Vermittlung nur in Wohnungshaltung - warum?

  • Themenstarter Themenstarter Maiglöckchen
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Und das ist es eben, Katzen sind keine Mangelware, es gibt sehr viele Katzen (ganz viele auch hier in Berlin), die ausdrücklich in Freigang vermittelt werden sollen (draußen aufgegriffen, also Freigang).

Da sollte es doch kein unüberwindliches Problem darstellen, sich anderweitig zu orientieren.

Taskali entscheidet allein, sie ist keinem Verein angeschlossen.
Sie vermittelt zwar deutschlandweit, hat ber die Möglichkeit, wenn ich es richtig verstehe, alle Plätze persönlich anzuschauen.

Bei einem Verein, der regional vermittelt, werden zwar unterschiedliche Leute beteiligt sein, aber der Radius ist vermutlich gut erreichbar.

Bei Vereinen, die bundesweit oder im deutschsprachigen Raum oder benachbarten Ausland vermitteln, sieht die Situation u. U. schon anders aus.

Da muss auch mal auf externe VK zurückgegriffen werden.

Das würde aber bedeuten, daß ihr den VK's nicht so ganz über den Weg traut...
Ich fahre meine Mietzen zwar oft ins neue Zuhause, aber der Grund dafür ist weniger, daß ich die VK selber machen möchte wegen der Umgebung oder ähnlichem, sondern es geht mir dabei um das Scheumietzenproblem. Gerade in der ersten Zeit sind die Scheumietzen doch anders zu händeln als andere Katzen und man muß Dinge bedenken, die bei einer zahmen Mietz nicht notwendig sind. Deshalb möchte ich bei den Scheumietzen das gern selbst gesehen haben, um vor Ort Tipps zu geben, noch kleine Veränderungen zu raten und auch um hinterher besser beraten zu können, da ich die Örtlichkeiten dann kenne und so eben bessere Tipps geben kann. Aber das ist wie gesagt eben in meinen speziellen Mietzen begründet. Zahme Mietzen oder problemlose Kitten oder ähnliches vermittle ich meist auch mit VK und Transport bzw. da fahre ich dann nur selbst, wenn es sich grad anbietet, weil z.B. ich eh mal wieder in die Gegend wollte oder eh grad in die Gegend wegen ner Scheumietz fahre oder ähnliches.
Arbeite ich mit VK, dann suche ich mir auch eine Vertrauenwürdige Person - der ich dann eben auch vertraue. Dank Google-Maps kann man gerade bei Freigang ja vieles im Vorfeld sehen und klären.
Also so sehr unterscheidet sich meine Vermittlungspraxis nicht von der von einem Verein.
 
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Ich denke auch, man sollte die Frage Freigang mit oder ohne katzensicherem Zaun nicht dogmatisch angehen, sondern der Situation anpassen.

Meine Norweger sind von einer Züchterin, die das so handhabt und das finde ich gut! Da sie zu jenen Züchtern gehört, die auch lange nach nach dem Auszug der Kitten Interesse am Wohlergehen der von ihr aufgezogenen Kitten hat, weiß sie auch, dass die eine oder andere Katze während des Freilaufs verschwunden ist oder Verkehrsopfer wurde.

Leider ist auch mein Norweger-Kater Morris vor einem Jahr verschwunden. Trotzdem gibt die Züchterin auch noch in den Freilauf ab und ich habe von ihr auch wieder einen kleinen Kater bekommen.

Natürlich kommt dieser erst in den Freilauf, wenn er kastriert ist.
Und ich überlege meinerseits auf meiner Terasse ein Gehege für ihn und seinen kleinen Kumpel zu bauen, damit sie auch schon den Frühling im Garten genießen können.

Worauf ich hinaus will: Sowohl die Züchterin als auch ich sind flexibel im Denken und passen uns der Sitution an. Gerne hätte ich als Kumpel für Nico auch einem Maine-Coon-Kater von der Maine-Coon-Hilfe ein Zuhause gegeben: Keine Chance! es wird nicht in ungesicherten Freigang abgeben. Sehr schade! Ich bin froh Züchterin gefunden zu haben, die sich auf einen Wunsch eingelassen hat.

Es ist sehr traurig, wenn eine Katze sich beim Freigang verletzt oder noch schlimmer: nicht wieder kommt. Aber wenn ich sehe, mit welcher Begeisterung sie durch den Garten tollen und sich ja auch mein ganzes Leben in der freundlichen Jahreszeit ja im Garte abspielt, dann kann ich es mir nicht vorstellen, vor der Nase der Katze die Tür zu verschließen und dieses Erleben der Katze zu versagen.
 
Dank Google-Maps kann man gerade bei Freigang ja vieles im Vorfeld sehen und klären.

Auch nicht zwangsläufig. Als ich dieses Haus hier bei den Vermietungsanzeigen entdeckt habe, hätte ich dem Makler fast abgesagt, weil ich sah, dass die Hauptstraße durchs Dorf 250 Meter entfernt ist. Irgendein Impuls hat mich dann doch dazu gebracht, mir das Haus anzuschauen und die Hauptstraße entpuppte sich als wenig befahren und verkehrsberuhigt. Vor vielen Jahren war das wohl mal eine Rennstrecke, dann wurde ein Kind tot gefahren, das morgens zum Schulbus wollte und daraufhin gab es hier im Ort wohl einen Volksaufstand, der zur Verkehrsberuhigung führte.

Und Google-Maps sagt leider auch nichts über katzenhassende Nachbarn und ähnliche andere Scheußlichkeiten. Wenn ich hier manchmal so lese, wie sich Nachbarn gegenüber von Freigängern verhalten können, dann wird mir ganz anders.
 
Das würde aber bedeuten, daß ihr den VK's nicht so ganz über den Weg traut...

Nee, erstmal nicht wir, weil ich bin nicht im Team.
Dann gibt es bei mehreren Menschen durchaus auch immer wieder unterschiedliche Vorstellungen.

Arbeite ich mit VK, dann suche ich mir auch eine Vertrauenwürdige Person - der ich dann eben auch vertraue.

Hat weniger mit Vertrauen als mit unterschiedlichen Ansichten und Bewertungen zu tun.

Und damit, dass die Fallzahlen höher sind.

Dank Google-Maps kann man gerade bei Freigang ja vieles im Vorfeld sehen und klären.

Da wurde sowieso immer erst geguckt, aber ist nur Anhaltspunkt.

Abgesehen davon, dass es ja nicht nur um Straßenverkehr geht.


Auch nicht zwangsläufig. Als ich dieses Haus hier bei den Vermietungsanzeigen entdeckt habe, hätte ich dem Makler fast abgesagt, weil ich sah, dass die Hauptstraße durchs Dorf 250 Meter entfernt ist. Irgendein Impuls hat mich dann doch dazu gebracht, mir das Haus anzuschauen und die Hauptstraße entpuppte sich als wenig befahren und verkehrsberuhigt. Vor vielen Jahren war das wohl mal eine Rennstrecke, dann wurde ein Kind tot gefahren, das morgens zum Schulbus wollte und daraufhin gab es hier im Ort wohl einen Volksaufstand, der zur Verkehrsberuhigung führte.

Einmal das, Wohngegenden können sich aber auch schnell mal 'ändern'.

Und Google-Maps sagt leider auch nichts über katzenhassende Nachbarn und ähnliche andere Scheußlichkeiten. Wenn ich hier manchmal so lese, wie sich Nachbarn gegenüber von Freigängern verhalten können, dann wird mir ganz anders.

Oder Jäger und und und.

Als noch in Freigang vermittelt wurde, wurde wirklich versucht sehr sehr genau zu schauen.

Weil man vll. gerade dieser Besonderen Mietze eine Platz geben möchte.

Das ist doch vermutlich der eigentliche Punkt.

Es gibt aber nunmal immer wieder Kriterien.
Vermittler haben sie, Adoptanten aber doch auch, sucht man eben bei anderen Vereinen.

Du kannst doch den Vereinen nicht vorwerfen, dass Du nicht eine bestimmte Katze bekommst, die Du nun aber mal haben möchtest.

Wie oft werden hier in Beiträgen auf die Tränendrüse gedrückt, ob nicht irgendjemand der armen Mietzekatze endlich ihr ersehntes Zuhause geben kann, weil sie im TH oder auf der Pflegestelle so leidet....

Ich drücke nicht auf Drüsen.
Gibt es nicht genug Freigänger, die dringend ein Zuhause benötigen?

Ich denke auch, man sollte die Frage Freigang mit oder ohne katzensicherem Zaun nicht dogmatisch angehen, sondern der Situation anpassen.

Gilt das dann nicht auch für die Katze, den Verein?

Warum unbedingt diese Katze, unbedingt dieser Verein.

Da gibt's doch Auswahl.
Kann man von vornherein Freigangsvermittlung als eigenes Kriterium nehmen.

Wirklich, es werden doch ganz viele Plätze gesucht.
Katzen werden abgegeben, weil kein Freigang mehr geboten werden kann.

Das ist doch dann eine beidseitige Schiene, wenn man dieses Argument verwendet.
 
Eine VK fuer ungesicherten Freigang durchzufuehren, stelle ich mir sehr aufwendig vor, noch dazu, wenn man mit dem Ort nicht vertraut ist.
Im Umkreis von 500 m solte man doch da sicher alles direkt in Augenschein nehmen?
Und wie schon erwaehnt, das Gebiet kann sich sehr schnell mal aendern.

Und jede Katze verhaelt sich draussen auch anders.
So dass es am Ende auf die Gegend und die spezifische Katze ankommt.

Geht wieder nur fuer THs/PS, die ihre Tiere sehr gut kennen (OK, PS dann viel eher, als TH, ohne, dass ich jetzt alle THs niedermachen moechte).
Bei hohem Adoptionsdruck (Ueberfuellung) kaum moeglich, immer die richtige Entscheidung zu treffen.
Sagt man, nur Wohungshaltung, hat man wesentlich weniger Probleme, Aufwand, Sorgen. iIh will keiner Orga und niemandem diese Grundhaltung unterstellen, ist aber ein Aspekt.
 
aber nehmen wir einmal an: katze wird nur vermittelt in Wohnungshaltung...nach 3 Monaten will sie raus...wenn ich jetzt die möglichkeit habe und es mache verstoße ich gegen die guten Sitten und nicht ist katze unglücklich...

also ich würde sie dann rauslassen...
 
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Eine VK fuer ungesicherten Freigang durchzufuehren, stelle ich mir sehr aufwendig vor, noch dazu, wenn man mit dem Ort nicht vertraut ist.
Im Umkreis von 500 m solte man doch da sicher alles direkt in Augenschein nehmen?
Und wie schon erwaehnt, das Gebiet kann sich sehr schnell mal aendern.

Ja, man sollte sich eine Gegend schon sehr gründlich anschauen. Und am besten auch mit den Nachbarn reden😉

Ändern kann sich aber, wie schon gesagt, auch in Wohnungshaltung ganz schnell etwas.
 
Rickie: Da hast du sicher recht mit dem Aufwand usw. - aber sollte einem die Mietz das nicht wert sein?
Ich stecke roundabout nicht weniger Zeit in die Vermittlung, wie in die Zähmung....

Schatzkiste: ich finde aber dieses Argument: dann hol die Mietz doch woanders etwas arg - hmm - flach gedacht. Ich mein, wenn ich die Mietz auf den Fotos sehe und mich verliebe und die Beschreibung passt und das Gefühl, alles, sagt: das ist MEINE Katze, die hat sozusagen nur auf mich gewartet - dann ist das sehr traurig, wenn man die Mietz dann nicht haben kann, weil eben Freigang vorhanden ist. Und für die Mietz, die dann länger irgendwo sitzen muß und dann irgendwann vielleicht zu einem weniger passenden Katzenkumpel oder ähnlichem vermittelt wird ebenso. Klar muß das nicht so sein, aber ebenso wie der Vermittler steckt eben auch die andere Seite seine Emotionen da rein - das ist ja sogar erwünscht. Dann emotionslos zu sagen: na dann hol dir doch woanders ne Katze ist da irgendwie "fehl am Platz", denn es hieße ja, daß es eben schnurz ist, welche Katze einzieht...
Gerade die Fernvermittlung ist auf direse Emotion ja abgetimet, daß man sich über das Foto verliebt und trotz aller Entfernung und Unwissenheit sagt: DIE soll es sein - das dann wieder mit einem "es gibt genug andere Katzen - geh eben woanders hin" wegzuwischen ist irgendwie "sich selbst ein Bein stellen"...
 
Die TH in Hamburg vermitteln Fundkatzen grundsätzlich nur in Freigang nur Abgabetiere aus Wohnungshaltung werden in die Wohnung vermittelt (allerdings auch in Freigang).
VKs und /oder NKs machen beide TH nicht, bzw nur in Ausnahmefällen. Da lassen dann auch Leute , die direkt ian einer Hauptstraße wohnen, ihre Katzen raus.

Meine vorherige Firma hatte ihr Büro an der Stresemannstrasse, eine Hauptverkehrsader auch für Fernfahrer und da rannten auch diverse Katzen draußen rum (wo genau die herkamen, weiß ich natürlich nicht), aber mir wurde jedes Mal anders, wenn ich die Katzen da an der Straße sah....
 
Ändern kann sich aber, wie schon gesagt, auch in Wohnungshaltung ganz schnell etwas.

Ja, hast Du ja schon erwaeht.
Neuer Lebenspartner, Baby, Umzug (wobei ich Umzug als Abgabegrund nur beding verstehen werde).

Rickie: Da hast du sicher recht mit dem Aufwand usw. - aber sollte einem die Mietz das nicht wert sein?
Ich stecke roundabout nicht weniger Zeit in die Vermittlung, wie in die Zähmung....

Ja, Taskali, Deine Katzen haben es wirklich gut.🙂
Aber Orgas, die weder Benzingeld, noch Autos, noch Leute mit genug Zeit haben...In FL, wo ich war, waeren derartige VKs ausgeschlossen gewesen, aus allen 3 Gruenden. Gut finde ich das nicht, aber aendern konnte ich auch nichts.
 
Bei meinem Ex lebt noch ein mittlerweile 10 jähriger Spanier von der THM, der sehr wohl nur in Wohnungshaltung vermittelt wurde. Gottseidank hat er trotz seiner Vorgeschichte nie Freigang gefordert, obwohl das aufgrund der ruhigen Lage, ebenfalls möglich wäre.

Generell sollte das immer individuell entscheiden dürfen!

Hm, das würde ich gerne noch kurz hinterfragen.
Weißt Du, warum er nur in Wohnungshaltung vermittelt wurde?

Die THM vermittelt doch auch in Freigang.
 
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Rickie: Da hast du sicher recht mit dem Aufwand usw. - aber sollte einem die Mietz das nicht wert sein?
Ich stecke roundabout nicht weniger Zeit in die Vermittlung, wie in die Zähmung....

Da wird auch viel Zeit reingesteckt.

Schatzkiste: ich finde aber dieses Argument: dann hol die Mietz doch woanders etwas arg - hmm - flach gedacht. Ich mein, wenn ich die Mietz auf den Fotos sehe und mich verliebe und die Beschreibung passt und das Gefühl, alles, sagt: das ist MEINE Katze, die hat sozusagen nur auf mich gewartet - dann ist das sehr traurig, wenn man die Mietz dann nicht haben kann, weil eben Freigang vorhanden ist. Und für die Mietz, die dann länger irgendwo sitzen muß und dann irgendwann vielleicht zu einem weniger passenden Katzenkumpel oder ähnlichem vermittelt wird ebenso. Klar muß das nicht so sein, aber ebenso wie der Vermittler steckt eben auch die andere Seite seine Emotionen da rein - das ist ja sogar erwünscht. Dann emotionslos zu sagen: na dann hol dir doch woanders ne Katze ist da irgendwie "fehl am Platz", denn es hieße ja, daß es eben schnurz ist, welche Katze einzieht...
Gerade die Fernvermittlung ist auf direse Emotion ja abgetimet, daß man sich über das Foto verliebt und trotz aller Entfernung und Unwissenheit sagt: DIE soll es sein - das dann wieder mit einem "es gibt genug andere Katzen - geh eben woanders hin" wegzuwischen ist irgendwie "sich selbst ein Bein stellen"...

Das mag so kurz und knapp rüberkommen, ist aber zu kurz gegriffen.
Alle Vermittler, die ich kenne, egal ob mit oder ohne Freigangsvermittlung, sind mit dem Herzen dabei.

Aber es gibt nunmal Kriterien - nicht nur für Adoptanten.

Das Problem ansich gibt es ja häufiger, dass sich Interessenten vergucken, aber es passt nicht (aus Sicht des Vereins).

Da wird jeder individuell eine Grenze setzen.
Die wird nicht jedem gefallen.

Vermittlung von 'Rasseirgendwieersichtlichmitdrinkatzen' ist auch kein leichtes Unterfangen.

Zwar bekommen sie in der Regel mehr Anfragen, aber davon kommen einige nicht infrage.
 
Generell nur zu sagen,man vermittelt nur in Freigang-oder Wohnungshaltung ist m.E ein falscher Ansatz und wird der einzelnen Katze nicht gerecht.
Trotz aller Vermutungen,dass die z.B.Fundkatze,die von draussen kommt auch wieder unbedingt raus will kann sich als falsch erweisen.
Ich sehe das gerade am Beispiel Lilly.
Sie war eine Strassenkatze,die bei mir ihre Jungen aufgezogen hat und nachdem ich sie dann endgültig mit zu mir ins Haus geholt habe,beschlossen hat nicht,oder nur noch kurz rauszugehen.
Ihr ist die sichere Wohnung offensichtlich lieber.
Ich übersetze mal für sie:Ich bleibe lieber hier,oder in unmittelbarer Nähe,nicht das irgendwann die Tür mal wieder zu ist.Sie kennt die Katzenklappe,geht auch dort rein und raus,aber nur ein paar Meter im Radius.
Bin ich dabei,geht sie auch mit mir spazieren,das scheint ihr Sicherheit zu geben.
Filou,ein Birma Kater kannte draussen nicht.
Bei mir ist er zum begeisterten Freigänger mutiert,der das auch irgendwann mal eingefordert hat.Ihm reichte der Balkon nicht mehr.
Ich könnte jetzt über jede meiner Katzen dazu was erzählen,wäre ein bisschen lang.
Aber Fakt ist,dass alle nicht lange raus gehen und häufig einfach schauen kommen,ob hier in der Wohnung noch alles steht.
Man sollte für ehemalige Strassenkatzen die Option für Freigang offenhalten,wenns dann anders kommt,ist es auch ok.
Aber generell in Wohnungshaltung zu vermitteln,halte ich für falsch.
 
Was sind denn für Euch Ausschlußkriterien, vom Freigang jetzt mal abgesehen?

Ui, das ist ein so weites Feld...

Und kann Interessent und Katze, Mitkatzen, betreffen.

Kann über gesundheitliche Aspekte, Verhalten, Anforderungen an die Haltung, alles Mögliche beinhalten.

Und wird natürlich auch wieder von Vermittler zu Vermittler variieren.
 
@maiglöckchen..

es kann schon mal passieren das es regnet...vorallem im sommer ....aber zum betteln sind meine katzen noch nie gegangen..zumindest bekomme ich es nicht mit...

wie gesagt manchmal sieht es auch anders aus als es scheint...
 
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@ ELIA:

Du beschreibst gerade meine Katzen. 🙂

Kater, zum Zeitpunkt des Einzugs 9 Monate alt, von privat.
Er ist noch nie im Leben draußen gewesen (vorher) und so sollte es auch bleiben. Allerdings fing er an, die Wände hoch zu gehen und wurde letztendlich aggressiv, biss und kratzte.
Also ließ ich ihn ziehen. Von der Sekunde an war er wieder der freundliche Kater, der hier einzog.

Katze, zum Zeitpunkt des Einzugs 3 Jahre alt, aus dem TH (Fundkatze).
Unser TH vermittelt Fundkatzen nur in den Freigang; Abgabetiere, deren Herkunft bekannt ist, auch in die Wohnung.
Mein Mädchen ist im ersten Jahr hier nicht über die Türschwelle gegangen.
Auch jetzt, viele Jahre später, ist das nicht ihr Ding.
Sie sitzt sehr viel am Fenster, bei gutem Wetter gern, wenn es auf ist.
Mittlerweile geht sie raus - NUR und ausschließlich in meiner Anwesenheit; so für 10 min. Dann zieht sie ihren Fensterplatz vor.

Ich bin felsenfest davon überzeugt, daß diese Katze in ihrem vorherigen Leben eine Wohnungskatze war und wohl ausgesetzt wurde.
Der Kater hingegen aus reiner Wohnungshaltung ist nach wie vor begeisterter (und glücklicher) Freigänger.
Wir haben keine Klappe (oder doch: Mich 😉) und Ausgang gibt es nur, wenn jemand zuhause ist. Der Kater läßt sich draußen allerhöchstens mal von der Nachbarin, die auch unser Urlaubssitter ist, anfassen.

Sie streicht es dann immer Rot im Kalender an. 😀

Unterm Strich denke ich, Freigang/Wohnungshaltung kann NIE verallgemeinert werden. Es kommt IMMER auf das Tier an.
 
Wir haben auch eine Katze vom Tierschutz aus Spanien in Wohnungshaltung. Und es lief von Anfang an super. Sie wurde damals schon als Kitten gefunden und nur im Haus gehalten, von daher her war es nie ein Problem.

Und ich muss sagen, dass wir noch eine reinrassige Zuchtkatze haben, die gerne ihre Krallen am Sofa wetzt und noch andere Flausen im Kopf hat. Was unsere "Streunerkatze" bisher nie gemacht hat.

Vielleicht sind viele Katzen auch gekennzeichnet oder haben schlechte Erfahrungen in der Natur mit Menschen etc. gemacht, dass sie vllt gar nicht mehr das Verlangen nach Freigang haben. Wer weiss?!?
 
Hier war es ganz kurios: Als Hexe und Merlin noch reine Wohnungskatzen waren, hätte ich drauf gewettet, dass Hexe zur Hardcore-Freigängerin wird. Denn sie hat schon zu Wohnungszeiten gerne Ausflüge ins Treppenhaus oder in die Wohnung der Nachbarn gegenüber gemacht. Unser Ritual war es lange Jahre, vor dem Schlafengehen noch eine ausgiebige Runde durch Treppenhaus und Keller zu drehen. Merlin hingegen war eine kleine Bangbüx, die sich nicht mal mit der Nase vor die Tür traute.

Nach meinem Umzug in eine freigängertaugliche Wohnung saß Merlin die erste Woche überwiegend unter dem Bett, während Hexe schon am ersten Abend versuchte, sich unter der Wohnungstür hindurch zu "graben".

Aber dann kam doch alles anders: Merlin mutierte zum begeisterten Freigänger, der stundenlang sein Revier kontrollierte und auch Stippvisiten in Nachbars Gärten etc machte. Auch Hexe ging gerne raus, blieb aber immer in Hausnähe, bis sie dann phasenweise gar nicht mehr raus mochte.

Mittlerweile geht sie wieder gerne vor die Tür, bleibt aber immer in Hausnähe, während Merlin deutlich weitere Kreise dreht (ich bekomme immer mal von Nachbarn Meldung, wo er gesichtet wurde 🙂).

Man kann es also nie mit hundertprozentiger Sicherheit vorhersagen, wie Katze sich entwickelt.
 
Das ist ja mal eine interessante Diskussion!
Ich hab mich nämlich auch schon öfter gefragt, warum ein Verein, der Katzen von der Straße holt, die dann nur in die Wohnung vermittelt. Erschließt sich mir auch immer noch nicht😳

Letztlich läuft es dann ja wieder auf eine Grundsatzfrage heraus. Freigang ist gefährlich, Wohnung ist sehr anspruchsvoll, wie ich finde, oder für die Katze langweilig.

Wir haben ungesicherten Freigang. Uns wurden schon Katzen überfahren, angefahren, oder sidn verschwunden. Wobei die verschwundene Katze, das war mitten im Wald. Überfahren wurde sie definitiv nicht, dafür hätte sie sehr weit laufen müssen.

Es ist furchtbar, die eigene Mieze tot von der Straße zu sammeln, keine Frage! Aber deswegen keinen Freigang mehr? Wenn eins sicher ist, dann die Tatsache, daß das Leben tödlich ist.
Sichern geht hier nicht, Garten zu groß, viele alte Bäume und ich müßte mich dann fragen, bis wohin meine dürfen und wo ich weiterhin die Streuner füttern soll (und vorher muß ich dann noch eben im Lotto gewinnen😛)

Mein Weg: ich versuche den Garten so interessant wie möglich zu gestalten.
Die Ponyweide wird auch mehr und mehr mit irgendwas bepflanzt, damit die Katzen da ihre Mäuse fangen können.

Ich habe, wie viele hier, ein Problem damit, wenn nicht individuell entschieden wird, sondern grundsätzlich nur Wohnung oder nur Freigang.
Bei den 7KL würde ich deswegen gar nicht erst gucken, nur drinnen geht hier ja eh nicht. Wenn es dann hier heißt, es gibt auch mal Ausnahmen, tja, das weiß man aber nicht, wenn man liest, wir vermitteln nur in die Wohnung.

Meine eigenen Erfahrungen zeigen mir, daß die Katzen unterschiedlich viel raus gehen und auch nicht alle weit weg laufen.

Unsere aktuellen Beispiele: wir haben im November eine Ex-Streunerin aufgenommen. Die Kleine wurde mit 4 Kitten und nur 3 Beinen gefunden, war offenbar ein Unfall und sie hat großes Glück gehabt, daß sie überhaupt noch lebt. Zurück konnte sie nicht, der Jäger dort hat gleich angekündigt, sie abzuknallen🙁.
Die kleine Maus saß im TH ein paar Wochen im Käfig und hier dann ein paar Wochen im Einzelzimmer. Als sie dann raus durfte, hat sie höchstens mal das Näschen raus gehalten. Jetzt geht sie auch raus und liegt sehr gern draußen in der Sonne. Und ich wette, sie wird im Laufe des Sommers auch mehr raus gehen.
Auch der letzte Neuzugang, einäugig, fast verhungert, fängt jetzt an, raus zu gehen.

Vielleicht gehen sie nicht weit, unsere Alten auch nicht mehr, vielleicht reicht da auch ein gesicherter Garten. Aber nur Wohnung wäre mir da zu wenig.

Die andere Frage ist ja auch, was heißt das denn, wenn man sagt, der Katze reicht es, drinnen zu sein? Ist sie damit glücklich oder hat sie sich einfach arrangiert und schläft eben viel...

Ich finde, man sollte das individuell entscheiden und ich stimme Taskali zu, was sie über das Loslassen geschrieben hat. Katzen sind nicht doof, man sollte sie nicht unterschätzen.
Daß man mitten in der Stadt (z.B. an der Streesemannstr. in HH) besser keine Katzen raus lassen sollte, find ich irgendwie logisch

Sorry, mal wieder etwas lang geworden😳
 

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