Irgendwann endet ja deine Fährte ( wenn sie in die falsche Richtung geht ), dann sollte die Katze ja umdrehen, um wieder der Duftspur zu folgen....und kommt dann "bestenfalls" Zuhause an.
Hier ist es beschrieben:
https://fellknaeuelalarm.jimdo.com/aktuelles-von-der-katz/mieze-vermisst/die-heimwärtsschleppe/
oder hier:
https://www.katzenwiewir.de/katze-entlaufen/
Bei uns hatte eher die "sternenförmige" Fährte Erfolg.
Ganz lieben Dank Celistine!
Ich hatte heute Mittag sicherheitshalber auch mal in jener FB-Gruppe nachgefragt, in der ich diese Heimwärtsschleppe schon vor Jahren kennen lernte und in der (Gruppe, in der) man zu dieser Methode bei jeder länger verschwundenen Katze rät.
Nur eine einzige brauchbare Antwort bekam ich dort - dabei raten die dort immer dazu - und diese "brauchbare" Antwort war sehr ernüchternd, denn diese lautete:
Man soll n i c h t über "große" Straßen markieren - also eigentlich auch nicht über kleinere, weniger befahrene Straßen. Die Wege, welche man markiert sollen keine Straße kreuzen.
Hätte ich das gewusst, hätte ich so eine Heimwärtsschleppe ganz sein lassen können, denn somit kann ich nur von Osten her bis zu mir eine Schleppe ziehen. Bei allen andere drei Himmelsrichtungen kommt spätestens schon ab 150 Meter die erste große Straße. Gen Norden ist die große Hauptstraße gerade einmal 50 Meter von uns Zuhause entfernt. Im Westen 80 bis 120 Meter, je nach dem von welcher Seite man hin läuft.
DAS waren aber alles auch nicht Mika seine Strecken / n i c h t sein Revier - Mika ging nie in Richtung Norden oder gen Westen zu den großen Hauptstraßen, denn gen Osten konnte er 2 Kilometer an etlichen Grünanlagen, Gärten, Büschen, inkl. kleinem Wald laufen, und das alles auf Fußwegen, ohne Straßen in der Nähe.
Auch gen Süden kommt die erste Straße erst nach 150 Meter - dazwischen ist alles Grün.
Wenn man nicht über Straßen markieren darf, dann kann ich mir nie und nimmer vorstellen, wie viele der anderen einen STERN ablaufen / markieren können - ich meine, wer hat in einem Radius von 1 bis 1,5 Kilometer um sein Haus, k e i n e Straße/n zu überqueren, wenn er sternförmig, sprich ringsherum um's Zuhause, mindestens 6 Strecken markieren soll, begonnen ab 1 bis 1,5 Kilometer von Zuhause weg?
Ein Häuschen mitten im Wald - aber in einer Großstadt oder in deren Vororte, das ist unmöglich.
Und meist finden Katzen doch dann nicht mehr zurück, wenn sie Bspw. fluchtartig eine Richtung eingeschlagen haben, in die sie sonst nie gegangen waren im Freigang.
Gerade auf den Strecken gen Norden und gen Westen hatte ich die meiste Hoffnung, dass eine Heimwärtsschleppe was bringen könnte, denn genau diese Richtungen kannte Mika wirklich nur maximal 30 - 80 Meter weit.
Und seit ich vorletzte Nacht um 1 Uhr gesehen habe, dass wir 100 Meter von Zuhause weg einen Hundebesitzer wohnen haben, der immer erst nachts zwischen 0 Uhr und 1:30 Uhr mit seinem riesigen Hund (Rasse: Kangal), OHNE LEINE spazieren geht, seit dem kann ich mir nun auch vorstellen, dass der Kangal den Mika über eine der zwei großen Hauptstraßen jagte.
Wir - eine Nachbarin und ich - sind vorgestern Nacht von 0:30 Uhr bis 2 Uhr überall rumgelaufen, sogar auch im kleinen Waldstück. Natürlich lief auch eine ihrer zwei Katzen die ganze Zeit mit uns.
Gegen 1:10 Uhr kam uns ein riesiges "Etwas" entgegen, erst dachten wir lange, dass das ein Mensch ist. Doch irgendwann sah es dann eher aus wie ein Ponny - ich habe noch niemals einen so großen Hund gesehen! - und dieses Getier kam ganz alleine von ca. 100 Meter Entfernung immer weiter auf uns zu. Als dieser riesige Hund dann bei uns angelangte, war weit und breit k e i n Halter zu sehen - und der Weg war gut 100 Meter lang bis zur nächsten Biegung.
Okay, der Hund hat uns nichts getan, aber sein Kopf war so hoch wie meine Brüste / Brustkorb und er saute mich mit seinem Gafer komplett überall ein, als er wirklich jede Stelle an uns abschnupperte.
Erst als wir beide echt gut eingesaut waren, da rief jemand aus der Ferne diesen Hund - der Halter kam gut 100 Meter weiter vorne dann endlich um die Biegung und Richtung zu uns / seinem Hund.
Doch nun kommt's:
Plötzlich sah der Hund den Brisko, den Kater meiner Nachbarin und rannte los wie ein Blitz und sogar in die Büsche einfach "blind" hinterher. Dann kam ein Gitterzaun ca. 130 cm hoch und Brisko mit einem Zahn da drüber - zum Glück bremste der Hund dann ab und sprang nicht auch noch da drüber.
Der Halter tat und sagte NICHTS - immer noch weit entfernt von uns. Als der dann endlich bei uns war, dachte ich, ich sehe nicht richtig - der hatte noch nicht einmal eine Leine dabei!
😡
Mit gebrochenem und schlechtem Deutsch entschuldigte er sich und sein Hund war schon wieder 100 Meter weiter, also dort, wo der Halter um die Biegung kam.
Ich fragte ihn, ob er hier oft Gassi nachts geht und, ob sein Hund hier dann oft Katzen jagt. Aber er tat so als würde er nicht verstehen was ich ihn fragte.
Am nächsten Tag, also gestern erfuhr ich dann, wo dieser Hundehalter wohnt und, dass er jede Nacht da hinten seinen Kangal frei herum rennen lässt.
Und "DA HINTEN" ist Mika sein Nachtrevier!
Den Hund und Halter sah i c h deshalb bisher nachts nicht, weil ich mich ab 23 Uhr da hinten ja nicht mehr hin traute und dort deshalb nachts auch nicht gewesen war.
"Da hinten" ist auch das Gestrüpp in dem ich zwei Tage nach Mika seinem Verschwinden dachte, Mika sei in diesem großen Gebüsch.
Nachdem ich also nun weiß, da lief jede Nacht dieser Kangal frei herum, und dieser Hund jagt mit Eifer und Freude, Katzen hinterher - da dachte ich dann eben, ob Mika Richtung Hauptstraße flüchtete und da drüber rannte.
Aber, wenn man bei dieser Heimwärtsschleppe keine Straßen markieren / überqueren soll, dann bringe ich mit dieser Schleppe Mika nicht zurück, falls er wirklich über eine der zwei Hauptstraßen drüber geflüchtet sein sollte.
Angeblich wohnt der Kangal-Halter in einer 2 ZKD Dachwohnung mit 50 qm² - da kann ich mir vorstellen, dass dieser riesige Hund nachts paar Kilometer rennen muss.
Es ist wieder auch nur eine Spekulation, ob damals vor 2 Wochen dieser Hund den Mika nachts jagte und Mika Richtung-, über die Hauptstraße flüchten musste. Da wäre dieser Kangal sicher auch mit drüber gerannt und drüben noch weiter hinter Mika her - nur über 1,20 Meter hohe Zäune mag er wohl nicht springen.
Naja, zumindest dachte ich eben, dass ich Mika mit dieser Schleppe heute wieder über die Hauptstraßen rüber bekommen würde - klar dachte ich mir, dass Mika klug genug ist erst nachts diese großen Straßen zu überqueren.
Aber dafür ist diese Heimwärtsschleppe wohl nicht gedacht und geschaffen, um auch über Hauptstraßen zu lotsen. Und d a s ja am besten auch in die richtige Richtung!
Also habe ich heute meinen Urin nur 1,5 Kilometer gen Osten und 150 Meter gen Süden versprüht.
Hoffentlich ist der menschliche Urin genauso hartnäckig wie der Urin von Katzen, den man ja mit normalen Putzmitteln eben n i c h t für die Nase einer Katze weg geputzt bekommt - denn seit 21 Uhr regnet es hier bei uns, und jedes Sprühen des Weges wäre umsonst gewesen...
Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende!