Das sehe ich deutlich anders.
Die Dame hatte die Zeit, das Geld und den Platz, um die Kitten ordentlich zu betreuen, was sie ja auch getan hat.
Damit hat sie sehr verantwortungsvoll das neue Leben unterstützt und hat ja offensichtlich die neuen Besitzer sorgfältig ausgewählt.
Natürlich wäre es besser gewesen, die Katze vor dem ersten Freigang zu kastrieren, aber das wurde ja umgehend nach der Geburt nachgeholt.
Und die Kitten wurden medizinisch betreut, durften 12 Wochen bei der Mama bleiben und wurden in anständige Zuhause vermittelt.
Finde ich um Welten besser als die Kitten gleich mal pauschal zu töten.
Was bitte ist unüberlegt oder verantwortungslos daran, nach einem selbst verschuldeten "Unfall" die Konsequenzen zu tragen und die Kitten bestmöglich zu betreuen?
Absolut gar nichts, meiner Meinung nach.
V.a. weil danach umgehend kastriert wurde.
In meinen Augen ist sie das nicht.
Sie hat zweifellos einen Fehler gemacht, aber sie hat dann das Beste daraus gemacht.
Ein Vermehrer ist für mich ganz grundsätzlich jeder, der Katzen vermehrt.
Also auch jeder noch so seriöse Züchter.
Und in der heutigen Zeit mit all ihrem Tierleid ist das absolut unnötig und sollte tunlichst vermieden werden.
"Der" Vermehrer im allerschlechtesten Sinn ist für mich aber derjenige, der seine Katzen pausenlos werfen läßt, absichtlich, damit er damit Gewinn machen kann.
Dem jede medizinische Versorgung zuviel ist, der die Tiere weitgehend sich selbst überläßt und nur sieht, was für ihn dabei heraus springt.
Und in diesem Sinn ist die benannte Dame das ganz sicher nicht.
Sie hat einen Fehler gemacht und dann versucht, das Ganze bestmöglich zu Ende zu bringen.
Ich finde diese Dame sogar sehr bemerkenswert, weil sie gute Ratschläge angenommen hat, z.B. die Abgabe mit 12 Wochen.
Das zeigt mir, dass sie mit viel Herzblut an ihren Katzen hängt und grundsätzlich gern alles richtig machen möchte.
Und ich finde es gut, dass die Katze ihre Kitten behalten durfte und diese jetzt ein schönes, behütetes Katzenleben haben.
Merkst du eigentlich, dass du dir selbst widersprichst? Bleibe doch bitte bei einer Aussage.
Zum Thema Verantwortung:
Im ersten Post ist die Frau für dich nicht verantwortungslos, weil sie sich um den von ihr verschuldeten Wurf kümmert.
Im zweiten Post wiederum verweist du auf die katastrophalen Zustände, weil es so viele Katzen gibt und jeder sein möglichstes tun sollte weitere Katzenbabies zu vermeiden. Also liegt hier für jeden die Verantwortung darauf seine Katze zu kastrieren, wenn es sein muss auch nach einer versehentlichen Deckung.
Zum Thema Vermehrer.
Im ersten Post schreibst du, dass du sie nicht als Vermehrerin siehst.
Im zweiten Post, dass du jeden, der Kitten produziert, ein Vermehrer ist.
Was hat die gute Frau denn bitte sonst gemacht?
Nur weil sie nicht zu "den" allerschlimmsten gehört, schließt es nicht aus, dass sie "eine" Vermehrerin ist, denn dank ihr gibt es jetzt mehr Katzen als vorher und sie hätte es leicht verhindern können.
(ich sollte hier einfach nicht Lesen, wenn ich direkt aus einer Vorlesung zu Aussagenlogik (Lehre von gültigen Schlüssen) und Sprachphilosophie ("Sinn" und "Bedeutung" der sprachlichen Ausdrücke) komme...)
Und diese Diskussion zur Kastration erschließt sich mir auch nicht ganz. Sollten wir jetzt keine Katzen mehr kastrieren, weil sie sonst vielleicht bald ausgestorben sind?
Ich verstehe die Theorie so:
1. Bestand stabilisieren/stetige unkontrollierte Vermehrung eindämmen
2. Mit gesunden Tieren gesunde Nachkommen zeugen
Natürlich muss mit 2. angefangen werden, bevor es keine potenten Tiere mehr gibt oder alle Katzen ausgestorben sind, aber doch nicht heute und ohne Genetikkenntnisse/Gesundheitszeugnisse.
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