Vermittlung nur in Wohnungshaltung - warum?

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Nein Kiu, das sind ganz persönliche Erfahrungen von mir. 🙂
 
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Interessantes Thema!
Ich wurde damit vergangenen September konfrontiert. Nachdem meine Herzenskatze über die RBB gegangen ist, habe ich mich irgendwann nach zwei neuen Miezen umgesehen. Tja und da bin ich in einem Tierheim gelandet, welches ausschließlich Wohnungskatzen vermittelt. Ich war wirklich sehr verdutzt. So wirklich erklären konnten mir die Angestellten das nicht. Haben sich auch gar nicht erkundigt wie ich denn wohne. Fand ich ehrlich gesagt ziemlich bescheiden.
Aber ich befürchte ja, dass hier keine Orga einen anderen Grund nennen wird als "zu gefährlich". Und das finde ich schade. Freigang ist ein großes Geschenk für Katzen und warum sollte man ihnen das verwehren, wenn der Mensch ihnen das bieten kann und will.
 
Nein Kiu, das sind ganz persönliche Erfahrungen von mir. 🙂

Nun, ich habe in meinem Beitrag auch von meinen Erfahrungen geschrieben.

Ich kenne dich nicht persönlich, aber ganz ehrlich? Manchmal liest du dich leider genau wie jemand, bei dem ich niemals ein Tier adoptieren würde. Für mich spielt da viel zu viel Fanatismus mit rein.
 
Nun ja, das ist das Problem der Foren. 🙂 Persönlich ist das dann doch ganz anders. 😀
Aber glaube mir, ich habe immer sehr individuell vermittelt passend im Interesse des Tieres.
 
Zum Glueck konnte ich mir bisher aussuchen, wo ich helfen moechte, und da ging es nicht um Machtkaempfe, auch war dort niemand dogmatisch oder fanatisch.🙂

Kiu,
Da kann man sicher verzweifeln, macht sich Selbstvorwuerfe und bekommt Selbstzweifel, ob man alles richtig gemacht hat, noch dazu, wenn sich zufaellig Todesfaelle haeufen.
Das war bei OC, wenn mal eine Katze gerissen wurde, auch nicht anders.
Im Nachhinein und jetzt als Unbeteiligter, finde ich das Vermitteln selbst auf Farmen in Ordnung.
Anders bei blinden, gehoerlosen oder Katzen, die Medis brauchen, da wuerde ich lieber nur gesicherten Freigang oder Wohnung raten. Es sei denn, man wohnt paradisisch guenstig.
 
Ich hatte ja zu Anfangszeiten von SiebenkatzenLeben von dort auch eine Straßenmieze adoptiert.

Also Nelos dann im ungesicherten Freigang überfahreun wurde hat der Verein sofort am nächsten Tag umgeschaltet und nur noch in Wohnungshaltung vermittelt und macht es seidem nur noch so.
Ja genau und deshalb sitzt Xaverl ex Nahele mitten in der Pampa hinter verschlossenen Türen. Ich dachte damals wenn die VK sieht wie wir wohnen darf er bestimmt raus, einspurige Zufahrtstrasse endete am Haus, nächste größere Straße 5 km entfernt, aber nein. Danach kamen noch 2 Katzen aus verschiedenen TH's dazu, beide dürften in den Freigang, sind jetzt aber auch Knastkatzen. Inzwischen sind wir umgezogen, aber immer noch Pampa mit nur 4 Nachbarn die alle Katzen halten und uns den Vogel zeigen 😉.
Jetzt haben sie wenigstens 40 qm gesicherte Terrasse. Aber keine der Katzen hat je den Freigang gefordert!? Der letzte Zugang wollte nicht mal auf die Terrasse und sie wurde mitten im Bayrischen Wald aufgefunden.
Ich habe mich damit arrangiert, wie die Katzen auch, obwohl ich vorher nur Freigänger hatte. Trotzdem verstehe ich diese Auflage "nur gesicherten Freigang oder Wohnungshaltung" nicht, man sollte auch mehr Rücksicht auf die Bedürfnisse der jeweiligen Katze nehmen, ich glaube es klappt nicht immer so problemlos wie bei uns.
 
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Meine Erfahrungen dazu sind sehr unterschiedlich.

Ich habe hier einen sog. "gesicherten Freigang" (eingezäuntes ca. 20 Quadratmeter große Terrasse mit kleinem Gartenstück) und bisher gab es damit bei TS-Orgas überhaupt keine Probleme bei der Vermittlung. Auch mir bekannte Züchter hätten mir wohl jederzeit eine passende Katze verkauft.

Ella wurde ja seinerzeit als Streunerin krank an einer Futterstelle "aufgegriffen". Man könnte nun denken, dass sie mit der eingeschränkten Freiheit nicht zufrieden ist. Weit gefehlt. Sie geht zwar gern in den Garten (ab 20 Grad Celsius), aber immer nur auf Sichtkontakt zur Terrassentür. Das Streunerleben hat sie wohl hinter sich gelassen und freut sich eher über regelmäßige Mahlzeiten und einen warmen Platz auf dem Sofa.

Ich denke: Über frische Luft und einen Platz an der Sonne freuen sich wohl die meisten Katzen. Aber man sollte schon berücksichtigen, in welcher Gegend man wohnt, ehe man sich für den ungesicherten Freigang entscheidet.

Tierheime sind da manchmal recht dogmatisch. Woran es liegt, bleibt mir ein Rätsel. Am besten wäre es doch, immer nach den echten Bedürfnissen der Katzen zu entscheiden. Ein leidenschaftlicher Streuner ist in einer Etagenwohnung sicher kreuzunglücklich. Andere können bei entsprechender Beschäftigung durchaus in einer Wohnungshaltung glücklich werden.

Starre Regeln würde ich da nicht aufstellen mögen.
 
Bei diesem Verein sind innerhalb von wenigen Monaten (ich glaube) 8 Katzen in sehr freigängerfreundlichen Umgebungen überfahren worden. Das war nicht nur für die neuen Besitzer im jeweiligen Einzelfall schrecklich, der Verein an sich war wie gelähmt. Da kamen Selbstvorwürfe auf, nach dem Motto "hätten wir sie nicht von der Straße in z.B. Spanien geholt, wären sie vielleicht noch am Leben". Es herrschte wirklich die totale Verzweiflung.
Dennoch haben sie sich am Schluss dazu entschieden, bei der üblichen Vermittlung zu bleiben. Das ist jetzt ungefähr zwei Jahre her, und seitdem ist kein vermittelter Freigänger mehr verstorben.

Ich fand sehr gut, dass sie bei der normalen Vermittlung geblieben sind, aber rein menschlich hätte ich eine Veränderung verstanden. Für die Katzen wäre das natürlich ganz schlimm gewesen. Ich denke, dass manchmal (oft?) hinter so regiden Wohnungvermittlern solche Geschichten/Erfahrungen stecken.

Ich kann gut nach voll ziehen, dass man dann unsicher wird und sich die Frage stellt, ob dass alles so richtig ist.
Und ob man es nicht "einfacher" lösen kann indem man "Starrer" wird.
Kann ich verstehen.

Trotzdem bin ich froh, dass dieser Verein bei seinem individuellen Handeln geblieben ist und sich die Arbeit weiterhin macht alles gut zu beobachten im Sinne der Tiere.

Wäre ja auch zu schön, wenn es einfach wäre....🙂
 
gungl, das ist ja krass... Ich würde mir an deiner Stelle überlegen mich über die Auflage hinweg zu setzen.
Wenn ich mich entscheiden könnte hätte ich lieber ein kurzes Leben in Freiheit als ein langes in der Wohnung. Und wenn das Risiko dann auch noch so winzig ist wie bei dir...
 
Sie geht zwar gern in den Garten (ab 20 Grad Celsius), aber immer nur auf Sichtkontakt zur Terrassentür. Das Streunerleben hat sie wohl hinter sich gelassen und freut sich eher über regelmäßige Mahlzeiten und einen warmen Platz auf dem Sofa.

Ich denke: Über frische Luft und einen Platz an der Sonne freuen sich wohl die meisten Katzen. Aber man sollte schon berücksichtigen, in welcher Gegend man wohnt, ehe man sich für den ungesicherten Freigang entscheidet.
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Aber das Verhalten deien Katze, wäre in gesichertem Freigang doch genauso. Wenn eine Katze mit dem eigenen Grundstück zufrieden ist besteht ja eigentlich keine Notwendigkeit es zu sichern.



gungl, das ist ja krass... Ich würde mir an deiner Stelle überlegen mich über die Auflage hinweg zu setzen.
Wenn ich mich entscheiden könnte hätte ich lieber ein kurzes Leben in Freiheit als ein langes in der Wohnung. Und wenn das Risiko dann auch noch so winzig ist wie bei dir...

Ich auch. In der Regel sind solche "Knebelverträge" vor Gericht nämlich unwirksam.

http://www.anwalt.de/rechtstipps/tier-schutzvertraege-auf-dem-pruefstand_008867.html

https://www.facebook.com/SusanBeaucamp.Tieranwaeltin/posts/694704330539739

Dazu käme, das vermutlich kein Richter der Welt davon ausgehen würde, dass man eine Freigängerkatze nicht artgerecht hält.
 
Meine beiden 6 jährigen Kater, ein Rassekater vom Züchter und ein Mix aus dem Tierschutz, dürfen seit letzten Sommer in den ungesicherten Freigang.
Habe keine Straße in der Nähe und die Nachbarn sind allesamt selbst Katzenhalter.
Chili ist ein goldenfarbener BKH und schon aufgrund seiner Färbung sehr auffällig. Da hatte ich anfangs schon Bedenken, da er auch noch recht zutraulich ist, dass ihn jemand "einpackt".
Beide dürfen nur raus wenn wir daheim sind. Lenni geht komischerweise nur raus wenns dunkel ist, bei Sonnenschein ist er unsicher.
Alles in allem beschränkt es sich bei den beiden auf etwa 2 bis 4 Stunden täglich.
Reine Wohnungshaltung war nie, weder vom Züchter noch vom TS, eine Auflage.

Bei meinem Ex lebt noch ein mittlerweile 10 jähriger Spanier von der THM, der sehr wohl nur in Wohnungshaltung vermittelt wurde. Gottseidank hat er trotz seiner Vorgeschichte nie Freigang gefordert, obwohl das aufgrund der ruhigen Lage, ebenfalls möglich wäre.

Generell sollte das immer individuell entscheiden dürfen!
 
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Meine Jungs haben schon immer Teilzeitfreigang und kommen super damit klar - reine Wohnungshaltung käme für mich bei unserer Wohnlage nicht in Frage.

Als mir unser TA dann vor 2 Jahren einen Briten angeboten hat habe ich gesagt dass das bei mir nicht geht da unser TH alle Katzen die irgendwie Rasse mit drin haben nicht in den Freigang vermittelt ("normale" Katzen wie man will) aber er meinte bei meiner Wohnlage wäre es ok wenn Domi mit in den Teilzeitfreigang darf.

Im TH war es dann nach Rücksprache mit dem TA ebenfalls ok dass Domi mit raus darf.

Domi war 2,5 Jahre alt als er zu uns kam, geboren in guter Zucht in Moskau, verkauft an Zucht in Deutschland wo er dann die letzte Zeit unkastriert mit anderen unkastrierten Katern im Keller verbrachte.

Domi liebt den Freigang, für ihn ist es das Höchste wenn sie raus dürfen. Er klettert, rennt, springt, schnuppert, fängt Grashüpfer, Mäuse und auch mal einen Vogel.

Draußen läßt er sich - genau wie die anderen Beiden -nicht von Fremden anfassen, nichtmal von den Nachbarn die sie gut kennen und die auch für sie sorgen wenn wir mal nicht da sind.

Ich bin überzeugt jede Katze liebt den Freigang oder zumindest die Option raus zu können.
Klar würde ich auch in gefährlichen Gegenden die Wohnungshaltung vorziehen aber es gibt eben auch Gebiete in denen Freigang möglich ist.

Klar habe ich Angst, vorallem nachdem ich meinen Herzenskater Hobbes draußen verloren habe - er ist jetzt seit fast 5 Jahren spurlos verschwunden.
Aber wenn ich sehe welche Freude die Jungs draußen haben und wie glücklich sie sind ....
 
Eine Interessante Diskussion, und der Grundfrage stelle ich mich, zumindest für die Zukunft, auch.

Derzeit sind Julius und Mimi Wohnungskatzen im 2.Stock auf etwa 95m².
Wir haben zwar einen Balkon, aber den zu sichern wäre aufgrund der Konstruktion sehr schwierig und kostspielig, und wir sind ohnehin seit geraumer Zeit auf der Suche nach einem Haus, ist also nur noch eine Frage der Zeit.
Wir haben aber den Luxus von 2 Balkontüren, eine ist entsprechend gesichert damit Katzingers schön rausgucken und frische Luft schnappen können.

Aufgrund der Wohnlage die für uns interessant ist, schließt sich uneingeschränkter Freigang jedoch eigentlich schon aus, so abgeschieden soll es definitiv nicht werden.
Ich hätte zu viel Angst dass die beiden unter die Räder kommen.
Außerdem ist Julius wirklich seeeehr zutraulich und gutmütig - ich hätte Bedenken dass ihn jemand mit nimmt, ist ja sooo ein lieber roter Kater 🙁
Außerdem ist er auch noch ziemlich tollpatschig, schon in der Wohnung schafft er es regelmäßig irgendwo runter zu fallen weil er voller Übermut mal wieder eine Fehleinschätzung trifft 🙄
Mimi wäre sicher eine tolle Jägerin und Kletterin, bei ihr hätte ich weniger Bedenken, da sie nicht ganz so zutraulich ist.
Hier wäre meine persönlich "Ausrede" dass sie hübsch genug ist um geklaut zu werden.
Klar, total unrealistisch, wer klaut denn eine Katze?
Aber es ist eben diese ungute Gefühl in meinem Bauch... 😳

Ein Umzug soll aber auch für die beiden eine Verbesserung sein, also muss entweder der Garten sicherbar sein, oder das Grundstück
groß genug um ein ordentlich großes Freigehege bauen zu können bzw. eine große Terrasse haben die sich vernetzen lässt.

Und als "Bezugsquelle" für eine neue Katze, zumindest wenn sie mit irgendwem zusammengeführt werden müsste, würde ich auf jeden Fall
auf dich zugehen, Taskali.
Bei dir habe ich nämlich das Gefühl dass du deine Tiere wirklich sehr gut kennst und auf ihr Wohl bedacht bist.
 
Ich habe das Gefühl, viele, die ihren Katzen keinen ungesicherten Freigang „zutrauen“ würden, haben bisher keine Freigänger erlebt. Das meine ich gar nicht abwertend – ich habe nur auch die Erfahrung gemacht (da mit Freigängern aufgewachsen), dass Katzen sich draußen und drinnen ganz unterschiedlich verhalten. Da sind unsere Katzen schon gar nicht blöd, man muss es sie halt kennenlernen lassen. Wer aber seine Katzen nur als kuschelige, unbedarfte Wohnungsmiezen kennt, kann sich das sicher schwer vorstellen. Ich glaube einfach nicht, dass es irgendeine (gesunde) Katze gibt, bei der man pauschal aus Sicherheitsgründen sagen sollte, die darf nicht in den Freigang.

Ich mag mich irren, aber bei einigen wirkt es so.

Das heißt nicht, dass alle Katzen jetzt sofort und unbedingt nach draußen sollen – gerade wenn sie es nicht anders kennen, finde ich es halb so schlimm, Hauptsache das Leben wird so artgerecht wie möglich gestaltet. Ich habe ja auch selbst jetzt zwei Wohnungskatzen.

Das Thema interessiert mich allein schon deshalb, weil unsere Kimmy auch eine Ex-Streunerin ist und nun in der Wohnung lebt. Sie scheint damit gut zurechtzukommen und ich hoffe, das bleibt auch so – aber da war ich auch skeptisch. Sie hatte allerdings schon auf ihrer Pflegestelle ein Jahr im Haus zugebracht.

Ich denke, wenn Vereine so dogmatisch in ihren Vermittlungsvorgaben sind, steckt – wie andere schon sagten – zum einen Angst dahinter, die Befürchtung, dass den Schützlingen etwas passieren könnte. Ist ja prinzipiell auch verständlich, ein Freigängerleben birgt nunmal mehr Gefahren. Auf der anderen Seite hängt es meiner Meinung nach aber auch davon ab, wie viel Zeit ein Verein für jede Katze hat. Zustände wie bei Taskali sind ja leider die Ausnahme, dass da wirklich ganz genau auf die Bedürfnisse der Katzen geschaut wird und auf Basis dessen entschieden wird, wie sie leben kann.

Wie soll das ein großer Verein stemmen, der vielleicht auch einfach mehr Katzen betreut, als leicht zu handhaben wären? Dazu dann noch die hier von vielen geäußerte Beobachtung, dass ehemalige Streuner oft zunächst gar nicht nach draußen drängen, sondern erstmal in der Wohnung zufrieden sind und Angst vor der Außenwelt haben. Wie lange soll der Verein die Katzen also beobachten? Vielleicht fällt da ein späterer Freiheitsdrang gar nicht auf.
 
Unsere Katzen sind im Haus die absoluten Kampfkuschler...wehe man kuschelt sie nicht. :massaker:

Draussen lassen sie sich selbst von uns nicht anfassen oder nur extrem selten.
 
Also erstmal grundsätzlich etwas Abseits vom Thema möchte ich sagen, daß dieser Spruch "Einmal Freigang - immer Freigang" für versorgte Freigänger absolut gilt - aber nicht für unbedingt für Ex-Streuner. Ich weiß, daß das immer ein ganz großer Vorbehalt ist, aber: es ist ein ganz erheblicher Unterschied, ob eine Katze gut versorgt ist und frei wählen kann, wann sie rausgeht und was sie dort macht - dann hat sie Spaß, Spannung und Spiel draußen und wird das dann auch vehement vermissen, wenn man ihr das nimmt. Oder ob die Mietz draußen Hunger, Kälte, Entbehrung, Angst und Überlebenskampf erleben mußte. Wenn man diese Mietzen dann reinholt und sie sich an das Leben bei dem Menschen gewöhnt haben, dann wollen ein Großteil dieser Katzen gar nicht mehr raus, da sie eben das mit diesen Entbehrungen verbinden und Angst haben ihr gutes Leben wieder zu verlieren. Es ist natürlich von der Mietz abhängig, aber nicht wenige wollen wirklich dann von sich aus nicht mehr raus, sondern haben sogar Angst vor draußen.

Dem schliesse ich mich völlig an! Ich habe selber 2 Wohnungskatzen mit der Option von Frühling bis Herbst noch in einem Aussengehege (9m2) zu sein. Aber beide sind Ex-Streuner. Der eine Kater, will gar nicht nach draussen, hat Angst. Die zweite Katze zeigt auch kein Interesse an der Aussenwelt. Geniesst es jedoch dann mal die Sonne auf dem Fell zu haben.
Aber nun ein paar Fragen. Wieso gewähren wir der Katze ungesicherten Freigang und den Hunden, Kaninchen, Meerschweinchen nicht? Wieso hat die Katze diese Privileg, aber die anderen Haustiere nicht?
 
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Kaninchen und Meerschweinchen sind Beutetiere.....wobei ich einige Leute kenne die ihnen gesicherten Freigang im Rahmen eines kompletten Grundstückes bieten.....allerdings dann eben auch mit der Gefahr, dass Katzen und Beutegreifer "zuschlagen". Meine Kaninchen hatten den kompletten Garten, die Meerschweinchen ein abgegrenztes Gehege, allerdings nach oben offen ( war zu groß für ein Dach)

Hunde sind meiner Meinung nach wesentlich vertrauensseliger als Katzen und werden Statistisch gesehen auch häufiger als gestohlen gemeldet. Dazu kommt die Tatsache das Hunde für andere Hunde bzw. Menschen einfach gefährlicher werden können als Katzen. Slebst wenn es nicht so istm wird es schwierig sein nach zu weisen, dass der Hund nicht zugebissen hat....Last but not least: Ein freilaufender Hund ist einfach ungewöhnlich....da denkt jeder sofort an weggelaufen oder ausgesetzt...da wird man wahrscheinlich ewig zum TH rennen können um den Wuff wieder abzuholen.
 
Grundsätzlich, es geht ja nicht darum, dass nun alle Vereine es so oder so handhaben würden oder sollen.

Es geht also genaugenommen doch gar nicht um grundsätzlich um eine einheitliche Vermittlungspraxis.

Wenn man sich also für ein Fellchen eines Vereines entscheidet, dass in Wohnungshaltung vermittelt werden soll, bzw. der Verein in Wohnungshaltung vermittelt, man aber selbst ungesicherten Freilauf bieten möchte, dann ist es für mich das nächstliegende, sich für ein anderes Fellchen zu entscheiden, einen anderen Verein zu entscheiden.

Ich würde mir an deiner Stelle überlegen mich über die Auflage hinweg zu setzen.

Das ist für mich eine Herangehensweise bei der es bereits bei Vertragsabschluss keine Absicht gab, sich an den Vertrag zu halten.
Das ist eine wenig vertrauensvolle Basis.

Wenn ich mich entscheiden könnte hätte ich lieber ein kurzes Leben in Freiheit als ein langes in der Wohnung. Und wenn das Risiko dann auch noch so winzig ist wie bei dir...

Und bei solchen Argumenten zieht es sich mir immer zuammen.
Weder ist Wohnungshaltung grundsätzlich 'schlecht', noch finde ich den Ansatz passend, dass in Kauf genommen wird, dass ein Tier vorzeitig auf Grund der Haltungsform verstirbt, das scheint das ja zu beinhalten.
Dann kann man sich jede VK schenken.
 
Wenn man sich also für ein Fellchen eines Vereines entscheidet, dass in Wohnungshaltung vermittelt werden soll, bzw. der Verein in Wohnungshaltung vermittelt, man aber selbst ungesicherten Freilauf bieten möchte, dann ist es für mich das nächstliegende, sich für ein anderes Fellchen zu entscheiden, einen anderen Verein zu entscheiden.

Das ist einerseits ja richtig - auch bezogen auf deinen restlichen Post stimme ich zu, dass man sich an getroffene Vereinbarungen halten sollte. Aber man muss doch hinterfragen dürfen, warum ein Verein nur in die eine oder andere Richtung vermittelt, und ob das so im Sinne der Tiere ist.
 
Da ein Verein mehrfach genannt wurde, da wird bei den spanischen Tieren natürlich zunächst einmal in Spanien geschaut, ob das Tier mit Wohnungshaltung oder gesichertem Freigang glücklich werden kann.

Tiere, bei denen man das von vornherein ausschließt, werden gar nicht erst zu diesen Bedingungen vermittelt.

Soweit sollte das klar sein.

Es gibt tatsächlich nicht wenige Streuner, die von sich aus keinen ungesicherten Freigang mehr möchten.

Taskali hat es ja schon beschrieben.

Aber auch bei 7KL gab es Tiere, die nach dem Beschluss in ungesicherten Freigang gingen.

Das waren Einzelfälle.

Einen seht ihr in meiner Signatur, die kleine Melli, die einer Adoptantin ausgebüchst war und nach 6 Wochen gefunden werden konnte.

Sie wurde ja in Wohnungshaltung vermittelt, war dann aber nicht mehr glücklich damit.

Natürlich wird da im Einzelfall und zum Wohle der Katze entschieden.

Adoptanten würden einem auf's Dach steigen, wenn sie Zuhause in der Wohnung eingefleischte Freigänger sitzen hätten.
 

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