Verdachtsdiagnose IBD bei Fienchen - Untertitel: Was füttere ich?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Hm. Vielleicht wird Schritt 2 auch Kortison reduzieren. Dann lässt vielleicht der Heißhunger etwas nach. Es soll ihr aber natürlich genau so gut gehen wie jetzt. Ich bin Montag beim Tierarzt, weil ich neues Predni brauche, da schaue ich mal, was er oder sie sagt.

Ansonsten ist alles fein, Output könnte nicht besser sein, kein Bauchweh *aufholzklopf*. Sie sieht auch vom Fell viel besser aus. Wir sind jetzt endlich an einem Level angelangt, an dem ich mich (kontrollierte) Experimente traue - also zu schauen, auf was sie wirklich reagiert.
 
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Wir waren soeben beim Tierarzt, eine neue Praxis, die uns Bekannte empfohlen hatten und die den Vorteil hat, nur ca. 15 Minuten Autofahrt entfernt zu sein. Der erste Eindruck war sehr positiv, ich fand es schon mal gut, dass es getrennte Wartebereiche für Hunde und Katzen/kleine Heimtiere gibt.
Für Herzultraschall oder andere spezielle Dinge müsste ich immer noch in die Tierklinik, aber für Alltagsdinge (und ein bisschen mehr) scheinen die gut ausgestattet.

Die Tierärztin hat sich Fienchens Geschichte aufmerksam angehört und alle wichtigen Daten aufgenommen (ich hatte die Befunde seit Februar dabei). Es gab dann auch noch einen spontanen Kontrollultraschall. Im Stehen, da sich Zappel-Fienchen nicht wieder den Rücken verrenken sollte und nur die Darmschlingen kontrolliert werden sollten, die Ende Mai ja noch verdickt waren. Die sehen soweit ganz gut aus, allerdings gibt es (wieder) verdickte Lymphknoten.
Wir haben jetzt erstmal entschieden, das Kortison auf 2,5mg alle 2 Tage zu reduzieren. In ca. 2 Monaten sollen dann noch mal die Lymphknoten kontrolliert werden. Sie hat auch eine Punktion angesprochen, falls es sich doch um ein tumoröses Geschehen handelt. DA es Fienchen aber gut geht, wollen wir den Teufel nicht an die Wand malen.

Wenn mich nicht alles täuscht, müsste vor einer Punktion das Predni auch ausgeschlichen werden, oder?
 
Wenn mich nicht alles täuscht, müsste vor einer Punktion das Predni auch ausgeschlichen werden, oder?
Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, ob punktieren so sinnvoll ist.
Bei Charlotte war das unauffällig, die Biopsie ergab ein hochagressives Lymphom. Insofern würde ich persönlich wahrscheinlich direkt biopsieren.

Dafür müsste das Prednisolon raus. Acht Wochen, sagte uns die Internistin (jetzt in Charlys Fall). Zum einen, weil sonst das Ergebnis verfälscht wäre und zum anderen, weil sonst (im Falle eines Lymphoms) die Chemo nicht mehr richtig wirken würde.

Es geht im Prinzip bei euch ja auch um die Abgrenzung zum Lymphom, richtig? Käme denn dann eine Chemo in Frage?
 
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Danke dir, dann werde ich beim nächsten Kontrollschall mal die Biopsie ansprechen.
Es geht im Prinzip bei euch ja auch um die Abgrenzung zum Lymphom, richtig? Käme denn dann eine Chemo in Frage?
Ja, soweit ich das verstehe. Wegen Chemo müsste ich in mich gehen und mich belesen, wäre da aber prinzipiell nicht gegen.
 
Wegen Chemo müsste ich in mich gehen und mich belesen, wäre da aber prinzipiell nicht gegen.
Gut, weil sonst wäre die Biopsie unsinnig (außer für deine eigene Gewissheit), so wie ich es verstehe.

Mir ist übrigens aufgefallen, dass ich das total stumpf und unempathisch geschrieben habe. Bitte entschuldige! Das Thema belastet mich aktuell selbst sehr, daher war der Tonfall vielleicht nicht ganz passend.

Ich hoffe wirklich, dass die zurückgegangene Schwellung ein gutes Zeichen ist!
 
Gut, weil sonst wäre die Biopsie unsinnig (außer für deine eigene Gewissheit), so wie ich es verstehe.

Mir ist übrigens aufgefallen, dass ich das total stumpf und unempathisch geschrieben habe. Bitte entschuldige! Das Thema belastet mich aktuell selbst sehr, daher war der Tonfall vielleicht nicht ganz passend.

Ich hoffe wirklich, dass die zurückgegangene Schwellung ein gutes Zeichen ist!
Mach dir keinen Kopf deswegen. 🌻 Ich fand deinen Tonfall völlig angemessen.
 
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An ein Lymphom glaube ich bei euch nicht. IBD und Lymphom sind durch Ultraschall auch nicht zu unterscheiden.

Laut „meiner“ Tierklinik ist eine Feinnadelaspiration/Punktion bei Darmsachen unsinnig, weil zu unsicher.
 
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An ein Lymphom glaube ich bei euch nicht. IBD und Lymphom sind durch Ultraschall auch nicht zu unterscheiden.
Das ist schon klar, dass man das durch Ultraschall nicht einfach so sieht, was es ist. Ich glaube allerdings auch nicht so recht an ein Lymphom (oder mag nicht dran glauben?).
 
Das ist schon klar, dass man das durch Ultraschall nicht einfach so sieht, was es ist.
Ich weiß auch nicht, warum ich das geschrieben habe, als wüsstest du das nicht, denn natürlich weiß du das. Schlecht geschlafen, voll neben der Spur. 🤪 Sollte wohl „ich glaube nicht dran“ unterstreichen.

Und wegen dem „Feinnadelaspiration ist zu unsicher, liefert oft falsche Ergebnisse“ war ich tatsächlich überrascht, denn als wir vor drei (?) Jahren das erste Mal mit der Thematik zu tun hatten, wurde uns noch dazu geraten, sowohl von der Klinik als auch der Haustierärztin. Mittlerweile sehen das beide anders.
 
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Und wegen dem „Feinnadelaspiration ist zu unsicher, liefert oft falsche Ergebnisse“ war ich tatsächlich überrascht, denn als wir vor drei (?) Jahren das erste Mal mit der Thematik zu tun hatten, wurde uns noch dazu geraten, sowohl von der Klinik als auch der Haustierärztin. Mittlerweile sehen das beide anders.

Das sind auf jeden Fall wichtige Erkenntnisse für mich. Von Seiten der Tierklinik wurde ja auch schon eine Biopsie ins Spiel gebracht, ich hatte mich nur erstmal für den Weg mit Prednisolon entschieden. Aber so oder so warte ich jetzt erstmal, wie der Ultraschall in 8 Wochen oder so aussieht und entscheide dann weiter. Und bis dahin folge ich brav Fienchens Ernährungsplan und hoffe, dass auch mit der niedrigeren Predni-Dosis die Bauchweh wegbleiben.
 
Ich drück euch die Daumen! 🍀
 
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Bezüglich Biopsie hat @Motzfussel ja einiges an Erfahrung, ich ziehe sie mal hierher:

Hm.
So Sachen wie Alter sind halt wenn (ich kenne da keine Statistiken zum Onset-Alter) eine statistische Aussage. Also nach dem Motto "durchschnittliches Erkrankungsalter IBD: 7 Jahre, Lymphom: 15 Jahre" (ausgedachte Zahlen!). Durchschnitte sind Durchschnitte und sagen lassen im individuellen Fall hat nur ein "wäre wohl wahrscheinlicher" zu. Der Einzelfall kann halt dennoch deutlich abweichen. Bei Phoebe trat die IBD-Symptomatik um das (geschätzte) 12. Lj erstmals auf. Toby haben wir mit 10 adoptiert und so nach und nach gemerkt, dass irgendwas nicht stimmt. Ob oder wie lange das Problem vorher schon bestand, wissen die Katzengötter.



Man kann es nicht sicher unterscheiden. Hier war immer die Daumenregel: Je gravierender das Ungemach im Schall (mehrere Organe auffällig, massive Schwellungen, etc), desto skeptischer die Tierärzte. Aber auch das ist kein sicherer Hinweis, wie eben Phoebes Beispiel zeigt. Da gingen die Lymphom-Alarmglocken gewaltig an, keiner hat sich wirklich getraut, noch an eine IBD zu glauben. Es ist eine IBD. Ne gesalzene, aber IBD.


Was mir nicht klar ist: Was soll denn das nächste Blutbild bringen? War im ersten was auffällig, das man kontrollieren will, oder wofür ist das gut?
Bei Cortison-Einstellung kenne ich es so, dass regelmäßig kontroll-geschallt wird, um die Reaktion des Darms auf die Kortisondosis zu kontrollieren und damit auch die richtige Dosierung zu finden. Das ist auch deshalb wichtig, weil die Symptomatik (erbrechen, Durchfall) zum Erliegen kommen kann, während der Darm immer noch nicht "sauber" ist. Dann denkt man von außen, man hat die richtige Dosis und hat sie eben doch nicht.


Ich persönlich bin inzwischen - und ich kannte auch lange die Regel, dass man sich die Biopsie schenken kann - zu der Überzeugung gelangt, dass ich lieber jede Katze mit dieser Differentialdiagnose aufmachen lasse. Mit einem wirklich guten Narkosemanagement, einem guten Chirurgen, guter Nachsorge sind diese Eingriffe so wild nicht. Ja natürlich, ein Restrisiko gibt es immer. Aber ich bin überzeugt, dass der richtige Behandler, der da wirklich mit Liebe zum Detail rangeht, dieses extrem reduziert. Wir haben zwei Biopsien, zwei Leber-OPs und eine Gallen-OP hinter uns. Die betreffenden Katzen waren alle zwischen 10 und 13+. Eine hat nur eine Niere, eine war zum Zeitpunkt der OP untergewichtig, fraß seit einer Woche kaum, übergab sich, hatte grausigste Bauchschmerzen. Ein mehr tot als lebendig wirkendes Bild des Jammers. Die Katze mit der Mononiere wollte am Abend der OP kuscheln, fressen, klettern, so fit war sie. Die mehr tot als lebendig Katze fraß nach der OP mehr als die Tage davor und hatte endlich keine Schmerzen mehr (im gleichen Atemzug hatte man nämlich ihre komplette Medikation umgestellt und das wirkte!).

Ja, diese fünf Abdomen-OPs sind eine Menge. Aber sie haben MIR die Angst vor solchen Eingriffen sehr genommen. Alt, multipel krank, akut krank - sie haben es alle prima weggesteckt. Aber sie haben auch ein leidenschaftliches Tierärzteteam. Das ist unser Glücksgriff.

Warum ich die Biopsie machen würde, wo man doch auch so die gleichen Medis gibt?
Mh. So ganz gleich ist es in meinen Augen dann halt doch nicht. Allein bei IBD gibt es 100 Wege. Ich kenne aus unserer Praxis Katzen, die Pred. und Chemo bei IBD bekommen. Toby bekommt nur Pred. Phoebe Pred. Und Ciclosporin (Immunsuppressivum). Und das ist nur die IBD-Medikation, wie viele individuelle Wege (auch in der Dosierung) es bei Lymphom geben mag, da stecke ich nicht drin. Die Annahme, dass hier eh one size fits all gilt, erscheint mir zunehmend unglaubwürdig (mag mal so gewesen sein. Tiermedizin entwickelt sich ja auch weiter).
 
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Hmpf. Ich hab neulich noch groß getönt, dass hier der gesteigerte Appetit die einzige Nebenwirkung des Kortisons ist. Weiß einer, ob auch Fell-/Hautprobleme durch Kortison ausgelöst werden können? Fienchen hat 2 Stellen am Bauch, wo sie wohl vermehrt leckt. Wäre ja schön, wenn sich das mit einer niedrigeren Predni-Dosis geben würde.

Ach ja, und hier nochmal die Chronologie der Sonographien:

1. Schall im März: Verdickte Darmwände, vergrößerte Lymphknoten, inhomogene BSD

2. Schall im Mai (noch ohne Kortison): Immer noch verdickte Darmwände, aber keine vergrößerten Lymphknoten mehr, BSD wurde nicht mehr erwähnt

3. Schall im September (unter Kortisongabe): Darmwände in Ordnung, dafür Lymphknoten wieder verdickt.

Was auch immer man daraus nun schließen kann.
 
Weiß einer, ob auch Fell-/Hautprobleme durch Kortison ausgelöst werden können? Fienchen hat 2 Stellen am Bauch, wo sie wohl vermehrt leckt. Wäre ja schön, wenn sich das mit einer niedrigeren Predni-Dosis geben würde.
Charly hat an den vorderen Beingelenken zwei Stellen, wo er sich reinbeißt und dann knabbert. Bis jetzt gab es noch keine Lösung.
Ich hätte das gedanklich nicht mit dem Cortison in Zusammenhang gebracht. Aber jetzt, da du es sagst. 🤔
 
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Bei Kiano wächst das Fell nicht oder kaum nach.
 
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Kortison kann zu Fell- und Hautveränderungen führen, ja.
Am Bauch könnte es natürlich auch durch Schmerzen bedingt sein. Hoffentlich ist es „nur“ vom Kortison! 😬
 
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Kortison kann zu Fell- und Hautveränderungen führen, ja.
Am Bauch könnte es natürlich auch durch Schmerzen bedingt sein. Hoffentlich ist es „nur“ vom Kortison! 😬
Der Gedanke kam mir natürlich auch schon. Allerdings deutet ja ihr gesamtes sonstiges Verhalten auf weniger Schmerzen hin (vorher hat sie halt wirklich oft gekauert und hatte ein Schmerzgesicht, wollte viel für sich sein. Jetzt liegt sie meistens komplett entspannt da und sucht auch mehr unsere Gesellschaft).

Futterplan-mäßig sieht es nun so aus: Da Fienchens Output unter der aktuellen Fütterung stabil ist, behalte ich die erstmal bei und wir schauen über die nächsten 2 Wochen, ob und was für einen Effekt die reduzierte Kortisondosis hat. Danach sehen wir weiter.
 
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Bei Charly haben selbst Opioide dieses Verhalten nicht unterbunden, also scheint es tatsächlich nicht schmerzbedingt zu sein.
Interessant, dass ihr das auch so wahrnehmt.
 
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Laut „meiner“ Tierklinik ist eine Feinnadelaspiration/Punktion bei Darmsachen unsinnig, weil zu unsicher.
Diese Aussage vertritt auch unsere TK. Deswegen wurde Emmi 2020 auch „aufgeschnitten“ und es wurden 7 Gewebeproben genommen.

Das Thema erneute Biopsie/ Chemo haben wir auch ausführlich besprochen. Da ich mich wegen Emmis Allgemeinzustand gegen eine Chemo entschieden hatte, war auch eine erneute Biopsie hinfällig. Sie wurde im Januar diesen Jahres noch über 3 Wochen mit Cylavance behandelt, was wir wegen der NW wieder ausgeschlichen hatten.
Emmi hatte bis 12/23 noch 4 kg. Rapide verändert hat sich ihr Zustand erst Anfang diesen Jahres.

Es ist ein Abwägen aller Faktoren und Umstände, wie therapiert werden soll. Ich würde es immer vom jeweiligen Tier abhängig systemisch betrachten.

Auf jeden Fall ist es ein gutes Zeichen, dass Fienchen gut frisst.
Bei Kiano wächst das Fell nicht oder kaum nach.
Das war bei Emmi genauso.
 
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