Klar sind 8 Katzen viel. Aber so ein bisschen muss man das auch in Relation setzen. Hast du ein kleines Einkommen (z.B. Friseurin, Studentin, Sozialhilfeempfänger, Frührentnerin usw. usf.), dann können dich bereits 2 Katzen ruinieren, die krank werden, denn es bleibt vom kleinen Einkommen ja generell kaum was über. Hier hat jemand bald 8 Katzen, einen gut bezahlten und relativ sicheren Job und legt seit Jahren monatlich 400 EUR zu Seite - auch da besteht natürlich in Risiko, aber ob das in Relation größer ist als das der fiktiven Friseurin/Studentin etc. ... ich persönlich denke nicht.
Und ja, natürlich ist auch das Alter ein Thema, aber das ist es immer. Bist du jung heißt es: du bist doch noch jung, du willst doch noch bestimmt reisen, ausgehen, Kinder bekommen (jaja, das kommt schon noch *augenroll*), bist du älter steigt die Wahrscheinlichkeit, dass du selber ernstzunehmend erkrankst, da bist du dann auch ganz schnell am Limit, finanziell, psychisch und ggf. die verbleibende Lebenszeit betreffend. Ich persönlich finde das Risiko bei einem jungen Menschen wie hier, der sich durchaus Gedanken gemacht hat und sicherlich auch weiter machen und dazulernen wird, geringer und schüttle dagegen immer den Kopf, wenn jemand mit 60 meint, noch Kitten holen zu müssen. So hat halt jeder seine individuelle Meinung.
Und zum Tierarzt und dessen Aussagen ... ja, es gibt halt nunmal die 0815 Tierärzte, eigentlich sind das doch eh die Allermeisten, und der allergrößte Teil der Tierbesitzer ist zum einen bei solchen und glaubt dann auch in der Regel alles. Wenn sie hier nun das Glück hat, dass er nicht alles in Rechnung stellt, ist das doch schön (dezent neidvoll wünschte ich mir das manchmal auch von meiner).
Ich hatte selber 6 Katzen. Gut, 8 sind nochmal zwei mehr, aber die zwei hätten jetzt den finanziellen Kohl auch nicht mehr fett gemacht. Es ist halt auch immer eine Frage, wieviel macht man und muss man den Goldstandard anwenden - der dann eben zu Lasten der ärmeren Katzen geht - denn das bedeutet einfach, dass man dann weniger Katzen ein Zuhause gibt, die dann das Schlaraffenland auf Erden haben, dafür die anderen halt im Tierheim hocken bleiben. Das ist für mich persönlich ein riesengroßes moralisches Problem und ich hatte sehr daran zu knabbern, denn mein SDÜ-Kater war locker im 5-stelligen finanziellen Bereich und Goldstandard - ich habe mich oft gefragt, ob das fair ist - er bekommt alles, andere haben nicht einmal ein Zuhause.