Will dazu auch noch etwas mehr sagen als nur "gib ad libitum und gut." Ich habe halt zu Beginn dreimal pro Tag 100 g gefüttert bei den noch kein halbes Jahr alten Wildlingen, die eher zu dünn waren, als wir sie bekamen. Ich hatte da auch nur mit dem Tierschutz gesprochen und die Dame meinte, dass sie es auch so gemacht hatte. Ich wusste als ehemalige Hundehalterin nur, dass Katzen mehrmals pro Tag gefüttert werden sollten, ad libitum war mir noch kein wirklicher Begriff.
Ich hatte hier also Teenies, die mir vor jeder Fütterung die Beine hochgingen, versuchten an unser Essen zu kommen. Dann habe ich ad libitum ausprobiert und hatte zunächst völlig überfressene Kater, weil sie es nicht kannten. Ich war aber überrascht, dass sie doch relativ schnell gelernt haben, dass sie jetzt keine Futterpanik mehr haben müssen. Und dann kamen diese krassen Wachstums-Sprünge und mir wurde klar, dass die sooooo viel mehr als 300 g am Tag brauchen. Ich hab's ja gesehen. Und das Wachsen hörte viel länger nicht auf, als ich erwartet hätte. Ich dachte auch, so grob mit einem Jahr ist Schluss. Es ging aber immer weiter 🙂
Deshalb rate ich immer zu ad libitum bei Katzen, die unter so zwei bis drei Jahren sind und wenn sie es noch nie hatten.
Ich hatte mir zwischenzeitlich auch Gedanken gemacht um ihr Gewicht, weil Edgar nicht aufgehört hat, ganz, ganz langsam zuzunehmen. Mir hat aber keine Tierärztin je gesagt, dass die zwei abspecken müssen oder ich langsam aufs Gewicht aufpassen müsste. Das war nur ich selbst 🤷♀️ Dass Übergewicht bei Haustieren recht häufig vorkommt, ist ja völlig richtig und kein anstrebenswerter Zustand, im Gegenteil.
Da ich aber sehe, wie unterschiedlich meine zwei fressen, mal morgens lieber, dann, wenn's heiß ist, lieber nachts, ist für mich und sie ad libitum trotzdem das Angenehmste, weil sie selbst entscheiden können, wann sie wie viel fressen wollen.
Und das Problem mit dem "zu viel", habe ich einfach so gelöst, dass es zwar immer ad libitum gibt, aber halt öfter Sorten, die sie nicht gerne mögen. Dann fressen sie tatsächlich deutlich weniger, als wenn es das Lieblingsfutter gibt.
Da ich vormittags meist zuhause bin, klatsche ich auch nicht einmal 300 g in die Näpfe, sondern, so lange ich zuhause bin, immer kleine Portionen, die auch gefressen werden. Wenn die Näpfe leer sind und die zwei sich dafür nicht interessieren, lege ich auch nichts nach. Die kommen dann schon und "lassen es mich wissen", wenn sie was wollen 😂
Wenn ich dann arbeiten gehe, mache ich nicht viel in die Näpfe, weil sie fast nur pennen, bis ich abends nach Hause komme. Da mache ich dann wieder was in die Näpfe und da sie sehr aktiv sind und mehr fressen, fülle ich auch wieder häufiger auf. Über Nacht gebe ich tendentiell zu viel, denn sonst werde ich ganz früh morgens geweckt.
Also IMMER volle Näpfe gibt es hier auf keinen Fall und trotzdem können die zwei so viel fressen, wie sie wollen und brauchen.
Bei den zwei hat die Futtermenge bis diesen Frühling nie geschwankt. Es waren ab "ausgewachsen" immer ca. 800 g pro Tag zusammen. Seither schwankt es enorm! Zwischen nur 200-300 g pro Tag für beide zusammen bis 800 g für beide zusammen. Das könnte ich mit fester Fütterung ja nie abbilden.