Puh, so rechnerische Dinge gehören nicht zu meinen Kernkompetzenzen (ich hab es mir ja - aus gutem Grund - ausrechnen lassen), will da also lieber nichts Falsches sagen. Ich hab bei meiner Ration auch nur die %-Anteile in der Trockensubstanz vorliegen, weswegen sich das schlecht vergleichen lässt. Man müsste halt auch mehr Werte haben, um das zu berechnen.
Ich sage mir bei uns halt: Wenn die Kotkonsistenz und -frequenz in Ordnung sind, dann wird das Futter schon so passen von der Verträglichkeit her. Ich halte mich zwar an die für uns berechnete Ration, was die wichtigen nährstoffliefernden Zutaten (Fleisch, Supplement) angeht, spiele aber durchaus mit dem KH- und Ballaststoffanteil, wodurch der Prozentanteil an Protein dann natürlich auch schwankt. Das lasse ich mir nicht jedes Mal neu ausrechnen.
Man hat ja auch Spielräume. Bei Fienchen versuchen wir bei dieser Herangehensweise (gibt ja auch noch andere) auch nicht auf exakt 100% der Versorgung des Bedarfs zu kommen, sondern irgendwo zwischen diesen 100 % und der Obergrenze des jeweiligen Nährstoffs zu landen. Doof ist, wenn man dauerhaft unter den 100 % liegt oder dauerhaft über der Obergrenze. So habe ich das zumindest verstanden. Und manchmal muss man auch Kompromisse eingehen. Bei Fienchen werde ich den Proteingehalt nie sooo stark drücken können, weil sie halt so einen hohen Energiebedarf hat und Fett nicht gut verträgt. Das heißt, mir bleiben als Energielieferanten Proteine und Kohlenhydrate. Letztere kann ich aber auch nicht unbegrenzt in die Ration geben, denn Fienchen ist ja immer noch eine Katze).
Bei der Zellulose wär mir wiederum persönlich der Messlöffel wahrscheinlich zu ungenau. Da bin ich nach der Faustregel vorgegangen: 0,5 g bis 1 g Zellulose pro kg Katze pro Tag als finale Menge. Bei Fienchen sind das 3,5 g pro Tag. Angefangen habe ich mit 1/4 der Tagesmenge und habe das dann langsam gesteigert. Es lebe die Feinwaage ....
Ich würde wahrscheinlich eher sehen, regelmäßig einen Kontrollschall machen zu lassen, um zu sehen, ob sich das äußere (hoffentlich positive) Bild auch im Innern widerspiegelt.
Ich hoffe, du gibst zu dem Futter noch ein Supplement dazu? Ansonsten ist es auf Dauer nicht bedarfsgerecht. Bzw, wenn du wirklich dauerhaft selbst kochen/barfen willst, möchte ich dir doch mal ans Herz legen, dich entweder bei dubarfst.eu anzumelden, um dich ins Thema weiter einzulesen oder auch eine Beratung bei einer auf Ernährung spezialisierten TÄ in Anspruch zu nehmen. Oder wie ich - beides zu tun.