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ulrich
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- Mitglied seit
- 4. April 2014
- Beiträge
- 11
Hallo ihr Lieben!
Ich hab ein Problem und erklär euch erstmal meine Situation:
Ich bin Student, 22 und wohne alleine in einer 36m²-Wohnung, also Wohnküche + Schlafzimmer + Bad + Vorraum. Aufgewachsen bin ich auf einem Bauernhof, wo wir auch immer Katzen hatten. Deshalb waren Katzen für mich nie Wohungstiere, bis ich mal nachgelesen hab und rausfand, dass sehr viele Leute Katzen in Wohungen halten. Da dachte ich zum ersten Mal ernsthaft drüber nach, mir auch eine anzuschaffen. Warum auch nicht? Ich liebe Katzen, bin viel zu Hause und könnte einer Samtpfote ein Obdach bieten.
Ich spielte also einige Wochen mit dem Gedanken und war dann ein paar Mal im örtlichen Tierheim um nach einer passenden Katze zu fragen. Es sollte eine ältere sein, die nicht mehr soo viel Aufmerksamkeit braucht und natürlich immer eine einzelne Wohungskatze war. Zwei wollt ich nicht, weil meine Wohnung ja nicht allzu groß ist und ich mal klein anfangen wollte. Vor Ort gab's erstmal keine passende, da hinterließ ich meine Daten und wurde nach wenigen weiteren Wochen direkt an einen Besitzer weitergeleitet.
Das war so, dass die eigentliche Besitzerin nach Amerika gezogen war und dann die Katze seit einem Monat vorübergehend bei ihrer Großmutter war. Es geht um ein 5-jähriges Weibchen, so orange-braun-schwarz gefleckt, das immer als Einzelkatze in einer Wohnung gehalten wurde. Ein wirklich liebenswertes, aktives Fellkneul. Ich hab sie mir angesehen, hab drüber geschlafen und hab sie dann zu mir genommen.
Die ersten zwei Tage waren wirklich schlimm für mich... Kennt ihr das, wenn man als Kind Übernachtungsbesuch hatte und dann bei sich zu Hause ein Gefühl von Heimweh hatte? So hab ich mich gefühlt! Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Die Grizzly hat ganz vorsichtig mal die Wohnung inspiziert, aber hat dabei halt sehr unsicher und verängstigt ausgesehen (eh klar), was mir auch irgendwie zusätzlich weh getan hat.
Ich hab mich dann mal ein bisschen überfordert gefühlt, aber dachte, wir brauchen eben beide Umgewöhnungszeit. Ich hab mich dann mal richtig eingelesen, was Fütterung und Haltung allgemein angeht. Hab dann Mal zusätzlich zu ihrem gewohnten TF auch NF angeboten (um ihr langsam das TF abzugewöhnen) und meine Wohnung halbwegs katzentauglich gemacht.
Grizzly hat relativ schnell angefangen mich zu akzeptieren, am zweiten Tag schlief sie beim Fernsehen schon auf mir. Inzwischen hat sie ihre Lieblingsplätze und schläft nachts immer wieder mal auf der Decke im Bett.
Sie fühlt sich soweit glaube ich recht wohl, aber ich mich leider nicht. Ich hab nämlich eigentlich eine Katzenallergie, die bei meinen Eltern immer zum aushalten war und ich dachte, das wird schon gehen. Und es geht auch irgendwie, aber es ist schon ziemlich anstrengend. Wenn sie mich beim spielen kratzt (und sie ist manchmal echt brutal!), dann schwellen die Kratzer an und jucken. Es kitzelt auch ständig in der Nase, ganz klassisch eben.
Außerdem fühle ich mich seit sie bei mir ist total angespannt!
Ich mach mir ständig Sorgen, ob es ihr wohl gut geht, ob sie gerne bei mir ist und so weiter. Vor allem weil sie ständig durch die Wohnung schleicht und dabei so einen unzufriedenen/genervten Gesichtsausdruck hat.
Dazu kommt, dass ich mich total eingeengt fühle und mir mit Bindungen generell ein bisschen schwer tue. Ich fürchte, dass ich mir da einfach zu viel Verantwortung aufgebürdet habe. Es fühlt sich so endgültig an und ich find die Vorstellung, meine Wohnung wieder für mich zu haben sehr angenehm.
Ich weiß nicht ob das halbwegs nachvollziehbar ist und bitte schimpft nicht mir, ich fühl mich eh schon so schlecht. Ich hab vorher doch wirklich drüber nachgedacht und hab überhaupt nicht damit gerechnet, dass ich mich so unwohl fühlen würde!
Sie ist jetzt seit einem Monat bei mir und ich überlege krampfhaft wie es weiter geht. Wie ist das denn bei Katzen, können die traumatisiert werden, wenn sie innerhalb von kurzer Zeit mehrere neue Reviere haben? Wärs für sie besser, wenn ich bald einen neuen Platz suche, oder wenn sie sich erstmal bei mir richtig aklimatisiert und ich sie sowieso noch 2 Monate oder so behalte?
Außerdem könnte es ja auch sein, dass ich mich noch ganz an sie gewöhne, aber ich werd das Gefühl einfach nicht los, dass es ein Fehler war, sie zu mir geholt zu haben. Ich hoffe ihr versteht mich richtig, ich kümmere mich sicher gut um sie, kuschel viel mit ihr und ich hab sie auch immer lieber, vor allem finde ich inzwischen die Vorstellung, sie an jemand wildfremden weiterzugeben schon seltsam, aber ich wär trotzdem lieber wieder allein.
Diese elende Ungewissheit, wie es weiter geht und was das Beste für uns beide wäre zermürbt mich langsam, aber sicher! Ich will wirklich, dass sie glücklich ist und geliebt wird, aber ich weiß nicht ob ich ihr das bieten kann und denk mir, sie spürt ja vielleicht auch, dass ich mich mit ihr nicht so gut fühle.
Ich hoffe ich hab euch nicht zu sehr zugetextet, aber vielleicht kann mir ja jemand Tipps geben, von eigenen Erfahrungen mit solchen Situationen berichten oder mit ähnlichem weiterhelfen.
Liebe Grüße
Ulrich
Ich hab ein Problem und erklär euch erstmal meine Situation:
Ich bin Student, 22 und wohne alleine in einer 36m²-Wohnung, also Wohnküche + Schlafzimmer + Bad + Vorraum. Aufgewachsen bin ich auf einem Bauernhof, wo wir auch immer Katzen hatten. Deshalb waren Katzen für mich nie Wohungstiere, bis ich mal nachgelesen hab und rausfand, dass sehr viele Leute Katzen in Wohungen halten. Da dachte ich zum ersten Mal ernsthaft drüber nach, mir auch eine anzuschaffen. Warum auch nicht? Ich liebe Katzen, bin viel zu Hause und könnte einer Samtpfote ein Obdach bieten.
Ich spielte also einige Wochen mit dem Gedanken und war dann ein paar Mal im örtlichen Tierheim um nach einer passenden Katze zu fragen. Es sollte eine ältere sein, die nicht mehr soo viel Aufmerksamkeit braucht und natürlich immer eine einzelne Wohungskatze war. Zwei wollt ich nicht, weil meine Wohnung ja nicht allzu groß ist und ich mal klein anfangen wollte. Vor Ort gab's erstmal keine passende, da hinterließ ich meine Daten und wurde nach wenigen weiteren Wochen direkt an einen Besitzer weitergeleitet.
Das war so, dass die eigentliche Besitzerin nach Amerika gezogen war und dann die Katze seit einem Monat vorübergehend bei ihrer Großmutter war. Es geht um ein 5-jähriges Weibchen, so orange-braun-schwarz gefleckt, das immer als Einzelkatze in einer Wohnung gehalten wurde. Ein wirklich liebenswertes, aktives Fellkneul. Ich hab sie mir angesehen, hab drüber geschlafen und hab sie dann zu mir genommen.
Die ersten zwei Tage waren wirklich schlimm für mich... Kennt ihr das, wenn man als Kind Übernachtungsbesuch hatte und dann bei sich zu Hause ein Gefühl von Heimweh hatte? So hab ich mich gefühlt! Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Die Grizzly hat ganz vorsichtig mal die Wohnung inspiziert, aber hat dabei halt sehr unsicher und verängstigt ausgesehen (eh klar), was mir auch irgendwie zusätzlich weh getan hat.
Ich hab mich dann mal ein bisschen überfordert gefühlt, aber dachte, wir brauchen eben beide Umgewöhnungszeit. Ich hab mich dann mal richtig eingelesen, was Fütterung und Haltung allgemein angeht. Hab dann Mal zusätzlich zu ihrem gewohnten TF auch NF angeboten (um ihr langsam das TF abzugewöhnen) und meine Wohnung halbwegs katzentauglich gemacht.
Grizzly hat relativ schnell angefangen mich zu akzeptieren, am zweiten Tag schlief sie beim Fernsehen schon auf mir. Inzwischen hat sie ihre Lieblingsplätze und schläft nachts immer wieder mal auf der Decke im Bett.
Sie fühlt sich soweit glaube ich recht wohl, aber ich mich leider nicht. Ich hab nämlich eigentlich eine Katzenallergie, die bei meinen Eltern immer zum aushalten war und ich dachte, das wird schon gehen. Und es geht auch irgendwie, aber es ist schon ziemlich anstrengend. Wenn sie mich beim spielen kratzt (und sie ist manchmal echt brutal!), dann schwellen die Kratzer an und jucken. Es kitzelt auch ständig in der Nase, ganz klassisch eben.
Außerdem fühle ich mich seit sie bei mir ist total angespannt!
Ich mach mir ständig Sorgen, ob es ihr wohl gut geht, ob sie gerne bei mir ist und so weiter. Vor allem weil sie ständig durch die Wohnung schleicht und dabei so einen unzufriedenen/genervten Gesichtsausdruck hat.
Dazu kommt, dass ich mich total eingeengt fühle und mir mit Bindungen generell ein bisschen schwer tue. Ich fürchte, dass ich mir da einfach zu viel Verantwortung aufgebürdet habe. Es fühlt sich so endgültig an und ich find die Vorstellung, meine Wohnung wieder für mich zu haben sehr angenehm.
Ich weiß nicht ob das halbwegs nachvollziehbar ist und bitte schimpft nicht mir, ich fühl mich eh schon so schlecht. Ich hab vorher doch wirklich drüber nachgedacht und hab überhaupt nicht damit gerechnet, dass ich mich so unwohl fühlen würde!
Sie ist jetzt seit einem Monat bei mir und ich überlege krampfhaft wie es weiter geht. Wie ist das denn bei Katzen, können die traumatisiert werden, wenn sie innerhalb von kurzer Zeit mehrere neue Reviere haben? Wärs für sie besser, wenn ich bald einen neuen Platz suche, oder wenn sie sich erstmal bei mir richtig aklimatisiert und ich sie sowieso noch 2 Monate oder so behalte?
Außerdem könnte es ja auch sein, dass ich mich noch ganz an sie gewöhne, aber ich werd das Gefühl einfach nicht los, dass es ein Fehler war, sie zu mir geholt zu haben. Ich hoffe ihr versteht mich richtig, ich kümmere mich sicher gut um sie, kuschel viel mit ihr und ich hab sie auch immer lieber, vor allem finde ich inzwischen die Vorstellung, sie an jemand wildfremden weiterzugeben schon seltsam, aber ich wär trotzdem lieber wieder allein.
Diese elende Ungewissheit, wie es weiter geht und was das Beste für uns beide wäre zermürbt mich langsam, aber sicher! Ich will wirklich, dass sie glücklich ist und geliebt wird, aber ich weiß nicht ob ich ihr das bieten kann und denk mir, sie spürt ja vielleicht auch, dass ich mich mit ihr nicht so gut fühle.
Ich hoffe ich hab euch nicht zu sehr zugetextet, aber vielleicht kann mir ja jemand Tipps geben, von eigenen Erfahrungen mit solchen Situationen berichten oder mit ähnlichem weiterhelfen.
Liebe Grüße
Ulrich