Von der Wohnung in die Freiheit?

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Ylvana

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Hallo liebe Katzenfreunde!

Seit einiger Zeit überlege ich stark, ob ich meiner Mia nicht doch Freigang geben sollte, da ich den ganzen Tag auf Arbeit bin und sie dann ganz alleine ist (Zweitkatze hat nicht funktioniert).

Ich schildere mal die Situation und Mias Charakter:

Ich wohne in einer 2-Zimmer-Wohnung mit katzensicherem Balkon im 2. Stock in einer relativ ruhigen Wohngegend. Etwa 80m entfernt ist eine leider recht stark befahrene Hauptstraße. Mein Wohnblock ist von anderen Blocks umgeben, dazwischen immer wieder grüne Flächen und Bäume/Sträucher. Direkt vor meinem Block ist ein Kinderspielplatz (ist da auch z.T. laut, wenn die Kiddies und die Muttis dort sind). Es gibt auch einige Katzen (mindestens zwei habe ich gesehen, ob nun Streuner, weiß ich nicht).
Um in meine Wohnung zu kommen, muss man natürlich den Hausflur entlang; die Hauseingangstür kann man nur mit einem Schlüssel öffnen; den ganzen Tag offen lassen geht nicht, weil dann irgendwelche Leute ins Haus können.

Mia selbst ist relativ ruhig. Sie schaut gerne aus dem Fenster, egal, ob offen oder geschlossen. Ist das Fenster offen (natürlich mit Gitter gesichert), schnuppert sie genüsslich in der Luft, beobachtet alles um sie herum. Genau dasselbe beim Balkon. Ab und an sitzt sie vor der Tür und mauzt kläglich, als ob sie raus will. Ich hatte es schon eine Zeit lang gemacht und bin mit ihr im Hausflur herumgeschlichen. Zuerst war sie sehr vorsichtig, wurde aber immer sicherer, ist wie nix die zwei Etagen runter und hat sich umgesehen. Dann kamen mal Mieter von draußen rein. Mia erst mal wie erstarrt, hat sich erschrocken, Schwanz bauschte auf. Zum Glück ist sie nicht durch die Haustür gewuscht, aber in die Wohnung der Mieter (diese liegt in Paterre genau auf der Seite, wo auch meine Wohnung ist; wahrscheinlich dachte Mia, es wäre ihr Heim...). Naja, wir haben sie wieder raus bekommen, aber seitdem hab ich sie nicht mehr in den Flur gelassen. Ist mir zu unsicher, auch weil sie (noch) nicht gechipt ist. Sie hat natürlich die erste Zeit Terz gemacht, weil sie in den Flur wollte (ich sage nur: Löschungstrotz), aber mittlerweile wird das immer weniger. Ein gutes Gewissen habe ich dabei aber nicht, schließlich weiß sie ja jetzt, was hinter der Wohnungstür ist. Sie lauert mir auch fast immer auf, wenn ich zur Tür hineinkomme oder raus will und will in den Hausflur, ist manchmal echt stressig, sie von der Tür wegzubekommen.

Jetzt weiß ich natürlich nicht, ob und wie ich Mia Freigang gewähren soll. Könnt ihr mir helfen? AM meisten würde mir zu schaffen machen, dass Mia versteht, dass sie eben so 9 Stunden draußen bleiben muss, ehe ich von der Arbeit komme und sie erst dann wieder in die Wohnung kommt. Kann man Katzen das beibringen? :sad:

Ich will ja nur, dass sie glücklich ist.

LG
Ylvana
 
A

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Nee, beim besten Willen - mit einer stark befahrenen Hauptstraße in 80 m Entfernung kannst du keinen Freigang gewähren - Mia hat ja keine Ahnung, wie sie sich in solcher Umgebung bewegen soll....



Lass uns erst mal einen anderen Ansatz wählen: wie alt ist Mia, warum hat es mit der Zweitkatze nicht geklappt, wie wären deine Einstellungen dazu, noch einmal eine Zusammenführung zu versuchen?

Das alles scheint mir viel naheliegender...
 
Ich will ja nur, dass sie glücklich ist.

Dann ziehe in eine eindeutig freigängertaugliche Gegend um, falls es mit einer Zweitkatze absolut nicht klappen sollte. Aber auch das müsste man dann vielleicht noch mal hinterfragen. Bin gespannt auf die Antworten auf mrs. filch Fragen, denn vielleicht ist da ja mit Zweitkatze doch noch etwas zu machen.
 
Erstmal wäre wichtig zu wissen, warum es mit der Zeitkatze nicht geklappt hat.

Wie hast Du die Partnerin für Mia ausgesucht?
Wie war die Zusammenführung?
Wann hast Du die Zusammenführung als gescheitert betrachtet und warum?
 
Lass uns erst mal einen anderen Ansatz wählen: wie alt ist Mia, warum hat es mit der Zweitkatze nicht geklappt, wie wären deine Einstellungen dazu, noch einmal eine Zusammenführung zu versuchen?

Wie hast Du die Partnerin für Mia ausgesucht?
Wie war die Zusammenführung?
Wann hast Du die Zusammenführung als gescheitert betrachtet und warum?

Ich beantworte das mal zusammen: Mia ist etwa fünf Jahre alt, für eine Zusammenführung also per se erst einmal geeignet. Sie wurde mir vom Tierheim aber als absolute Einzelkatze vermittelt (was ich anfangs auch gut fand).
Ich habe bzgl. der gescheiterten Zusammenführung hier in einem eigenen Thread ausgiebig berichtet: http://www.katzen-forum.net/eine-katze-zieht-ein/159961-zusammenfuehrung-erbitte-hilfe.html

Nur so viel als Zusammenfassung: Flocke - die zweite Katze - lebte ca. 10 Monate bei mir, d.h. über diesen Zeitraum hinweg habe ich versucht, dass die beiden mit einander gut auskommen.
Die Zusammenführung verlief nicht optimal (Flocke zunächst ca. eine Woche im Badezimmer, immer wieder Gerüche ausgetauscht, Mia hat Flocke auch gehört und hat gefaucht, dann erster Blickkontakt durch Schiebetür - Mia gefaucht und gehauen; irgendwann dann beide zusammen gelassen - Mia fauchend und hauend, hat sich mit der Zeit aber gegeben). Mia hat Flocke dann immer wieder angegriffen, z.T. arg an der Nase gekratzt, hat sich auch zurück gezogen und "ihr Ding" gemacht (also ihren Tagesrhythmus). Hab dann Bachblüten ausprobiert, da wurde Mia wieder lebendiger, das Verhältnis zu Flocke besserte sich nicht wirklich, das lief so ca. die letzten sechs bis sieben Monate. Immer wieder probiert, mit den beiden Gemeinsamkeiten aufzubauen - außer friedliches Fressen und Klogang war aber nix. Mia hat Flocke eig. täglich angegriffen, mal mehr, mal weniger schlimm. Hab in der Zeit zwei Tierheilpraktiker gehabt, die nach den Bachblüten und Globuli auch nicht unbedingt weiter wussten. Mit Mia noch Bio-Resonanz gemacht, ob es was körperliches sein könnte, darauf hin dann eine ganze Armee homöopathischer Mittel - Mia ging es besser, das Problem mit Flocke blieb. Flocke war zwischenzeitlich auch immer unzufriedener, weil ich nicht so mit ihr spielen konnte, wie sie wollte. Sie hat die ganze Zeit über immer wieder versucht, auf Mia zuzugehen, aber Mia ist entweder weggelaufen oder hat sie angegriffen. Irgendwann dann ein Gespräch mit einer Katzenexpertin geführt. Ergebnis: mehr als friedliche Koexistenz wäre nicht drin und auch nur über einen langwierigen, arbeitsintensiven Weg. Ich war zu der Zeit aber schon so ausgelaugt, ich konnte das nicht mehr. Daher habe ich Flocke in eine neue Familie vermittelt und dort geht es ihr außerordentlich gut (Freigang, gleichaltriger Gefährte, immer jemand da zum spielen/schmusen).

So, das in Kürze. Aufgrund dieser Erlebnisse mein endgültiger Entschluss: Mia bleibt alleine, so traurig es klingen mag.
Wie ich Flocke ausgesucht habe, da gebe ich zu, wohl etwas zu vorschnell gewesen zu sein. Flocke ist sehr verspielt und neugierig und war Mia wohl zu aufgeschlossen und kontaktfreudig. Obwohl Flocke sich immer zurück gezogen hat, wenn Mia nicht wollte, und selbst wenn sie dabei was abbekam, hat sie immer wieder versucht, mit Mia Kontakt aufzubauen. Mia wollte aber partout nicht. Nachdem Flocke weg war, ist Mia aufgeblüht, spielt jetzt sogar wieder, stolziert mit erhobenem Schwanz durch die Wohnung usw. Man merkt, dass ihr Flocke mit keinem Schnurrhaar fehlt.

Um sie aber nicht den ganzen Tag alleine zu lassen, überlege ich halt, ob sie wohl an Freigang interessiert sein könnte.
Ich hatte schon versucht, sie an die Leine zu nehmen (ja, die Meinungen hierüber gehen auseinander, das will ich jetzt nicht vertiefen), aber sie hat sich vehement dagegen gewehrt. Ich habe versucht, ihr das Geschirr allmählich beizubringen, aber jedesmal hat sie sich drunter weg geduckt und ist abgehauen. Und zu etwas zwingen wollte ich sie nicht (meine Hände sind mir auch zu teuer dafür 😎).
 
Okay, unter diesen Voraussetzungen würde ich auch keine zweite Zusammenführung versuchen...

d.h., es spricht alles für einen Umzug in eine freigängertaugliche Gegend.... 😳
 
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d.h., es spricht alles für einen Umzug in eine freigängertaugliche Gegend.... 😳
Und wenn ich es mache und feststelle, dass Mia an Freigang doch nicht gelegen ist?!

Wie kann ich erkennen, ob Mia WIRKLICH Freigang haben will? Ich meine, alles, was ich so eingangs geschildert habe, lässt mich VERMUTEN, dass sie raus will. aber sicher bin ich mir halt nicht. Sie ist ja in manchen Dingen schreckhaft/zögerlich, z.B., wenn es über mir auf dem Balkon laut rumst, dann guckt sie erschrocken hoch, hält inne in dem, was sie gerade machen wollte. Aber spricht das schon alleine gegen Freigang? :reallysad:
 
Alle Katzen schauen nach lauten Geräuschen - da könnten ja Gefahrenquellen lauern....

Es gibt Dinge, die wirst du nie wissen, solange du sie nicht probierst...

Was du nicht tun kannst: Freigang ausprobieren, und sie dann, weil die Gegend nicht passt, wieder einsperren

Vertrau deiner Intuition....
 
Wie kann ich erkennen, ob Mia WIRKLICH Freigang haben will? Ich meine, alles, was ich so eingangs geschildert habe, lässt mich VERMUTEN, dass sie raus will. aber sicher bin ich mir halt nicht. Sie ist ja in manchen Dingen schreckhaft/zögerlich, z.B., wenn es über mir auf dem Balkon laut rumst, dann guckt sie erschrocken hoch, hält inne in dem, was sie gerade machen wollte. Aber spricht das schon alleine gegen Freigang? :reallysad:

Meine Katzen sind auch relativ schreckhaft und wurden nach fünf Jahren in reiner Wohnungshaltung zu begeisterten Freigängern.

Bei Freigängern finde ich diese Eigenschaft sogar sehr gut, weil es sie vorsichtig macht. Das ist weitaus besser als Katze, die vor nichts Angst hat.

In Deiner jetzigen Wohnung würde ich allerdings auch keinen Freigang gewähren.
 
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