Wahrscheinlich neuer Tollwutfall bei Hauskatze

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
selbstverständlich weiß ich, daß es allein meine Obligenheit ist, die erforderlichen Papiere für meine Miez zu besorgen. Doch ist es nicht Usus hier im Forum um Hilfe zu fragen oder bitten, wenn man allein nicht weiterkommt?

Finde ich persönlich an dieser Stelle nur etwas befremdlich, zumal du für eine Titerbestimmung ja keinen Impfpass brauchst und diese trotzdem bisher nicht hast machen lassen.


Eine sehr wichtige Grundbedingung beim Impfen ist, daß der Impfling kerngesund sein soll. Das ist leider Mariechen nicht, vielleicht ist es Dir bisher entgangen, daß das Tierle sowohl Struvit und (ausgerechnet!) Leberprobleme hat. Dazu und auch noch im fortgeschrittenen Alter einfach zu Impfen, um weitestgehend mir GEWISSHEIT zu geben, ist mir etwas zu außerhalb der Verhältnismäßigkeit.

Das "kerngesund" meint eigentlich vor allem, dass der Impfling keinen akuten Infekt haben sollte. Bei Menschen gehen die Ärzte inzwischen allerdings sogar davon aus, dass z.B. eine leichte Erkältung kein Hindernis für eine Impfung ist.

Eine TW Impfung würde dir Gewissheit geben, aber Mariechen im Schlimmsten Fall (TW infiziertes Tier in eurer Gegend) das Leben retten.

Da erscheint mir ein Impftiter feststellen zu lassen, wahrlich angebrachter (wie vom TW-Impfhersteller ausdrücklich empfohlen VOR dem Shot) und je nach Ergebnis wird man überlegen, was zu tun ist.

Dann frage ich mich, warum du es nicht hast machen lassen, wenn dir daran etwas liegt.


Ich verstehe ehrlich gesagt dein Problem nicht. Wenn du meinst, es besteht keine Gefahr für Mariechen, ist doch alles gut so wie es ist.
Hast du Bedenken, lass sie impfen, denn auch eine Titerbestimmung, die einen ausreichenden Schutz zeigt, genügt dem Amtsveterinär ggf. nicht.
 
A

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@Eva


Impfwirrwarr
Fast täglich werden in jüngster Zeit Fragen gestellt zur Notwendigkeit von Impfungen von Hund und Katze. Durch widersprüchliche "Informationen" aus dem Internet irritiert fragen Tierbesitzer immer häufiger: "Sagen Sie mal, Frau Doktor! Diese einmal jährliche Impfung meiner Katze/meines Hundes nützt doch bloß der Pharmaindustrie und Ihnen, gelle?"

Oder: "Im Internet/in der Tiersendung ...... , wissen Sie, ich schau das so gerne, haben sie neulich gesagt, dass in den Impfstoffen Quecksilber und anderes Zeug ist, das den Tieren schadet und dass der Impfschutz sowieso länger wirksam ist, als ein Jahr!"

Oder: "Ich hab gelesen, dass man gegen Tollwut nur noch alle 3 Jahre impfen muss, stimmt das?"

Die der Geldschneiderei bezichtigte Tierärztin für Kleintiere möchte das nun nicht so gerne auf sich sitzen lassen, holt tief Luft und wartet zunächst einmal mit folgenden Fakten auf:

1. Eine Novelle der Tollwutverordnung besagt, dass Tollwutimpfungen nicht mehr generell ein Jahr Gültigkeit haben, sondern dass die vom Impfstoffhersteller auf der Packung angegebene Frist eingehalten werden darf.

2. Inzwischen haben mehrere Impfstoffhersteller (Essex, Pfizer, Merial, andere werden folgen) ihre altbewährten Tollwutimpfstoffe beim Paul-Ehrlich-Institut überprüfen lassen und eine Zulassung für die Empfehlung dreijähriger (Hund), bzw. vierjähriger (Katze, Essex-Vakzinen) Impfintervalle erhalten.

3. Wir Tierärzte können also nach abgeschlossener Grundimmunisierung, d.h. nach mindestens einer Tollwutimpfung im Alter ab 12 Wochen und einer ersten Impfauffrischung nach einem Jahr die Empfehlung geben: "Die nächste Tollwutimpfung sollte man spätestens in 3 Jahren machen.

4. Dies gilt nur für die Tollwutimpfung und nur dann, wenn der Hund/die Katze nicht innerhalb besonders gefährdeter Bezirke gehalten wird oder beispielsweise im Urlaub dorthin verbracht wird. Dort verlangen die örtlichen Behörden nach wie vor die einmal jährliche Impfung (z.B. bestimmte Landkreise in Bayern). Für Skandinavienurlauber und Reisende nach Großbritannien gilt nach wie vor: Nur wer einen humoralen Antikörpertiter (im Blut nachweisbare Abwehrstoffe) von mindestens 0,5 IE nachweist, erhält die Einreiseerlaubnis. Um diesen hohen Titer zu erreichen, sind gerade beim Welpen oft zwei Tollwutimpfungen im Abstand von 4 Wochen erforderlich, obwohl auch ein sehr viel niedrigerer Titer einen ausreichenden Schutz bieten würde.

5. Darüberhinaus scheint mir nicht sicher, dass jeder Zöllner an innereuropäischen Grenzen genau weiß, welcher Impfstoff in Deutschland eine Zulassung für ein Jahr oder für 3 Jahre hat. Im Zweifelsfall wird er Probleme bei der Einreise machen, wenn die letzte Impfung länger als 12 Monate zurückliegt. Dies ist der Grund, weshalb selbst von den Firmen mit verlängerter Zulassung die Empfehlung gegeben wird, reisewütige Haustiere weiterhin jährlich zu impfen.

6. Es reicht nicht, sein Haustier nur gegen Tollwut zu schützen. Hunde sollten auf jeden Fall einen ausreichenden Schutz gegen Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Leptospirose, Tollwut haben. Darüber hinaus kann man sie noch gegen Zwingerhusten, Borreliose und Zuchthündinnen gegen die Herpesinfektion impfen. Katzen sollten mindestens gegen Katzenschnupfen, Panleukopenie und Freigänger auch gegen das feline Leukosevirus (FeLV) und Tollwut geimpft sein. Eventuell ist noch eine Impfung gegen Chlamydien oder bei Jungtieren gegen FIP sinnvoll.

7. Auch hier gilt: Eine dauerhaft belastbare Immunität erhält man nur durch eine pünktlich durchgeführte Grundimmunisierung. Diese beinhaltet eine Erstimpfung im Alter von 8 Wochen (in Hundezuchten kann zusätzlich eine vorausgehende Impfung von Welpen in der 6. Woche mit einem Puppy Impfstoff angezeigt sein), eine Boosterimpfung in der 12. Lebenswoche, sowie eine erste Impfauffrischung nach einem Jahr. Impfstoffhersteller, Virologen und viele Tierärzte empfehlen beim Welpen noch eine dritte Impfung in der 16. Woche, weil immer wieder sogenannte "Impfversager" auftreten, die aufgrund von maternalen Antikörpern, die länger als 12 Wochen im Blut der Welpen vorhanden sein können und eine Immunreaktion auf das Impfantigen verhindern, bei hohem Infektionsdruck erkranken.

8. Nach abgeschlossener Grundimmunisierung kann über weitere Impfauffrischungen ein individueller Impfplan für das erwachsene Tier erstellt werden unter Berücksichtigung der vom Impfstoffhersteller gegebenen Empfehlung und der jeweiligen Haltungsbedingungen des Tieres.

9. Fakt ist, dass nur aufgrund flächendeckender Impfung eines Großteils unserer Hundepopulation in den letzten Jahren größere Epidemien oft tödlicher Erkrankungen wie Staupe oder Parvovirose verhindert wurden. Bei zunehmender Impfmüdigkeit würde dieser Erfolg der Veterinärmedizin wieder in Frage gestellt. Auf Katzen trifft diese Erfolgsstatistik ohnehin nicht zu, weil ein viel zu niedriger Anteil der Katzenpopulation, insbesondere der Freigänger gegen Schnupfen, Katzenseuche und FeLV geimpft ist. Der Infektionsdruck von Caliciviren z.B. ist sehr hoch, darüber hinaus verändern sich diese Viren rel. häufig, so dass sogar bei geimpften Tieren immer wieder ein latenter Katzenschnupfen und seine Folgeerkrankungen festgestellt werden. Mit flächendeckenden, gezielten Impfmaßnahmen mit modernen Schnupfenimpfstoffen könnte man diese Rate sicherlich senken. Hier wird eher zu wenig, als zu viel getan.

10. Viel wird geschrieben und gesagt über die Schädlichkeit von Impfungen. Impfadjuvantien wie Thiomersal oder Aluminiumhydroxid könnten Gewebsreizungen verursachen, Fremdproteine (Eiweißrückstände aus der Impfstoffherstellung) könnten allergisieren, Schmerzen, Urticaria oder gar Schockreaktionen auslösen. Auch Autoimmunreaktionen werden diskutiert und bei Katzen immer wieder die Entstehung von Fibrosarkomen (injektionsbedingte Tumoren). Es sei hier sehr deutlich gesagt, dass wir Tierärzte uns der Risken einer jeden Impfung bewusst sind, aber es sei auch darauf hingewiesen, dass die beschriebenen Komplikationen sehr, sehr selten sind (unter 0,2% der geimpften Patienten sind betroffen). Dem gegenüber steht z.B. die hohe Zahl von ca. 100 000 an Staupe verendeter Hunde anlässlich einer wenige Jahre zurückliegenden Epidemie in Frankreich.
Unter Abwägung aller dieser Tatsachen können wir jedem einzelnen Tierhalter anbieten, einen für sein Tier sinnvollen Impfplan zu erstellen. In den meisten Fällen bleiben wir bei unserer bisherigen Empfehlung, einmal grundimmunisierte Tier weiterhin jährlich zu impfen. Wir machen darauf aufmerksam, dass bei dieser Gelegenheit jedes halbwegs kooperative Tier gründlich untersucht wird (Stichwort Vorsorge und Früherkennung) und dass der Kostenfaktor auch bei der alternierenden Impfung von Kombi - und bestimmten Monovakzinen nur unwesentlich ins Gewicht fällt. Es handelt sich um eine Differenz von 5 bis 10 Euro jährlich. Natürlich werden wir bei unserer Impfempfehlung berücksichtigen, ob Ihre Katze in der Wohnung oder auch draußen gehalten wird, ob Ihr Hund nur im Münsterland bleibt oder mit Ihnen verreist, ob Ihr Haustier eine Allergieneigung hat, etc.
http://www.kleintier-doc.de/kleintierpraktisches.htm
 
Wer allein auf Impfen als Krankheitsabwehr im allgemeinen und speziellen baut, hat m.E. die Kraft der Natur nicht erkennen können.
Nur mal ein Wort zur vielbeschworenen Kraft der Natur.
Woher weißt Du denn, daß Dein ungeimpftes Mariechen im Moment der Infektion die Kraft der Natur hinter sich hat?
Mit anderen Worten, daß ihr Körper inkl.. Immunsystem gerade topfit und der Infektion gewachsen ist? Daß sie nicht gerade eine Blasenentzündung, Leberproblem, Nierenfunktionsstörung oder sonst irgendetwas hat?
Daß sie nicht in einem Alter ist, in dem Körper und Immunsystem nicht mehr mit einem solchen Angriff fertig werden können?
 
Das "kerngesund" meint eigentlich vor allem, dass der Impfling keinen akuten Infekt haben sollte. Bei Menschen gehen die Ärzte inzwischen allerdings sogar davon aus, dass z.B. eine leichte Erkältung kein Hindernis für eine Impfung ist.
Bei 'kerngesund' wird nicht speziell drauf hingewiesen, daß der Impfling frei von Infekten sein soll. Wenn das so interpretiert wird, dann wäre es an der Zeit, es genau zu beschreiben.
'Kerngesund' heißt für mich z.B. auch, daß kein Krebsleiden vorliegt, sollte das bei 'nur kein Infekt' auch nicht beachtet werden? Dann noch zu differenzieren zwischen 'leichtem' und 'schwerern' Infekt - wie soll das denn möglich sein?

Ein für alle mal: bisher war es nicht nötig, einen Titer bestimmen zu lassen.
Was ich tue, wenn Mariechen keinen ausreichenden TW-Schutz hat, ist meine Angelegenheit.
Was evtl. ein Amttierarzt dazu meint, wird sich vielleicht erübrigen, wie auch immer.


@ Birgitdoll,

solange wirtschaftliche Intessen hinter solchen Statements stehen, bin ich sehr vorsichtig damit, alle Angaben voll und ganz zu übernehmen.
Die Tollwutverordnung ist meines Wissens aufgrund der Anweisungen der STIKO so geregelt.

Glaubt ja nicht, daß ich alle Veröffentlichungen von Hardliner-Impfgegner ungeprüft übernehme, in dieser Richtung bin ich ebenso kritisch wie bei Dokumenten der Pro-Seite.

Daß sie nicht in einem Alter ist, in dem Körper und Immunsystem nicht mehr mit einem solchen Angriff fertig werden können?
Frage: Wenn Mariechen nicht mehr stabil genug ist, einen von außen gebrachten Infekt selber abzuwehren, wer gibt mir dann die Gewißheit, daß ein künstlich gesetzer nicht weniger desolat ist?
Nur ist die Wahrscheinlichkeit, an TW exogen zu erkranken, erheblich geringer als das endogen mit einer Impfung passiert. Beim Impfen kommen noch die Tägerstoffe dazu, die ausgerechnet die Leber am meisten belasten.

Zugvogel
 
Zuletzt bearbeitet:
Soweit mir bekannt ist, schützt die übliche Fuchstollwutimpfung nicht vor der Variante der Fledermaustollwut.

Es gibt sehr viele tödliche Seuchen, die weitaus mehr grassieren, als jetzt dieser erste Fall einer Seuche, die seit geraumer Zeit als besiegt galt.
Noch ist kühle Besonnenheit wichtiger als wilder Aktionismus, der ohne Überlegung vielleicht zu falschen Handlungen führt.
Was ich mehr fürche als eine Ansteckung, ist die Gefahr für Streunerle, die gezielt abgeschossen werden, egal ob geimpft oder nicht.

Zugvogel


Die einzig RICHTIGE Handlung ist eien flächendeckende TW-Impfung ALLER katzen, die auch nur evtl Freigang haben KÖNNTEN
 
Bezüglich "kerngesund" ist das wirklich schwierig und ich muss Eva zustimmen, dass das eine schwierige Entscheidung ist.
Tarzan ist nicht kerngesund. Ebenfalls Struvit, dazu sein Anfallsleiden, welches mit Medikamenten komplett eingedämmt ist.
Dazu eine zum Glück erkannte Borreliose. Trotzdem ist er nach vielem Abwägen mit meiner TÄ zusammen geimpft! Drinnen ist er nicht zu halten und als Freigänger ist es mir persönlich zu heikel, ihn ungeimpft rauszulassen.
Er hat die Impfungen toll verkraftet und die letzen BB's waren super. Es ist eine schmale Gradwanderung mit chronisch kranken Tieren. Tarzan hat es problemlos verkraftet und ich bereue die Entscheidung für das Impfen in keinster Weise!
 
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Raupenmama,

das wird immer eine Illusion bleiben, solange Katzenvermehrung nicht ausschließlich in Menschenhand durchgeführt werden darf, und solange KEIN Katzenbesitzer es versäumt, alle Jungkatzen gegen TW zu impfen.

Die Gefahr einer Virusmutation wäre dann dem heutigen Stand gleich?

Zugvogel
 
"kerngesund" sind ja oft nur die Wenigsten.

Grippeimpfungen werden bei Menschen ja z. B. gerade für alte und immungeschwächte Menschen empfohlen, die eher nicht "kerngesund" sind.

Eine leichte Erkältung wird als leichter Infekt angesehen, eine fiebrige Erkältung mit evtl. eitrigem Auswurf sicher nicht mehr.

Genau an dieser Stelle vertraue ich meinem Arzt/Tierarzt, das ist nämlich sein Fachgebiet.
Auch die nötigen und empfehlenswerten impfabstände bespreche ich mit dem TA. Sollte ich anderer Meinung sein als dieser, kann ich ja mit ihm darüber sprechen.

Zugvogel: nicht zuletzt wegen der Impfgegner ist eine flächendeckende TW Impfung nicht machbar.
Du hast natürlich Recht, wenn du von einer Illusion schreibst (Sterunerkolonnien etc.), aber gerade deswegen sollte doch jeder verantwortungsvolle Tierhalter ein Impfschema mfür sein Tier mit dem TA gemeinsam festlegen und besprechen.
 
Dazu: schützt das bisherige TW-Serum vor dieser Variante von TW?

Ohne Behandlung eines Bisses durch eine Tollwut-positive Fledermaus kann die Krankheit nach einer Inkubationszeit von ca. 14 Tagen ausbrechen. Bislang sind in Europa vier menschliche Todesfälle bekannt, die durch Fledermaustollwut hervorgerufen wurden, je zwei durch EBLV 1 und 2. Der letzte Fall ereignete sich 2002 in Schottland (EBLV 2). Eine Übertragung auf Haustiere wie Katzen und Hunden wurde bis jetzt nicht berichtet. Eine Übertragung auf Haustiere konnte im Tierexperiment bislang nur unter Anwendung sehr hoher Dosen und cerebraler Infektion erfolgen.

Eine prä-expositionelle Impfung gegen das Klassische Tollwutvirus hat bislang in jedem Fall eines späteren Bisses durch eine Tollwut positive Fledermaus gegen die Infektion geschützt.

Einteilung der Tollwutviren
Die Tollwut wird durch Lyssaviren aus der Familie der Rhabdoviridae verursacht. Derzeit unterscheidet man zwischen sieben Genotypen.

Genotyp 1: Klassisches Tollwutvirus
Genotyp 2: Lagos-Fledermausvirus (LBV)
Genotyp 3: Mokola-Virus (MOKV)
Genotyp 4: Duvenhage-Virus (DUVV)
Genotyp 5 und 6: Europäisches Fledermaus-Lyssavirus (European Bat Lyssavirus = EBLV 1, 2)
Genotyp 7: Australisches Fledermaus-Lyssavirus (ABLV)

EBLV 1 und 2 wurden jeweils nochmals in phylogenetische Linien unterteilt: EBLV 1a und 1 b, EBLV 2 a und 2b. Das Vorkommen von EBLV 1a, b ist bislang in Europa auf die Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus) beschränkt. In Deutschland wurde bislang nur EBLV1a in Breitflügelfledermäusen nachgewiesen, während es z.B. in Frankreich geografisch eingegrenzte Nachweise von EBLV 1 a und b gibt. Die der saarländischen Landesgrenze am nächsten gelegenen Nachweise (Lothringen, Raum Nancy, Toul) betrafen EBLV 1b. Die Typisierung einer im September d.J. aufgefundenen positiven Breitflügelfledermaus aus dem Raum Merzig wird zurzeit am Friedrich-Loeffler-Institut in Wusterhausen durchgeführt. EBLV 2 wird durch die Wasserfledermaus und die nah verwandte Teichfledermaus (Myotis daubentonii und M. dasycneme) übertragen


http://www.tierarzt-saar.de/default.aspx?PID=62



Wie lange braucht eine Impfung mit dem hoffentlich richtigen Serum bis die volle Impfkraft entfaltet ist?

Damit ein gesetzlich anerkannter Impfschutz besteht, darf die Impfung frühestens ab der 12. Lebenswoche erfolgen und muss mindestens 21 Tage und längstens um den Zeitraum zurückliegen, den der Impfstoffhersteller für eine Wiederholungsimpfung angibt.

http://www.tiergesundheit.com/katze/infektionen/tollwut.htm



Wie lange braucht eine Seuche, um eine Distanz zu überwinden, will sagen, ab wann wird es ernsthaft wichtig, einer (und auch meiner kranken) Katze eine Schutzimpfung zu geben, auch unter dem Aspekt, wie gefähret das einzelne Individuum ist?

Wenn nicht flächendeckend geimpft wird,
breitet diese Seuche sich explosionsartig aus.
Es gibt aber auch bei Wildtieren einen fast flächendeckenden Impfstatus.
Also ist es unwahrscheinlich, das die Norddeutsche TW bei Dir ankommt.
Aber sicher sagen kann das keiner.



Wie ist der Verbreitungsweg der TW (beide Arten)? Nur durch direkten Kontakt mit einem nachweislich erkrankten Tier (Mäuse, Marder mit inbegriffen) und offenen Wunen, Speichel, oder genügt der Kontakt mit einem nicht erkrankten aber kontaminierten Überträger?

Die Übertragung erfolgt durch den Speichel eines infizierten Tiers, also durch einen Biss, einen Kratzer oder durch Lecken.
http://allgemeinmedizin-innere-medizin.suite101.de/article.cfm/tollwutgefahr_in_der_brd

http://www.laborlexikon.de/Lexikon/Tabellen/103-Postexpositionelle_Tollwut-Immunprophylaxe.htm


Gibt es bereits impfresistente TW-Viren?

Darüber ist nichts zu finden
 
aber gerade deswegen sollte doch jeder verantwortungsvolle Tierhalter ein Impfschema mfür sein Tier mit dem TA gemeinsam festlegen und besprechen.
Ganz in meinem Sinne!

Zugvogel
 
Bei 'kerngesund' wird nicht speziell drauf hingewiesen, daß der Impfling frei von Infekten sein soll. Wenn das so interpretiert wird, dann wäre es an der Zeit, es genau zu beschreiben.
'Kerngesund' heißt für mich z.B. auch, daß kein Krebsleiden vorliegt, sollte das bei 'nur kein Infekt' auch nicht beachtet werden? Dann noch zu differenzieren zwischen 'leichtem' und 'schwerern' Infekt - wie soll das denn möglich sein?

Ein für alle mal: bisher war es nicht nötig, einen Titer bestimmen zu lassen.
Was ich tue, wenn Mariechen keinen ausreichenden TW-Schutz hat, ist meine Angelegenheit.
Was evtl. ein Amttierarzt dazu meint, wird sich vielleicht erübrigen, wie auch immer.

Natürlich ist das Deine Angelegenheit, wenn Du nichts tust. Dein Mariechen kann keinen ausreichenden TW-Schutz haben, das ist nach menschlichem Ermessen ausgeschlossen. Desweiteren ist sie ebenfalls ungeschützt gegen Katzenseuche und Katzenschnupfen. Und noch dazu eine Katze gehobeneren Alters, die laut Deinen Aussagen nicht gesund ist. Mariechen obliegt Deiner Verantwortung und ist Deinem Handeln oder Nichthandeln ausgeliefert. Richtig.

Unrichtig ist allerdings, dass sich "vielleicht erübrigt, was der Amtstierarzt im Falle des Falles dazu meint" - wenn bei Dir um die Ecke z.B. ein Fall von Fledermaus-TW auftritt oder klassischer TW auftritt. Er meint dann nichts, er kassiert ungeimpfte Tiere ein und tötet sie zum Zweck der Gefahrenabwehr. Völlig schnurz, was Du ihm erzählst.
 
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Unrichtig ist allerdings, dass sich "vielleicht erübrigt, was der Amtstierarzt im Falle des Falles dazu meint" - wenn bei Dir um die Ecke z.B. ein Fall von Fledermaus-TW auftritt oder klassischer TW auftritt. Er meint dann nichts, er kassiert ungeimpfte Tiere ein und tötet sie zum Zweck der Gefahrenabwehr. Völlig schnurz, was Du ihm erzählst.
Du kannst nicht wissen, was sich hinter meiner Aussage 'vielleicht erübrigt' an Gedanken verbirgt.
Ganz sicher nicht irgendwelche Schwindeleien, die ich einer amtlichen Person auftischen würden, dessen kannst Du sicher sein.

Zugvogel
 
Ein Amtstierarzt lässt sich nichts von Dir auftischen, Zugvogel. Er wird auch keine Endlosdiskussion mit Dir führen, er wird Dich auffordern, den Impfpass vorzuzeigen. Hast Du keinen oder sind die Impfungen darin nicht mehr gültig, dann ist für ihn die Diskussion sofort beendet.
 
Ein Amtstierarzt lässt sich nichts von Dir auftischen, Zugvogel. Er wird auch keine Endlosdiskussion mit Dir führen, er wird Dich auffordern, den Impfpass vorzuzeigen. Hast Du keinen oder sind die Impfungen darin nicht mehr gültig, dann ist für ihn die Diskussion sofort beendet.

Du weißt nicht, welche Gedanken hinter meinen Worten 'hat sich erübrigt' stehen, jeder Kommentar dazu kann somit kein treffender Hinweis sein.
Allerdings ist es erfreulich, daß Du auch den Amtstierarzt von hier und seine mangelnde Diskussionsfreudigkeit kennst. Für DEN Hinweis danke ich Dir.

Zugvogel
 
@ Barbarossa, die Seiten habe ich gelesen. Da wird von TW-Tieren gesprochen, bereits anno 2006 - doch es kam nicht zur besorgniserregenden Seuchen-Epidemie.

.... und wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, daß der jetzige Fall der Beginn einer flächendeckenden Epidemie ist, wird sich zeigen.

Ich verfluche das elende Wetter, sonst wäre ich nicht schon wieder zurück und würde hier lesen.

WO und WANN habe ich von einer "besorgniserregenden Seuchenepedemie" geschrieben? Zeig mir die Stelle.

Mir geht es darum, Mitleser über das Auftreten eines neuen TW-Falls in Deutschland zu informieren und sie anzuregen, ihre Tiere durch Impfung zu schützen. Alles andere ist deiner regen Fantasie entsprungen.
 
WO und WANN habe ich von einer "besorgniserregenden Seuchenepedemie" geschrieben? Zeig mir die Stelle.
Du hast es eben NICHT geschrieben, sondern von diesem einen Verdacht ausschließlich.

Meine Überlegung war es, ob sich es diesmal zu einer besorgniserregenden Epidemie ausbreiten könne, denn das ist ja nicht auszuschließen, oder?

Eigentlich dreht es sich im ganzen Thread nur um die Frage, wie man mit diesem einen, bis jetzt gemeldeten Fall umgeht, wie hoch die Gefahr in der Nähe des Falles oder weit entfernt davon ist und dazu überlegt, was man tun kann, selber gewappnet zu sein, sofern die Gefahr einer weiten Ausbreitung von TW droht.

Zugvogel
 
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Bitte keine Direktiven, höchsten guten Rat oder Hinweis. Ich bin selbständig genug, das dann selber zu entscheiden, unter Berücksichtigung aller Faktoren.

In diesem Sinne - Zugvogel
 
Eigentlich dreht es sich im ganzen Thread nur um die Frage, wie man mit diesem einen, bis jetzt gemeldeten Fall umgeht, wie hoch die Gefahr in der Nähe des Falles oder weit entfernt davon ist und dazu überlegt, was man tun kann, selber gewappnet zu sein, sofern die Gefahr einer weiten Ausbreitung von TW droht.

Fledermaus-TW wird nicht erfasst, ist aber immer vorhanden. Zufallsfunde bestätigen dies. Zumindest als es hieß, Deutschland ist tollwutfrei, wurde die Fledermaustollwut unter den Teppich gekehrt. Der Fall, sollte es wirklich keine Fuchs-TW sein, zeigt doch auf, dass die Gefahr latent somit immer vorhanden ist.
 
Der Impfstoff hat sich nicht verändert, nur die empfohlenen Impfintervalle. Bei Tollwut z.b. von einem auf drei Jahre, so empfiehlt die STIKO.

Mein alter TA sagte mir, im Prinzip würde eine Tollwutimpfung ein Leben lang schützen.
Ein namhafter Impfhersteller empfiehlt, zumindest bei älteren Katzen vor jeder Tollwutimpfung den Impftiter bestimmen lassen und danach erwägen, ob oder ob nicht erneut geimpft wird.

Bitte fragt einen guten TA danach.
Meine TÄ verschickt KEINE Erinnerungskarten....

Zugvogel


Das schriebst Du vor 4 Monaten. Gilt das nur für Andere oder auch für Dich ?
 

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