.
 
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Danke. Toll, dass es bei euch so schnell vorbei ging. Ich befürchte so leicht komme ich nicht davon. Hab mich aber in deinen Worten dennoch teilweise sehr wiedergefunden:

„Leider bekomme ich das nicht hin mich wirklich normal zu verhalten. Ich habe die Nacht fast nicht geschlafen, und mir ist das alles total auf Magen-Darm geschlagen.
Ich würde gern ausstrahlen dass alles ist wie immer, schaffe das aber nicht.“

Geht mir ganz genauso.
 
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auch wenn es in eurem fall nicht so schnell geht, da bist/warst du nicht alleine.
der heftigste fall, den ich angeleitet hatte, ging 3 monate (aber mit konstanten besserungen natürlich) 😉
ABER auch da wurde alles wieder gut.
manchmal hilft es auch, laut positiv zu reden, sowohl mit sich selbst wie mit den katzis. sage euch, dass du an euch glaubst und dass ihr das schafft. sie brauchen dazu jetzt deine hilfe, liebe und geduld. bei einem rückschritt (ist ganz normal in diesem prozess) sagst du ruhig, ok das nächste mal ist es wieder besser 😊
die kraft von positiven gedanken ist wirklich nicht zu unterschätzen.
setze dich und deine katzis nicht unter "erfolgsdruck". der erfolg kommt, mal früher mal später 🙂
 
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auch wenn es in eurem fall nicht so schnell geht, da bist/warst du nicht alleine.
der heftigste fall, den ich angeleitet hatte, ging 3 monate (aber mit konstanten besserungen natürlich) 😉
ABER auch da wurde alles wieder gut.
manchmal hilft es auch, laut positiv zu reden, sowohl mit sich selbst wie mit den katzis. sage euch, dass du an euch glaubst und dass ihr das schafft. sie brauchen dazu jetzt deine hilfe, liebe und geduld. bei einem rückschritt (ist ganz normal in diesem prozess) sagst du ruhig, ok das nächste mal ist es wieder besser 😊
die kraft von positiven gedanken ist wirklich nicht zu unterschätzen.
setze dich und deine katzis nicht unter "erfolgsdruck". der erfolg kommt, mal früher mal später 🙂
Danke liebe Sabina, das hat mir heute echt Kraft gegeben. <3 Wenn es wirklich 3 Monate dauern sollte, dann bin ich dafür bereit. Hauptsache es wird wieder.

Ich lasse die zwei jetzt erstmal in Ruhe (abgesehen von den Zimmerwechseln und den ungewohnten Fress- und Toilettenplätzen und dem mich vermissen) und versuche mich selbst erstmal zu stabilisieren (ich finde es selber krass, wie sehr mich das aus der Bahn geworfen hat) und dann geht es langsam weiter. Mein Exfreund wird jetzt immer an den Wochenenden herkommen (er wohnt in einer anderen Stadt) und unter der Woche kommen tagsüber Freund*innen und setzen sich in meine Küche zum Arbeiten (Homeoffice sei Dank). Also jeweils immer nur eine*r. Ich hoffe, das ist den Miezis nicht zu viel Wechsel aber ich glaube es ist besser, wenn da jemand mit der jeweils anderen Katze ist, während ich mit der einen in einem Zimmer weggesperrt bin.

Und wenn die Angst zu stark wird, dann lese ich nochmal das hier: "der heftigste fall, den ich angeleitet hatte, ging 3 monate (aber mit konstanten besserungen natürlich) 😉 ABER auch da wurde alles wieder gut." DANKE dafür!
 
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Kannst du keine Gittertür einbauen?
 
Aktuell sollen sie sich ja noch nicht sehen. Und für später habe ich so ein Kindertreppenschutzgitter in der Wohnzimmertür, wo sie sich dann unter Aufsicht begegnen können. Das wäre natürlich überspringbar.
 
Hm, also da wäre meiner mit einem kleinen Hupfer drüber. Bei mir hat tatsächlich zu meiner Entspannung beigetragen, dass ich eine Gittertür so in die Türöffnung gebaut habe, dass da keiner durch/drüber konnte. Also konnte ich beobachten wie sie aufeinander reagieren, ohne dass sie sich direkt wieder anfallen können.
Allerdings habe ich in meinem Zimmer wo ich die Gittertür dazwischen gemacht habe zwei Türen. Ich musste also nicht durch die Gittertür durchgehen, konnte den Durchgang „einfach so“ mit so nem festen Volierengitter zu machen.
Durch die Variante Gittertür hab ich mir eben die ersten Tage erspart dass ich sie direkt aufeinander treffen lies. Sie konnten dann am Gitter ja Kontakt aufnehmen.
Mich hat das sehr beruhigt, dass ich nicht zwei in zwei Zimmer eingeferchte Kater hatte - aber eben auch nichts passieren konnte.

Aber so eine Gittertür muss man auch erstmal haben bzw. sich zurecht bauen können…

Ich drücke dir ganz doll die Daumen dass sie sich baldigst wieder beruhigt haben und es dann auch wieder zusammen gut geht…!

(Bei uns ist es weiterhin gut geblieben, keine späteren Nachwirkungen…)
 
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ich dachte du hättest schon eine gittertüre...
sie sollen sich dann ja sehen können beim fressen und eben ohne gefahr einer erneuten eskalation 😉
du kannst dir sowas auch relativ einfach selbst bauen/improvisieren. einen rahmen aus holz (so dünnere platten aus baumarkt zb), etwas grösser als die türe selbst. das bespannst du mit normalem katzennetz (befestigen zb. mit kabelbinder). den ganzen und leichten rahmen kannst du dann mit etwas schwerem stabilisieren das du davor legst. ist nicht so elegant wie ein wirklich passender rahmen in der türe, aber bevor du die beiden jetzt wochen ganz getrennt hältst, besser erstmal improvisieren 🙂
ohne gitter kannst du keine neue zusammenführung machen. sie müsen sich sehen und riechen können beim fressen, um neue positive verknüpfungen zu machen.
wie lange sind sie jetzt schon ganz getrennt?
 
Also der Vorfall war gestern vor einer Woche. Danach haben wir ein paar Tage lang Trennung & Zusammenführung probiert, waren aber nicht geduldig genug und es kam zu einem Anstarren und dem Versuch des Anfallens, der durch das Gitter verhindert werden konnte. Dann habe ich vor ein paar Tagen euren Rat befolgt und sie erstmal komplett getrennt ohne irgendwelche Aktivitäten. Dafür habe ich jetzt einen festen Plan, wo bei jeder der 3 täglichen Mahlzeiten auch der Raum gewechselt wird. Heute morgen habe ich das erste Mal die Teller mit Abstand an die Tür gestellt.

Ich habe leider keine so praktisch geschnittene Wohnung. Das Wohnzimmer (in dem tagsüber und abends jeweils eine der beiden ist) ist ein Zimmer am Ende eines langen Ganges. Ich gehe aktuell immer mit in dieses Zimmer und muss natürlich durch diese Tür rein und raus. Der lange Gang wirkt glaube ich auch angststeigernd. Ich muss da vielleicht drüber nachdenken, Bretter an die Wände zu bringen, oder was meint ihr?

Das Gitter kann natürlich easy übersprungen werden. Das war auch am Montag eine Panikinstallation. Das Laken was drüber hängt würde ich dann bis zum Rand des Gitters runterlassen als scheinbare Barriere in der Hoffnung, dass sie davon abhält, drüber zu springen. Da muss man dann natürlich dabei stehen bleiben und kann nicht weggehen.

Beiden gehts an sich gut, aber sie sind schon oft leicht angespannt, da das Setting ungewohnt ist. Oft haben sie so einen ganz leichten Irokesen. Wenn es irgendwo in der Wohnung knackt, geht schnell der Kopf hoch und als L. (mein bereits erwähnter Ex-Freund) aus dem Wohnzimmer, wo er aktuell schläft rauskam, fand Kiki das von ihrem Sitzplatz in der Küche ziemlich gruselig und hatte sofort einen Bürstenschwanz. Hat sich dann aber schnell wieder beruhigt als er zu ihr kam.

Ich würde jetzt in den nächsten Tagen einfach weiter an der geschlossenen Tür füttern und dabei schrittweise den Abstand verringern.


IMG_1280.jpg
IMG_1277.jpg
IMG_1281.jpg
 
Das hier war übrigens am letzten Samstag vielleicht eine Stunde bevor es zu dem Vorfall mit der anderen Katze kam. Dahin will ich wieder zurück:


IMG_1193_s.jpg
 
Es gibt auch etwas höhere Türschutzgitter von Bomi, die sind auch nicht viel teurer, da kommen sie nicht drüber.

Die Anschaffung würde sich lohnen, da es länger dauern wird, rechne mit bis zu sechs Wochen, bis man sie wieder ganz allein lassen kann.

Es wird bei der Zusammenführung auch eventuell zu Fetzereien und Fauchen kommen. Man muss da ein gutes Auge für haben, denn man sollte nicht unnötig eingreifen, da sie das umso mehr irritieren würde, aber verletzen dürfen sie sich ja auch nicht.

Es ist nicht nur für die Katzen, sondern auch für dich ein Gewöhnungsprozess, weil sie auch spüren, wenn du Angst vor der Situation hast.

Geduld ist das wichtigste und dass man sich von Rückschlägen nicht entmutigen lässt.

Man muss auch beide Katzen gut auslasten und ihnen zeigen ,dass alles gut ist.
 

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