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Stini
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- Mitglied seit
- 12. Juni 2010
- Beiträge
- 12
- Ort
- Bielefeld / NRW
Zunächst einmal ein freundliches HALLO an alle. Ich heiße Stini und bin, total unfreiwillig, an eine Katzengroßfamilie gekommen. Dies ist eine etwas längere Geschichte und ich bedanke mich schon mal im Vorfeld für Eure Geduld beim lesen und würde mich über anschließende Tipps sehr, sehr freuen.
Wir wohnen total ländlich in einem alten, zum Wohnhaus umfunktionierten, Bauernhaus. Zum näheren Umfeld gehören noch rd. 5 ha nicht genutzte Feldfläche, die jetzt eine Riesenwiese ist. Auf dem Hof haben schon immer Katzen gewohnt. Der Einfachheit halber ist die „Katzenklappe“, die eigentlich mehr ein Kleintiereingang ist, seinerzeit gleich als Öffnung in der Hauswand ausgeführt worden. Wir selber haben einen knapp 19 jährigen Kater, der jedoch kein allzu grosses Interesse mehr hat, sich freiwillig nach draußen zu bewegen. Er liebt die Ruhe und Geborgenheit in seinem Schlafnest im Wohnzimmer.
Als ich vor drei Wochen im Keller war hörte ich dort ein leises fiepen. Ich war der Meinung, das sich hier wohl ein Jungvogel verirrt haben muß, habe jedoch absolut nichts finden können. Meinem Mann habe ich von diesem fiepen erzählt und er meinte es könnte sich dabei wohl auch um ein Heimchen handeln. Wir haben das fiepen dann nicht weiter verfolgt. Am nächsten Tag rief mein Mann mich an und sagte, das er im Keller eine kleine Katze gesehen hat und anschließend eine recht aufgeregte Katzenmutter, die über die Deele lief. Aber da wir immer noch nicht davon ausgingen, das diese Katzenmutter ihre Babys bei uns, auf dem noch nicht ausgebauten Dachboden, versteckt hat, sondern wir vielmehr vermuteten, das „Mutti“ irgendeinem unserer Nachbarn gehört und lediglich ihr ausgebüxtes Baby wieder einfangen wollte, haben wir die Sache noch immer nicht weiter verfolgt. Am Abend jedoch lief mir „Mutti“ auf der Deele wieder vor die Füsse und fauchte mich an, was das Zeug hielt. Dann habe ich mich mal auf die Suche begeben. Mutti`s wütendes fauchen und ihre Drohgebärden habe ich tapfer ignoriert. Auf dem Dachboden sah ich dann zwei Katzenzwerge, die natürlich sofort die Flucht ergriffen. Okay, also erstmal Mutti ein wenig zur Ruhe bringen und dann weiter. Mein Bestechungsversuch mit Katzenmilch hatte auch den gewünschten Erfolg, Mutti wurde ruhiger aber die Babys tauchten nicht wieder auf. Da ich die nächsten zwei Wochen Urlaub hatte, bin ich also jeden Morgen, Mittag und Abend auf den Dachboden gestiefelt und habe mit diversen Leckerchens bewaffnet um Muttis Gunst gebettelt. Und schon nach zwei Tagen hatte ich Glück. Die Babys verschwanden nicht mehr und ich konnte dann auch alle 4 Babys sehen. Meiner Schätzung und stundenlanger Recherche nach, waren die Zwerge beim auffinden so ca. 5 – 6 Wochen alt. Meinen Urlaub habe ich dann zum größten Teil damit verbracht, zu recherchieren, wie ich die Katzenmutter bei der Aufzucht ihrer Brut unterstützen kann. Kittenfutter (Trocken , -und Dosenfutter) im Fachgeschäft besorgt, Katzenklo`s und Kratzbaum aufgestellt, Katzenkörbchen, Decken und Kissen hingelegt. Stundenlang auf die Katzenfamilie eingeredet, damit sie sich an meine Stimme gewöhnen. Sämtliche Nachbarn in der Umgebung gesprochen, ob irgendjemand die Katze vermisst, oder ob irgendjemand einen kennt, der seine Katze vermisst, im Internet gesucht, ob die Katze als vermisst gemeldet wurde usw. Dann bin ich zum Tierschutzverein / Tierheim marschiert und habe mich mal erkundigt. Dort sagte man mir, das die Katzenmutter aller Wahrscheinlichkeit nach sowieso eine Streunerin sei, da ein verantwortungsvoller Katzenbesitzer seine nicht kastrierte Katze niemals draussen rumlaufen lassen würde. Diesen Verdacht hatte ich auch schon, und dann wurde er mir auch noch bestätigt. Die Katzenmutter ist mir auch nicht unbekannt. Sie lief schon als ganz junge Katze auf unserem Hof und der Wiese rum und war auch regelmäßig Gast auf unserer Deele, beim allabendlichen Meeting der Katzen aus der Umgebung. Sie ist allerdings sehr gepflegt und sauber und so war ich immer der Meinung, daß sie wohl auch ein zuhause hat. Aber das scheint offensichtlich ein Irrtum gewesen zu sein. Beim Tierschutzverein habe ich jedoch meine Angaben gemacht, falls, wider erwarten, doch der eigentliche Besitzer sein Tier vermissen sollte. Was ich allerdings nicht glaube (und hoffe).
Da wir genug Platz haben, kann die Familie bei uns bleiben. Und zwar komplett. Der Katzenmutter ist ihr „Revier“ ja offensichtlich schon länger bekannt und ich denke nicht, das es da irgendwelche Schwierigkeiten geben sollte. Rückzugsmöglichkeiten gibt es mehr als genug, Schlafplätze sind vorhanden und die weitere Versorgung ist auch gesichert.
Ich will die Katzenmutter jetzt jedoch unbedingt kastrieren lassen. Das wird vom Tierschutzverein übernommen und sollte tunlichst bald passieren. Und wenn die Kitten so um die 5 Monate alt sind, dann werden sie auch kastriert. Für die Eingriffe zahle ich eine einmalige Gebühr an das Tierheim. Ich habe jedoch noch nie eine Katze kastrieren lassen. Von daher bin ich mir absolut unsicher, wann der richtige Zeitpunkt dafür ist. Wie bekomme ich die Katze in den Katzenkorb? Wie reagieren die Kitten darauf, wenn Mutti einen ganzen Tag lang nicht da ist? Was muss ich anschließend bei der Versorgung der operierten Katze beachten? Wie bekomme ich die Kitten in die Katzenkörbe? Wie reagiert dann die Mutter, wenn die Kitten zu der Operation gebracht werden? Fragen über Fragen, da ich auf diesem Gebiet absoluter Frischling bin. Ich kenne mich bisher nur mit Hunden aus. Ich bin absolut unsicher und will mir das frisch gewonnene Vertrauen nicht gleich wieder vermiesen, indem ich zulasse, dass den Tieren evtl. Schmerzen zugefügt werden (völliger Blödsinn, ich weiss, aber trotzdem). Es ist mir auch völlig bewusst, das eine Kastration absolut notwendig ist, da führt kein Weg dran vorbei, nur ich will es mir mit den Katzen nicht "verscherzen". Außerdem hat man mir gesagt, daß die Katzen und vor allem die Babies unbedingt in den nächsten Tagen erstmals entwurmt werden sollten.
So, es tut mir leid, das ich so eine lange Litanei geschrieben habe, aber ich denke auch, daß ihr über die entsprechenden Umstände genau informiert sein sollt. Vielen Dank für eure Geduld beim lesen.
Für eure erfahrenen Ratschläge möchte ich mich schon mal bedanken.
Lieber Gruß von Stini
Wir wohnen total ländlich in einem alten, zum Wohnhaus umfunktionierten, Bauernhaus. Zum näheren Umfeld gehören noch rd. 5 ha nicht genutzte Feldfläche, die jetzt eine Riesenwiese ist. Auf dem Hof haben schon immer Katzen gewohnt. Der Einfachheit halber ist die „Katzenklappe“, die eigentlich mehr ein Kleintiereingang ist, seinerzeit gleich als Öffnung in der Hauswand ausgeführt worden. Wir selber haben einen knapp 19 jährigen Kater, der jedoch kein allzu grosses Interesse mehr hat, sich freiwillig nach draußen zu bewegen. Er liebt die Ruhe und Geborgenheit in seinem Schlafnest im Wohnzimmer.
Als ich vor drei Wochen im Keller war hörte ich dort ein leises fiepen. Ich war der Meinung, das sich hier wohl ein Jungvogel verirrt haben muß, habe jedoch absolut nichts finden können. Meinem Mann habe ich von diesem fiepen erzählt und er meinte es könnte sich dabei wohl auch um ein Heimchen handeln. Wir haben das fiepen dann nicht weiter verfolgt. Am nächsten Tag rief mein Mann mich an und sagte, das er im Keller eine kleine Katze gesehen hat und anschließend eine recht aufgeregte Katzenmutter, die über die Deele lief. Aber da wir immer noch nicht davon ausgingen, das diese Katzenmutter ihre Babys bei uns, auf dem noch nicht ausgebauten Dachboden, versteckt hat, sondern wir vielmehr vermuteten, das „Mutti“ irgendeinem unserer Nachbarn gehört und lediglich ihr ausgebüxtes Baby wieder einfangen wollte, haben wir die Sache noch immer nicht weiter verfolgt. Am Abend jedoch lief mir „Mutti“ auf der Deele wieder vor die Füsse und fauchte mich an, was das Zeug hielt. Dann habe ich mich mal auf die Suche begeben. Mutti`s wütendes fauchen und ihre Drohgebärden habe ich tapfer ignoriert. Auf dem Dachboden sah ich dann zwei Katzenzwerge, die natürlich sofort die Flucht ergriffen. Okay, also erstmal Mutti ein wenig zur Ruhe bringen und dann weiter. Mein Bestechungsversuch mit Katzenmilch hatte auch den gewünschten Erfolg, Mutti wurde ruhiger aber die Babys tauchten nicht wieder auf. Da ich die nächsten zwei Wochen Urlaub hatte, bin ich also jeden Morgen, Mittag und Abend auf den Dachboden gestiefelt und habe mit diversen Leckerchens bewaffnet um Muttis Gunst gebettelt. Und schon nach zwei Tagen hatte ich Glück. Die Babys verschwanden nicht mehr und ich konnte dann auch alle 4 Babys sehen. Meiner Schätzung und stundenlanger Recherche nach, waren die Zwerge beim auffinden so ca. 5 – 6 Wochen alt. Meinen Urlaub habe ich dann zum größten Teil damit verbracht, zu recherchieren, wie ich die Katzenmutter bei der Aufzucht ihrer Brut unterstützen kann. Kittenfutter (Trocken , -und Dosenfutter) im Fachgeschäft besorgt, Katzenklo`s und Kratzbaum aufgestellt, Katzenkörbchen, Decken und Kissen hingelegt. Stundenlang auf die Katzenfamilie eingeredet, damit sie sich an meine Stimme gewöhnen. Sämtliche Nachbarn in der Umgebung gesprochen, ob irgendjemand die Katze vermisst, oder ob irgendjemand einen kennt, der seine Katze vermisst, im Internet gesucht, ob die Katze als vermisst gemeldet wurde usw. Dann bin ich zum Tierschutzverein / Tierheim marschiert und habe mich mal erkundigt. Dort sagte man mir, das die Katzenmutter aller Wahrscheinlichkeit nach sowieso eine Streunerin sei, da ein verantwortungsvoller Katzenbesitzer seine nicht kastrierte Katze niemals draussen rumlaufen lassen würde. Diesen Verdacht hatte ich auch schon, und dann wurde er mir auch noch bestätigt. Die Katzenmutter ist mir auch nicht unbekannt. Sie lief schon als ganz junge Katze auf unserem Hof und der Wiese rum und war auch regelmäßig Gast auf unserer Deele, beim allabendlichen Meeting der Katzen aus der Umgebung. Sie ist allerdings sehr gepflegt und sauber und so war ich immer der Meinung, daß sie wohl auch ein zuhause hat. Aber das scheint offensichtlich ein Irrtum gewesen zu sein. Beim Tierschutzverein habe ich jedoch meine Angaben gemacht, falls, wider erwarten, doch der eigentliche Besitzer sein Tier vermissen sollte. Was ich allerdings nicht glaube (und hoffe).
Da wir genug Platz haben, kann die Familie bei uns bleiben. Und zwar komplett. Der Katzenmutter ist ihr „Revier“ ja offensichtlich schon länger bekannt und ich denke nicht, das es da irgendwelche Schwierigkeiten geben sollte. Rückzugsmöglichkeiten gibt es mehr als genug, Schlafplätze sind vorhanden und die weitere Versorgung ist auch gesichert.
Ich will die Katzenmutter jetzt jedoch unbedingt kastrieren lassen. Das wird vom Tierschutzverein übernommen und sollte tunlichst bald passieren. Und wenn die Kitten so um die 5 Monate alt sind, dann werden sie auch kastriert. Für die Eingriffe zahle ich eine einmalige Gebühr an das Tierheim. Ich habe jedoch noch nie eine Katze kastrieren lassen. Von daher bin ich mir absolut unsicher, wann der richtige Zeitpunkt dafür ist. Wie bekomme ich die Katze in den Katzenkorb? Wie reagieren die Kitten darauf, wenn Mutti einen ganzen Tag lang nicht da ist? Was muss ich anschließend bei der Versorgung der operierten Katze beachten? Wie bekomme ich die Kitten in die Katzenkörbe? Wie reagiert dann die Mutter, wenn die Kitten zu der Operation gebracht werden? Fragen über Fragen, da ich auf diesem Gebiet absoluter Frischling bin. Ich kenne mich bisher nur mit Hunden aus. Ich bin absolut unsicher und will mir das frisch gewonnene Vertrauen nicht gleich wieder vermiesen, indem ich zulasse, dass den Tieren evtl. Schmerzen zugefügt werden (völliger Blödsinn, ich weiss, aber trotzdem). Es ist mir auch völlig bewusst, das eine Kastration absolut notwendig ist, da führt kein Weg dran vorbei, nur ich will es mir mit den Katzen nicht "verscherzen". Außerdem hat man mir gesagt, daß die Katzen und vor allem die Babies unbedingt in den nächsten Tagen erstmals entwurmt werden sollten.
So, es tut mir leid, das ich so eine lange Litanei geschrieben habe, aber ich denke auch, daß ihr über die entsprechenden Umstände genau informiert sein sollt. Vielen Dank für eure Geduld beim lesen.
Für eure erfahrenen Ratschläge möchte ich mich schon mal bedanken.
Lieber Gruß von Stini